Verdi

Buch von Peter Härtling

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Verdi

Verdi – seine bewegten letzten Jahre Peter Härtling, profunder Musikkenner und Autor hochgelobter Künstlerromane, nähert sich dem alternden Verdi und lässt seine Fantasie schweifen. Die Geschichte beginnt auf der Höhe seines Schaffens und gleichzeitig an einem kritischen Punkt. Verdi hat mit »Aida« einen phänomenalen Erfolg gefeiert und versucht nun etwas Neues. Mit dem Streichquartett in e-Moll und dem Requiem überrascht er sich, sein Publikum und Peppina, seine zweite Frau und engste Vertraute. Härtling erzählt von einem Mann, der immer auf der Suche ist – nach sich, der Liebe, der Erfüllung, dem künstlerischen Ausdruck.
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Bewertungen

Verdi wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Verdi

    Klappentext:
    Peter Härtling, profunder Musikkenner und Autor hochgelobter Künstlerromane von Schubert über Schumann bis zu Hölderlin und Fanny Mendelssohn, nähert sich dem alternden Verdi und lässt seine Fantasie schweifen. Die Geschichte beginnt auf der Höhe seines Schaffens und gleichzeitig an einem kritischen Punkt. Verdi hat mit »Aida« einen phänomenalen Erfolg gefeiert und versucht nun etwas Neues. Mit dem Streichquartett in e-Moll und dem Requiem überrascht er sich, sein Publikum und Peppina, seine zweite Frau und engste Vertraute. Und er beginnt, sich neben der Musik um anderes zu kümmern: seinen Landsitz Sant’Agata, in dessen Umgebung er ein Krankenhaus gründet, und die Casa di Riposi dei Musici, ein Altersheim für ehemalige Musiker in Mailand. Es folgen weltberühmte Kompositionen, besonders der »Otello« und der »Falstaff« in der spannungsreichen Zusammenarbeit mit dem Librettisten Arrigo Boito. Härtling erzählt von einem Mann, der immer auf der Suche ist – nach sich, der Liebe, der Erfüllung, dem künstlerischen Ausdruck. Einem Mann mit Erfahrung, der doch immer wieder von Neuem anfängt und am Vertrauten hängt, vor allem an seiner Peppina. Ein beglückender Roman, leicht erzählt, mit musikalischem Gespür für Dissonanzen, Zwischentöne und das große Finale. (von der KiWi-Verlagsseite kopiert)
    Zum Autor:
    Peter Härtling, geboren 1933 in Chemnitz, arbeitete als Redakteur bei Zeitungen und Zeitschriften. 1967 wurde er Cheflektor des S. Fischer Verlages in Frankfurt am Main und war dort von 1968 bis 1973 Sprecher der Geschäftsführung. Seit 1974 arbeitet er als freier Schriftsteller. Das gesamte literarische Werk von Peter Härtling ist lieferbar im Verlag Kiepenheuer & Witsch, zuletzt erschienen Liebste Fenchel! Das Leben der Fanny Hensel-Mendelssohn in Etüden und Intermezzi, 2011, und Tage mit Echo. Zwei Erzählungen, 2013. Peter Härtling wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Hessischen Kulturpreis 2014 und dem Elisabeth-Langgässer-Preis 2015. (von der KiWi-Verlagsseite kopiert)
    Allgemeine Informationen:
    Eine „Romanbiographie“
    Zeit: ca. 1872 (Uraufführung der Aida) bis zum Tod
    Aus der Perspektive eines allwissenden Erzählers, in dem man den Autor erkennen kann
    Aufgebaut in 9 Fantasien, jeweils überschrieben mit musikalischen Tempo-, Artikulations- und Charakterbezeichnungen
    211 Seiten
    Persönliche Meinung:
    In seinem Vorwort „Eine Kopfnote statt mehrerer Fußnoten“ betont der Autor, mit diesem Buch keine Biographie geschrieben zu haben, sondern eine persönliche Annäherung an den Komponisten. Auch wenn er nach eigenen Angaben die Chronologie als unwichtig erachtet, lassen sich Eckpunkte aus Verdis Leben verifizieren, die Kompositionen seines einzigen Requiems für den italienischen Dichter und Freund Alessandro Manzini, die Uraufführungen von „Otello“ und „Falstaff“ und den Bau seines Altersheims für italienische Musiker, die Casa di Riposo per Musicisti in Mailand.
    Dass Verdi schon zu Lebzeiten berühmt war, angebetet wurde und die Aufführungen seiner Werke meist ausverkauft waren, weiß man; Härtling stellt die Konsequenzen des Erfolgs für den alternden Komponisten dar: Bisweilen gehetzt zwischen Proben und Premieren nicht nur in Italien, voller Lampenfieber vor Uraufführungen und fahrig, nervös und aufbrausend mit Sängern, Dirigenten, seinen engsten Freunden und vor allem seiner zweiten Frau Peppina und immer wieder voller Selbstzweifel. Erst nach deren Tod, so scheint es, gibt er die musikalische Verantwortung für die Umsetzung seiner Kompositionen ab.
    Es ist vor allem der Mensch Verdi, der Härtling interessiert, und sein Altern, die körperlichen Gebrechen, die ihm das Reisen und die Arbeit am Dirigentenpult beschwerlich machen, die Diskrepanz zwischen Arbeiten-wollen und Arbeiten-können und der langsame Abschied von Weggefährten, Orten und Betätigungen. – Wer weiß, wie viel „Härtling“ in Verdi geflossen ist? Härtling ist 82. –
    Doch Musik war nur eine Seite in Verdis Leben. Durch seine Kompositionen reich geworden nutzte er sein Geld, um für die Arbeiter seines Guts zu sorgen, ihnen ein Krankenhaus zu bauen und in Mailand ein Altersheim für Musiker, die nicht mehr ihrem Beruf nachgehen können. In der Kapelle dieses Heims liegen die Gräber von Verdi und Peppina.
    Härtlings fließende Sprache mit ihren nahtlosen Übergängen zwischen Gedanken, wörtlicher Rede und Erzähltext wirkt stimmig und liest sich schön, aber schwierig bis man den Rhythmus gefunden hat. Die neun Kapitelüberschriften von „Accelerando a capriccio“ bis „Allegretto mesto“ geben eine Berührung an Thema, Takt und Tempo des Kapitels vor.
    Ganz in der Tradition seiner früheren „Biographien“ über Musiker wie Schumann, dem er sich in „Variationen über mehrere Personen“ nähert, oder Fanny Hensel-Mendelsohn, der er „Etüden und Intermezzi“ widmet, geht Härtling nicht nur einen musikalischen-literarischen Weg, sondern auch einen persönlichen, indem er immer wieder mit eigener Stimme kleine Kommentare spricht und so sich selbst in Beziehung zu seinem Sujet setzt, etwas das seine Romanbiographien einzigartig macht.
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Ausgaben von Verdi

Hardcover

Seitenzahl: 224

E-Book

Seitenzahl: 202

Taschenbuch

Seitenzahl: 216

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