Risiko

Buch von Steffen Kopetzky

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Risiko

Geheimexpedition des Deutschen Reichs an den Hindukusch: Nach einem Plan des Orientkenners Freiherr Max von Oppenheim ziehen zur Zeit des Ersten Weltkriegs sechzig Mann mit der Bagdadbahn, zu Pferd und auf Kamelen 5000 Kilometer durch Wüsten und Gebirge. Das Ziel: den Emir von Afghanistan und die Stämme der Paschtunen im Namen des Islam zum Angriff auf Britisch- Indien zu bewegen. Mit zwei farbigen Karten und einem exklusiven Nachwort des Autors zur Taschenbuchausgabe.
Weiterlesen

Bewertungen

Risiko wurde insgesamt 13 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.

(8)
(5)
(0)
(0)
(0)

Meinungen

  • Weitschweifiger, aber faszinierender Abenteuerroman zwischen historischem und kontrafaktischem Setting

    Abroxas

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Risiko

    Klappentext:
    Ein Spiel, das die Weltgeschichte umzuschreiben verspricht
    Geheimexpedition des Deutschen Reichs an den Hindukusch: Nach einem Plan des Orientkenners Freiherr Max von Oppenheim ziehen sechzig Mann mit der Bagdadbahn, zu Pferd und auf Kamelen dürch Wüsten und Gebirge. Das Ziel: den Emir von Afghanistan und die Stämme der Paschtunen im Namen des Islam zum Angriff auf Britisch-Indien zu bewegen.
    Inhalt:
    Eine geheime Expedition bestehend aus deutschen, österreichischen und türkischen Soldaten soll im fernen Afghanistan den heiligen Krieg initiieren. Was absurd und vollkommen aus der Luft gegriffen klingt, ist eine historisch verbürgte Tatsache und die Grundlage für Steffen Kopetzkys tollkühnen Abenteuerroman. Hauptfigur ist der Marinefunker Sebastian Stichnote, eine der wenigen fiktiven Figuren des Buches. Aufgewachsen in Bayern geht der junge Mann zur Marine und wird ein begnadeter Funker. Er ist einer der sechzig Mann, die sich unter der Leitung des sehr jungen, aber als führender Orientkenner seiner Zeit bekannten, Oberleutnant Oskar Niedermayer auf den langen Weg von Konstantinopel nach Kabul machen. Von der Küste der Türkei bis tief hinein nach Afghanistan. Fünftausend Kilometer durch unwegsames, schwieriges, Gelände. Fünftausend Kilometer mit Maultieren, Pferden und Kamelen über schwierigste Bergpässe, durch menschenleere, lebensfeindliche Salzwüsten. Ein Marsch, auf denen ihnen alles abverlangt wird und auf dem sie unendlich viel erfahren, über die unbekannten Landschaften, über die Wüstenstämme und - nicht zuletzt - über sich selbst. Mit dieser abenteuerlichen Reise allein läßt sich Kopetzkys Roman daher nicht beschreiben. Er ist mehr als ein Abenteurroman, ist Bildungs-, Entwicklungsroman und Geschichtslehrstunde. Den Inhalt dieses Buches auf wenige Worte einzuschmelzen, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Geht es doch um nichts weniger als um den Tod, das Leben, die Freiheit, um Sucht und Suche, um Literatur, um Homosexualität, um Brieftauben, Falken und Pferde, um Freundschaft, Liebe, Vertrauen und Verrat.....
    Meine Meinung:
    Kopetzkys gehobene Sprache, sein schier unerschöpflich scheinendes, detailliertes Wissen, der leise, feine Humor - dies alles macht den Roman zu einem ganz besonderen, lesenswerten Exemplar seiner Gattung. Alleine der Plot, eine deutsche Geheimexpedition unterwegs um den heiligen Krieg auszurufen, diese historisch belegte Begebenheit birgt unendlich viel Potential für einen Abenteuerroman im besten Sinne. Und doch ist dies nicht die einzige historische Tatsache/ Begebenheit/ Figur, auf die Kopetzky während seiner Erzählung zurückgreift und gekonnt in seine Geschichte hinein webt. Dazu diese Sprache, gehoben, anspruchsvoll, aber nicht gestelzt oder gekünstelt, stellt sich Kopetzky auf seine Figuren ein um dann, wenn es die Geschichte verlangt, diese gehobene Ebene auch mal zu verlassen und (umso eindrucksvoller) in derben, brutalen Worten zu schreiben. Besonders fasziniert hat mich die Verknüpfung von historisch belegten Tatsachen/ Personen und fiktivem Romangeschehen. Es war eine lehrreiche Lektüre, bei der ich mich selten belehrt und immer hervorragend unterhalten fühlte. Ganz, ganz großes Kino und auch, wenn wir erst am Anfang des Jahres stehen, wage ich zu behaupten, mein Leseereignis 2015.
    Um es vorweg zu nehmen. Dieser Roman ist großartig. Punkt. Und was jetzt folgt, ist jammern auf ganz, ganz hohem Niveau. Denn die Stärke des Romans ist gleichzeitig auch ein wenig seine Schwäche: Kopetzkys unendlich scheinendes Hintergrundwissen und der Drang danach, es mit seinen Lesern zu teilen wurde von mir zwar in den höchsten Tönen gelobt, führt aber in einigen Passagen dazu, daß der Lesefluß gestört wird. Hier noch eine Extraschleife, da ein kleiner Exkurs in die Geschichte der Kriegsführung oder des Welthandels und dabei will man doch nur wissen, wie es mit Stichnote und Co. weitergeht. Da habe ich dann manchmal ungeduldig vorgeblättert um die lehrreiche Passage dann später nachzuholen. Ging ja auch.
    Fazit:
    Risiko war ein unfaßbar gutes Leseerlebnis, anspruchsvoll, manchmal auch anstrengend, lehrreich und immer in höchstem Maße unterhaltsam. Ein ungewöhnlicher Abenteuerromen, eine wahnsinnige Tour durch die Geschichte Asiens und Europas, ein Roman wie ich noch keinen gelesen habe mit einer gehobenen Sprache, einem hintergründigen, leisen Humor, schelmisch, augenzwinkernd und einer Detaillefülle, die ihresgleichen sucht. Von mir ganz klar
    Weiterlesen

Ausgaben von Risiko

Hardcover

Seitenzahl: 731

Taschenbuch

Seitenzahl: 736

E-Book

Seitenzahl: 712

Hörbuch

Laufzeit: 00:09:23h

Ähnliche Bücher wie Risiko

Besitzer des Buches 27

Update: