Fische haben keine Beine

Buch von Jón Kalman Stefánsson, Elsa Wohlfahrt Larsson, John Swedenmark

Zusammenfassung

Serieninfos zu Fische haben keine Beine

Fische haben keine Beine ist der 1. Band der Keflavik Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2013. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2017.

Bewertungen

Fische haben keine Beine wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Fische haben keine Beine

    Klappentext:
    Das hier ist Aris Geschichte. Und die seiner isländischen Familie. Warum aber hat Ari, Schriftsteller und Verleger, seit 25 Jahren verheiratet und mit drei Kindern gesegnet, an einem Dienstag vor drei Jahren ohne jede Vorankündigung seine Frau verlassen, um nach einem Zwischenspiel in einem gottverlassenen isländischen Hotel nach Kopenhagen zu verschwinden? Schwer zu sagen. Doch Ari kommt zurück, nachdem ihn sein sterbender Vater darum gebeten hat. Ein altes Foto von ihm und seiner Mutter lassen Aris Erinnerungen aufleben, an seine Familie und seine eigene Jugend im schwärzesten Loch von allen: Keflavik. Dort lernte Ari die amerikanischen Soldaten kennen, die Beatles, Pink Floyd - und die Mädchen. Eines von ihnen hat er bis heute nicht vergessen, und ihr Schicksal hat ihn sein ganzes Leben lang begleitet. - Eine große, eigenwillige Familiengeschichte von Glück, Freude, Rechtschaffenheit und einem lebenslangen Verlangen. (von der Verlagsseite kopiert)
    Zum Autor:
    Jón Kalman Stefánsson, geboren 1963 in Reykjavík, lebte einige Jahre in Dänemark, bevor er sich mit seiner Familie in Mosfellsbær auf Island niederließ. Er zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des Landes, sein Werk ist preisgekrönt und in zahlreiche Sprachen übersetzt. Den internationalen Durchbruch bescherte ihm der Roman »Himmel und Hölle«, dem »Der Schmerz der Engel« folgte und zuletzt mit »Das Herz des Menschen« der Abschluss der Trilogie. (von der Verlagsseite kopiert)
    Allgemeine Informationen:
    Originaltitel: Fiskarnir hafa enga fatur
    Aus dem Isländischen übersetzt von Karl-Ludwig Wetzig
    Erstmals erschienen bei Bjarut, Reykjavik
    Wechselnde Kapitel zwischen „Keflavík heute“ und „Norðfjörður damals“
    Unklare Ich-Perspektive (s.u.)
    408 Seiten
    Persönliche Meinung:
    Nein, leichte Kost bietet Jón Kalman Stefánsson auch mit diesem Buch nicht. Im Mittelpunkt steht eine verästelte Familiensippe, deren Geschichte über drei Generationen hinweg erzählt wird, ausgehend von Ari, der nach Jahren des selbst gewählten Exils in Dänemark nach Keflavík zurückkehrt, als sein Vater schwer krank ist.
    Wie man es vom Autor gewohnt ist, lässt er die Chronologie außen vor; zwar teilt er die Handlung in „damals“ und „heute“, doch stets schildert er Episoden, die sich erst im Kopf des Lesers zu einer fortlaufenden Geschichte fügen.
    Am Norðfjörður, wo die Familie von Aris Großeltern Oddur und Margrét lebt, ist das Leben vom Fischfang im Fjord bestimmt, von kurzen Sommermonaten und eisigen Wintern, oft abgeschnitten vom Rest des Landes.
    Trotz Margréts Depressionen, trotz des Todes eines ihrer Kinder und trotz Oddurs hartem Beruf und seiner Zurückhaltung herrschen in der Familie Harmonie und Einklang durch die Liebe, die sich die Eltern zueinander erhalten.
    Aus dieser Familie geht Jakob, Aris Vater hervor; ein Mann, der auf den Sohn abweisend wirkt, nach dem frühen Tod seiner Frau – Aris Mutter – nie mit dem Kind darüber spricht, ein zweites Mal heiratet und den Sohn in seinem Zwiespalt allein lässt.
    Stefánsson stellt Keflavík und den Norðfjörður als unwirtliche Gegend dar, als trostlose Region Islands. Nur die Stationierung der US-Streitkräfte stärkt die heimische Wirtschaft und sorgt für Belebung.
    Der Autor spart nicht mit Kritik an Islands Politik des Ausverkaufs der heimischen Fischgründe; er lässt durch die Gedanken des Ich-Erzählers das damalige gegen das heutige Keflavík antreten und schaut sich an, was noch übrig ist.
    Man kann nur Vermutungen anstellen, wer die Person des Ich-Erzählers ist. Anfangs sieht es so aus, als handle es sich um Aris besten Freund aus Kindertagen; er erzählt von gemeinsamen Unternehmungen, Jobs und pubertärem Unfug. Andererseits berichtet er von Ari, von dessen Gedanken und Gefühlen wie ein alleswissender Erzähler. Als Person tritt er nur zusammen mit Ari in Erscheinung.
    Meine Vermutung: Er ist Aris zweite Stimme, die immer dann auftritt, wenn Ari emotional tief verstrickt ist. Eine Art Außensicht auf das verletzte, verzweifelte oder wütende Innere.
    Der Autor erzählt bilderreich, poetisch und dennoch sehr realistisch. Dass bei der Vielfalt der Bilder mitunter eines zu dick aufgetragen wirkt, kann man ihm verzeihen.
    Ein fröhliches Buch ist dies sicher nicht. Es wird getragen von einer melancholischen bis traurigen Grundstimmung, auch wenn einzelne Passagen vor allem aus dem Familienleben von Oddur und Margrét spielerisch und gelassen wirken.
    Das Lesen lohnt sich.
    Weiterlesen

Ausgaben von Fische haben keine Beine

Taschenbuch

Seitenzahl: 416

E-Book

Seitenzahl: 409

Hardcover

Seitenzahl: 416

Fische haben keine Beine in anderen Sprachen

  • Deutsch: Fische haben keine Beine (Details)
  • Schwedisch: Fiskarna har inga fötter (Details)

Besitzer des Buches 11

Update: