Alles, worauf wir hofften
Buch von Louisa Young, Claudia Feldmann

Titel: Alles, worauf wir hofften
Louisa Young (Autor) , Claudia Feldmann (Übersetzer)
Band 2 der Nadine und Riley-Reihe
Verlag: List Hardcover
Format: Gebundene Ausgabe
Seitenzahl: 352
ISBN: 9783471351192
Termin: März 2016
Aktion
Zusammenfassung
Serieninfos zu Alles, worauf wir hofften
Alles, worauf wir hofften ist der 2. Band der Nadine und Riley Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2011. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2016.
Bewertungen
Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Alles, worauf wir hofften
- Magdalena
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19. Oktober 2015 um 18:49
Derzeit gibt es das Buch leider noch nicht auf deutsch.Weiterlesen
Achtung, enthält Spoiler zu "Eins wollt ich dir noch sagen" ("My Dear, I Wanted to Tell You")!
Der 1. Weltkrieg ist aus, das Töten und Sterben hat endlich ein Ende. Doch damit ist noch lange nicht alles wieder gut für die Menschen, die selbst gekämpft, in den Lazaretten gearbeitet oder zu Hause um ihr Lieben gebangt haben.
Wer wüsste das besser als Riley und Nadine Purefoy? Riley macht seine schwere Gesichtsverletzung nach wie vor zu schaffen. Auch wenn er äußerlich einigermaßen wiederhergestellt ist, wird es nie mehr so sein wie vorher. Nadine hat es aus ganzem Herzen ernst gemeint, als sie eingewilligt hat, ihn zu heiraten, obwohl er aus viel einfacheren Verhältnissen kommt und jetzt erst recht Probleme haben wird, ein gutes Einkommen zu erzielen, doch sie spürt, dass seine Verwundung trotz aller Liebe und Zuneigung zwischen ihnen steht und es ihm schwerfällt, über seine Gefühle und Probleme zu sprechen.
Rileys ehemaliger Vorgesetzter Peter Locke ist zwar körperlich unversehrt aus dem Krieg zurückgekehrt, wird aber nicht damit fertig, so viele seiner Männer verloren zu haben. Seine Schuldgefühle und Selbstvorwürfe treiben ihn geradewegs dem Alkohol in die Arme, während seine Frau Julia darunter leidet, dass er sie überhaupt nicht an sich heranlässt.
Für Peters Cousine Rose bietet sich hingegen eine aufregende Chance: der britische Staat hat ein Weiterbildungsprogramm für ehemalige Lazarettschwestern ins Leben gerufen, und sie könnte mit etwas Glück Medizin studieren!
Bücher über die beiden Weltkriege gibt es zuhauf, doch eher selten beschäftigt man sich mit dem, was unmittelbar danach geschieht. Klar, dass das Leben für Kriegsversehrte und ihre Familien oder für die Angehörigen der Gefallenen nicht mit Kriegsende plötzlich unbeschwert weitergehen kann, doch auch diejenigen, die von schweren Verwundungen oder Todesfällen verschont blieben, müssen sich erst wieder an die neue-alte Ordnung gewöhnen. Wo sich während des Krieges gesellschaftliche Konventionen gelockert hatten und insbesondere Frauen neue Freiheiten erfuhren, wird auf einmal wieder das Althergebrachte eingefordert, was aber so nicht mehr funktionieren kann.
Dieses Eingewöhnen in einem neuerlich friedlichen Leben wird erschwert durch einen problematischen Arbeitsmarkt und die Tatsache, dass es keine brauchbaren Anlaufstellen für Ex-Soldaten gibt, die ihnen bei einem Neuanfang helfen könnten. So ergreifen einige schließlich selbst die Initiative, wobei Riley eine neue Berufung findet, während es mit dem klugen, gebildeten Peter Locke stetig bergab geht, der keinen Ausweg aus seiner inhaltsleeren Ehe, seinem Alkoholproblem und seiner Selbstzerfleischung zu finden scheint.
Louisa Young zeichnet einfühlsam und unsentimental die Entwicklung der fünf Figuren nach, wobei ich mir stellenweise noch etwas mehr Fokus auf Riley und Nadine und weniger auf die einigermaßen nervtötende Julia gewünscht hätte, die schon im ersten Teil hauptsächlich durch weltfremde Oberflächlichkeit aufgefallen ist. Das ist aber wohl eher mein persönliches Problem mit der Figur Julia.
Die Entwicklung, die das Buch in der zweiten Hälfte nimmt, hat mich auf ganzer Linie überrascht und fast genauso erschüttert wie die Berichte von der Front und aus den Lazaretts im ersten Band, und erneut ist es Young gelungen, Dramatisches aufwühlend zu erzählen und dabei trotzdem realistisch zu bleiben.
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Update: 8. März 2024 um 09:37