Der Ochsenkrieg

Buch von Ludwig Ganghofer

Bewertungen

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Ochsenkrieg

    Der Autor:
    Ludwig Ganghofer (1855-1920) war ein deutscher Schriftsteller, der durch seine Heimatromane bekannt wurde. Viele seiner Werke behandeln historische Ereignisse des Berchtesgardener Landes, im diesem Fall ist der Ochsenkrieg von 1421 zwischen der Grafschaft Haag und dem Herzogtum Bayern-Landshut der geschichtliche Hintergrund für das Buch.
    Inhalt:
    Der Ramsauer Bauer Runotter gerät in Konflikt mit dem Kloster Berchtesgarden, vertreten durch den Amtmann Someier: scheinbar entgegen des Weiderechts lässt der Bauer 17 Kühe auf der Hängmoos weiden, obwohl dort nur Ochsen und Kälber etwas zu suchen haben. Runotter fühlt sich im Recht, denn die Kühe Weiden dort seit Jahrzehnten, er hat dort in eine Käserei investiert, und gemäss Albmeister gibt es auch einen Ochsenbrief, der das Weiderecht erweitert. Der Amtmann ist allerdings übereifrig und lässt bereits am nächsten Morgen die Kühe pfänden. Dabei kommt es zu einem Kampf auf dem Hängmoos, bei dem der Sohn des Bauern stirbt und die Käserei abbrennt. Nach und nach eskalieren die Ereignisse: weitere Bauern ergreifen Partei und wenden sich zur Hilfe ans benachbarte Reichenhall. Der Streit zieht immer weitere Kreise, beide Parteien suchen sich Verbündete und es kommt zu einem Krieg, bei dem eigentlich niemand mehr weiss, worum man kämpft. Zum ursprünglich Streit kommen politische Intrigen, Machtgehabe der Würdenträger,... In diesem Kriegsgewirr wird ausserdem noch die Liebesgeschichte von Jula, Runotters Tocher, und Lampert, dem Sohn des Amtsmannes Someier, erzählt.
    Eigene Meinung:
    Ziemlich ausschweifend erzählt Ganghofer von einem sinnlosen Krieg im 15. Jahrhundert, der historisch betrachtet so wohl nicht statt gefunden hat. Es treten zwar einige historische Personen auf (bspw. der Stiftsprobst des Klosters Berchtesgarden Peter Pinzenauer), aber darüber hinaus ist wohl die gesamte Erzählung reine Fiktion.
    Die Geschichte selbst hat ziemliche Längen. Wer wie ich Schwächen hat, sich Namen sofort zu merken, sollte sich evtl ein Namensregister anlegen: ich fand es schwierig, den Intrigen zu folgen. Ziemlich viele Akteure werden intensiv beschrieben, sodass man auch deren Beweggründe versteht, an dem Krieg teil zu nehmen. Es wird das Leben der armen Bauern beschrieben, die Intrigen der Mächtigen, das "lustige" Leben der Söldner, etc. Dadurch hat die Geschichte nur nicht einen "roten Faden"als Handlungsstrang, sondern gut ein halbes Dutzend Themen, die parallel ablaufen: Der Söldner Malimmes mit seinen sieben Leben und seinen unterschiedlichen Brüdern, eine lange zurück liegende Vergewaltigung kann gerächt werden, die Liebesgeschichte zwischen Jula und Lampert, der Verstrickungen der Herrscher und die Ohnmacht des deutschen Kaisers,...
    Ich muss gestehen, für meinen Geschmack ist in dem Roman zuviel auf einmal los. Ich kam durcheinander, wer jetzt gegen wen kämpft, und mehr als einmal war ich kurz davor, das Buch abzubrechen, denn wie der Schluss ausschaut, ist recht früh klar.
    Es gibt tolle Schlachtbeschreibungen, und die Gegend im bergischen Land wird ebenfalls schön beschrieben. Ein typischer Heimatroman ist "Der Ochsenkrieg" trotz der zusätzlich eingebetteten Liebesgeschichte dennoch nicht.
    Allgemeines:
    Der Roman erschien erstmals 1914 und wurde gemäss Wikipedia mittlerweile dreimal verfilmt
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Ausgaben von Der Ochsenkrieg

Taschenbuch

Seitenzahl: 728

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