Das Geheimnis jenes Tages

Buch von Annette Dutton

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Das Geheimnis jenes Tages

Ein verhängnisvoller Ausflug, eine große Lüge, ein Leben im Bann der Täuschung Die Leipziger Archäologin Nadine soll Knochenfunde an einen Aborigine-Stamm zurückgeben, die deutsche Wissenschaftler im 19. Jahrhundert unrechtmäßig an sich brachten, unter ihnen die bekannte Sammlerin und Naturforscherin Amalie Dietrich. Eines der Skelette weist Schussspuren auf – wurde der junge Mann um der Forschung willen ermordet? Doch noch ehe Nadine ihrem Verdacht weiter nachgehen kann, verschwindet ihre achtzehnjährige Tochter Alina, die sie auf der Reise begleitet hatte, spurlos. Die Polizei sieht zunächst keinen Grund, Ermittlungen aufzunehmen – während in Nadine lang verdrängte Erinnerungen aufsteigen: an jenen Tag im Frühjahr 1984, als ihre Zwillingsschwester starb.
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Bewertungen

Das Geheimnis jenes Tages wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Geheimnis jenes Tages

    19. Jahrhundert. Amalie lernt Wilhelm, einen Forscher kennen und verliebt sich in ihn. Nach baldiger Hochzeit beginnen die beiden gemeinsam die Feldforschung zu betreiben, wobei Wilhelm Seiten an sich zeigt, die Amalie oft zweifeln lassen. Doch sie beißt sich durch und schafft es so, ihren eigenen Traum zu verwirklichen. Doch damit sind auch viele Opfer verbunden.
    2000er Nadine macht sich auf den Weg, um einen Schädel zurück nach Australien zu bringen. Begleitet wird sie von ihrer Tochter Alina, die sich im Anschluss als Backpacker ein Jahr durch Australien schlagen will. Doch schon nach kurzer Zeit merkt Nadine, dass etwas nicht stimmt. Es beginnt eine fieberhafte Suche nach ihrer Tochter. Ist sie dem gleichen Täter zum Opfer gefallen wie der namenlose Engel, den man einige Jahre zuvor im Outback gefunden hat?
    Die Geschichte verschiedener Frauen zwischen Deutschland und Australien. Packend, spannend, lehrreich und interessant!
    Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und muss sagen, dass es mir sehr gut gefallen hat, auch wenn manche Dinge vorhersehbar waren. Die Autorin hat es geschafft jedem Charakter seine eigene Seele einzuhauchen, die man flux bildlich vor sich sehen kann. Mit viel Liebe zum Detail wird die Feldarbeit und das Leben von Amalie beschrieben. Diese Szenen und auch der rege Briefwechsel von ihr und ihrer Tochter war für mich das Beste an dem Buch, weil man die Gefühle und Sehnsüchte der beiden Frauen richtig gut spüren konnte. Doch auch die Beziehung von Amalie zu ihrem Mann wurde sehr interessant dargestellt und zum Schluß ist man sich unschlüssig, was man denn nun wirklich von diesem Mann halten soll.
    Interessant war auch die Geschichte von Nadine und ihrer Tochter Alina. Jedoch war die Geschichte für mich an einigen Stellen vorhersehbar und nicht so spannend, wie die von Amalie. Trotzdem hat es mir im Großen und Ganzen sehr gut gefallen. Während Alinas genervte Art immer sehr gut ausgedrückt wurde, war Nadine immer sehr rechtschaffend und taff, was ich auch sehr schön fand. Durch die verschiedenen Zeiten kann man sich das Bild und die Anschauungen der Frauen in den verschiedenen Zeitaltern sehr schön zusammen puzzeln und Vergleiche ziehen.
    Sehr schön in diesem Buch ist der Wandel des Schreibstils. Während zu Beginn nur aus der erzählenden Sicht geschrieben wurde, gibt es in der Mitte einen Teil, der nur aus Briefwechseln besteht. Das ist schön und frisch, es lockert auf und macht sofort Lust auf mehr. Auch schön ist, dass man hier die Welt durch die Augen der schreibenden Personen sehen kann. Begeisterung und die Sicht der Dinge werden hier gut ausgedrückt und man fühlt sich sofort mitten drin.
    Empfehlen möchte ich das Buch allen, die historische Australienromane mögen, aber auch allen, die ein Dramen und Schicksalsromane favorisieren. Aber auch Freunde von Spannung und Geheimnissen kommen hier nicht zu kurz, denn immer wieder nimmt die Geschichte eine unerwartete Wendung.
    Taschenbuch: 384 Seiten
    Verlag: Knaur TB (1. September 2015)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3426517035
    ISBN-13: 978-3426517031
    Größe und/oder Gewicht: 12,3 x 2,7 x 19 cm
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  • Rezension zu Das Geheimnis jenes Tages

    Seitenanzahl
    384 (inklusive Epilog, Danksagung, Nachwort sowie Hinweisen zur "Wissenschaft im 19. Jahrhundert", Amalie Dietrich, dem Hamburger Museum Godeffroy, der Beschaffung von Skeletten in Australien sowie einer weiteren Person, die hier nicht von mir genannt wird, da dies einen großen Spoiler mit sich bringen würde)
    Über die Autorin
    […]
    Quelle: Klappentext
    Inhalt
    Die Archäologie-Professorin Nadine erhält eine ehrenvolle Aufgabe. Sie soll einem Aborigine-Stamm in Australien die Überreste seiner Verstorbenen zurückzugeben, die einst von der Naturforscherin Amalie Dietrich nach Deutschland geschickt wurden. Ihre 18-jährige Tochter macht sich mit ihr auf den Weg ins Unbekannte, verschwindet jedoch schon nach wenigen Tagen spurlos. Wahnsinnig vor Sorge macht sich Nadine auf die Suche nach ihr. Schon einmal hat ihr das Schicksal böse mitgespielt und ihr eine geliebte Person genommen. Dies soll nicht noch einmal geschehen. Doch bemerkt Nadine nicht, dass sie sich selbst in große Gefahr begibt.
    Aufbau
    Das Buch wurde in mehrere Kapitel unterteilt. Diese springen hauptsächlich zwischen der Vergangenheit (Amalie Dietrich und ihr Leben) und dem Jahr 2009 (Nadine und ihre Tochter) hin und her. Zwischenzeitlich wird der Fokus der Erzählung auch kurz auf das Jahr 2002 gelenkt. Meistens wird die Geschichte im Präteritum in der "Er-/Sie-Form" erzählt. Allerdings besteht ein Großteil der Berichte über Amalie Dietrich ab etwa der Hälfte des Buches aus einem Briefkontakt zwischen der Wissenschaftlerin und ihrer Tochter.
    Eigene Meinung
    Als ich das Buch geschenkt bekam, konnte ich mir zunächst nicht viel darunter vorstellen. Da ich aber ja bekannterweise Büchern, die auf verschiedenen Zeitebenen spielen, hoffnungslos verfallen bin, konnte ich "Das Geheimnis jenes Tages" nicht lange widerstehen.
    Zunächst sei gesagt, dass Annette Dutton mit ihrem flüssigen, leichten Schreibstil schnell dafür sorgte, dass ich gut in ihre Geschichte hineinfand. Ich mochte ihre Protagonistin Nadine und konnte mich ohne große Probleme auf sie einlassen. Die Erzählung um diese Frau beginnt sehr spannend in Form eines Rückblicks, der mir direkt mal einen Schauer über den Rücken gejagt hat. Sehr emotional wird von der Autorin hier ein Ereignis geschildert, das das Leben Nadines für immer verändert. Dadurch wurde direkt zu Beginn ein Spannungsbogen aufgebaut, der sich auch ziemlich gut über den Verlauf der Geschichte hinweg gehalten hat. Langweilig wurde mir beim Lesen jedenfalls nie.
    Besonders interessant empfand ich die Tatsache, dass es die Person Amalie Dietrich tatsächlich gegeben hat. Die Autorin weist zwar am Ende des Buches darauf hin, dass die Ereignisse, die sie in ihrem Buch schildert, nicht der Realität entsprechen, doch das tat der Sache keinen Abbruch. Auf mich wirkte ihre Darstellung dieser Frau sehr authentisch und lebensnah. Überhaupt hat es mir gut gefallen, wie Dutton ihre Charaktere zeichnet. Alle hatten ihre Macken, Ecken und Kanten und wirkten dadurch auf mich ziemlich natürlich.
    Zur Handlung selbst lässt sich, wie oben bereits erwähnt, sagen, dass ich mich stets gut unterhalten gefühlt habe. Allerdings entwickelte sie sich relativ schnell in eine Richtung, die ich gar nicht unbedingt erwartet hatte. Die Geschichte schlug bald in einen Krimi um, ein Genre, das ich zwar nicht zu meinen Favoriten zähle, aber dem ich durchaus auch nicht abgeneigt bin, wenn die Rahmenhandlung mich fesselt. Das war hier definitiv der Fall. Spannung und "seichte Erzählung" über das Leben und Handeln Amalie Dietrichs wechselten sich im Laufe der Geschichte ab, was Abwechslung mit sich brachte, der Autorin aber auch die (genutzte) Chance dazu gab, interessante Cliffhanger einzubauen. Dutton versteht es dabei sehr gut, Neugier zu wecken, Fragen aufzuwerfen und zum Weiterlesen anzuregen. Die Auflösung der Geschehnisse war dann zwar für mich relativ unspektakulär, aber nachvollziehbar und definitiv akzeptabel.
    Was ich aber auf jeden Fall anmerken möchte: Alles, was über die Zeit Amalie Dietrichs geschrieben wird, handelt nahezu ausschließlich von ihrer Arbeit als Wissenschaftlerin und Sammlerin. Es ist also durchaus hilfreich, wenn man sich für die Forschung im 19. Jahrhundert interessiert. Anderenfalls kann ich mir vorstellen, dass die zahlreichen und zumeist ausschweifenden Schilderungen ihrer Reisen und Sammelleidenschaft für den einen oder anderen doch eher langweilig werden könnten.
    Mir jedoch hat das Buch sehr gut gefallen. Ich stolperte zwar ab und an über den einen oder anderen Logik- oder auch Schreibfehler, empfand dies aber zumeist nicht als wahnsinnig störend. Alles in allem war "Das Geheimnis jenes Tages" unterhaltsam. Allein der Titel lässt mich noch etwas ratlos zurück, denn ein "Geheimnis" konnte ich eigentlich in dem Sinne nicht entdecken. Schon gar keins, das an einen bestimmten Tag gebunden wäre.
    Insgesamt vergebe ich und werde bestimmt mal wieder ein Buch der Autorin lesen.
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Ausgaben von Das Geheimnis jenes Tages

Taschenbuch

Seitenzahl: 384

E-Book

Seitenzahl: 384

Besitzer des Buches 12

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