Ohne Ziel ist der Weg auch egal

Buch von Michaela Grünig

Bewertungen

Ohne Ziel ist der Weg auch egal wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,6 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Ohne Ziel ist der Weg auch egal

    Ben hat sich von Lenja getrennt, nachdem er sie aufgrund einer verlorenen Wette mit einem Arbeitskollegen knutschend ertappt hatte. Für ihn ist das Thema „Lenja“ abgeschlossen, und so will er als Arzt mit „Ärzte ohne Grenzen“ ins Ausland gehen. Bis dahin übernimmt er die zeitweilige Vertretung eines Arztes in der renommierten Seniorenresidenz „Schloß Winterfreude“. Lenja, die erfolgreiche Drehbuchautorin, kann die Trennung von ihrem Ex- Verlobten nicht verkraften und schmiedet einen Plan, wie sie ihn zurückerobern kann: mithilfe einer Freundin, einer gelernten Maskenbildnerin, schlüpft sie in die Rolle der 76-jährigen Karla Meyer, und also solche schreibt sie sich in besagtem Seniorenheim ein. Schon bald schon schwebt sie jedoch in Lebensgefahr, da es in der vermeintlich beschaulichen Seniorenresidenz zu einer Reihe von mysteriösen Verbrechen kommt, die es „so nebenbei“ zu lösen gilt.
    Ein sehr amüsant und kurzweilig geschriebener Roman, der eine gelungene Mischung aus Liebesroman und Krimi darstellt, auch wenn die Idee, eine junge Frau von allen unerkannt zu einer gebrechlichen Seniorin mutieren zu lassen, doch sehr an den Haaren herangezogen erscheint! Davon abgesehen, habe ich die Lektüre dieses Buches jedoch sehr genossen: Die Charaktere der Protagonisten werden von der Autorin liebevoll gezeichnet, so macht jede der Figuren im Laufe der Geschichte eine Wandlung durch: Die Senioren, anfangs doch recht schrullig, werden zu einer eingeschworenen Gemeinschaft, die mit einer gehörigen Portion Schlitzohrigkeit und Charme, Lenja zur Seite stehen. Auch Svenja selbst macht nicht nur äußerlich, sondern vor allem innerlich eine Wandlung, durch, so erscheint sie anfangs sehr oberflächlich mit einem Hang zur „Drama Queen“, schon bald jedoch lernt man ihre erfrischend unkomplizierte Art kennen und gewinnt sie lieb.
    Der in der Ich-Form verfasste, sehr flüssig geschriebene Roman besticht durch seinen Esprit und seine Leichtigkeit.
    Fazit: keine Weltliteratur, aber ein sehr origineller und amüsanter Roman, der einerseits durchaus spannend geschrieben ist, der immer wieder mit überraschenden Wendungen aufwartet und der einen zwischendurch wirklich herzhaft zum Lachen bringt.
    Die vorwiegend in Grün und Gelb gehaltene Covergestaltung spricht mich persönlich weniger an, obgleich das dargestellte Labyrinth sehr gut die Irrungen und Wirrungen innerhalb des Romans widerspiegelt.
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  • Rezension zu Ohne Ziel ist der Weg auch egal

    Liebesroman, Krimi, Gegenwartsliteratur oder Humor? Das Buch ist von allem ein bisschen, denn Lenjas Schnapsidee führt sie mitten hinein in einen total verrückten Kriminalfall... Das hat mir richtig gut gefallen - so wird es wirklich niemals langweilig oder zu vorhersehbar! Die Handlung ist pickepackevoll gestopft mit unerwarteten Wendungen, schrulligen Charakteren und originellen Nebenhandlungen. Man sollte nicht zu schnell glauben, dass man weiß, wie alles ausgehen wird, denn die Autorin zaubert noch das ein oder andere Kaninchen aus dem Hut...
    Ein Buch steht und fällt für mich mit seinen Charakteren, und ehrlich gesagt war ich mir erst nicht sicher, ob ich Lenja mögen würde.
    Sie legt sehr viel Wert auf ihr Äußeres, und auch ihr Selbstwertgefühl hängt stark davon ab, wie sie ihre Attraktivität und ihre Wirkung auf das andere Geschlecht beurteilt. Als "Karla" ist sie natürlich runzlig und in ihren eigenen Augen wenig attraktiv, und sie sagt einmal, dass sie sich fühlt, als sei sie über Nacht unsichtbar geworden, und fragt sich, was von ihr eigentlich noch übrig ist. Ich hätte mir gewünscht, dass das noch stärker thematisiert wird!
    In ihrer Beziehung zu Ben war sie anscheinend eine kleine Diva, und generell ist sie daran gewöhnt, dass immer alles nach ihrem Kopf geht. Außerdem liest sie nicht gerne, was mir Leseratte natürlich absolut unverständlich ist...
    Und trotzdem fand ich die durchgeknallte, melodramatische Lenja liebenswert. Sie ist kreativ und einfallsreich, und wenn sie liebt, dann liebt sie absolut. Sie ist ja noch ziemlich jung, und ich hatte im Laufe des Buches den Eindruck, dass die Ereignisse für sie ein Denkanstoß sind - sie verliert ihre Oberflächlichkeit nicht über Nacht, aber sie beginnt, sie zu hinterfragen.
    Ben fand ich ehrlich gesagt ein bisschen langweilig. Eigentlich ist er das genaue Gegenteil von Lenja, denn er ist stets ruhig, gelassen und leidenschaftslos... Aber Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an?
    Tim ist schon seit Ewigkeiten Lenjas bester Freund, und die Zwei halten wirklich zusammen wie Pech und Schwefel. Auch er kam mir erst sehr oberflächlich vor (er hat eine Bettgeschichte nach der anderen, wobei er scheinbar null Respekt vor den Frauen hat), konnte aber im Laufe des Buches dann doch Pluspunkte sammeln! Ich fand rührend, wie besorgt er um Lenja ist.
    Dann gibt es da noch Adam, den Praktikanten, der "Karla" bald kaum noch von der Seite weicht, und natürlich die Senioren des Altenheims, die sich schnell als schlitzohrige, erstaunlich umtriebige Originale entpuppen - einfach kostbar, die alten Herrschaften (und Frauschaften) sind mir richtig ans Herz gewachsen!
    Der Schreibstil liest sich lockerflockig runter, mit sehr viel Schwung, Pepp und Humor.
    Erstaunlich aber wahr: ich fand die Romantik in diesem Buch gar nicht so wichtig wie den Humor und den Kriminalfall! Aber sagen wir mal so: man sollte nicht zu schnell glauben, zu wissen, mit wem Lenja die große Liebe findet - Ben? Tim? Oder doch jemand anders? Jedenfalls gibt es am Ende mehr als ein glückliches Paar!
    Fazit:
    Die junge, attraktive Lenja verkleidet sich als runzlige alte Dame, um ihre große Liebe Ben zurück zu erobern. Häh? Was in ihren Tagträumen irgendwie Sinn machte, entpuppt sich natürlich schnell als ziemliche Schnapsidee... Und dann geht im Altenheim auch noch ein Verbrecher um, der Frauen mit Botox verunstaltet. So muss Lenja nicht nur um Ben kämpfen, sondern auch ein Verbrechen aufklären, ganz nebenbei ihre Karriere retten und eine jahrzehntealte tragische Liebesgeschichte zu einem Happy End führen.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen - es ist ChickLit, aber nicht ChickLit nach Schema F, sondern einfallsreich, schrullig, durchgeknallt und spannend.
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  • Rezension zu Ohne Ziel ist der Weg auch egal

    Inhalt
    […]
    Meine Meinung
    Krimis sind normalerweise gar nicht mein Genre, doch in Kombination mit einer Liebesgeschichte und einer ordentlichen Portion Humor hat mich das Buch dann doch angesprochen. Auch der erfrischende Schreibstil der Autorin hat mir bei der Leseprobe direkt zugesagt. Negativ anzumerken ist an dieser Stelle aber in jedem Fall, dass das Buch einige Rechtschreibfehler aufweist, was meiner Meinung nach ein absolutes No-Go ist, denn an solchen Stellen ist für mich der Lesefluss dann immer gestört. Ansonsten lässt sich das Buch aber wunderbar lesen und es kommt an keiner Stelle zu langatmigen Passagen.
    Die Protagnostin Lenja wächst einem von Beginn an ans Herz, denn ihre quirlige und verrückte Art macht sie sehr sympathisch. Ihre Liebe zu Ben, für den sie wie ihr der Beschreibung entnehmen könnt ja tatsächlich allerlei Dinge tut, ist leider nicht so nachvollziehbar dargestellt, denn Ben selbst wird dem Leser gar nicht als so wundervoller Mann vermittelt. Er ist zwar sehr zuvorkommend, höflich und handelt immer korrekt, aber ihm fehlen ein paar Ecken und Kanten für das gewisse Etwas. Viel sympathischer ist da Lenjas bester Freund Tim, den man sich zu Beginn des Buches viel besser mit Lenja vorstellen kann. Zu vielen lustigen Szenen führen die Bewohner des Seniorenheims, besonders ab der Mitte des Buches wird ihnen eine zentralere Rolle zuteil und man lernt sie näher kennen.
    Schade ist wiederum, dass der Kriminalfall des Buches nicht wirklich packend ist. Zum Ende hin wird er auch etwas unspektakulär aufgelöst, ebenso wie die Liebesgeschichten, die ein zu schnelles, reibungsloses Ende finden. Alles läuft zu glatt, als ob die Autorin das Buch schnell zu einem Ende hätte bringen wollen. Hier hätte ich mir lieber noch einen letzten Spannungsbogen und ein paar Seiten mehr gewünscht.
    Was das Buch ausmacht, ist also gleichzeitig auch das größte Manko daran: Es ist ein Mix aus verschiedenen Genres - ein bisschen Krimi, ein bisschen Humor und ein bisschen Liebesgeschichte. All das wird angepackt, aber nichts geht wirklich in die Tiefe. Somit ist "Ohne Ziel ist der Weg auch egal" eine wunderbare Sommerlektüre für den Strand, aber mehr auch nicht.
    Fazit
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Ausgaben von Ohne Ziel ist der Weg auch egal

E-Book

Seitenzahl: 352

Taschenbuch

Seitenzahl: 352

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