American Gods

Buch von Neil Gaiman, Hannes Riffel

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu American Gods

Ein Meisterwerk der Gegenwartsliteratur Als Shadow aus dem Gefängnis entlassen wird, ist nichts mehr wie zuvor. Seine Frau wurde getötet, und ein mysteriöser Fremder bietet ihm einen Job an. Er nennt sich Mr. Wednesday und weiß ungewöhnlich viel über Shadow. Er behauptet, ein Sturm ziehe auf, eine gewaltige Schlacht um die Seele Amerikas. Eine Schlacht, in der Shadow eine wichtige Rolle spielen wird ... Eines der meistbeachteten Bücher des letzten Jahrzehnts: eine kaleidoskopische Reise durch die Mythologie und durch ein Amerika, das zugleich unheimlich vertraut und völlig fremd wirkt. Erstmals ungekürzt auf Deutsch und komplett neu übersetzt. Neil Gaimans American Gods ist die literarische Grundlage für die erfolgreiche, gleichnamige Serie. Die deutschsprachige Fassung ist seit 2017 bei Amazon zu sehen. 'Originell, fesselnd und unendlich einfallsreich.' George R. R. Martin
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Serieninfos zu American Gods

American Gods ist der 1. Band der American Gods Reihe. Diese umfasst 4 Teile und startete im Jahr 2001. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2016.

Über Neil Gaiman

Neil Gaiman wurde 1960 in Portchester in der Grafschaft Hampshire bei Portsmouth geboren. Als Jugendlicher wollte er Comic-Autor werden. Aber er folgte der Empfehlung eines Berufsberaters und entschied sich für eine Ausbildung. Mehr zu Neil Gaiman

Bewertungen

American Gods wurde insgesamt 58 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,7 Sternen.

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Meinungen

  • Hat mir sehr gut gefallen, schön komplex und überraschend.

    Morticia_27

  • Anfangs zäh, ab der Mitte nahm es an Fahrt auf. Für Ausdauernde und Fans seiner anderen Romane.

    Schneehase13

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu American Gods

    Shadow Moon steht kurz vor seiner Entlassung aus dem Gefängnis, durch einen tragischen Unglücksfall kann er sogar ein paar Tage früher gehen. Auf dem Heimweg trifft er auf einen geheimnisvollen Mann, der sich Mister Wednesday nennt, Shadow anheuert und ihn damit in äußerst mysteriöse und gefährliche Geschehnisse zieht.
    Der Roman lag ziemlich lange auf meinem SUB, oft wollte ich ihn lesen, es kam aber immer wieder ein anderer Roman dazwischen, und ich habe mich sehr auf die Lektüre gefreut. Umso größer war dann die Enttäuschung, dass mich die Geschichte wenig packen konnte, ich fand sie ziemlich wirr und mit zu vielen Nebensächlichkeiten belastet. Zweimal habe ich den Roman wieder beiseite gelegt und andere Bücher gelesen. Sogar in die, gerade neu erschienene, TV-Serie habe ich hineingesehen, in der Hoffnung, dass sie mir die Geschichte näher brachte, jedoch vergeblich. Ab etwa der Hälfte, vielleicht hatte ich mich endlich eingelesen, hat mich die Geschichte dann doch so weit in ihren Bann gezogen, dass ich den Rest ohne Unterbrechung durchlas.
    Ich besitze übrigens eine Ausgabe von 2005, also nicht die später erschienene „Directors Cut“-Ausgabe.
    Shadow ist ein interessanter Charakter, sympathisch, hilfsbereit, aber auch oft nahezu phlegmatisch. Er macht im Laufe des Romans allerhand mit, bleibt sich aber immer treu. Wednesday ist ein ganz anderes Kaliber, durchtrieben und manipulativ, nun ja, wenn man seinen Hintergrund kennt, wundert das nicht. Eine Menge Charaktere tauchen im Laufe der Geschichte auf, manche nur kurz, manche sind wichtig, andere weniger, klar wird das aber erst im Laufe der Geschehnisse, manchmal war ich erstaunt, dass der eine oder andere Charakter eine größere – oder auch kleinere – Rolle einnahm, als zunächst gedacht.
    Wie gesagt, die Geschichte ist oft ziemlich wirr, ich brauchte einige Zeit, um den roten Faden zu erkennen und es war nicht immer leicht, ihn nicht wieder zu verlieren. Der Autor erzählt viel, oft ausschweifend und manchmal langweilig, aber es gibt auch sehr unterhaltsame Passagen. Bei manchen Dingen wird erst später klar, wozu sie gut sind, bei anderen nie. Immer wieder eingestreut sind Nebengeschichten, so wird etwa unter „Ankunft in Amerika“ mehrmals erzählt, wie verschiedene Götter bzw. Legenden nach Amerika kamen, wir begleiten Wikinger, schwarze Sklaven, deportierte Engländer dorthin und ziehen sogar 14.000 v. Chr. mit über die Bering-Straße. In einer Geschichte trifft man einen Ifriten, der sich als Taxifahrer durchschlägt. All diese „Nebengeschichten“ sind interessant und unterhaltsam zu lesen, führen aber auch immer wieder weg von der Haupthandlung. Man muss sich darauf einlassen können und sie als zusätzliche Schmankerl sehen. Natürlich haben sie eine gewisse Berechtigung, schließlich geht es um Götter (und Legenden) in Amerika. Auch die Haupthandlung selbst hat Nebenstränge, wie z. B. den um die verschwundenen Jugendlichen in Lakeside, der zu einer kleinen Krimihandlung mutiert und am Ende auch aufgelöst wird.
    Im Anhang gibt es ein Götter-Glossar, das ich recht nützlich und interessant fand, manche der Götter/Legenden kannte ich bereits, andere waren mir neu und machten mir Lust, ein wenig mehr über sie zu erfahren. Im Vergleich zu den alten Göttern sind die neuen (Kreditkarten, Autobahn, Internet, Fernsehen …) eher blass geraten.
    Auch ohne meine hohen Erwartungen hätte ich wohl an dem Roman keine rechte Freude gehabt, zu verworren und streckenweise zu langweilig erschien er mir, leider hat er mich nur streckenweise gut unterhalten. Ich vergebe daher 3 Sterne und halte mich mit einer Leseempfehlung zurück.
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  • Rezension zu American Gods

    Neil Gaiman - American Gods
    Meinung:
    Ich muss ehrlich gestehen, dass ich um American Gods bisher immer einen Bogen gemacht habe. Die Seitenzahl von etwas über 600 Seiten hat mich immer abgeschreckt. Da ich aber mitbekommen habe, dass dieses Buch verfilmt wird, habe ich mir gedacht 'Ich sollte es vor der TV-Version noch lesen'. Am Ende muss ich aber sagen, dass ich nicht so glücklich mit dem Buch bin, wie ich es erwartet habe.
    Gaiman hat hier eine schöne Erzählung auf's Papier gebracht. Obwohl die Geschichte recht lang ist und sich die Spannung sehr weit im unteren Bereich der Spannungsskala aufhält, wird es aber dennoch selten langweilig. Die Sprache, die Gaiman benutzt, ist einfach und verständlich, was dem Vorankommen im Buch sehr zu Gute kommt.
    Was aber wirklich negativ auffällt, ist der sehr geringe Spannungsbogen und die sehr ausschweifende Erzählung.
    Die Ereignisse im Buch kamen mir vor wie durch ein Teleskop betrachtet. Ich hatte keine wirkliche Verbindung zu den Darstellern. Es kam mir vor wie in Trance. Die Gegebenheiten und die Charaktere haben mich nicht berührt.
    Die Erzählung selbst erinnert mich sehr stark an ein Märchen, allerdings eines für Erwachsene. Die Sprache ist zwar einfach aber es verstecken sich reichlich viele Anspielungen im Text, insbesondere was die auftretenden Götter und vergangene Ereignisse angeht (Ich bin mir nicht sicher ob Gaiman hier alles sauber recherchiert hat, oder wieviel seiner Phantasie entsprungen ist.). Nicht immer ist gleich erkennbar wer da spricht, doch es wird benannt.
    Ich kann nicht behaupten, dass mich die Erzählung wirklich gelangweilt hat. Es gab zwar einige Stellen die gar nicht mein Fall waren, aber es hielt sich in Grenzen. Dennoch bin ich nicht glücklich mit der Geschichte. Sie war mir viel zu ausschweifend und zu ruhig. Oftmals ist man während der Geschichte ewig auf der Stelle getreten und nicht vom Fleck gekommen. Die Rivalität der neuen und alten Götter ist zwar ein nettes Thema, aber es berührt nicht, dafür war die ganze Geschichte viel zu seicht.
    Nehmen wir zum Beispiel Shadow: Zu Beginn habe ich noch gedacht, dass das ein interessanter Charakter werden könnte, doch er macht im weiteren Verlauf seinem Namen alle Ehre. Er ist nicht viel mehr als ein Schatten in der Story. An welcher Stelle er wirklich wichtig war ist mir ein Rätsel, Er hat nicht wirklich etwas getan und kam mir unwichtig vor. Er war der Schatten dieser Erzählung. Er war zwar sympathisch, aber eben nicht mehr, und er war viel zu nett und zu rechtschaffend. Ein etwas sehr flacher und eintöniger Charakter.
    Auch hat mir die Sache mit seiner Frau und den Donnervögeln nicht gefallen. Es war ein ewiges Hin und Her der Gefühle. Seine Trauer zu Beginn hielt sich für mich zu sehr in Grenzen, seine Sehnsucht im späteren Verlauf war aber zu übermässig. Dafür aber war ihre Abwesenheit zu lang und am Ende war mir dann aber zu wenig Gefühl dabei. Wie gesagt: ein ewiges Hin und Her.
    Die Geschichten um die Götter haben mir aber wirklich gut gefallen. Ich fand sie erschreckend und unterhaltsam. Viele der Göttercharaktere fand ich wesentlich interessanter als den eigentlichen Haupt'schatten' der Erzählung.
    Hätte Gaiman die Geschichte etwas geordneter erzählt, nicht ganz so viel Füllmaterial gebraucht und vor allem die Spannung etwas nach oben getrieben, wäre ich wesentlich glücklicher mit der Geschichte. Was ich dem Autor aber zu gute halte, ist die Art der Erzählung. Wie bereits erwähnt gab es wenige Stellen die mich wirklich gelangweilt haben und trotz der 600+ Seiten bin ich an der Geschichte dran geblieben, allerdings hatte ich die ganze Zeit noch ein Ausweichbuch, woran man bereits erkennt, dass es für mich kein Buch war, welches ich über mehrere Stunden lesen wollte.
    Fazit:
    American Gods ist ein sehr modernes Märchen über Glauben, Bedürfnisse, Vertrauen, Intrigen, Liebe, Verlust, Lüge, Wahrheit und Macht. Es ist ein Buch von fast allem und auch wieder nichts. Es behandelt Leben und Tod, Traum und Wirklichkeit.
    Der Schreibstil ist einfach aber hintergründig und es liest sich recht zügig. Die Spannung lässt allerdings sehr zu wünschen übrig und auch die Langzeitlesemotivation ist etwas mau. Es ist definitiv kein Buch für Leser, die etwas Spannung erwarten, aber es ist kein schlechtes Buch, gerade was die Sprache des Autors angeht, aber eben auch nicht wirklich überragend, eher so-la-la.
    Wäre das mein erstes Neil Gaiman Buch würde ich wohl zu keinem weiteren greifen. Auf alle Fälle lasse ich ab jetzt von langen Gaiman-Erzählungen die Finger, dafür war mir einfach viel zu wenig Spannung im Buch.
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  • Rezension zu American Gods

    Nach drei Jahren wird Shadow endlich aus dem Gefängnis entlassen und ist froh, dieses dunkle Kapitel seines Lebens hinter sich zu haben. Er freut sich unbändig auf seine Frau Laura und auf seinen neuen Job im Fitnessstudio eines Freundes. Doch noch bevor er einen Fuß vor die Knasttür gesetzt hat, muss er erfahren, dass Laura bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Man schenkt ihm ein paar Tage früher als geplant die Freiheit, damit er wenigstens am Begräbnis teilnehmen kann, und es geht turbulent weiter für Shadow. Das Flugzeug gerät in einen Schneesturm, er wird auf einen anderen Flieger umgebucht und begegnet in diesem Flugzeug einem Unbekannten, der sich Mr. Wednesday nennt, erstaunlich viel über Shadow zu wissen scheint und ihm ein etwas diffuses Jobangebot macht.
    Shadow lässt sich darauf ein und ist überrascht, wie vielen seltsamen Gestalten er begegnet, bis er erfährt, dass es sich dabei nicht um ganz normale Menschen mit mittelschwerer Meise handelt, sondern um Götter. Germanische, slawische, ägyptische Götter, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Götter, die ihre ursprüngliche Bedeutsamkeit eingebüßt haben und sich jetzt irgendwie durchschlagen müssen. Als Huren oder Totengräber beispielsweise, oder als scheinbar ganz normale ältere Herrschaften.
    Die Vertreter diverser Mythologien sind sich zwar teilweise überhaupt nicht grün, doch steht fest, dass etwas geschehen muss, um die alte Ordnung wieder herzustellen. Es kann nicht angehen, dass die moderne Gesellschaft nur noch der Technik huldigt. Und so gerät Shadow auf einen verrückten Trip kreuz und quer durch die Vereinigten Staaten und zwischen die Fronten eines wahren Götterkrieges.
    Die zugrundeliegende Idee, die verschiedensten Götter im heutigen Amerika zusammenzubringen und mit der Lebenswirklichkeit von heute zu konfrontieren, finde ich extrem spannend, und ich hätte es Neil Gaiman zugetraut, daraus ein aberwitziges, mitreißendes phantastisches Abenteuer zu machen.
    Aberwitzig ist das Buch ganz bestimmt, mitreißend aber leider nur sehr bedingt, was ich wahnsinnig schade finde, weil Gaiman wortgewandt und einfallsreich ist und mich mit seiner Gabe, banale Alltagsszenen so einzufangen, dass man sie genauso verschlingt wie spannende Action, überdies oft an Stephen King erinnert hat.
    In den Passagen, die im ganz normalen amerikanischen Alltagsleben spielen, hat er mich auch richtig bezaubert, vor allem die Kleinstadtatmosphäre in dem Kaff in Minneapolis, das eine wichtige Rolle im Buch spielt, mitsamt den liebevoll gezeichneten Figuren.
    Der phantastische Anteil konnte mich hingegen überhaupt nicht überzeugen. Zum einen mag das daran liegen, dass er sich als wichtigsteGötterwelten ausgerechnet jene ausgesucht hat, mit denen ich mich am schlechtesten auskenne (germanisch und russisch), zum anderen empfand ich das ganze Gedöns um den Götterkrieg aber von der Grundkonstruktion her als völlig wirr und nicht nachvollziehbar. Ich habe weder richtig verstanden, was das Ganze soll, noch, wie einige sehr surreale Szenen ins Bild passen. Die oft am Kapitelende eingeschobenen Kurzszenen mit irgendwelchen abgewrackten Gottheiten in den Hauptrollen konnte ich in den meisten Fällen ebensowenig einordnen, manche davon waren auch einfach nur eklig.
    Ich hätte das Buch so gerne gemocht, aber mehr als eine mittelmäßige Bewertung ist leider nicht drin. In der ersten Hälfte hätte ich es nach einem guten Anfang ein paarmal sogar beinahe gänzlich weggelegt, weil es mir wie Shadow ging. Der schien nämlich auch fast das komplette Buch über keine Ahnung zu haben, WTF das Ganze eigentlich soll, worum es tatsächlich geht und was eigentlich genau seine Rolle in der ganzen Chose ist. Wenn Gaiman nicht so schön schriebe, hätte ich das Buch womöglich wirklich abgebrochen. Sehr schade, so viel verschenktes Potential!
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  • Rezension zu American Gods

    Manchmal habe ich mich wirklich schwer getan mit "American Gods" muss ich gestehen. Es fing zunächst total spannend an und ich dachte manchmal schon, es könnte ein 5-Sterne-Buch oder gar ein Allzeit-Lieblingsbuch werden. Das wurde es dann leider nicht. In den 670 Seiten war manchmal einfach ein wenig Leerlauf dabei, der die Gedanken abdriften ließ. Zudem war mir manches einfach dann schon zu fantasievoll. Fast jede auftauchende Person hatte eine Aufgabe, eine Bedeutung in dieser Geschichte und das war mir manchmal dann schon zu bedeutungsschwanger. Wenn alles wichtig ist, ist nichts mehr wichtig. Und trotzdem bleiben viele Nebencharaktere nicht allzu lange in Erinnerung. Aber ich will gar nicht zuviel meckern, denn es gab durchaus Dinge, die gut und sogar regelrecht grandios waren. Obwohl Gaiman Brite ist, hat er ein tolles Bild der heutigen USA geschaffen und dieses wunderbar bildhaft verarbeitet. Die ganze Atmosphäre fand ich einfach toll und vor allem die Szenen im beschaulichen Örtchen Lakeside mochte ich sehr. Schon alleine die Grundidee, dass die alten Götter mit der Einwanderung der Menschen in die USA übergesiedelt sind und sich nun dort mit den modernen Götzen auseinandersetzen müssen ist grandios und unter dem Strich kann ich unter die Umsetzung ein "gelungen" setzen. Gespannt wäre ich auf eine Verfilmung. Diese wäre sicherlich eine nicht einfache Herausforderung, aber man könnte damit etwas Tolles erschaffen.
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  • Rezension zu American Gods

    Neil Gaiman war mir bis vor einiger Zeit 'nur' als (außergewöhnlicher) Kinderbuchautor ein Begriff und hätte mir ein Freund nicht dieses Buch geschenkt (um seinen Lieblingsautor kennenzulernen), wäre dies wohl auch so geblieben.
    Die Story ist recht schnell erzählt: Shadow, ehemaliger Häftling auf Bewährung entlassen, erwischt keinen guten Start ins neue Leben. Seine Frau und sein bester Freund sterben kurz zuvor, sodass er ohne weitere Alternative das Jobangebot des mysteriösen Wednesday annimmt, künftig dessen Fahrer und Bodyguard zu sein. Bald stellt sich heraus, dass sein Chef ein Gott ist und dieser mit enormer Anstrenung versucht, seine KollegInnen in den USA dazuzubringen, zu einem letzten Kampf aufzubrechen in dem es um ihr aller Überleben geht.
    Die zugrunde liegende Idee ist bemerkenswert realistisch: Götter und Göttinnen existieren nur solange man an sie glaubt. Doch wie alles im Leben ist auch der Glaube einem Wandel unterworfen und so kommen neue Gottheiten auf während die alten verblassen: des Internets, der Drogen, der Automobilindustrie - letztere wurde insbesondere durch ihre zahlreichen Opfer groß und mächtig. Obwohl es eine völlig fantastische Geschichte ist, gelingt es Gaiman sie derart gut in die Realität einzuflechten, dass man (bzw. ich :-)) sich immer wieder fragt, ob der obskure Alte im Supermarkt heute morgen oder die schrille Rothaarige gegenüber nicht vielleicht auch ein Gott oder eine Göttin darstellen.
    Zwischen die eigentliche Handlung bettet der Autor kurze Kapitel ein, wie die Götter in die USA gelangten oder wie sie ihr heutiges Dasein in den USA fristen - eine ziemlich deprimierende Angelegenheit.
    Das Alles ist ausgesprochen spannend erzählt, mit vielen überraschenden Wendungen und nicht weniger gelungenen Geschichten. Einziges Manko: Der Held ist vielleicht eine Spur zu gut. Kaum Zweifel, immer loyal, treu und ergeben - zu gut um wahr zu sein :-)
    Ein toller Schmöker mit einer Reihe nachdenkenswerter Anregungen.
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu American Gods

    Eigenzitat aus amazon.de:
    Shadow hat für einige Zeit im Gefängnis gesessen und kommt nun wegen guter Führung verfrüht raus - und zwar ohne seine Freunde draußen verständigen zu können. Die ganze Zeit hat er sich auf seine Verlobte und seinen neuen Job gefreut. Doch dann muss er erfahren, dass seine Verlobte - und sein zukünftiger Chef - in einem Autounfall ums Leben gekommen sind. So steht er plötzlich absolut bezuglos da, als ihm ein seltsamer Mann namens Wednesday einen anderen Job anbietet.
    Schnell stellt sich heraus, dass es sich bei diesem Arbeitgeber um denjenigen handeln muss, der diesem Tag seinen Namen gegeben hat und dass die Personen, vor denen Shadow ihn beschützen soll auch alle irgendwie aus der Mythologie zu stammen scheinen. Bei einer verworrenen Reise durch die USA lernt Shadow viele weitere "alte Götter" kennen aus verschiedenen Kulturkreisen - und schließlich auch einige der anthropoformen Manifestationen von Konzepten, an die die heutigen Menschen glauben und die nun versuchen, die Macht über die Welt zu übernehmen - eine Idee, die Odin und den anderen älteren Göttern so gar nicht gefallen will.
    Aber Odin hat schon sehr lange viele Ränke geschmiedet und Götter, seltsame Wesen und Menschen an der Nase herum geführt. Wie auch viele andere der älteren Göttinen und Götter. Wem kann Shadow eigentlich in diesem WIrrwarr trauen? Ja, kann er sich selbst überhaupt trauen?
    Eine sehr interessante und vielschichtige Geschichte über die Bedeutung der Religion durch die Jahrtausende und über den Wandel, denen Gottesvorstellungen immer wieder unterliegen.
    Dabei gibt es einzelne Erzählabschnitte, die mir beim Lesen durchaus Spaß gemacht hatten, die mich aber jetzt beim Hören ein wenig irritiert haben - wohl, weil ich deutlich schneller lese, als auf einem Hörbuch vorgelesen wird und sich darum hier beim Zuhören bei einigen Handlungsabschnitten eine gewisse Ermüdung einstellt - insgesamt hört man immerhin 22 Stunden und 45 Minuten. Davon abgesehen ist die Geschichte von Herrn Kaminski aber überaus zufriedenstellend interpretiert worden. Und sicherlich eine der interessantesten Erzählungen des ausgehenden 20. Jahrhunderts.
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Ausgaben von American Gods

Taschenbuch

Seitenzahl: 672

Hardcover

Seitenzahl: 624

E-Book

Seitenzahl: 673

Hörbuch

Laufzeit: 00:22:45h

American Gods in anderen Sprachen

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