Ein Stück vom Himmel

Buch von Claudie Gallay, Michael von Killisch-Horn

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Ein Stück vom Himmel

Jede Familie hat ihre eigene Geschichte ... Anfang Dezember erhält Claire per Post eine Schneekugel - ohne Brief, ohne Absender. Doch sie weiß, dass es sich um eine Botschaft ihres Vaters handelt. Er will sie und ihre Geschwister zu Weihnachten treffen, zu Hause in Le Val, einem kleinen Dorf in den französischen Alpen. Also reist Claire in ihr Heimatdorf - im Gepäck eine Biographie über den Verhüllungskünstler Christo, die sie übersetzen soll, und viele Dinge, über die sie sich klarwerden muss: Ihre zerbrochene Ehe, ihre fast erwachsenen Töchter, die sich mehr und mehr von der Mutter abnabeln, das komplizierte Verhältnis zu ihren Geschwistern und die Erinnerung an das dramatische Ereignis, das ihre Familie auseinanderbrechen ließ.
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Bewertungen

Ein Stück vom Himmel wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 2,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Ein Stück vom Himmel

    Klappentext:
    Anfang Dezember erhält Claire (sie heißt Carole, Anm.d.R.) per Post eine Schneekugel – ohne Brief, ohne Absender. Doch sie weiß, dass es sich um eine Botschaft ihres Vaters handelt. Er will sie und ihre Geschwister zu Weihnachten treffen, zu Hause in Le Val, einem kleinen Dorf in den französischen Alpen. Also reist Claire in ihr Heimatdorf – im Gepäck eine Biographie über den Verhüllungskünstler Christo, die sie übersetzen soll, und viele Dinge, über die sie sich klarwerden muss: Ihre zerbrochene Ehe, ihre fast erwachsenen Töchter, die sich mehr und mehr von der Mutter abnabeln, das komplizierte Verhältnis zu ihren Geschwistern und die Erinnerung an das dramatische Ereignis, das ihre Familie auseinanderbrechen ließ. (von der btb-Verlagsseite kopiert)
    Zur Autorin:
    Claudie Gallay, 1961 im Département Isère geboren, ist eine der populärsten Schriftstellerinnen Frankreichs. Ihr internationaler Durchbruch war der Bestseller »Die Brandungswelle«, der monatelang auf der französischen Bestsellerliste stand, mehrfach ausgezeichnet wurde und in weiteren elf Ländern erschien. (von der btb-Verlagsseite kopiert)
    Allgemeine Informationen:
    Originaltitel: Une part de ciel
    Erstmals erschienen 2013 bei Actes Sud
    Aus dem Französischen übersetzt von Michael von Killisch-Horn
    In Tagebuchberichten chronologisch von der Protagonistin erzählt
    Tageskapitel vom 3.12. bis 20.1.
    572 Seiten
    Persönliche Meinung:
    Carole wuchs als mittleres von drei Geschwistern in Le Val auf, einem französischen Alpenort nahe der italienischen Grenze. Immer mal wieder verschwand ihr Vater Curtil für unbestimmte Zeit und schickte seiner wartenden Familie per Post eine Schneekugel zum Zeichen seiner baldigen Heimkehr. Traumatischstes Ereignis im Leben der Geschwister war der Brand ihres Haus, bei dem die Mutter die beiden Ältesten aus dem brennenden Haus schleppte, die Jüngste von der Feuerwehr gerettet wurde, aber Zeit ihres Lebens unter den Folgen der Rauchvergiftung leidet. Die Mutter ist inzwischen nach qualvollen dementen Jahren gestorben. Carole lebt in St. Etienne, ihr Mann ist kürzlich aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen, ihre beiden erwachsenen Töchter halten sich in Australien auf.
    Als sie per Post eine Schneekugel erhält, weiß sie: Ihr Vater kommt nach Hause. Doch wann genau, das steht in den Sternen. Carole fährt an ihren Heimatort, wo Bruder Philippe und Schwester Gaby immer noch leben.
    Es ist Winter, der erste Schnee steht bevor, es ist kurz vor Weihnachten.
    Carole mietet sich in einem Apartment ein, besucht ihre Geschwister, ehemalige Freunde und Nachbarn, das Bistro, bekommt die geplanten Veränderungen des Ortes mit, das Abholzen des Waldes und das Anlegen einer Skipiste, arbeitet nebenbei an der Übersetzung eines Buches über die Verpackungskünstler Christo und wartet auf den Vater. Sie verbringt Weihnachten und Sylvester in dem Ort.
    Weiter geschieht nichts. Rein äußerlich betrachtet eine mehr als spärliche Handlung. Dennoch geschieht viel. Trotz anfänglicher Widerstände ihrer Geschwister bringt Carole das gemeinsame Trauma des Brandes ins Gespräch und bekommt Antworten auf ihr schlechtes Gewissen – dass nämlich sie es war, die von der Mutter gerettet wurde und nicht die kleine Schwester. Sie erfährt, wie unterschiedlich die drei mit dem Warten auf den Vater umgehen, und wie es dazu kam, dass Gaby ein Mädchen großzieht, angeblich ein Findelkind, das seltsamerweise nur „die Göre“ genannt wird.
    Carole knüpft an alte Beziehungen und Freundschaften an, definiert sich das Wort „Zuhause“ neu, sie sorgt und kümmert sich um ihre kranke Schwester und eine alte Frau, die ein Tierheim unterhält.
    Wie immer erzählt Gallay lakonisch mit der ihr eigenen sachlichen, wenig emionalen Sprache. Wieder stehen im Mittelpunkt ein Ort und die Jahreszeit. Nach den Stürmen der „Brandungswelle“, der Hitze in Avignons („Die Liebe ist eine Insel“), dem Aqua Alta im „Winter in Venedig“ nun der Schnee. Und wieder besteht ein Roman fast nur aus Momentaufnahmen, die sich aneinandergereiht zur Geschichte fügen.
    Zwischen all den Überlegungen, die Ich-Erzählerin Carole durch den Kopf gehen, zwischen Alltagsgedanken, Grübeleien und profanen Betrachtungen blitzt hin und wieder ein Satz, ein Ausdruck auf, der den Leser aufhorchen und applaudieren lässt. Das mögen für jeden Leser andere Stellen sein.
    Gallay spielt auch in diesem Roman wieder mit spiegelnden Bildern. Der Schnee, der alles verdeckt, der aber irgendwann tauen wird. Christo und seine Verpackungen, für den nicht das Endprodukt Kunst ist, sondern der Weg dahin. Mittendrin Carole, die auch mit Verdecktem und dem Verdecken kämpft.
    Nein, es passiert fast nichts in diesem Buch. Aber das, was nicht passiert, ist wunderbar erzählt.
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Ausgaben von Ein Stück vom Himmel

Taschenbuch

Seitenzahl: 576

E-Book

Seitenzahl: 577

Besitzer des Buches 7

Update: