Der Fechtmeister

Buch von Arturo Perez-Reverte, Claudia Schmitt

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Fechtmeister

Madrid, 1868. Als Astarloa längst glaubt, das Leben hielte keine Überraschungen mehr für ihn bereit, klopft eine bezaubernde Unbekannte an seine Tür: Sie will seinen berühmten Fechtstoß lernen. Aber er hat nicht vor, seine Ruhe aufs Spiel zu setzen, gerade jetzt, wo die Hauptstadt täglich von blutigen Aufständen erschüttert wird. Doch die Anmut der Dame, ihre geheimnisvolle Narbe und die veilchenblauen Augen wecken seine Neugier. Sie wird seine Schülerin, und während des Wechselspiels aus Finte, Angriff und Parade wächst über Wochen eine zarte Liebe heran, bis Adela spurlos verschwindet. Und für den Fechtmeister beginnt eine bodenlose Suche nach der Wahrheit in den Gassen der Stadt ... Arturo Pérez-Reverte erzählt gefühlvoll und rasant von der letzten Chance zweier Menschen. Ein Stich ins Herz beschwört eine Liebe, die sich auflehnt und mit allen Mitteln kämpft – gegen die Verhängnisse einer Epoche und für den einen glücklichen Schlussakkord.
Weiterlesen

Bewertungen

Der Fechtmeister wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,7 Sternen.

(5)
(1)
(0)
(0)
(0)

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Fechtmeister

    Mit Ein Stich ins Herz lass ich mich ins Jahr 1868 nach Madrid entführen. Ich lerne Jaime Astarloa, den besten Fechtmeister von Madrid, kennen, der Besuch von einer jungen Frau, Adela de Otero bekommt. Sie möchte "den Stoß der zweihundert Escudos" von ihm lernen.
    Don Jaime fällt aus allen Wolken. Fechten ist doch nichts für eine Frau. Diese Maxime vertritt er aus tiefstem Herzen:
    Gleich würde sie ihm mit weiblicher Überredungskunst zu Leibe rücken, an Gefühle appellieren oder ihn, Gott bewahre, anflehen. Für ihn kam eine Frau als Fechtschülerin nicht in Frage. Er war entschlossen, auch diesmal abzulehnen, zumal es sich nur um die Laune einer verwöhnten Dame handeln konnte. Die Frage, die sie ihm dann stellte, traf ihn vollkommen unerwartet...
    Und so kommt es, dass Don Jaime sie als Schülerin aufnimmt, und nicht nur das. Er beginnt, Gefühle für Adela de Otero zu entwickeln. Er schimpft sich einen Narr, wo er doch wesentlich älter ist. Aber er kommt nicht dagegen an.
    Eines Tages bat der Marqués de los Alumbres den Fechtmeister, ihn mit der jungen Frau bekannt zu machen. Und dieser verlor damit seine Schülerin. Als er sie später auf der Straße sah, bemerkte er Angst in ihren Augen.
    Don Jaime muss zu seinem Entsetzen mit ansehen, dass die Kunst des Fechtens immer mehr mit Füßen getreten wird. Sie verkommt so langsam zum Sport. Den meisten geht es nur noch um die Technik, nicht mehr um die Kunst.
    Mit Quart- und Terzgruß erweisen wir den Sekundanten und Zeugen unseren Respekt. Halten wir uns immer vor Augen, daß Gefechte dieser Art für gewöhnlich zwischen Leuten aus gutem Hause ausgetragen werden. Grundsätzlich ist wohl nichts dagegen einzuwenden, daß zwei Männer sich gegenseitig töten wollen, wenn die Ehre sie dazu treibt. Aber daß sie dies so ritterlich wie möglich tun, ist bei Gott das Mindeste, was wir von ihnen verlangen können.
    Und während Don Jaimes Gedanken um die junge Frau kreisen und er jungen Adeligen das Fechten beibringt, gibt es Unruhen im Land, bis die Regierung den Kriegszustand ausruft.
    Zwischenzeitlich verliere ich Adela de Otero aus dem Blick. Politik ist das vorherrschende Thema am Stammtisch. Und Don Jaime hat mittlerweile die Nase voll von den Diskussionen, die zu nichts führen:
    Von ihm aus hätten sie sich alle miteinander aufhängen können, diese verdammten Republikaner und Monarchisten mit ihrem patriotischen Gewäsch und ihrer kindischen Kaffeehauszänkerei. Jeden Tag eine neue Aufregung, ein neuer Tumult, ein neuer Zwist, mit dem sie ihm das Leben schwer machten. Sollten sie doch alle zum Teufel gehen. Er wollte seine Ruhe haben, nichts weiter.
    Und die junge Frau geht ihm weiterhin nicht aus dem Kopf. Sie hat ihm den Frieden geraubt. Doch dann geschieht etwas Entsetzliches und Don Jaime weiß nicht mehr, was er denken soll.
    Arturo Pérez-Reverte - ein Meister der Erzählkunst, viel mehr muss man nicht dazu sagen. Wie ich finde, hat er aber sein Meisterstück mit dem Buch Der Schlachtenmaler geschaffen.
    Was mich ärgert: Dieses Buch erschien 1988 als Der Fechtmeister (da passen Titel und Cover auch hundertprozentig zusammen). Und der Titel passt meiner Meinung nach auch zum Originaltitel El maestro de esgrima.
    Und dann kommt der Insel Verlag daher und legt es als Ein Stich ins Herz wieder auf. Das klingt nach Herz-Schmerz und scheint sich wohl besser zu verkaufen. Wie ich das hasse.
    Weiterlesen

Ausgaben von Der Fechtmeister

Taschenbuch

Seitenzahl: 315

Hardcover

Seitenzahl: 317

E-Book

Seitenzahl: 318

Der Fechtmeister in anderen Sprachen

  • Deutsch: Der Fechtmeister (Details)
  • Spanisch: El maestro de esgrima (Details)

Besitzer des Buches 20

  • Mitglied seit 29. Mai 2008
  • Mitglied seit 7. März 2009
  • Mitglied seit 5. Oktober 2008
  • Mitglied seit 6. Januar 2019
  • Mitglied seit 17. September 2018
  • Mitglied seit 22. August 2018
  • Mitglied seit 8. Februar 2018
  • Mitglied seit 21. Mai 2018
Update: