Das verlorene Dorf

Buch von Stefanie Kasper

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Das verlorene Dorf

Oberbayern 1843: Als sich die junge Waise Rosalie in den Bauern Romar verliebt, scheint sie ihr Glück gefunden zu haben. Doch die Waisenhausvorsteherin warnt Rosalie vor dieser Ehe und macht sonderbare Andeutungen. Rosalie heiratet Romar dennoch und folgt ihm in sein Heimatdorf, das tief im Wald verborgen liegt. Eines Nachts hört Rosalie ein Neugeborenes weinen, das am nächsten Tag als angebliche Totgeburt begraben wird. Dann kommt eine junge Frau, mit der Rosalie sich angefreundet hat, auf mysteriöse Weise zu Tode. Rosalie wird bald bewusst, dass in Romars Dorf nichts ist, wie es scheint - und dass auch sie selbst in tödlicher Gefahr schwebt ...
Weiterlesen

Bewertungen

Das verlorene Dorf wurde insgesamt 32 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

(13)
(10)
(8)
(0)
(1)

Meinungen

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das verlorene Dorf

    Und wieder bin ich einem Buch aufgrund des Covers erlegen. Diese düstere Stimmung, die mich bereits beim Anblick des Buches befiel, machte mich sehr neugierig. Auch der Klappentext versprach Spannung und gute Unterhaltung.
    Die ersten Seiten fand ich sehr spannend, machten mich zugleich auch stutzig, da es sich ja um einen Roman handeln sollte. Jedoch hatte ich eher den Eindruck, einen Thriller oder Horrorroman in Händen zu halten. Spannend empfand ich dann auch die nächsten Seite und Kapitel.
    Die Protagonisten, hauptsächlich Rosalie, fand ich sehr gut dargestellt, so dass ich auch die Emotionen spüren konnte.
    Dann jedoch kam der Abbruch des Ganzen. Zahlreiche Wiederholungen, sehr viel Fantasyelemente und nicht mehr nachvollziehbare Handlungen. Ich hatte stellenweise das Gefühl, als wäre die Geschichte ausgeschöpft oder erschöpft. Dennoch verfiel ich dem Zwang weiterlesen zu wollen. Und immer wieder hatte ich die Hoffnung, dass es wieder mystisch und spannend wird.
    Das Ende jedoch hatte mich komplett aus sehr Bahn geworfen. Wollte man den Leser gefühlsmäßig auf eine falsche Fährte locken und diese dann abrupt enden lassen? Oder war einfach aus der Geschichte nicht mehr rauszuholen? Ich weiß es nicht. Deshalb bin ich auch mit etlichen Fragezeichen zurückgeblieben. Wie geht es weiter? Was ist dann geschehen? Was ist mit dem Dorf passiert? Wo sind die restlichen Bewohner geblieben?
    Für mich war das Ende sehr unrund und nicht wirklich passend und stimmig zur gesamten Geschichte. All die vielen Worte bis die Story zum eigentlichen Punkt kam und dann - Ende. Hm....
    Fazit:
    Ich kann auch nicht wirklich sagen, ob mir das Buch gefallen hat, oder nicht. Es war anders. Anders als erwartet und anders als angekündigt. Ist es ein Roman? Oder ein Mysterythriller? Eine fantastische Geschichte? Irgendwie von jedem Genre etwas. Ein Roman mit Mystery und Fantasie Elementen.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Das verlorene Dorf

    1844: Rosalie wird von ihren Eltern verstoßen und ausgesetzt. Eine Waisenhaus-Mitarbeiterin findet Rosalie, nimmt sie mit und zieht sie im Waisenhaus groß, als wäre Rosalie ihre eigene Tochter.
    Doch die anderen Kinder und Mitarbeiter im Waisenhaus halten sich aus Angst von ihr fern, denn Rosalie ist ein Albino-Mensch - lakenweiße Haut und rote Augen. Und auch sonst will niemand etwas mit ihr zu tun haben.
    Jahre später lernt Rosalie Romar kennen, der in einem abgeschiedenen, tief im Wald liegenden Dorf lebt, und verliebt sich in ihn.
    Als Romar sie darum bittet seine Frau zu werden, willigt Rosalie ein und ignoriert alle Warnungen, die sie von den anderen zu hören bekommt.
    Im Dorf angekommen, fühlt sich Rosalie zum ersten Mal in ihrem Leben sicher, akzeptiert und aufgenommen. Es dauert auch nicht lang, bis sie erste Freundschaften schließt.
    Doch der Schein trügt. Als Rosalie merkt, welche Machenschaften sich wirklich im Dorf abspielen, ist es zu spät. In ihr wächst bereits neues Leben heran und Flucht ist nicht mehr möglich, denn die Dorfbewohner bewachen sie auf Schritt und Tritt ...
    Persönliche Meinung:
    Zu Beginn der Geschichte erfährt der Leser, wie Rosalie aufgewachsen ist und wie sie sich als ständige Außenseiterin fühlt.
    Das glaubhaft rüberzubringen, ist der Autorin voll und ganz gelungen. Dann geht es auch schon los und man steckt mitten im Geschehen.
    Während dem Lesen merkt man richtig, dass sich Kasper beim Gestalten ihrer Protagonisten sehr viel Mühe gegeben hat. Denn fast jede hat ihre eigene Vergangenheit.
    Der Schreibstil ist flüssig, aber auch der Zeit, in der das alles, hervorragend angepasst.
    Diese Geschichte hat mich nicht unbedingt so mitgerissen, wie es bei Das Haus der dunklen Träume der Fall war, trotzdem bin ich von ihr wirklich begeistert!
    Mit diesem Buch habe ich Stefanie Kasper unter die Probe gestellt. Diese Probe hat sie bei mir durch und durch bestanden. Ich werde auf jeden Fall weitere Werke von ihr lesen!!
    Ich mag es sehr, dass die Autorin sich in ihren Büchern auf wahre Begebenheiten bezieht und somit ihren Geschichten noch mehr Farbe verleiht, weil sie sich dadurch nicht alles nur an den Haaren herbeizieht.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Das verlorene Dorf

    Stefanie Kasper - Das verlorene Dorf
    Meinung:
    Die Geschichte um das verlorene Dorf in Oberbayern liest sich verdammt gut. Die Autorin hat ein gutes Händchen bei der Sprache gezeigt und schafft es so, dass der Leser wunderbar vorankommt. Der Lesefluss ist herrlich weich und man gleitet geradezu durch das Buch.
    Die Erzählung selbst ist sehr ruhig gehalten, wenn man auch die Bedrohung in Haberatshofen immer spüren kann. Man stellt als Leser sehr schnell eigene Vermutungen zu den Geschehnissen an und kommt der Sache schnell auf die Spur. Was in dem Dorf passiert ist schnell klar, zumindest das große Problem erkennt man schnell, die vielen kleinen Dinge lösen sich spätestens zum Ende hin völlig auf.
    Das Ende selbst habe ich mir etwas anders vorgestellt, als es dann gekommen ist, was nicht bedeutet, dass es schlecht sein. Im Gegenteil, es ist sogar besser als mein zu Beginn Gedachtes.
    Als Leser will man hin und wieder die Personen im Buch einfach anschreien und ihnen ‚Redet miteinander!‘ entgegenschreien. Es könnten viele Missverständnisse umgangen werden, wenn die Personen einfach miteinander reden würden. Allerdings wäre dann die Geschichte nicht wie sie ist. Zum Einen muss man sagen, dass, gerade wenn Rosalie etwas wissen wollte, Frauen damals ihren Männer gehorsam waren (welch schöne Zeit, Anmerkung von mir ;) ), und wenn Romar eben nicht antworten wollte, so musste Rosalie das eben so hinnehmen. Zum Anderen ist da Romar, der gern reden würde, aber zwischen seiner Liebe zu Rosalie und der Dorfgemeinschaft hin und hergerissen ist und sich somit immer wieder auf’s Neue entscheiden muss. Allerdings gibt er sich, bis kurz vor Ende der Geschichte, immer nur sehr rätselhaft Rosalie gegenüber, welche, durch ihre Liebe und sein Verhalten, wiederum verwirrt ist und dann eben nicht das tut was er gern wollen würde. Man sieht, ein Kernproblem ist hier das Miteinander reden, welches, zum Großteil, nicht vorhanden ist. Die Autorin hat dieses Problem, das Miteinander, die Sehnsucht und Liebe der Protagonisten und die Verzweiflung wunderbar eingefangen und präsentiert die Geschichte ruhig und glaubhaft.
    Die Atmosphäre im Buch hat mir auch wunderbar gefallen. Sie ist romantisch (die Örtlichkeiten der Erzählung), liebevoll (Rosalie und Romar, sowohl als Paar als auch zum Großteil den Anderen gegenüber), bedrohlich,verzweifelnd, traurig (die Geschicke der ‚Opfer‘, das Dorf) und geheimnisvoll (was verbirgt sich hinter all dem, die weiße Frau). All das macht das Buch zu einer wunderbar runden Erzählung, die den Leser nie langweilt, ihn an keiner Stelle stresst und ihn immer weiter lesen lässt.
    Man darf hier keinen Mysterieknaller erwarten. Man könnte sich streiten, ob die Legende um die weiße Frau sein muss. Sicherlich macht es die Geschichte interessanter, doch auch ohne dieses Mysterium wäre die Geschichte, so wie sie Stefanie Kasper zu Papier gebracht hat, lesenswert. Sie zeigt Abgründe dieses Zeitabschnitts auf, die sicherlich nicht abwägig sind. Ich persönlich kenne mich nicht in dieser Epoche aus, doch sicherlich gab es solche Ereignisse in abgeschieden Gegenden.
    Fazit:
    ‚Das verlorene Dorf‘ ist eine schöne Geschichte eines ausgestoßenen Mädchens, welches sich nichts mehr wünscht als endlich als Mensch respektiert zu werden. Es ist die Geschichte über die Suche nach Liebe, Zugehörigkeit und Gemeinschaft. Trotz aller Widrigkeiten glaubt sie bis zum bitteren Ende an das was sie sich am sehnlichsten wünscht.
    Wenn man ehrlich ist, ist in diesem Buch nicht viel passiert, aber dennoch war es nie langweilig. Es war ruhig und dennoch spannend und wunderbar geschrieben.
    Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen und ich werde mir auch andere Bücher der Autorin anschauen.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Das verlorene Dorf

    Ich hab das ebook in nur zwei Tagen regelrecht verschlungen. Das ist bei mir eher selten.
    Die Geschichte hat mich total gefesselt. Obwohl mir Einiges von Anfang an ziemlich klar war
    Ich hab mit Rosalie mitgefiebert, mitgebangt. Manchmal hätte ich sie aber auch schütteln mögen, dass sie Vieles, was so offensichtlich war, nicht sehen wollte. Ich habe die Stimmung in diesem Dorf auch als immer bedrohlicher empfunden, gut gemacht von der Autorin. Das Ende hat mich dann doch wieder etwas überrascht.
    Der Ort Schongau sagte mir gar nichts und ich musste erstmal googlen wo das ist. Im Netz findet man eine Menge Spukgeschichten zum Sachsenrieder Forst und Umgebung. Die Bayern scheinen ein recht abergläubisches Völkchen zu sein Die Bilder die am Ende des Buches hatte ich im Netz bereits auch schon gesehen und war überrascht dass es das Dorf wirklich gegeben hat. Die Geschichte selbst ist allerdings fiktiv. Besser ist das.
    Von der Autorin möchte ich unbedingt noch mehr lesen.
    Eine spannende Geschichte die mich echt abgeholt hat. So müssen Bücher sein Volle Sternenzahl dafür
    Weiterlesen
  • Rezension zu Das verlorene Dorf

    Kurzbeschreibung:
    Oberbayern 1843: Als sich die junge Waise Rosalie in den Bauern Romar verliebt, scheint sie ihr Glück gefunden zu haben. Doch die Waisenhausvorsteherin warnt Rosalie vor dieser Ehe und macht sonderbare Andeutungen. Rosalie heiratet Romar dennoch und folgt ihm in sein Heimatdorf, das tief im Wald verborgen liegt. Eines Nachts hört Rosalie ein Neugeborenes weinen, das am nächsten Tag als angebliche Totgeburt begraben wird. Dann kommt eine junge Frau, mit der Rosalie sich angefreundet hat, auf mysteriöse Weise zu Tode. Rosalie wird bald bewusst, dass in Romars Dorf nichts ist, wie es scheint – und dass auch sie selbst in tödlicher Gefahr schwebt... *Quelle*
    Zur Autorin:
    Stefanie Kasper stammt aus Peiting im Bayerischen Oberland und lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen im Ostallgäu. Gleich mit ihrem ersten Roman, Die Tochter der Seherin, gelang ihr ein großer Erfolg, dem viele weitere folgten.
    Meinung:
    Oberbayern im 19. Jahrhundert: Die junge Rosalie wächst in einem Waisenhaus auf, denn sie wurde von ihren leiblichen Eltern ausgesetzt, da sie ein Albino ist. Dieses Anderssein macht sie zur Außenseiterin, denn sie ist den Mitmenschen aufgrund ihres fast weißen Haars und ihren rötlich schimmernden Augen unheimlich. Durch ihre verstörenden Zeichnungen von Tod und Verderben wird sie von den anderen Kindern und auch den Erziehern gemieden.
    Nach ihrem Heimaufenthalt geht sie nach Schongau, wo sie eine Anstellung als Beiköchin im hiesigen Waisenhaus antritt. Dort lernt sie den Bauern Romar kennen, der aus dem entlegenen Dorf Haberatshofen stammt, einer kleinen Gemeinde mitten im Wald, von der Außenwelt regelrecht abgeschottet. Sie verliebt sich in ihn und die beiden heiraten alsbald. Im Dorf wird Rosalie zunächst freundlich aufgenommen und findet in Romars Cousine Sara eine Freundin. Doch schon bald mehren sich unheimliche Vorkommnisse in Haberatshofen, die Rosalie an der Gemeinschaft und auch an ihrem Ehemann zweifeln lässt. Was hat dieses Dorf zu verbergen?
    Stefanie Kasper hat mit Das verlorene Dorf einen stimmungsvoll-atmosphärischen Roman verfasst, der eine Mischung aus historischem Kriminalroman mit Mystery-Anteilen darstellt.
    Die Protagonistin Rosalie ist seit ihrer Kindheit eine Außenseiterin, vor der viele Menschen in ihrem Umfeld Angst haben, denn als Albino wird sie als eine Art Monstrosität angesehen. Ihre Krankheit ist im 19. Jahrhundert noch so gut wie unbekannt und sie wird als Nachtmensch bezeichnet. Als sie sich in Romar verliebt und er ihr einen Heiratsantrag macht, fühlt sie sich zum ersten Mal in ihrem Leben glücklich und hört nicht auf die Warnungen, die ihr die Köchin Cäcilia mit auf den Weg gibt. So muss Rosalie erfahren, dass die zunächst sehr freundlichen Haberatshofener mehr mit ihr im Sinn haben, als sie nur als Ehefrau von Romar in ihrer kleinen Gemeinde willkommen zu heißen.
    Die Nebencharaktere wie Romar, seine Cousine Sara, mit der sich Rosalie schnell anfreundet und auch die anderen Dorfbewohner sind von Anfang an mysteriös und der Leser merkt schnell, dass sich hinter ihrer Maske der Freundlichkeit viel mehr verbirgt.
    Stefanie Kasper erzählt die Geschichte von Rosalie sehr stimmungsvoll und atmosphärisch. Über der ganzen Geschichte hängt eine Wolke aus Düsternis und es geschehen Dinge, bei denen man rätselt, ob sie nun wirklich passieren oder ob sich Rosalie manches nur einbildet. Anfangs braucht man ein wenig Geduld, bis die Geschichte Fahrt aufnimmt, doch ab der Stelle, als Rosalie mit Romar nach Haberatshofen geht, wird es spannend und die unheilvollen Geschehnisse nehmen ihren Lauf. Zwar stößt man relativ schnell auf das Geheimnis der kleinen Dorfgemeinschaft, doch dies tut der Handlung nur wenig Abbruch.
    Interessant zu erfahren war, dass es eine alte Legende gibt, die sich um die Weiße Frau im Sachsenrieder Forst dreht und das Dorf Haberatshofen im 19. Jahrhundert wirklich existiert hat, von seinen Bewohnern allerdings verlassen wurde und in Vergessenheit geriet. Dies belegen 2 Fotografien im Anschluss an die Geschichte.
    Fazit:
    Das verlorene Dorf ist eine Mischung aus historischem Kriminalroman mit einem Mystery-Anteil, der viel vom Aberglauben der damaligen Zeit lebt und gelungen Fiktives mit einer ehemals real existierenden Gemeinschaft verbindet.
    Wertung:
    Weiterlesen
  • Rezension zu Das verlorene Dorf

    Nachdem ich schon "Das Haus der dunklen Träume" von Stefanie Kasper sehr mochte, habe ich mich sehr gefreut, als dieses Buch von ihr erschien. Ich schenkte es meiner Mutter, die völlig begeistert war. Also musste das Buch direkt ausgeliehen und von mir selbst genauer unter die Lupe genommen werden.
    Was mir an Kaspers Schreibstil unheimlich gut gefällt, ist dieses dichte Netz aus Stimmung, Faszination für alte Orte und ihre Geschichten und, Spannung und authentischen Charakteren. Schon nach wenigen Seiten fesselte mich ihre Geschichte um Rosalie und Romar, weil ich mich von ihr völlig einlullen und davontragen lassen konnte.
    Kasper beherrscht eine sehr ansprechende Erzählweise, die in meinem Kopf sofort Bilder entstehen lässt und somit vom Sofa direkt in das Geschehen katapultiert.
    Die Geschichte selbst ist sehr faszinierend. Besonders wurde das Leseerlebnis für mich dadurch, dass es den Ort, der als Schauplatz dient, tatsächlich gab/gibt. Jedes Mal, wenn ich mir das ins Gedächtnis rief, lief mir ein Schauer über den Rücken. Natürlich hat Kasper hier (zumindest hauptsächlich) keine Fakten präsentiert, aber die Geschehnisse sind zumindest an die reale Geschichte des Ortes angelehnt, und sowas reizt mich doch immer sehr. Sogar so sehr, dass ich mich im Internet etwas über die Gegend belesen habe. Sehr interessant, was es da so alles gibt. Umso mehr konnte mich die düstere Atmosphäre des Dörfchens Haberatshofen (um es einmal beim Namen zu nennen) in ihren Bann ziehen. Ich war beim Lesen oft hin- und hergerissen und konnte nicht sagen, ob ich dem Ort lieber vertrauen oder ihn verachten soll. Es war fast, als würde ich die Ereignisse aus den Augen der Protagnositin verfolgen. So detailreich und liebevoll bannte Kasper ihren Schauplatz auf das Papier.
    Doch auch die Charaktere konnten mich wieder sehr begeistern. Die Waise Rosalie hatte es mir von Anfang an angetan. Die Autorin nimmt sich Zeit, um die junge Frau und ihre Lebensumstände vorzustellen. Dadurch konnte ich sehr schnell eine Verbindug zu ihr aufbauen und mich proflemlos auf sie einlassen. Auch andere Figuren wurden mit Fingerspitzengefühl gezeichnet, besitzen Tiefgang und äußerst realistische Züge. Sie weckten in mir verschiedenste Emotionen: Vertrauen, Wut, Ekel, Freude, Hoffnung und ... Überraschungen.
    Kasper gehört für mich schon jetzt zu den Autoren, die ein wirklich gutes Händchen für Spannung und interessante/unvorhergesehene Wendungen innerhalb ihrer Erzählungen haben. Das eine oder andere konnte ich mir zwar schon mal zusammenreimen, aber dieses große Ganze, das man am Ende überblicken kann, blieb für mich doch über den größten Zeitraum hinweg ungeahnt. Auf diese Art und Weise war ich immer wieder wahnsinnig gespannt darauf, was als nächstes passieren, welche Geheimnisse sich aufdecken lassen würden. Etwas, was ich beim Lesen solcher Geschichten ganz besonders liebe.
    Es gibt lediglich eine Kleinigkeit, die mir nicht wirklich schlüssig schien:
    Aber das ist wirklich nur eine Kleinigkeit, die sich auf meinen gesamten Leseeindruck nicht auswirkt. Ich vergebe ganz klar für ein Buch, das mich absolut begeistert hat. Ich hoffe nur, die Autorin schreibt schon fleißig an ihrer nächsten Geschichte. Gekauft ist sie quasi jetzt schon.
    Weiterlesen

Ausgaben von Das verlorene Dorf

Taschenbuch

Seitenzahl: 384

E-Book

Seitenzahl: 384

Besitzer des Buches 40

Update: