Alterra: Der Krieg der Kinder

Buch von Maxime Chattam, Nadine Püschel, Maximilian Stadler

Zusammenfassung

Serieninfos zu Alterra: Der Krieg der Kinder

Alterra: Der Krieg der Kinder ist der 3. Band der Alterra Reihe. Diese umfasst 5 Teile und startete im Jahr 2009. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2012.

Über Maxime Chattam

Unter dem Pseudonym Maxime Chattam veröffentlichte der französische Schriftsteller Maxime Guy Sylvain Drouot ab 2001 spannende Fantasy Bücher und die erfolgreichen Jugendromane der Alterra-Serie. Mehr zu Maxime Chattam

Bewertungen

Alterra: Der Krieg der Kinder wurde insgesamt 24 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Alterra: Der Krieg der Kinder

    Im französischen Original gibt es inzwischen sechs Bände der Reihe "Autre Monde", der siebte erscheint im November 2016. Ins Deutsche übersetzt wurden nur die ersten vier, und es gibt wohl auch keine Pläne, die restlichen noch zu veröffentlichen. Aber die Reihe war ursprünglich ohnehin als Trilogie geplant gewesen! Der dritte Band beantwortet einige Fragen (wenn auch leider nicht alle), die sich in den ersten beiden Bänden ergeben haben, und endet an einer Stelle, an der man die Geschichte ganz gut stehen lassen kann.
    Eine der großen Stärken dieser Reihe ist der unglaubliche Einfallsreichtum, mit dem der Autor den Lesern seine komplexe postapokalyptische Welt näherbringt. Es gibt immer wieder etwas Neues zu entdecken, wenn man Matt, Ambre und Tobias auf ihren Reisen folgt - neue Mutationen, neue Stämme von Pans, die ihre ganz eigene Gesellschaft aufgebaut haben, einfallsreiche neue Arten, die nicht mehr funktionierende Technologie zu ersetzen.
    Auch die Spannung kommt nicht zu kurz: in diesem Band dauert es zwar ein paar Kapitel, bis die Geschichte in Gang kommt - dann prescht sie aber auch in irrsinnigem Tempo los, mit jeder Menge Action. Manchmal war mir das sogar ein wenig zu viel des Guten und ich hätte mir mehr Atempausen gewüscht, in denen man dann zum Beispiel mehr darüber erfährt, wie diese neue Welt funktioniert.
    Denn nach wie vor ist für mich eine der großen Schwächen der Reihe, dass nicht alles schlüssig und glaubhaft erklärt wird. Am Ende des dritten Bandes ist die große Katastrophe gerade mal fünfzehn Monate her. Fünfzehn Monate, in denen anscheinend ganze Städte errichtet wurden, neue Gesellschaftsformen entwickelt, neue Währungssysteme ersonnen, neue Religionen verbreitet... Wo kommen auf einmal die ganzen Erwachsenen her, die anscheinend Waffen und Rüstungen schmieden können? Wieo können die Kinder jagen, nähen, backen, Landwirtschaft betreiben, und das alles ohne moderne Maschinen und technische Hilfsmittel? Würde es nicht länger dauern als ein paar Monate, bis die Menschen alte Fähigkeiten wiederentdecken?
    Aber noch mehr hat mich gestört, dass die durchaus wichtige ökologische und soziale Botschaft des Buches dem Leser sehr plump aufgedrängt wird. Besonders auf der Religionskritik wird in diesem Band immer wieder und wieder herumgeritten, und das sehr undifferenziert. Überhaupt sind die Dinge in Alterra meist sehr klar aufgeteilt in gut und böse - mit nur wenigen Graustufen zwischen schwarz und weiß.
    Die drei Hauptcharaktere Matt, Ambre und Tobias fand ich sympathisch und glaubhaft geschrieben. Sie haben ihre Stärken und Schwächen und sind spürbar an ihren Herausforderungen gewachsen, und so konnte ich gut mit ihnen mitfühlen und -fiebern. Auch ein paar der anderen Pans sind liebenswerte und/oder interessante Gestalten.
    Aber bei vielen der anderen Charaktere hatte ich genau das Gefühl, das ich eben beschrieben habe: dass sie sehr genau aufgeteilt sind in gut und böse. Die Erwachsenen sind scheinbar alle entweder grausame Bösewichte oder dumme Mitläufer (bis auf eine einzige Ausnahme).
    Das hat fast etwas Märchenhaftes, denn auch im Märchen gibt es wenig zwischen diesen Extremen! Aber für eine an sich komplexe Welt wie Alterra, mit einer so interessanten Grundidee, war mir das schlicht zu einfach und flach.
    Ein wenig Romantik gibt es in diesem Buch auch, aber das spielt eine eher untergeordnete Rolle.
    Der Schreibstil hat mir wieder gut gefallen. Maxime Chattam vermittelt mit vielen bunten Details eine sehr dichte Atmosphäre, so dass sich das Buch flüssig und unterhaltsam lesen lässt. Die Dialoge lasen sich für mich manchmal ein klein wenig gestelzt und holprig, aber ich bin mir nicht sicher, ob das am Buch an sich liegt oder der Übersetzung.
    Fazit:
    Auch im dritten Band der Reihe "Alterra" bietet Maxime Chattam dem Leser eine Vielzahl an originellen Ideen und bunten Details, und nach den ersten Kapiteln entwickelt die Geschichte ein irrsinniges Tempo mit jeder Menge Action. Deswegen liest sie sich durchau spannend und unterhaltsam - krankt aber in meinen Augen daran, dass a) vieles nicht schlüssig (oder überhaupt) erklärt wird, b) dem Leser die Botschaft sehr mit dem Holzhammer eingebläut wird und c) viele der Charaktere sehr stereotyp entweder gut oder böse sind.
    Deswegen konnte mich das Buch trotz der originellen Einfälle und dem sehr angenehmen Schreibstil nur so halbwegs von sich überzeugen.
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  • Rezension zu Alterra: Der Krieg der Kinder

    Klappentext:
    Nachdem ein grauenvoller Orkan die Welt in eine andere verwandelt hat, ist für Matt, Ambre und Tobias nichts mehr so wie vorher. Seit einer halben Ewigkeit irren sie nun schon zusammen mit anderen Kindern durch den Blinden Wald, auf der Flucht vor einem unheimlichen Schattenwesen und den Soldaten der gefährlichen Königin Malronce. Sie haben keine Wahl mehr: Entweder sie kämpfen oder sie werden sterben. Während die Gemeinschaft der Kinder einen Schlachtplan entwirft, versuchen Matt und Ambre, die geheimnisvolle Karte, die Ambre auf ihrem Körper trägt, zu entschlüsseln. Nur wenn es gelingt, ihr Rätsel zu lösen, kann es für das Leben auf Erden eine neue Chance geben …
    »Was für ein Abenteuer! Eines der faszinierendsten Bücher seit langem! Man lebt und leidet mit den Protagonisten, als ob das eigene Leben davon abhängen würde.« Figaro Magazine
    Rezension:
    „Der Krieg der Kinder“ beginnt da, wo „Im Reich der Königin“ endet. Matt und seine Freunde sind auf der Flucht vor Königin Malronces Armee. Zusammen mit einer Gruppe von Kindern, die sie aus der Sklaverei der degenerierten Erwachsenen befreit haben, versuchen sie, zurück in den Norden zu kommen, wo die Pan-Gemeinschaften leben. Als sie dabei wieder den Blinden Wald durchqueren müssen, entschließt sich Ambre, vorerst bei den hier lebenden Kindern und Jugendlichen, die sich den übrigen Pans nicht anschließen wollen, zurückzubleiben.
    Zurück bei den Pans erkennen alle, dass eine baldige kriegerische Auseinandersetzung mit den Erwachsenen unvermeidbar ist. Und dafür kommt nur ein Ort in Frage: eine alte Burg, die einen Pass – den einzigen brauchbaren Weg zwischen den Siedlungsgebieten der Pans und der Erwachsenen – schützt. Doch die ist bereits in der Hand der Erwachsenen, und so beginnt der Kampf – ein äußerst brutaler und blutiger Kampf. Erst als es Ambre gelingt, die Bewohner des Blinden Waldes zum Eingreifen zu überzeugen, kommt ein annäherndes Gleichgewicht der Kräfte zu Stande.
    Wie schon bei den vorherigen Bänden erwähnt, versteht es Maxime Chattam, seine Leser zu fesseln. Nach meinem Geschmack übertreibt er beim Kampf um den Pass die Brutalität aber erheblich. Das artet teilweise schon in ein detailliert beschriebenes regelrechtes Gemetzel aus. Ansonsten bleibt die Handlung auch weiter interessant. Wie schon bei der Besprechung des Vorgängers angedeutet, werden viele der seit dem Beginn der Reihe angehäuften Fragen leider auch im vorliegenden Abschlussband der Trilogie nicht oder nur ungenügend beantwortet.
    Zumindest im französischen Original war „Alterra“ anscheinend erfolgreich genug, den Autor zu bewegen, die Reihe nach Abschluss der Trilogie noch weiterzuführen. Mittlerweile liegen im Original auch die Bände 4 bis 6 vor.
    Als ich im Frühjahr 2014 zufällig auf die Bände 1 und 2 der „Alterra“-Reihe stieß, waren die deutschen Ausgaben – je nach Blickwinkel – schon oder erst 5 bzw. 4 Jahre alt. Umso erstaunter war ich, als ich feststellen musste, dass Band 3 (deutsche Veröffentlichung 2011) schon nicht mehr lieferbar war. Lediglich als eBook war er noch erhältlich. Nur Band 4 („Der Herr des Nebels“ - deutsche Veröffentlichung 2012) war noch als Taschenbuch lieferbar. Die Restbestände der ‚alten‘ Hardcover-Ausgabe waren offenbar als Mängelexemplare (zumindest bei meinen beiden Büchern ohne sichtbare Mängel) verramscht worden. Auf meine Anfrage beim Verlag, wann denn die deutsche Ausgabe des 5. Bandes zu erwarten sei, erhielt ich zur Antwort, dass mit einer deutschen Veröffentlichung weiterer Bände wegen schlechter Verkaufszahlen nicht zu rechnen sei. Eigentlich merkwürdig, wenn man bedenkt, dass die früheren Bände doch nach relativ wenigen Jahren schon vergriffen sind. Gilt denn ein Buch heute schon als Misserfolg, wenn die Kunden am Erstveröffentlichungstag nicht gleich in Massen in die Buchhandlungen strömen?
    Fazit:
    Trotz der oben erwähnten Kritikpunkte (extensive Gewalt, offene Fragen) bildet dieses Buch doch einen würdigen Abschluss der (ursprünglichen) Trilogie. Wer die Vorbände gelesen hat, sollte auf diesen Band keinesfalls verzichten.
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  • Rezension zu Alterra: Der Krieg der Kinder

    Ich habe diesen dritten Teil der Alterra-Reihe inzwischen gelesen und war hellauf begeistert. Der Inhalt besticht mit tollen Ideen und einer zügigen Handlung, die kaum Längen aufweist. Auch diesmal war ich sehr angetan von Maxime Chattams Einfallsreichtum. Bisweilen hätte ich mir noch etwas mehr Tiefe bei den Charakteren gewünscht. Insbesondere deren Gefühlwelt hätte man noch etwas ausführlicher beschreiben können, was ein guter Ausgleich zur teilweise sehr kampfbetonten Handlung gewesen wäre. Insgesamt ist das Buch jedoch definitiv eine Leseempfehlung wert und ein wunderbarer Abschluss des Alterra-Dreiteilers.
    Das wunderschün gestaltete grüne Hardcover-Buch "Der Krieg der Kinder" ist leider nicht mehr im Buchhandel erhältlich, sondern nur noch über Antiquariate oder private Verkäufer (z. B. bei ebay), da es den PAN-verlag nicht mehr gibt. Der Preis einer solchen Ausgabe liegt i. d. R. zwischen 40 und 60 EUR. Wer allerdings schöne Bücher mag, solltre versuchen die Trilogie als Hardcover zu bekommen, da die Schutzumschläge wirklich toll gestaltet sind.
    Inzwischen wurde die Geschichte auch in einem vierten Band (Paperback) fortgesetzt.
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  • Rezension zu Alterra: Der Krieg der Kinder

    Nachdem ich es vor einigen Wochen geschafft habe noch ein Exemplar zu ergattern, bin ich jetzt auch endlich dazu gekommen, es auch zu lesen. "Der Krieg der Kinder" hat mir wie seine Vorgänger wieder sehr gut gefallen! Diese ganze Welt, die der Autor da geschaffen hat ist wirklich außergewöhnlich. Auch in diesem Buch macht man wieder Bekanntschaft mit neuen Gegenden und Wesen, die dieses Mal aber deutlicher düsterer sind. In den letzten Bänden waren sie zwar auch schon furchteinflößend und wundersam, aber das steigert sich hier noch. Dieser Band hebt sich dadurch deutlich von den vorhergehenden ab.
    Außerdem haben mir die wissenschaftlichen Ansätze gefallen, mit denen die Pans versuchen sich die Veränderungen zu erklären. Sie nehmen es nicht einfach hin oder tun es als Schicksal ab, sondern versuchen plausible Erklärungen zu finden. Das war auch schon in den ersten beiden Bänden so und hier wieder.
    Die Charaktere sind mir auch fast allesamt sympathisch und haben noch so manche Überraschung parat. Matt hat sich wirklich gemausert, er hat sich zu einem furchterregenden Krieger entwickelt. Ambres Entwicklung hingegen ist nicht ganz so rasant, sie war von Anfang an schon sehr intelligent und zielstrebig, das hat sich noch verstärkt. Im letzten Band macht sie aber nochmal einen großen Sprung.
    […]
    Für ein Jugendbuch fand ich es auch ziemlich brutal und grausam. Es wird zwar weiterhin das Gute propagiert, aber die Pans müssen sich ja wehren und das endet ziemlich blutig. Und das alles bezieht sich ja nicht nur auf die eigentliche Schlacht, sondern auch darüber hinaus. Die Schlacht hatte ich für sich gesehen, aber stimmt. Wenn ich da an manch andere Fantasy-Schlacht denke, sind die Unterschiede nicht mehr allzu groß!
    Ich fand es auch erstaunlich, wie schnell sich die Pans diesbezüglich an den Strukturen der Erwachsenen orientiert haben und wie effektiv sie die Strategien entwickeln. Zum Ende:
    […]
    Anfangs, als ich von den zusätzlichen Bänden gehört habe, war ich auch ziemlich skeptisch, aber jetzt nach dem 3. Band fände ich es doch eine ziemliche Verschwendung diese Welt einfach in die Versenkung zu schicken! Der Autor hat eine so detailreiche und faszinierende Welt erschaffen, da ist bestimmt noch nicht einmal an der Oberfläche gekratzt!
    Da ergeben sich noch einige Möglichkeiten. Ich bin gespannt, was die folgenden Bände bieten werden und hoffe sehr, dass der Autor diesen Potential auch nutzen kann!
    Insgesamt hat mir 3. Band sehr gut gefallen, diese Welt ist sehr faszinierend und auch wenn jetzt diese Handlung abgeschlossen ist, bleibt noch unheimlich viel zu entdecken. Die Beschreibungen des Autors sind immer sehr gelungen und er versteht es Spannung aufzubauen und stets hoch zu halten, sodass man eigentlich immer weiterlesen MUSS.
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  • Rezension zu Alterra: Der Krieg der Kinder

    Kurzbeschreibung von Amazon.de:
    Nachdem ein grauenvoller Orkan die Welt in eine andere verwandelt hat, ist für Matt, Ambre und Tobias nichts mehr so wie vorher. Seit einer halben Ewigkeit irren sie nun schon zusammen mit anderen Kindern durch den Blinden Wald, auf der Flucht vor einem unheimlichen Schattenwesen und den Soldaten der gefährlichen Königin Malronce. Sie haben keine Wahl mehr: Entweder sie kämpfen oder sie werden sterben. Während die Gemeinschaft der Kinder einen Schlachtplan entwirft, versuchen Matt und Ambre, die geheimnisvolle Karte, die Ambre auf ihrem Körper trägt, zu entschlüsseln. Nur wenn es gelingt, ihr Rätsel zu lösen, kann es für das Leben auf Erden eine neue Chance geben
    Über den Autor (von Wikipedia.org):
    Der französische Schriftsteller Maxime Chattam (* 19.02.1976 in Herblay) studierte Literaturwissenschaft in Paris, war anschließend als Buchhändler tätig und begann nebenher zu schreiben. Bereits sein erster veröffentlichter Roman L'Âme du mal (2001) war in Frankreich ein großer Erfolg. Seitdem war er mehrfach auf den französischen Bestsellerlisten.
    Handlung:
    Matt und seine kleine Truppe haben nun endlich die verheißungsvolle Stadt Eden gefunden, in der die Pans, wie die Kinder nun genannt werden, in Frieden leben. Leider fehlt ihnen die Zeit um das entspannte Leben dort zu genießen. Wie sie entdeckt haben, planen die Erwachsenen, die von den Kindern nur Zyniks genannt werden, eine große Invasion. Sie wollen alle Pans versklaven und sind neben Matt speziell hinter Amber her, die für sie eine Auserwählte ist, deren Haut mit dem "Steinernen Testament", einer Weltkarte, auf geheimnisvolle Art und Weise verwoben ist und ihnen wertvolle Informationen liefern soll. Da die Pans die Kriegspläne der Zyniks detailliert kennen, haben sie einen leichten Vorteil. Sie schicken einen kleinen Spähtrupp rund um Matt und Amber zum Pass der Wölfe um Auskundschaftungen anzustellen. Sie wollen danach auch heimlich ins Land der Königin, Wyrd'Lon Deis, einziehen um auf eigene Faust das "Steinerne Testament" und dessen Geheimnis zu erkunden. Matt plant zudem, auf die Suche nach seinem besten Freund Tobias zu gehen, der vom Torvaderon verschlungen wurde und seitdem in dessen Schattenwelt gefangen ist. Eine große Reise beginnt...
    Meine Meinung:
    Der dritte Teil der Alterra-Reihe knüpft nahtlos an die Geschehnisse aus dem zweiten Band "Im Reich der Königin" an. "Der Krieg der Kinder" konnte mich genauso begeistern wie seine beiden Vorgänger und ich würde sogar sagen, dass er mit ganz knappem Vorsprung den Höhepunkt darstellt. Nach sehr kurzer Orientierungslosigkeit habe ich nicht lange gebraucht und war wieder voll in der Geschichte und auch die zugehörigen Charaktere zu den vielen Namen wurden schnell wieder klar. Nach einer sehr kurzen Verschnaufpause in der Stadt Eden geht es, im Gegensatz zu den Vorgängern, in denen es stellenweise auch immer mal ruhig zuging, mit hoher Geschwindigkeit voran und die Protagonisten kommen kaum zur Ruhe.
    Dementsprechend flott wurde die Handlung vorangetrieben und ich hatte Probleme, das Buch auf die Seite zu legen. Der Anspannungsgrad war hoch, da es wie gesagt kaum Ruhephasen gab. Die Welt, die der Autor geschaffen hat und die zwar auf unserer Erde angesiedelt ist, aber kaum mehr etwas mit dem zu tun hat, was wir kennen und die vielen verschiedenen Kreaturen, Monster und Tiere, die darin leben, sind einfach begeisternd.
    Ich habe es selten erlebt, dass sich Charaktere im Laufe eine Reihe so schlüssig weiterentwickeln wie hier. Von der kindlichen Art der New Yorker Kids, die im ersten Teil noch ganz klar spürbar war, ist mittlerweile fast gar nichts mehr vorhanden. Durch das harte Leben und die ständige Gefahr ist aus Matt ein stahlharter, kompromissloser und strategisch denkender Krieger geworden, der nahezu unbesiegbar wirkt. Aus Amber wurde eine junge Frau, die für mich das Gewissen des Dreiertrupps darstellt und sogar von Tobias' Gequengel ist nichts mehr zu spüren, welches stattdessen Mut und Kampfgeist gewichen ist.
    Die Entwicklung der Charaktere schlägt sich auch in der Geschichte nieder. Von einem Jugendbuch kann kaum mehr eine Rede sein, denn der Härtegrad, den die vielen Kämpfe annehmen, ist schon ziemlich krass. Zurückhaltung oder ein Zögern gibt es mittlerweile weder bei den Zyniks noch bei den Pans, stattdessen wird gnadenlos getötet ohne Gefangene zu machen und dies auf ziemlich brutale Art und Weise. Das ganze gipfelt in einer von Maxime Chattam wunderbar bildlich erzählten epischen Schlacht am Ende des Buches, die einen wahren Höhepunkt darstellt und mit einem Leichenberg endet, der "reiner" High Fantasy in nichts nachsteht.
    Wie es nun weitergeht? Einerseits habe ich gehört, dass Maxime Chattam weitere "Alterra"-Bücher schreiben will und es war sogar schon die Rede von 7 Teilen, aber für mich ist die Geschichte nun klar abgeschlossen und zu einer Trilogie geworden. Die Geheimnisse sind so gut wie alle gelüftet worden und eigentlich gibt es nichts Zusätzliches mehr zu sagen zur Handlung wie wir sie in den 3 tollen Bänden erleben durften. Natürlich könnte der Autor noch weiterschreiben und aus dieser neu entstandenen Welt erzählen, aber dies wäre dann sicherlich ein komplett neuer Handlungsstrang.
    Fazit: "Alterra" ist eine tolle, bildhaft erzählte Reihe, die als Jugendfantasy beginnt und nun mit "Der Krieg der Kinder" endgültig die Grenze zum Erwachsenenbuch überschritten und damit ihren erzählerischen Höhepunkt erreicht hat.
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Ausgaben von Alterra: Der Krieg der Kinder

Hardcover

Seitenzahl: 432

E-Book

Seitenzahl: 432

Hörbuch

Laufzeit: 00:10:59h

Taschenbuch

Seitenzahl: 480

Alterra: Der Krieg der Kinder in anderen Sprachen

  • Deutsch: Alterra: Der Krieg der Kinder (Details)
  • Französisch: Autre-Monde (Details)

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