Die Kleiderdiebin

Buch von Natalie Meg Evans, Stefanie Fahrner

Bewertungen

Die Kleiderdiebin wurde insgesamt 8 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Kleiderdiebin

    Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut. Einzutauchen in die Welt der Mode im Paris der dreissiger Jahre - herrlich. Aber es kam anders.
    Erzählt wird anfänglich die Geschichte von der jungen Alix Grower, die mit ihrer Grossmutter Danielle in einer kleinen Wohnung lebt. Ihre Grossmutter erledigt Näharbeiten zu Hause und Alix arbeitet als Telefonistin, obwohl sie viel lieber auch nähen würde.
    Sie ist mit Paul befreundet, der mit seinen zwei kleinen Schwestern seit dem Tod ihrer Mutter auf einem Hausschiff lebt. Heimlich kopieren Paul und Alix Stoffentwürfe der grossen Designer für ihre Auftraggeberin. Eines Tages bekommen sie den Auftrag die ganze Kollektion zu kopieren. Alix weiss, dass das falsch ist, doch da sie dabei die Möglichkeit bekommt beim Designer Javier zu arbeiten, macht sie mit. Werden sie erwischt oder kommen sie davon?
    Nach einem Drittel des Buches hatte ich das Gefühl, dass es nun bald zu Ende sein könnte, doch dann sah ich, dass ich ja noch zwei Drittel vor mir habe und hab mich gefragt, was die Autorin mit der Geschichte noch alles vor hat. Statt jetzt alle Kraft in die Mode-Geschichte zu stecken (damit die zu einem fulminanten Ende kommt), erfindet die Autorin noch weitere Geschichten, die allesamt etwas mit Alix zu tun haben, aber schlussendlich das Buch ganz arg verzetteln.
    Man liest immer wieder vom Tod von Alix Grossvater, Alfred Lutzmann - diese Geschichte hätte als Zusatz vollkommen gereicht. Nicht mal die hätte es gebraucht. Aber dann taucht da noch der Compte de Charembourg auf, der irgendetwas mit Danielle zu tun hatte. Dann hüpft das Buch nach Spanien und berichtet vom Krieg und vom englischen Journalisten Verrian Haviland, der nach Paris flüchten konnte. Noch weitere Protagonisten nehmen gewichtige Rollen ein, so dass man sich fragt, was das alles mit Alix zu tun hat und ob das alles auch wirklich wichtig für die Modestory ist. Denn man kann sich die vielen Namen und die unterschiedlichen Handlungen kaum merken. Gegen Schluss bekommt die Modegeschichte wieder mehr Raum; von mir aus hätte es die zusätzlichen Handlungen nicht gebraucht.
    Die Autorin wollte meiner Meinung nach zu viel. Sie hätte sich lieber auf die Geschichte in der Modewelt fokussiert, das wäre spannender gewesen als die vielen, teilweise auch dramatischen, Einsprengsel der diversen Protagonisten.
    Mich hat das Buch sehr enttäuscht - weil es zu überladen ist. Schade.
    2.5 Punkte
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  • Rezension zu Die Kleiderdiebin

    Inhalt (Quelle: amazon.de):
    Paris in den 30er-Jahren: Die junge Telefonistin Alix Gower träumt davon, die glamouröse Welt der Haute Couture zu erobern. Der charmante und gut aussehende Paul verschafft ihr die Chance ihres Lebens – eine Anstellung in einem der berühmtesten Modehäuser der Stadt, allerdings mit dem Auftrag, die Frühjahrskollektion zu kopieren. Alix stimmt zu, ein doppeltes Spiel zu spielen. Dabei setzt sie nicht nur ihre Zukunft, sondern auch ihr Herz aufs Spiel ...
    Beschreibung:
    Der Roman beginnt im Elsass, mit der Schilderung eines Mordes. Danach landet man übergangslos im Paris der 30-er Jahre, lernt eine junge Frau namens Alix Gower kennen, und ihre Großmutter. Alix arbeitet bei einer Telefongesellschaft, langweilt sich dort unendlich, und will den Zugang zur Haute Couture finden, um selbst irgendwann Kollektionen zu entwerfen. Sie erhält eine Stellung in einem der berühmtesten Modehäuser, gerät dort in Intrigen, stiehlt Entwürfe, um sie zu verkaufen, weil sie und Paul dringend Geld brauchen. Paul hat zwei kleine Schwestern, von denen eine nach einer familiären Tragödie nicht spricht, ach ja, und Paul arbeitet Tag und Nacht, um die beiden und sich über Wasser zu halten. Zwischenzeitlich tauchen dann noch diverse andere Personen auf, die munter mitmischen - ein Comte de Cherembourg, der an Alix sehr interessiert ist, wenn auch auf väterlich-beschützende Art, ein junger Abenteurer namens Verrian, der sich als Sohn eines englischen Lords entpuppt und der gleichzeitig im spanischen Bürgerkrieg Schreckliches erlebt hat. Dann kommt noch jemand aus dem kriminellen Milieu mit ins Spiel, eine Erpressung findet statt, ein Überfall auf Alix und später ein beinahe tödlicher Überfall auf ihre Großmutter, was wiederum mit dem anfangs angerissenen Mordfall zu tun hat. Irgendwann gegen Ende löst die Autorin dann diese ganzen verworrenen Handlungsstränge auf, so dass man erfährt, was wer wie auf welche Weise miteinander zu tun hat.
    Urteil:
    Alix, die Hauptfigur im Buch, erscheint mir seltsam leblos-künstlich. Ihre - meistens sorgsam verborgenen - Gefühle habe ich ihr in keinem Moment abgenommen, sie bleibt mir von Anfang bis Ende fremd und unnahbar wie eine Schaufensterpuppe. Die vielen verschiedenen miteinander verwobenen Handlungsstränge und Dramen nervten mich beim Lesen. Man hat den Eindruck, als ob die Autorin sich nicht hätte entscheiden können, ob sie einen Liebesroman, einen Krimi, einen politischen Thriller, ein Drama oder eine interessante Story aus der großen Welt der Mode schreiben will, und so hat sie offenbar kurzerhand alles miteinander in ein einziges Buch gepackt. Zuviel des Guten, eindeutig, es hat dem Buch nicht gut getan. Hätte sie eine der verschiedenen Geschichten sorgfältig ausgearbeitet und den handelnden Personen mehr Leben und mehr Tiefe verliehen, wäre vielleicht etwas Interessantes und Spannendes daraus geworden. So aber hastet man durch das Buch, gerät vom Elsass nach Spanien, von Spanien zurück nach Paris und rasch anschließend nach England, um wieder irgendwo in Paris herauszukommen, und vor einer Person zu stehen, bei der man denkt, Moment mal, die kenne ich doch von irgendwoher, zu welcher Geschichte gehört die gleich nochmal, in den Mordfall oder zur Liebesgeschichte oder doch ganz woanders hin?
    Was man der Autorin positiv zugestehen muss: sie schreibt flüssig und lesbar, an mangelnder Sprachbegabung liegt es nicht, dass ich von dem Buch nicht angetan war.
    Alles in allem zweieinhalb Sterne von mir:
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Ausgaben von Die Kleiderdiebin

Taschenbuch

Seitenzahl: 544

E-Book

Seitenzahl: 545

Besitzer des Buches 17

Update: