Altes Land

Buch von Dörte Hansen

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Altes Land

Der Bestseller in limitierter, exklusiver Auflage Das »Polackenkind« ist die fünfjährige Vera auf dem Hof im Alten Land, wohin sie 1945 aus Ostpreußen mit ihrer Mutter geflohen ist. Ihr Leben lang fühlt sie sich fremd in dem großen, kalten Bauernhaus und kann trotzdem nicht davon lassen. Bis sechzig Jahre später plötzlich ihre Nichte Anne vor der Tür steht. Sie ist mit ihrem kleinen Sohn aus Hamburg-Ottensen geflüchtet, wo ehrgeizige Vollwert-Eltern ihre Kinder wie Preispokale durch die Straßen tragen – und wo Annes Mann eine andere liebt. Der Weltbestseller in edler limitierter Geschenkausstattung. Mit einem exklusiven Brief von Dörte Hansen an ihre Leser.
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Bewertungen

Altes Land wurde insgesamt 125 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.

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Meinungen

  • So ganz überzeugen konnte der Roman mich nicht.

    Maesli

  • Geistreiche Unterhaltung mit einigen berührenden tragischen Momenten, ohne dabei in Sentimentalität zu verfallen

    mofre

  • Interessante, zum Teil spröde Hauptfiguren. Gutes, aber für mich nicht „sehr gutes“ Buch.

    Nilu

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Altes Land

    Eine einfühlsam erzählte Geschichte - die Familiengeschichte der unterschiedlichen Frauen Achtet auf die feinen Zwischentöne ...
    „Altes Land“ ist die Bezeichnung für einen Teil der Elbmarschen südlich von Hamburg. Der Name lässt sich auf die ursprünglich niederländischen Siedler des 12 Jh. zurückführen. Auf platt heißt es nach wie vor „Olland“.
    "Dit Huus is mien un doch nich mien, de no mi kummt, nennt't ook noch sien", dieser Plattdeutsche Spruch ziert einen der verwitterten Balken des alten Hauses.
    In zwei dramatischen Handlungssträngen bringt uns Autorin Dörte Hansen die Geschichte des alten Bauerngehöfts der Eckhoffs näher.
    Beginnend im Jahre 1945: die fünfjährige Vera von Kamcke flüchtet mit ihrer adeligen Mutter Hildegard aus Ostpreußen. Sie landen auf dem alten Bauernhof von Ida Eckhoff. Ida, eine verbitterte Frau, nimmt die Flüchtlinge nur widerwillig auf. Nie wird sie vergessen, was sie auf dieser Flucht erlebt hat.
    Hildegard hält den Kleinkrieg mit Ida nicht aus und zieht ohne Vera nach Hamburg. Vera wird später Zahnärztin und heiratet Idas traumatisierten Sohn, der nur mit einem Groschenheft in der Hand einschlafen kann. Nach Idas Tod erbt Vera das alte Haus.
    Der zweite Handlungsstrang spielt rund 60 Jahre später. Veras Nichte Anne lebt mit ihrem Sohn in Hamburg. Zwischen den perfekten Müttern, die "wie gutmütige Familienhunde, die Schnuller und Trinkflaschen apportierten, die ihre Kleinkinder aus den Buggys warfen" fühlt sie sich ausgestoßen.
    Als ihre Ehe in die Brüche geht, bekommt auch sie Obdach im alten Bauernhof bei Vera, wie einst die von Kamckes.
    Vera und Anne sind bislang vom Leben nicht allzu verwöhnt worden. Sie wirken, jede für sich, unnahbar. Dann, später, entwickeln sich durch die Liebe zum alten Hof zarte Bande. Sie ergänzen sich und geben einander Freundschaft, Familie und Beständigkeit, wenn auch auf ihre eigene etwas ruppige Weise.
    Neben der sachlichen, soliden „Berichterstattung“ mischt sich Humor, wenn von den "Möchtegern-Ökos" erzählt wird.
    Burkhard Weißwerth z.B., der vor einiger Zeit aus Hamburg „aufs Land“ gezogen ist, um Bücher über das Landleben zu schreiben. Das „Alte Land“ wird in ausspucken wie die Elbe Strandgut.
    Mehrmals wechselt die Autorin die Perspektive, von Vera zu Anne, zum Nachbarn oder zu Burkhard.
    Der Schreibstil ist ein angenehmer. In eindringlichen Worten werden die Geschichten erzählt. Der Spannungsbogen ist flach, was aber nicht weiter störend ist. Die Leser erfahren einiges über die Bevölkerung, die seit Generationen das Land bebaut, über Familienstreitigkeiten und der Einsamkeit des Winters.
    Einige Sätze sind in platt geschrieben, das die Figuren im Buch authentisch werden lässt.
    „Altes Land“ ist kein rasantes Buch für Zwischendurch. Der Leser sollte sich Zeit nehmen um die feinen Zwischentöne auch zu erleben.
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  • Rezension zu Altes Land

    Die fünfjährige Vera flüchtet 1945 mit ihrer Mutter Hildegard von Kamcke aus Ostpreußen. Ihr Vater wurde dort erschossen und ihr kleiner Bruder starb auf der Flucht. So stranden sie auf dem Apfelhof von Ida Eckhoff im Alten Land, sind aber als Flüchtlinge nicht willkommen. Ihr Leben lang fühlt sich Vera fremd in dem großen kalten Bauernhaus und kann sich trotzdem davon nicht trennen. Bis sechzig Jahre später plötzlich ihre Nichte Anne vor der Tür steht. Sie ist mit ihrem kleinen Sohn aus Hamburg-Ottensen geflüchtet, wo Annes Mann eine Andere liebt. Vera und Anne sind einander fremd und haben doch viel gemeinsam.
    Meine persönlichen Leseeindrücke
    Nach „Mittagsstunde“ und „Zur See“ lese ich nun den Debütroman von Dörte Hansen, der 2020 mit Iris Berben in der Rolle der Vera und Svenja Liesau in der Rolle der Anne verfilmt wurde. Vera und Anne sind die zwei Einzelgängerinnen und Hauptpersonen, die gleichzeitig auch als roter Faden im Roman fungieren, der ansonsten mit recht vielen schrätigen, verschrobenen und deprimierten Protagonisten ausgestattet ist. Also mache ich Bekanntschaft mit fast einem halben Dorf, abgesehen von der Verwandtschaft und der Hamburger Clique und habe damit schon so meine Mühe.
    Was mir gleich auffällt und mir nicht so gefällt, wenngleich mit manch süffisantem Satz erheitern dargestellt, sind die Klischeebilder über Hamburger und Altländer. Da ich in Hamburg gearbeitet habe, kann ich manchen Charakterzug wiedererkennen und als Südtirolerin wohne ich im Apfelland südlich der Alpen und kenne mich mit den Altländern Apfelbauern bestens aus. Die Südtiroler sind nämlich nicht anders! Die aufs Land gezogenen oder zu Landpartien kommenden Städter sind dargestellt als würden sie das Landleben idealisieren, die Strukturen nicht verstehen und bereit, den Bauern das umweltverträgliche Arbeiten auf dem neuesten Stand der Erkenntnisse beizubringen. Die Obstbauern ihrerseits sind alle starrsinnig, gehen das Landleben mit jener Art an, die hier seit Generationen gilt und blicken auf die Städter herab, die von allem sowieso nichts verstehen. Damit sind zwei Gegenüber definiert, die nicht daran denken, aufeinander zuzugehen.
    Was also dieses Umfeld mit Vera und Anna zu tun hat, ist mir nicht ganz klar. Denn die Geschichte beider könnte man ohne diese ganze drum herum genauso gut schreiben. Und ich glaube das ist der Grund, warum mir der Roman nicht so gut gefällt obwohl es Dörte Hansen durchaus vermag, bildhaft landschaftliche und architektonische Eindrücke zu vermitteln. Mir fehlt, wie auch in ihrem neuesten Roman „Zur See“ irgendwie der Hacken, an den ich mich als Leserin emotional anhängen und baumeln lassen kann.
    Obwohl „Altes Land“ Hansens erster Roman ist, habe ich ihn als letzten gelesen und hätte ich mit ihm angefangen, hätte ich wahrscheinlich die beiden anderen Romane nicht gelesen.
    Fazit
    „Altes Land“ von Dörte Hansen ist gut zu lesen, unterhaltend und eine bissige Gesellschaftskritik, die die Autorin in ihre Geschichte über Vera Eckhoff mischt. Mit ihrem scharfen Literatenauge beschreibt sie Stadt- und Landmensch und ihre unterschiedlichen Auffassungen zum Landleben. Damit trifft sie durchaus den Nerv der Zeit und sichert sich die Sympathie der vielen begeisterten Leser.
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  • Rezension zu Altes Land

    ### Inhalt ###
    "Dit Huus us mien un doch nich mien, de no mi kummt, nennt't ook noch sien", übersetzt: "Dieses Haus ist mein und doch nicht mein, der nach mir kommt, nennt es auch noch sein". Diese Zeile steht über der Eingangstür eines Bauernhauses im Alten Land, welches der Drehpunkt einer Geschichte vieler Menschen und Schicksale ist. Die Geschichte handelt von Krieg, Vertreibung und Flucht und von dem, was all das mit den Menschen anrichtet, die dem entkommen konnten und danach versuchen ein neues Leben aufzubauen. Ida Eckhoff nimmt widerwillig Hildegard von Kamcke und ihre Tochter Vera auf. Hildegard heiratet den Sohn Karl Eckhoff, der schwer an den Folgen des Krieges leidet. Zwei Frauen, ein Herd, das kann nicht gut gehen, am Ende erhängt sich Ida auf dem Dachboden. Jahrzehnte später lebt Vera, mittlerweile Zahnärztin immer noch in dem Haus mit Karl. Vera kümmert sich nicht um das Haus, ändert nichts an seinem Verfall. Dieses hat sich bisher an jeder Änderung an seiner Substanz gerecht mit Scherben, Blut und Tränen. Vera lebt in den Tag hinein, hat keine Verpflichtungen, da sie keine Familie hat, nur Karl. Eines Tages zieht ihre Nichte Anna mit Ihrem Sohn Leon zu ihr ein, eine gestrandete aus der Großstadt Hamburg, die sich von Christoph getrennt hat, da er fremdgegangen ist.
    ### Meinung ###
    In Altes Land bekommen wir mit lakonischer und ironischer Feder die Menschen in Hamburg und dem Alten Land präsentiert, ihre Eigenheiten und Marotten. Den Gegensatz zwischen Stadt und Land zu schildern, scheint ihr dabei ein besonderes Anliegen zu sein. Die Stadt Hamburg, insbesondere die Bewohner Ottensens und Othmarschens, und die alteingesessenen Bauern des Alten Landes bilden dabei zwei Extreme in Ansichten und Verhalten, die Hansen in ihrer Geschichte immer wieder mit Genuss aufeinanderprallen lässt. Da sind die überdrehten, neurotischen Ottensener Stadttussis, die sich nicht zu schade sind, sich mit ihrem Kindergarten in endlosen Ovo-lacto-vollwert-koscher-helal-vegan-Debatten zu ergehen oder Beschwerdebriefe an die musisch-frühkindliche Schule zu schreiben, weil Clara Philine mit ihrem rotzverschmierten Mund nicht in die Querflöte der Lehrerin pusten durfte. Oder das Journalisten-Ehepaar, das ins Alte Land zieht, weil die Großstadt-Else um eine Landhaus gequengelt hat und damit der Mann durch eine eigens herausgebrachte Zeitschrift "Land und Lecker" zeigen kann, was in ihm steckt, zeigen kann wie das Land wirklich ist, urig, knorrig, einfach zum Liebhaben schön, um dann am Ende resigniert wieder ausgespuckt zu werden von der knorrigen Härte des Landes, von den Insekten und Spinnen und dem Unwillen der Bauern Zugezogene zu akzeptieren. Bei den Bauen hingegen herrschen andere Gesetze: Entweder ist man stark genug, um hier zu überleben oder man geht zugrunde. Entweder kann man seinen Hof führen, damit alles schier ist oder man wird zum Gespött der Nachbarn. Wenn der Erstgeborene die Zügel in die Hand nehmen will, dann geht das nur, wenn dieser genug Kraft und Wut angesammelt hat, um den Alten zu verdrängen. So ist wird es gemacht, so wird es gewollt, seit immer schon. Viele andere interessante Bilder und Erlebnisse, bewegende, traurige und drastische, tragen den Leser durch dieses Buch, an dessen Ende man das Gefühl hat, etwas mehr von der Wesensart nördlich und südlich der Elbe verstanden zu haben.
    ### Fazit ###
    Das Leben in der Stadt Hamburg und auf dem Alten Land bei den Apfelbauern. Zwei Kulturen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und von deren scharrenden Berührungspunkten dieses Buch Geschichten zu erzählen hat.
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  • Rezension zu Altes Land

    "Altes Land" hat mir hervorragend gefallen und ich vergebe die Höchstwertung. So darf mein Lesejahr 2021 sehr gerne weitergehen. Dass eigentlich schon viel mit Klischees gespielt worden ist, ist mir beim Lesen nicht mal so aufgefallen. Aber jetzt, wo es hier erwähnt wird, wird es mir trotzdem bewusst. Schlechter macht das die Geschichte in meinen Augen nicht. Ich kann es zwar nicht beurteilen wie nah es an der Wirklichkeit ist, weil ich nicht wirklich Menschen aus diesem Landesabschnitt kenne, aber ich fand es ganz wunderbar wie die Einwohner dort beschrieben wurden. Als "Wohlfühlbuch" wie es hier auch bezeichnet worden ist, würde ich "Altes Land" allerdings nicht einordnen. Da gab es zu wenige dieser "Alles-ist-gut"-Momente. Für mich waren es eher "Es-muss-ja-weitergehen-" oder "Es-geht-gerade-so"-Momente. Die meisten der Personen haben ja doch eher ein Päckchen zu tragen und es gibt eigentlich kaum jemanden, der vollkommen mit sich im Reinen ist. Gefallen hat mir aber wie sie alle ihr Leben leben, ohne auf den großen Höhepunkt zu warten, aber damit sehr gut klar kommen. Außer dem Zugezogenen, der wollte immer mehr und hat am wenigsten bekommen. Entschleunigung kann man halt auch oft auch nicht erzwingen.
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  • Rezension zu Altes Land

    ALTES LAND ist eine literarische Hommage an die Elbmarsch. Ein Panoptikum der Gesellschaft vom platten Land mit platter Sprache, von der Nachkriegs- bis zur Jetztzeit. Völlig unaufgeregt, sachlich, pointiert und mit einer Portion Ironie beschreibt Hansen Land und Leute. Von Bauern, Flüchtlingen und Zugereisten. Verfällt nicht in einen verklärenden romantischen Rückblick. Der „Lesefaden“ reißt nie ab, ein wahres Lesevergnügen mit einem Schreibstil der Extraklasse.
    Plötzlich steht die aus Ostpreußen vertriebene Gutsbesitzerin Hildegard vom Kamcke mit ihrem Kleinkind Vera vor der Bäuerin Ida. Vertrieben aus Polen, einem geschundenen Land, zuerst von der Deutschen Wehrmacht geknechtet, dann von den Russen gedemütigt. Zwei weibliche Alphatiere, die nicht miteinander können „zwei Frauen, ein Herd, das war noch niemals gut gegangen“, bis Ida am Balken hängt. Was für Gene hat Ida, wenn sie nicht einmal mit ihren vertriebenen Landsleuten friedvoll umgehen konnte? Hildegard „trampelt“ wie ein Ackergaul durchs Bauernhaus und durchs Leben von Vera, bis sich mit neuem Mann vertschüsst. Vera bleibt - ein Leben lang, mit Pferd und Hund und versintert.
    Anne mit Leon, scheitert privat, wie beruflich und wird zum Flüchtling, zum Tischlergesellen auf Veras Bauernhof.
    Furnier gegen Vollholz – nicht nur ein Glaubenskrieg, sondern ein Generationenkonflikt.
    Auf den Mund geschaut: Was ein Bauer denkt, wenn ihm ein Städter die Welt erklärt.Gehörlose, Demenzkranke und Mütter, alle eine Kategorie aus der Sicht einer KITA-Tante.
    „Kleine Fische, arme Schweine, schräge Vögel, grenzdebile Hofpflasterer, Sozialphobiker und schlichtgestrickte Bauern“, alle sind da.
    Es tut fast weh, wenn Hansen mit dem Brennglas auf die nachbarschaftlichen Beziehungen, die dörflichen Eigenheiten, die familiären Spannungen, den Umgang mit den Zugereisten richtet. Hansen schwebt wie eine Drohne über dem ALTEN LAND, ist eine neutrale Beobachterin und hegt keine Sympathie für irgendeine Seite. Eben ALTES LAND.
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  • Rezension zu Altes Land

    Hach, so muss ein Wohlfühlbuch sein! Eine grundsätzlich humorvolle Grundstimmung, die sich von dunkel gestimmten Protagonisten nicht vertreiben lässt (höchstens ganz kurz ;-)); Figuren, in denen man sich auch in den schlechten Eigenschaften wiedererkennt - doch nie so sehr, dass es zuviel wäre; eine Beschreibung der Realität, aber ohne in Klischees zu verfallen; Gefühle ohne Kitsch, schöne wie schmerzhafte. Und nicht zuletzt eine Geschichte die zeigt, wie sehr Menschen durch ihre Vergangenheit geprägt werden, im Guten wie im Schlechten. Dass das Alles dazu noch in einer wunderbaren, exakten und bilderreichen Sprache geschildert wird, macht das Lesen letzlich zu einem puren Vergnügen.
    Obwohl es so leicht fällt, sich bei dieser Lektüre wohl zu fühlen, ist das Thema alles andere als seicht: Flüchtlinge - wenn auch in einem anderen Zusammenhang, als der erste Gedanke wahrscheinlich vermuten lässt. Eine junge Mutter verlässt den Vater ihres Kindes, der eine neue Liebe gefunden hat, und zieht zu ihrer eigenbrötlerischen Tante ins Alte Land, wo diese seit Jahre alleine lebt. Beiden ist nicht nach der Gesellschaft der jeweils Anderen zumute, aber die Eine weiß nicht wohin, die Andere kann aus eigener Erfahrung nur zu gut nachempfinden, wie das ist - und hilft. Nach und nach werden die Geschichten der beiden Frauen und ihrer Familie erzählt wie auch die der Nachbarschaft, zu denen nicht nur Bauern gehören, sondern auch zugezogene Städter, (Luxus-)Flüchtlinge auch sie. Vergangenes, das bis in die Gegenwart wirkt, wird wieder hervorgeholt und so manche Widersprüchlichkeiten des Lebens voller Vergnügen beschrieben wie in dem nachfolgenden Beispiel:
    "Carsten wuchsen all die Widersprüche in seinem Leben manchmal ziemlich über den Kopf. Vollholz und Fertigparkett, mittags Kohlrouladen und abends Basenfasten, Urtes harter Futon und Herthas lenorweiche Biberbettwäsche, der Terror mit dem Alten und das schöne, kalte Astra, Schulter an Schulter nach Feierabend auf der Bank vor der Werkstatt, wenn es dann wieder gut lief. Pentatonische Konzerte in der Aula von Urtes Rudolf-Steiner-Schule und Puzzle-Abende mit seinen Eltern, Ravensburger, 5000 Teile, das große Korallenriff. Zu dritt hatten sie das ruckzuck fertig."
    Alles in allem ein Buch, wie man es sich wünscht: Unterhaltung mit Anspruch!
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Ausgaben von Altes Land

Taschenbuch

Seitenzahl: 304

E-Book

Seitenzahl: 289

Hörbuch

Laufzeit: 00:05:13h

Hardcover

Seitenzahl: 288

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