Ich spür noch immer ihre Hand

Buch von Ruth Eder

Zusammenfassung

Über Ruth Eder

Ruth Eder wurde mit rumäniendeutschen Wurzeln in Stuttgart geboren, wo sie bis zum Abitur lebte. Anschließend Studium der Germanistik und vergleichenden Literatur in München, Abschluss mit dem Master, danach Redakteursausbildung beim Münchner Merkur, Redakteurin bei tz und Abendzeitung, schließlich Leitende Redakteurin bei AMBIENTE vom Burda- Verlag. Mehr zu Ruth Eder

Bewertungen

Ich spür noch immer ihre Hand wurde bisher einmal bewertet.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Ich spür noch immer ihre Hand

    Der Verlust der Mutter durch den Tod, die Sterbebegleitung durch die Tochter ist das Thema von Ruth Eders Buch „Ich spür noch immer ihre Hand“. In ihm lässt sie aus einer Reihe von lange gesammelten Erfahrungsberichten 15 Frauen zu Wort kommen, die ihre persönlichen Erlebnisse zum Thema „Tod der Mutter“ Preis geben. Auf sehr unterschiedliche, aber sehr berührende Art und Weise geben diese einzelnen Erzählungen das Verhältnis der Tochter zu ihrer Mutter, die Lebensumstände und die Zeit der Sterbebegleitung wieder, die den Leser allesamt sehr betroffen und nachdenklich zurück lassen. Ob die Beziehung der Mutter-Tochter-Verbindung nun herzlich, vertraut, entfremdet oder sogar nüchtern war, der Abschied war für alle die Möglichkeit, die letzten Minuten miteinander zu verbringen, um sich noch einmal zu umarmen, sich auszusprechen, zu verzeihen oder noch einen letzten Wunsch zu erfüllen. Der Augenblick, an dem die Mutter ihren letzten Atemzug tut prägt sich für immer in das Gedächtnis ein. Diese Stille danach, wenn die Hand der Toten noch warm in der eigenen liegt, der Geist der Mutter wie eine Umarmung noch um einen herum ist, ihr Geruch so vertraut, erst da wird einem bewusst, dass das Leben ab jetzt einsamer ist ohne sie. Man spürt plötzlich die eigene Vergänglichkeit und dass der Tod zum Leben gehört.
    Das Gedicht von Hans Sahl beschreibt das Gefühl sehr treffend:
    "Ich gehe langsam aus der Welt heraus.
    In eine Landschaft jenseits aller Ferne, und was ich war und bin und was ich bleibe, geht mit mir ohne Ungeduld und Eile in ein bisher noch nicht betretenes Land.
    Ich gehe langsam aus der Zeit heraus.
    In eine Zukunft jenseits aller Sterne, und was ich war und bin und immer bleiben werde, geht mit mir ohne Ungeduld und Eile, als wär ich nie gewesen... oder kaum." – Hans Sahl -
    Trost findet man in den Momenten, wo sie einen auf einem Foto entgegen lacht, wenn man den Duft ihres Parfums in einer Menschenmenge wahrnimmt oder nur die Creme riecht, die sie immer benutzt hat.
    Viele Menschen haben jedoch nicht so viel Glück, im Kreise ihrer Familie zu sterben, sondern einsam und allein. Ruth Eder nimmt sich in ihrem Vorwort und der Einleitung auch diesen Menschen an und zeigt auf, wie wenig noch heute über das Alter und das Sterben gesprochen wird. Die Einrichtung von Hospizen und den Palliativstationen von Krankenhäusern kann gar nicht genug Aufmerksamkeit gewidmet werden, geben sie doch nicht nur Familien die Möglichkeit, ihre kranken und sterben Angehörigen in Würde gehen zu lassen, sondern auch den Einsamen eine Atmosphäre der Nähe und Geborgenheit, damit sie in ihrer Angst vor dem Tod nicht allein sind.
    Ruth Eders Buch „Ich spür noch immer ihre Hand“ ist ein gefühlvolles Buch, das viele Denkanstöße gibt und noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
    Sehr nachdenkliche .
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Ausgaben von Ich spür noch immer ihre Hand

Taschenbuch

Seitenzahl: 160

E-Book

Seitenzahl: 153

Hardcover

Seitenzahl: 160

Besitzer des Buches 1

Update: