Die Principessa

Buch von Peter Prange

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Principessa

Der große Bestseller von Erfolgsautor Peter Prange Rom, 1623: in der Stadt der Kardinäle und Kurtisanen gerät die junge Clarissa in den Bann der Kunst. Sie begegnet den beiden berühmtesten Architekten ihrer Zeit: Lorenzo Bernini, Liebling der Frauen und des Papstes, und Francesco Borromini, ein Getriebener auf der Suche nach Vollkommenheit. Die schicksalhafte Liebe zu Clarissa verwandelt die zwei Freunde in erbitterte Feinde. 'Ein erzählerisch prächtig ausgeschmücktes Geschichtsgemälde.' stern.de
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Serieninfos zu Die Principessa

Die Principessa ist der 1. Band der Weltenbauer Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2003. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2007.

Über Peter Prange

Peter Prange ist ein deutscher Autor für Belletristik, Drehbücher und Sachliteratur. Er wurde 1955 in Altena geboren und studierte in Göttingen, Tübingen und Paris Philosophie, Romanistik und Germanistik. Mehr zu Peter Prange

Bewertungen

Die Principessa wurde insgesamt 19 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Principessa

    Im Jahre 1623 weilt die 18-jährige Engländerin Clarissa Whetenham in Rom zu Besuch bei ihrer Cousine Olimpia Pamphili. Die kunstsinnige junge Frau gerät während ihres Aufenthalts in den Bannkreis zweier junger Baumeister, des charismatischen Gian Lorenzo Bernini und seines hochbegabten Gehilfen Francesco Castelli. Beide Männer sind von der schönen Principessa fasziniert, doch der jähzornige Bernini plant kaltblütig eine Tat, die sie entsetzt abreisen lässt.
    Beinahe 20 Jahre später kehrt Clarissa als verheiratete Lady McKinney nach Rom zurück. Doch auch diesmal bestimmen die Ereignisse um die beiden Rivalen Bernini und Borromini Leben und Schicksal der Principessa.
    Der Autor
    Peter Prange (geb. 1955) promovierte nach dem Studium der Romanistik, Germanistik und Philosophie mit einer Arbeit zur Sittengeschichte der Aufklärung. Er lebt als freier Schriftsteller in Tübingen.
    Für seinen Roman hat sich Peter Prange einen interessanten Abschnitt kirchlicher Baugeschichte ausgesucht, und entführt seine Leser in die Welt des barocken Roms. Von 1623 bis 1667 erstreckt sich der zeitliche Rahmen dieser gut recherchierten Geschichte, die sich mit zwei berühmten Künstlern jener Zeit befasst.
    Einst arbeitete Francesco Castelli, ein junger Steinmetz aus der Lombardei, unter Meister Bernini, doch schon nach wenigen Jahren kam es zu Streitereien und zum endgültigen Bruch. Castelli machte sich daraufhin unter dem Namen Borromini selbständig, doch blieb die Rivalität zwischen den beiden Männern lebenslang bestehen.
    Die Ausarbeitung sämtlicher Charaktere ist dem Autor meiner Meinung nach sehr gut gelungen. Der eitle und selbstverliebte Bernini, der sich im Zorn zu manch verwerflicher Tat hinreißen lässt, kann durch seine umgängliche Art immer wieder die nötigen Sympathien gewinnen. Francesco Borromini hingegen ist von Natur aus schweigsam und in sich gekehrt, kann sich und sein Talent nur schlecht verkaufen. Wie viel von der Gunst des jeweils amtierenden Papstes abhängt, wird dem Leser ebenfalls sehr deutlich vor Augen geführt.
    Sehr gut fügt sich auch die Figur der "Principessa" ins Geschehen, um deren Person sich aber nicht nur Liebe, Leidenschaft und Verzicht ranken. Mit ihr verwoben sind zahlreiche Fragen um den Diebstahl künstlerischer Ideen. Bernini wird in diesem Roman eher als der rein schöpferische Ästhet dargestellt, während sich Borromini auch mit der handwerklichen Ausführung genialer Pläne befasst und Lösungen anzubieten hat. Diese Sichtweise auf die beiden großen Baumeister fand ich sehr interessant und könnte zu weiterer Lektüre anregen.
    Aber auch alle anderen Figuren, fiktive wie historisch belegte, sind sehr gut und authentisch dargestellt.
    Den Kontrast zwischen grenzenloser Verschwendung und dem Elend der unteren Gesellschaftsschichten hat Peter Prange sehr eindrucksvoll beschrieben. An Gottes Gebote halten sich die Kirchenfürsten schon lange nicht mehr, Prunksucht und Wollust stürzen sie in keine Gewissenskonflikte, sogar Mord und Totschlag werden toleriert, wenn sie ihnen dienlich sind.
    Die Pest kennt zwar keine Standesunterschiede, doch die Reichen haben eher die Möglichkeit, den krankmachenden "Miasmen" zu entkommen, während die Armen in der verseuchten Stadt ausharren müssen. Schlechte Ernten und daraus resultierende Hungersnöte verschärfen die Situation zusätzlich.
    Der Autor entführt seine Leser in ein Rom, das mir wie eine riesige Baustelle vorkam, an der zur höheren Ehre Gottes (und seiner irdischen Stellvertreter) unermüdlich unter den widrigsten Umständen gearbeitet wurde. Mir hat auch sehr gut gefallen, dass selbst missglückte Bauvorhaben oder irreparable Schäden aufgrund vorangegangener Fehler Erwähnung finden.
    Mit dem Ende der Bauarbeiten am Petersplatz im Jahre 1667 schließt sich auch für den Leser der Kreis der Geschichte, die ich zwar nicht als spannungsgeladen, aber doch als sehr lesenswert bezeichnen möchte. Wer sich ein wenig für die römische Bau- und Kunstgeschichte im Barock interessiert, wird gewiss Freude an der Lektüre haben.
    für eine fantasievolle Reise ins barocke Rom!
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  • Rezension zu Die Principessa

    Der Roman erzählt die Geschichte der beiden römischen Architekten Lorenzo Bernini und Francesco Borromini, die sich unglücklicherweise in dieselbe Frau verlieben, aus der Perspektive eben jener Engländerin Clarissa genannt "Principessa", die zu Gast bei Verwandten in Rom ist und schließlich doch länger bleiben muss, als ursprünglich geplant...
    Ihre Freundschaft gilt gleichermaßen dem verschlossenen, empfindsamen Francesco wie auch dem ganz gegensätzlichen Cavaliere Bernini, der sich selbstsicher und gewandt in der Welt der Reichen und Mächtigen bewegt. Die beiden haben nur eines gemeinsam: einen tiefen Ehrgeiz, der sie schließlich beide zu Fall bringt.
    Peter Prange schildert hier sehr anschaulich die verschiedenen Wesenszüge dieser gegensätzlichen Männer, ihre unterschiedlichen Stärken und Schwächen und ganz nebenbei die Entstehung einiger großartiger Bauwerke in Rom.
    Das Buch war für mich zwar nett zu lesen, doch der Funke ist leider nicht übergesprungen – vielleicht liegt es daran, dass ich die Bauwerke nie selbst gesehen habe und mir daher ein wenig die Vorstellungskraft fehlt, vielleicht liegt es aber auch an der Unentschiedenheit: so wie Clarissa sich nicht zwischen den beiden Männern entscheiden kann – so kann sich auch der Autor nicht so recht entscheiden, scheint es, ob er einen historischen Roman über die Faszination der Architektur, einen Liebesroman oder eine tragische Charakterstudie aus einer speziellen Perspektive schreiben möchte.
    Und so tragisch die Geschichte selbst ausgeht – so unbefriedigt bleibt der Leser zurück, nicht Fisch nicht Fleisch.
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Ausgaben von Die Principessa

Taschenbuch

Seitenzahl: 496

Hardcover

Seitenzahl: 720

E-Book

Seitenzahl: 722

Besitzer des Buches 73

Update: