Chocolat

Buch von Joanne Harris, Charlotte Breuer

Zusammenfassung

Serieninfos zu Chocolat

Chocolat ist der 1. Band der Vianne Rocher Reihe. Diese umfasst 5 Teile und startete im Jahr 2000. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2019.

Bewertungen

Chocolat wurde insgesamt 39 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Chocolat

    Wir kamen zu Karneval an, mit dem warmen Februarwind, der den Duft von am Straßenrand gebratenen Pfannkuchen, Würstchen und süßen Waffeln mit sich trug, während Konfetti von Mantelkrägen und Ärmelaufschlägen rieselte und im Rinnstein herumgewirbelt wurde wie ein lächerliches Gegenmittel, mit dem Winter vertrieben werden sollte.
    (Erster Satz)
    Vianne Rocher zieht mit ihrer sechsjährigen Tochter Anouk in ein französisches Dorf, eröffnet eine kleine Chocolaterie, weckt Hoffnungen und entfacht Träume, erfüllt Wünsche und zieht sich somit den Zorn des Dorfpfarrers zu.
    Vianne Rocher ist allein erziehende Mutter, trägt einen bunten Regenmantel, lässt ihre offenen Haare im Wind wehen, hat stets ein Lächeln und einen Gruß auf den Lippen.
    Sie kreiert Pralinen, Croissants, Kekse, gebrannte Mandeln, Eclairs und andere süße Köstlichkeiten und verzaubert und verführt somit ihre Kunden und neugewonnenen Freunde.
    Sie hat immer ein offenes Ohr, ein freundliches Wort für jedermann, sie spendet Trost und schenkt Hoffnung sowie eine Tasse heiße Schokolade.
    Sehr zum Missfallen des Dorfpfarrers Reynaud, der Vianne verdächtigt, einen heiligen Krieg gegen ihn und die Kirche im Schilde zu führen.
    Denn Vianne eröffnet ihre kleine Chocolaterie ausgerechnet während der Fastenzeit und hält ihre Türen gar am heiligen Sonntag offen, um des Priesters Schäfchen direkt nach der Messe in Versuchung zu führen.
    Nichts anderes hat sie in seinen Augen im Sinn:
    seine Herde direkt ins Verderben zu führen.
    Und zu allem Überfluss tauchen wieder die Zigeuner in der Stadt auf.
    Ein weiterer Dorn in des Geistlichen Auge.
    Wie gerne würde er Vianne mitsamt Tochter und den Zigeunern aus der Stadt vertreiben.
    Ist Vianne doch die menschgewordene Versuchung und Sünde und die Zigeuner Diebe, Bettler und faule und nichtsnutzige Strolche.
    In seinem (Hunger-) Wahn kann er an nichts anderes denken:
    an die lebenslustige Vianne, die nie zur Kirche geht und bunte Tücher trägt, an den rothaarigen Zigeuner Roux auf seinem verfallenen Hausboot, an den süßen Duft von heißer Schokolade, an Pralinen, die nur darauf warten, aus der knisternden Folie befreit zu werden, an Kinder mit schokoladenverschmierten Gesichtern, ...
    Die Geschichte wird abwechselnd aus zwei Perspektiven erzählt:
    aus der Sicht von Vianne und Curé Reynaud.
    Viannes Passagen sind poetisch, bezaubernd und warmherzig.
    Reynauds sind ironisch, augenzwinkernd und amüsant, ein wenig bösartig, wie er sich aufregt, entgleist, in Gedanken abschweift, in religiösem Wahn abdriftet.
    Der Schreibstil ist poetisch, zauberhaft und bildhaft, dennoch hatte ich beim Lesen leider immer nur den Kinofilm vor Augen.
    Eine bezaubernde Geschichte mit viel Augenzwinkern, einer Messerspitze Magie und einer Brise Wahrheit und Ernsthaftigkeit.
    Wenn man den gleichnamigen Film jedoch wie ich bereits ein paarmal gesehen hat, dem ist das natürlich alles nicht neu, da sich der Film recht nah an der Romanvorlage bewegt.
    Der Film hat die Atmosphäre und den Humor aufjedenfall perfekt eingefangen und wiedergespiegelt.
    (, weil ich die Geschichte durch den Film bereits zu gut kenne...)
    Manchmal stehe ich vor der Kirche und halte meinen Kopf in den Wind, um einen Hauch von diesem Duft zu erhaschen.
    Er verfolgt mich bis in meine Träume, bis ich verschwitzt und ausgehungert aus dem Schlaf fahre.
    In meinen Träumen esse ich bergeweise Schokolade, wälze mich in Pralinen, und sie fühlen sich weich an wie menschliches Fleisch, wie tausend Münder auf meinem Körper, die mich mit tausend winzigen Bissen verschlingen.
    Unter ihrer zärtlichen Gier zu sterben ist der Gipfel der Versuchung, ...
    (Curé Reynaud auf S. 242)
    Erinnerte mich ein wenig an "Die Hüterin der Gewürze" .
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  • Rezension zu Chocolat

    Ich lese das Buch gerade - bin etwa auf der Hälfte - und fand es von der ersten Seite an toll. Natürlich habe auch ich bereits vor Jahren den Film gesehen, als er im Kino lief, aber das Buch zieht einen mit seinen liebevollen Details und den Einblicken in Viannes Inneres einfach in seinen Bann, selbst, wenn man die Geschichte schon kennt. Ich habe zwar immer noch ständig die Bilder des Films vor Augen, aber das stört mich gar nicht, denn die restlichen Details fügen sich darin wie von selbst ein und lassen die Bilder nur noch schöner wirken.
    Bei Büchern wie diesem stelle ich auch immer wieder fest, dass ich diese ruhigen, unaufgeregten Geschichten um eine dörfliche Gemeinschaft sehr mag, besonders, wenn sich wie hier noch ein bisschen Mystik und Magie mit einmischen. Besonders schön finde ich auch die Einbeziehung der Natur in die Handlung - wenn mal wieder vom Wind die Rede ist, der über den Kirchplatz weht, kann ich ihn fast selber spüren, und die verschiedenen Gerüche kommen in ihrer Beschreibung auch immer sehr lebendig rüber. Wirklich toll geschrieben! Ich habe mir auch gleich schon die Fortsetzung des Buches und noch "Fünf Viertel einer Orange" von der Autorin auf den Wunschzettel gesetzt.
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Ausgaben von Chocolat

Taschenbuch

Seitenzahl: 331

E-Book

Seitenzahl: 331

Hörbuch

Laufzeit: 00:05:17h

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