Das rote Halsband

Buch von Jean-Christophe Rufin, Nathalie Lemmens

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Das rote Halsband

Eine herzerwärmende Geschichte über die Freundschaft zwischen einem jungen Mann und seinem Hund Sommer 1919: In einer kleinen französischen Stadt sitzt der Kriegsheld Jacques Morlac in Untersuchungshaft. Er wurde eingesperrt, weil er den ihm verliehenen Tapferkeitsorden seinem Hund ans Halsband heftete, statt die Ehrung anzunehmen. Warum hat er das getan? Und warum will er nun seinen treuen Gefährten, der sich vor dem Kerker die Seele aus dem Leib bellt, nicht zu sich lassen? Auch der Mutter seines kleinen Sohnes, die seine Rückkehr sehnsüchtig erwartete, verweigert er das Wiedersehen. Keine leichte Aufgabe für den jungen Richter Lantier de Grez, Morlacs dunkles Geheimnis aufzudecken ...
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Bewertungen

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das rote Halsband

    Original : Französisch, 2014
    Deutsche Übersetzung : 2014, Nathalie Lemmens
    Illustrationen in der gebundenen Ausgabe : Carla Nagel
    INHALT :
    In einer Stadt des Berry, getroffen von der Sommerhitze im Jahre 1919, wird ein Kriegsheld (ausgezeichnet mit der « Légion d’honneur ») in einer Kaserne als einziger Gefangener zurückgehalten. Vor der Tür bellt sein heruntergekommener Hund Tag und Nacht. Ein Offizier kommt an um in diese Angelegenheit gewissenhaft Licht zu bringen. Er ist Aristokrat, doch der Krieg hat auch beim ihm einige Grundsicherheiten ins Wanken gebracht. In der Nähe : eine von der Landarbeit gezeichnete, aber kultivierte, Frau. Drei Personen, ein Hund – was verbindet sie ?
    (Quelle : der französischen Amazoninhaltsangabe folgend, aber Achtung : die deutsche Amazoninhaltswiedergabe erscheint mir viel zu weitläufig. Eventuell nicht lesen!)
    BEMERKUNGEN :
    2014 wurde hier in Frankreich auf verschiedenste Weise des Ausbruchs des I. Weltkrieges gedacht, und wohl auch in diesem Zusammenhang mag dieser Roman stehen, der näher mit unserer Generation zusammenhängt als es der erste Blick vermuten läßt : Rufin weist ausdrücklich darauf hin, dass es sich um die Geschichte des Großvaters seines Photographen, Benoït Gysembergh, handeln würde. Diesem ist auch die Widmung zugeeignet.
    Der Protagonist Jacques Morlac wurde 1891 geboren und wir finden ihn hier im August 1919 vor einem militärischen Untersuchungsrichter, der in die Kleinstadt gereist ist, um Licht « in eine bedauernswerte Tat » zu bringen, die aber – so verstehen wir schnell – eventuell zu einer sehr harten Verurteilung, gar dem Todesurteil führen könnte. Worin diese im Einzelnen besteht erfahren wir nicht so schnell : Langsam nimmt die Bestandsaufnahme ihren Gang und läßt der aristokratische, nicht übelgesinnte Lantier du Grez, den Gefangenen seine Geschichte erzählen. Dieser hatte in einer militärischen Aktion im Griechenland des Jahres 1917 gar die Légion d’Honneur erhalten für besondere Tapferkeit. Doch wie ist es dazu gekommen ? Was steckt dahinter ? Und warum wird er nun in der ein oder anderen Form eines Verrates bezichtigt ?
    Und welche Rolle spielt eigentlich sein so treuer Hund, der seinem Herrn den Krieg lang nachgelaufen war, den Morlac aber gleichzeitig von sich weist ? Kann Treue gegen gewisse Plänge widerlaufen ? Warum geht Morlac nicht auf alle Versuche von Lantier du Grez ein, um seine Verantwortung zu mildern, sein Urteil runterzufahren ? Und welche Rolle spielt Valentine, die Geliebte und doch Gemiedene ?
    Ein feines Buch in einer zugänglichen Sprache, das manche Fragen aufwirft und hinter dem Erzählstrang uns vor einige Dinge, « Wahrheiten », stellt.
    AUTOR :
    Jean-Christophe Rufin (* 28. Juni 1952 in Bourges, Frankreich) ist ein französischer Arzt, Reisender, Diplomat, Schriftsteller und humanitärer Aktivist.
    Da Rufins Vater die Familie schon früh verlassen hatte und die Mutter als Journalistin in Paris ihren Lebensunterhalt verdienen musste, wuchs er bei seinen Großeltern auf. Der Großvater hatte als Arzt am Ersten Weltkrieg teilgenommen. 1940, während der Besetzung Frankreichs durch deutsche Truppen, wurde er für zwei Jahre ins KZ Buchenwald deportiert, weil er Mitglieder der Résistance in seinem Haus in Bourges versteckt hatte.
    Nach Beendigung seiner Schulzeit studierte Rufin in Paris einerseits an der Pitié-Salpêtrière Medizin und außerdem am Institut d’études politiques, einer der renommierten Grandes Écoles Frankreichs. Als junger Arzt arbeitete er sodann am Hôpital Rothschild. Obwohl er sich auf Neurologie spezialisiert hatte, praktizierte Rufin in der gynokologischen Abteilung. 1976 leistete er in Tunesien seinen Militärdienst. Er arbeitete er an verschiedenen Pariser Krankenhäusern, teils in leitendener Funktion, teils in der zentralen Krankenhausverwaltung.
    Rufin war eine Zeit lang Vizepräsident der französischen Sektion von « Ärzte ohne Grenzen ». Im Jahre 2005 wurde er Präsident der Menschenrechts-Gesellschaft Action Contre la Faim. 2003 wurde er vom damaligen französischen Innenminister Dominique de Villepin beauftragt, eine Studie über Antisemitismus in Frankreich zu verfassen. Der Rufin-Report wurde am 19. Oktober 2004 vorgelegt. 2007 wurde er französischer Botschafter im Senegal, ein Amt das er zum 30. Juni 2010 quittierte.
    Die « Académie française » wählte ihn im Juni 2008 zu ihrem Mitglied. Der seinerzeit 55-Jährige war er zu diesem Zeitpunkt das jüngste Akademie-Mitglied.
    In seinen Romanen thematisierte Rufin unter anderem drängende zeitgenössische Problematiken in Umweltschutz und Dritter Welt. Jean-Christophe Rufin hat mehrere teilweise mit literarischen Preisen ausgezeichnete Romane und Essaybände veröffentlicht.
    (Quelle : http://de.wikipedia.org/wiki/Jean-Christophe_Rufin )
    Gebundene Ausgabe: 176 Seiten
    Verlag: C. Bertelsmann Verlag (10. November 2014)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3570102521
    ISBN-13: 978-3570102527
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Ausgaben von Das rote Halsband

Taschenbuch

Seitenzahl: 176

E-Book

Seitenzahl: 176

Das rote Halsband in anderen Sprachen

  • Deutsch: Das rote Halsband (Details)
  • Französisch: Le collier rouge (Details)

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