Whispers from the East

Buch von Amie Ali

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Whispers from the East

    Originaltitel: Whispers from the East
    Seiten: 272
    Erschienen bei: Green Garnet Books
    Inhalt (laut amazon.de):
    Ammi, a pregnant 24-year-old, flees New Delhi with millions of Muslim migrants in the early hours of the 1947 Partition of India, clawing her way through a controversial caste system and into the heart of Lahori society. A family broken by betrayal. Two of Ammi's beloved sons immigrate to the United States and secretly marry dazzling, contemporary American brides. One bride converts to Islam. The other commits apostasy, the sin of all sins. Three women who stand to lose everything. The collision of two belief systems—two worlds—come to a head as Ammi, Carolyn, and Ivy fight to keep their own marriages, families, and futures secure.
    Meine Meinung:
    Ein Roman über eine islamische Familie - da erwartet man ja eigentlich alles, von Zwangsverheiratung über Terrorismus und Islamismus. Jedenfalls Drama pur. Doch nicht bei diesem Buch. "Whispers from the East" ein ruhiger Roman über die Frauen einer Familie und wie sie mit dem Thema Religion, Glauben und Traditionen umgehen. Die drei Protagonistinnen könnten dabei nicht unterschiedlicher sein: Ammi, die gläubige Muslimin, die mit 24 mit ihrem Ehemann aus Indien nach Pakistan flüchtet, hochschwanger, eine gläubige Muslimin, die fest in den Traditionen der Religion und des Landes verankert ist; Carolyn, eine junge Amerikanerin, aus einer zerrütteten Familie, die sich in Ammis Sohn verliebt und ihn heiratet, obwohl sie schon ein Kind von einem anderen Mann hat und nur aus Liebe zu ihm zum Islam konvertiert; und schließlich Ivy, auch eine junge Amerikanerin, die sich in Ammis jüngsten Sohn verliebt, doch im Gegensatz zu Carolyn bereits eine gläubige Muslimin, als sie den Mann ihrer Träume kennen lernt.
    Ich muss ehrlich sagen, dass mir Carolyn im Laufe der Handlung ziemlich unsympathisch geworden ist. Manche ihrer Handlungen fand ich ziemlich dreist. Ich hatte teilweise das Gefühl, dass sie ihren Ehemann regelrecht hintergangen hat und das nach allem, was er für sie getan hat. Denn eigentlich ist es nun mal Tradition, dass die Eltern die Hochzeit der Kinder arrangieren. Die Söhne haben zwar ein Mitspracherecht, aber die Vorauswahl treffen immer die Eltern. Und dass beide jungfräulich in die Ehe gehen versteht sich von selbst. Doch er hat für sie mit dieser Tradition gebrochen und damit die Beziehung zu seiner Familie riskiert. Aber ich fand es sehr spannend, wie sie mit sich, der fremden Religion und ihrem eigentlichen Glauben gekämpft hat.
    Ammi und Ivy dagegen fand ich sehr sympathisch. Besonders Ammi fand ich überraschend emanzipiert, und zwar von Anfang an. Und das in den 40er/50er Jahren in Pakistan - damit hab ich gar nicht gerechnet. Aber damals scheinen die Frauen wohl noch mehr Rechte gehabt zu haben. Ich hätte gerne mehr über sie erfahren, doch leider bekam sie von den drei Protagonistinnen am allerwenigsten Aufmerksamkeit.
    Ivy war eine sehr interessante Protagonistin. Eine junge Amerikanerin, aus einer intakten, glücklichen Familie, mit einem ganz normalen Leben, die von sich aus zum Islam konvertiert und fortan sehr gläubig ist. Durch eine gemeinsame Freundin hat sie ihren späteren Ehemann kennen gelernt, ebenfalls ein gläubiger Moslem. Ich fand es faszinierend, wie die beiden zwar mit der Tradition gebrochen haben, indem sie nicht die Eltern entscheiden ließen, aber ihr trotzdem gefolgt sind, indem sie sich nicht umworben, sondern gleich geheiratet haben. Ivy ist so ziemlich das komplette Gegenteil von Carolyn.
    Generell hätte ich mir aber mehr Details gewünscht. Ich hätte mich sehr über einen richtigen Einblick in die pakistanische Kultur und Tradition gefreut. Leider gab es nur selten ganz kurze Eindrücke aus Ammis Sicht. Ich fand es extrem schade, dass Iqra, die Ehefrau und Cousine von Ammis ältestem Sohn keine eigene Sichtweise bekommen hat. Sie und Ammi waren die für mich interessantesten Frauen der ganzen Geschichte. Auch die Sichtweise der Männer hätte nicht geschadet.
    Fazit:
    Alles in allem ein ruhiger Roman, der sich ohne großes Drama mit dem Thema Glauben, Tradition und Islam auseinandersetzt. "Whispers from the East" ist das erste Buch, das ich gelesen habe, dass in Pakistan spielt, aber es macht definitiv Lust auf mehr. Auch wenn das Buch locker noch mal doppelt so viele Seiten vertragen hätte und ich mir mehr Details gewünscht hätte, hat es mir trotzdem sehr gefallen. Ich vergebe Sterne und eine Empfehlung an alle Leute, die ein Buch über den Islam ohne großes Drama lesen wollen.
    Geholt hab ich mir das Buch übrigens ursprünglich wegen dem Cover. Das ist die Art von Cover, wo es mir Leid tut, dass ich nur das E-Book habe.
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Ausgaben von Whispers from the East

E-Book

Seitenzahl: 274

Taschenbuch

Seitenzahl: 272

Besitzer des Buches 1

  • Mitglied seit 2. September 2009
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