Love Letters to the Dead

Buch von Ava Dellaira, Katarina Ganslandt

Bewertungen

Love Letters to the Dead wurde insgesamt 60 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Love Letters to the Dead

    Lieber Kurt Cobain, […] Ich wünschte, du könntest mir sagen, wo du jetzt bist und warum du nicht mehr leben wolltest. Du warst der Lieblingssänger meiner Schwester May. Seit sie nicht mehr da ist, fällt es mir schwer, ich selbst zu sein, weil ich nicht mehr genau weiß, wer ich eigentlich bin.“
    In diesem wunderbaren Jugendbuch schreibt die junge Laurel Briefe an berühmte Persönlichkeiten (an Kurt Cobain, Janis Joplin, River Phoenix...noch ein paar andere und alle schon verstorben). Sie offenbart in diesen Briefen ihr Innenleben: ihre Trauer, Ängste, Unsicherheiten, Schuldgefühle und auch die alltäglichen Probleme einer 15-Jährigen.
    Mich haben Laurels außergewöhnliche Briefe sehr berührt. Normalerweise weine ich bei Büchern nicht so oft, aber bei diesem musste ich ein Tränchen verdrücken. Vielleicht auch, weil ich während des Lesens an meine eigene Schwester denken musste, mit der ich eine sehr enge Beziehung habe und ohne die ich mein Leben gar nicht vorstellen kann. Ich konnte Laurels Verlust, ihre Trauer und ihr Verlorensein sehr gut nachvollziehen. Sie ist eine authentische und sympathische Protagonistin, die ich sehr mochte. Manchmal wirkt sie jünger als sie, fast wie ein Kind. Dann gibt es wiederum Momente, in denen sie sehr erwachsene und tiefgründige Gedanken äußert. Ich fand das aber sehr passend, denn sie steckt ja irgendwie zwischen Kindheit und Erwachsenenwerden/-sein.
    Das Buch heißt zwar „Love letters to the dead“ und man spürt in den Briefen Laurels Liebe zu der verstorbenen Schwester, aber richtige Liebesbriefe schreibt sie eigentlich nicht. Es hätte auch einfach „Letters to the dead“ heißen können. Wer also hier eine Liebesgeschichte erwartet, der wird enttäuscht werden. Es gibt zwar die erste Liebe, aber die ist nur ein Aspekt und nicht das Hauptthema.
    Das Einzige, was mir nicht richtig gefallen hat, war das Ende.
    Es ist nachdenkliches, ruhiges, emotionales (aber nie übertrieben dramatisch oder zu dick aufgetragen) Jungendbuch, in dem es um Trauerbewältigung, um Schuld und Vergebung, um die Fragen, wer man ist und wer man sein möchte und um die Suche nach dem eigenen Platz im Leben, geht. Von mir gibt es 4,5 Sterne.
    „Man bildet sich ein, jemanden zu kennen, und vergisst darüber, dass jeder Mensch sich ständig verändert, auch man selbst. Plötzlich verstand ich, dass genau das ein Zeichen unserer Lebendigkeit ist. Wir haben unsere eigenen tektonischen Platten in uns, die ständig in Bewegung sind und sich immer neu ausrichten, während wir uns langsam zu dem Menschen entwickeln, der wir sein werden.“
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  • Rezension zu Love Letters to the Dead

    Klappentext
    Es beginnt mit einem Brief. Laurel soll für ihren Englischunterricht an eine verstorbene Persönlichkeit schreiben. Sie wählt Kurt Cobain, den Lieblingssänger ihrer Schwester May, die ebenfalls viel zu früh starb. Aus dem ersten Brief wird eine lange Unterhaltung mit toten Berühmtheiten wie Janis Joplin, Amy Winehouse und Heath Ledger. Denn die Toten verstehen Laurel besser als die Lebenden. Laurel erzählt ihnen von der neuen Schule, ihren neuen Freunden und Sky, ihrer großen Liebe. Doch erst, als sie die Wahrheit über sich und ihre Schwester May offenbart, findet sie den Weg zurück ins Leben und kann einen letzten Brief an May schreiben …
    Meine Meinung
    Ich weiß, dass mir die Rezension zu diesem Buch etwas schwerfallen wird. Ich bin noch etwas überwältigt von den ganzen Eindrücken, denn diese Geschichte vermittelt ein wahres Gefühlschaos, das aber auf ganz leisen Sohlen daherkommt.
    Deshalb erstmal ein Zitat, welches das Thema sehr gut ausdrückt:
    "Du warst bereit, dein Inneres völlig preiszugeben, ohne dich darum zu kümmern, was andere darüber dachten. Ich wünschte, ich könnte mehr so sein wie du." S. 81
    Das zeigt ziemlich deutlich, in welcher Lage sich die Protagonistin Laurel befindet. Sie erzählt diese Geschichte in Briefen an verstorbene Persönlichkeiten und hält den Leser damit ein bisschen auf Abstand. Gleichzeitig aber versinkt man regelrecht in der Gefühlswelt, die Laurel nach und nach vor einem ausbreitet. Den Schreibstil hab ich als ruhig, aber fesselnd empfunden. Die Autorin schafft es hier perfekt, die Gedanken und Problematiken in Worte zu fassen - konkret, aber nicht aufdringlich und mit der Möglichkeit, sich den vielen Gefühlen anzunähern.
    Laurel war mir von Anfang an sympathisch und hat mich sogar ein bisschen an mich selbst erinnert, denn wie oft versucht man gerade als Teenager, sich anzupassen; es anderen recht zu machen um dazu zu gehören. Während Laurel sich selbst finden möchte und zu verstehen sucht, wer sie wirklich ist, verstrickt sie sich unbewusst immer wieder darin, anders zu sein. Vor allem orientiert sie sich da an ihrer Schwester May. Diese war der Sonnenschein der Familie: hübsch, beliebt, fröhlich, lebendig ... ein Vorbild, zu dem sie aufgeschaut hat; doch May ist vor einigen Monaten gestorben.
    Die Hintergründe zu dem Tod werden erst nach und nach aufgedeckt und man ahnt schnell, dass da noch mehr dahintersteckt.
    "... aber ich glaube, manchmal wünschen wir uns einfach, man könnte uns deutlicher ansehen, wie sehr wir leiden und welchen Schmerz wir verstecken." S. 265
    Laurel kann nicht über ihre Probleme reden. Es fällt ihr extrem schwer, sich zu öffnen und so verpasst sie damit die Chance, Hilfe anzunehmen. Dabei ist sie selber so ein liebenswertes, emphatisches und berührendes Mädchen, das ich oft einfach gerne in den Arm genommen hätte. Sie kam mir so verloren und einsam vor; dabei hätte sie in Hannah und Natalie tolle Freundinnen gefunden! Aber auch die anderen, mit denen sie zu tun hat, sind auf ihre Weise liebenswert und ganz besondere Charaktere. Vor allem auch Sky, in den sie sich verliebt.
    In einigen Rezensionen hab ich gelesen, dass die Figuren alle zuviel an Problemen mit sich herumschleppen und dass zuviel passiert und damit alles öfters auf die Spitze getrieben wird. Das finde ich aber gar nicht, denn es gibt einfach Gruppen, bei denen es genauso abgeht wie hier. Gerade "Problemkinder" finden meisten gerade erst recht durch die Umstände zusammen.
    Es hat mich jedenfalls sehr an meine eigene Jugendzeit erinnert und ich konnte gerade mit Laurel total mitfühlen. Sie sieht so vieles bei anderen und erkennt sehr genau die Zusammenhänge - nur bei sich selbst kann sie lange nicht sehen, was falsch läuft.
    Ich denke, genau das trifft auf viele von uns zu.
    Mehr möchte ich darüber gar nicht verraten - lasst euch überraschen ;)
    Fazit 5 Sterne
    Eine berührende Geschichte, die mir sehr nahegegangen ist. Der Versuch eines Mädchens, in Briefen das auszudrücken, was sie sich nicht zu sagen traut und sich deshalb in sich selbst verliert. Die Angst, sich so zu zeigen, wie man wirklich ist und dabei die Sehnsucht nach Menschen, die einen so annehmen, wie man ist, kennt sicher jeder - und genau das wurde hier wunderschön beschrieben.
    © Aleshanee
    Weltenwanderer
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  • Rezension zu Love Letters to the Dead

    Klappentext von der Verlagsseite:
    Eine Geschichte voller Liebe und Weisheit: Das beeindruckendste Jugendbuch des Jahres
    Es beginnt mit einem Brief. Laurel soll für ihren Englischunterricht an eine verstorbene Persönlichkeit schreiben. Sie wählt Kurt Cobain, den Lieblingssänger ihrer Schwester May, die ebenfalls viel zu früh starb. Aus dem ersten Brief wird eine lange Unterhaltung mit toten Berühmtheiten wie Janis Joplin, Amy Winehouse und Heath Ledger. Denn die Toten verstehen Laurel besser als die Lebenden. Laurel erzählt ihnen von der neuen Schule, ihren neuen Freunden und Sky, ihrer großen Liebe. Doch erst, als sie die Wahrheit über sich und ihre Schwester May offenbart, findet sie den Weg zurück ins Leben und kann einen letzten Brief an May schreiben …
    Autoreninfo von der Verlagsseite:
    Ava Dellaira ist Absolventin des Iowa Writers’ Workshop, an dem sie als Truman Capote Stipendiatin teilnahm. Sie wuchs in Albuquerque, New Mexiko auf. Ihren Bachelor machte sie an der Universität von Chicago. Sie glaubt, dass Love Letters to the Dead seinen Anfang nahm, als sie das zweite Mal in ihrem Leben ein Album kaufte –, Nirvanas In Utero – es sich in Schleife anhörte und dabei ihr Tagebuch vollschrieb. Heute lebt Ava Dellaira in Santa Monica, ist in der Filmbranche tätig und arbeitet an ihrem zweiten Roman.
    Erster Satz
    Lieber Kurt Cobain, wir haben gerade Englisch und sollen einen Brief an eine berühmte Persönlichkeit schreiben, die schon verstorben ist.
    Aufbau:
    “Love Letters to the dead” ist ein Briefroman auf 416 Seiten.
    Meinung:
    Ava Dellaira hat mit “Love Letters to the dead” ein rundum gelungenes Werk vorgestellt. Der Jugendroman, der in Briefform daher kommt, hat mich emotional abgeholt und es viel mir schwer das Buch aus der Hand zu legen.
    Den Beginn fand ich am Anfang etwas zu ruhig und ich hatte schon Angst, dass es sich durch das gesamte Buch ziehen wird. Aber mit zunehmender Seitenzahl und tiefer eindringen in Laurels Welt war es genau der richtige Anfang. Denn mitunter gab es wenig Zeit um durchzuatmen, so viele Themen wurden in “Love Letters to the dead” behandelt.
    Mit Laurel gehen wir durch eine Zeit der Trauer, der Bewältigung von Schuldgefühlen, dem ersten Verliebtsein und der Findung der eigenen Identität. All diese Themen hat Ava Dellaira mit den ausgesuchten Empfängern von Laurels Briefen verbunden. Alle finde ich sehr passend gewählt und sie passen auch zu der jeweiligen Situation, in der sich Laurel befindet. Egal ob sie Briefe an Kurt Cobain, Amy Winehouse, Judy Garland, River Phoenix oder Janis Joplin schreibt, in jedem Brief lernt man Lauren etwas besser kennen. Eine wirklich liebevoll gestaltete Protagonistin, die mit dem Tod ihrer Schwester zu kämpfen hat und auf der neuen Schule erst einmal ankommen muss.
    Man spürt wie schwer es ihr fällt sie selbst zu sein und so versucht sie in die Hülle ihrer verstorbenen Schwester May zu schlüpfen. Denn sie möchte jemand anders sein: Nicht das Mädchen, das seine Schwester verloren hat. Nicht das Mädchen, dass im Wechsel bei der Tante und beim Vater wohnt, nach der Trennung der Eltern. Nicht das Mädchen, dessen Mutter einfach nach Kalifornien abgehauen ist. Man spürt ihren Schrei nach Hilfe in den einzelnen Briefen, sei es, wenn sie unkontrolliert Alkohol trinkt oder anfängt zu rauchen. Sie sucht ihren Platz und findet ihn nicht. Erst Sky, ihr Schwarm auf der Highschool, ein intelligenter junger Mann, scheint zu ihr durchzudringen. Aber auch von ihm kapselt sie sich immer wieder ab. Bis es zum großen Knall kommt.
    Je mehr Briefe Laurel schreibt so drückender wird die Atmosphäre und während des gesamten Lesens hatte ich Angst, dass Laurel abrutscht und so endet wie ihre Schwester May. Allerdings ist nicht nur Laurels Leben mit Problemen gespickt, auch das Leben ihrer Freunde ist nicht einfach. Alle Teenager haben zu kämpfen und müssen für sich einen Weg finden ihr eigenes Leben zu leben. Gerade diese Momente haben mich mitgenommen, denn oft hatte ich das Gefühl, das es bis auf die Freundschaft zueinander nichts Positives in dem Leben der jungen Menschen gibt.
    Auch die Überschwester wird von Ava Dellaira sehr gut dargestellt. Zunächst noch sehr positiv wie die perfekte Person, bekommt das Bild im Laufe der Handlung so einige Kratzer und man erkennt auch das diese junge Frau mit ihren Dämonen zu kämpfen hatte.
    Schön fand ich immer wieder die Rückblicke in die Kindheit der beiden, die mit so viel Liebe und Herzlichkeit beschrieben sind und das traurige, dass sich durch das Buch getragen hat abgemildert hat.
    Fazit
    “Love Letters to the dead” ist ein gelungener Debütroman, der zwar auch von der ersten Liebe handelt, aber vielmehr die Themen Trauer, Schuld, Vergebung und Identitätsfindung behandelt. Der emotionale Schreibstil macht das Buch vollkommen. Eine absolute Leseempfehlung!
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  • Rezension zu Love Letters to the Dead

    >>Laurels Welt ist zusammengebrochen: Nach dem Tod ihrer Schwester May, welche gleichzeitig ihr Vorbild war, läuft nichts mehr wie es war. Ihre Mutter zieht weit weg und Laurel muss nun abwechselnd bei ihrem Vater und ihrer Tante wohnen. Zum neuen Schuljahr erhält sie im Englischunterricht schließlich die Aufgabe, einen Brief an eine verstorbene Persönlichkeit zu schreiben. Aus einem Brief werden immer mehr und somit setzt endlich der Trauerprozess ein, welcher dem Leser viele Geheimnisse offenbart. <<
    Das Cover, der Klappentext, sowie die vielen positiven Meinungen zu diesem Buch, haben es mich prompt kaufen lassen. Ich habe viel erwartet, vielleicht einfach zu viel, wie sich am Ende des Buches rausstellte.
    Die Geschichte ist durchaus interessant. Vor allem zum Ende hin habe ich mich immer wieder gefragt, wodurch May verstorben ist, was mit Laurels Schwarm und ihren Freunden los ist und ob sie es schaffen wird, endlich über Mays Tod hinweg zukommen. Doch gerade zu Anfang wird kaum Spannung aufgebaut, so das ich mich durch die ersten 200 Seiten quälen musste. Dazu muss ich dann fairerweise sagen, dass dafür das Ende wesentlich spannender wurde und mich zumindest zeitweise gefesselt hat.
    Laurel lernt man in den ersten Briefen kaum kennen, da es sich vor allem um May dreht. Wie sie war, wie sie sich gekleidet hat, wie sie ihre Familie zusammen gehalten hat, usw. Erst nach und nach erkämpft sich Laurel etwas mehr Platz in ihren eigenen Briefen, die meiner Meinung nach alle sehr kindlich geschrieben sind. Zwar ist sie erst 15 Jahre alt, trotzdem hätte ich etwas mehr erwartet. Etwas mehr Wortgewalt und etwas mehr Tiefe. Doch sucht man dies leider vergebens.
    Laurel ist ein sehr passiver Charakter, die in meinen Augen auch nicht ganz stimmig wirkt. Sie hält May quasi für eine Göttin, für perfekt und unfehlbar, wobei sie dies genauso wenig war, wie jeder andere Mensch auch. Gerade im letzten Teil des Buches kommt dies zu stande und ließ mich fragen, wieso Laurel so wenig Wut auf ihre Schwester verspürt. Allerdings kann man hier vielleicht noch damit argumentieren, dass May eben tot ist. Und über Tote spricht man nicht schlecht, schnell werden alle Fehler vergessen und sie glorifiziert- ganz gleich ob dies den Tatsachen entspricht oder nicht.
    Die Hauptperson macht einfach überall mit und scheint hierbei nur wenig nachzudenken, was dies für Konsequenzen haben könnte.
    Auch wirkt es komisch, wie vergleichsweise psychisch gesund sie ist, obwohl sie einige Sachen erleben musste, mit denen eigentlich kein Mensch so leicht fertig wird. Anfänglich kamen nur Schuldgefühle bezüglich Mays Tod auf, alles andere wurde weg gelassen, was sehr unnatürlich wirkt.
    Ihr Schwarm Sky, sowie ihre Freunde wirken etwas lebendiger und sind dadurch wesentlich interessanter. Zwischenzeitlich habe ich mir gewünscht, mehr Lesezeit mit Sky, Natalie und den anderen zu verbringen und dafür Laurel und ihre Familie etwas mehr zurück zustellen.
    Doch auch wenn ich Sky interessant fand, wirkten die Beziehungen zwischen den Personen wie auch der Schreibstil sehr kindlich. Mit 15 ist man lange nicht erwachsen, steckt mitten in der Pubertät, doch trotzdem waren die Beziehungen teilweise ziemlich oberflächlich und schnelllebend. So kamen Sky und Laurel bereits nach ca. drei Treffen zusammen und hingen sich in den Armen. Auch die Probleme der Charaktere werden untereinander sehr komisch behandelt, wodurch mich die Charaktere zeitweise eher an Grundschulkinder und nicht an Herwanwachsende erinnerten.
    Fazit:
    Die Geschichte ist durchaus interessant, ebenso einige der Charaktere. Doch gerade die Hauptperson ist viel zu unscheinbar und passiv. Der Anfang des Buches, sowie der gesamte Schreibstil lassen bei mir leider zu wünschen übrig.
    Gerade weil ich mich sehr auf das Buch gefreut hatte, bin ich nun umso mehr enttäuscht. Ich hätte mir im allgemein etwas mehr Tiefgang, realistische Charaktere/Handlungsweisen und einen erwachseneren Schreibstil gewünscht.
    ★ ★ ★
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  • Rezension zu Love Letters to the Dead

    „Love Letters to the Dead“ von Ava Dellaira ist ein wirklich besonderes Buch. Die Geschichte lässt sich nur schwer in Worte fassen. Sie ist tiefgründig, dabei gleichzeitig ein wenig verspielt. Bearbeitet mehrere schwerwiegende Themen, die auf den ersten Blick nicht ersichtlich sind und ist dabei bittersüß.
    Laurel ist eine Figur, die der Leser einfach ins Herz schließen muss. Die Schicksalsschläge, die sie erleben musste, haben sie und vieles um sie herum verändert. Auf unwiderrufliche Art und Weise. Sie versucht mit all dem zu leben, schafft dies aber nicht wirklich. Erst mit den Briefen und der Wahrheit, die erst nach und nach ans Licht kommt, schafft sie in ihr Leben zurück zu finden.
    Dieser Weg ist der Autorin nachvollziehbar gelungen. Nur zwischenzeitlich hat der Geschichte ein wenig hier und da etwas gefehlt, sodass es stellenweise zu kurzzeitiger Langatmigkeit kam. Dennoch strahlt „Love Letters to the Dead“ etwas ganz besonderes aus.
    Es ist eine wunderschöne und bittersüße Geschichte, die ans Leserherz geht. Nicht so sehr, dass man vor lauter Tränensturzbächen die Seiten nicht mehr sieht. Die Geschichte geht tiefer, aber auf eine ruhige aber nicht minder intensiven Art und Weise.
    All die toten Persönlichkeiten, an die Laurel ihre Briefe schreibt waren mir zwar ein Begriff, jedoch befasst man sich unweigerlich tiefer mit diesen und ihren Leben. So habe ich anschließend noch einiges über diese berühmten Menschen recherchiert und war teilweise wirklich erstaunt. Für mich ein weiterer Pluspunkt von „Love Letters to the Dead“.
    FAZIT
    „Love Letters to the Dead“ von Ava Dellaira geht auf eine ruhige, aber nicht minder intensiven Art und Weise mitten ins Herz. Es ist eine besondere Geschichte, was nicht zuletzt an den interessanten toten Persönlichkeiten liegt, die in den Genuss der Briefe kommen. Lesenswert ist dieses Buch aber mit großer Sicherheit.
    4/5 Punkte
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Love Letters to the Dead

    Klappentext:
    Es beginnt mit einem Brief. Laurel soll für ihren Englischunterricht an eine verstorbene Persönlichkeit schreiben. Sie wählt Kurt Cobain, den Lieblingssänger ihrer Schwester May, die ebenfalls viel zu früh starb. Aus dem ersten Brief wird eine lange Unterhaltung mit toten Berühmtheiten. Doch erst, als Laurel die Wahrheit über sich und ihre Schwester May offenbart, findet sie den Weg zurück ins Leben und kann einen letzten Brief an May schreiben …
    Meine Meinung:
    Ich muss gestehen, dass ich echt Probleme hatte mich in dieses Buch einzuhören. Die Sprecherin macht ihre Sache großartig, aber Laurel hat mir am Anfang gar nicht gefallen. Sie ist das perfekte Opfer. Sie macht sich viel kleiner, als sie ist, vergleicht sich ständig mit ihrer Schwester May und denkt sogar, dass alles besser wäre, wenn sie einfach so tut, als ob sie May ist. Sie zieht Mays Sachen an und überlegt bei allem, was sie tut, was ihre Schwester wohl getan hätte. Ich fand dieses Verhalten nach einiger Zeit sehr anstrengend. Später allerdings wandelte sich mein Bild ein wenig und ich bekam eher Mitleid mit Laurel. Sie ist wirklich ein Opfer. Ihre Schwester May stirbt und niemand ist da, der sie auffängt. Ihre Eltern leben nicht mehr zusammen und Laurel selbst wird wochenweise von ihrem Vater zu ihrer Tante gereicht und zurück. Laurel droht an ihrem Leben zu zerbrechen. Was muss das Mädchen gelitten haben…
    Die anderen Figuren in der Geschichte bleiben recht blass. Man erfährt relativ wenig über sie. Einzig Sky nimmt eine etwas größere Rolle ein, aber auch eher gibt eher wenig von sich preis, so dass ich ihn nicht immer so richtig in die Geschichte einordnen konnte.
    Die Art, diese Geschichte in Briefen an verstorbene Persönlichkeiten zu schreiben, hat mir gut gefallen. Dabei fällt auf, dass die Laurels jeweilige Geschichte immer auch einen, wenn auch zum Teil sehr kleinen, Bezug zu der Geschichte des Verstorbenen hat. Ich hatte direkt das Gefühl auch die im Buch erwähnten Verstorbenen Persönlichkeiten ein bisschen näher kennen gelernt zu haben.
    Die Sprache ist sehr einfühlsam, manchmal fast schon poetisch. Dabei ist sie manchmal aber auch zu distanziert. Ich bin nicht sicher, ob diese Distanz, die ich mehrmals zu den einzelnen Geschichten Laurels gespürt habe an der Art des Erzählens liegt oder an der Schreibweise. Ich glaube, dass man dadurch, dass Laurel die Dinge nicht direkt erlebt, sondern darüber schreibt, manches Mal eine gewisse Distanz aufbaute. Außerdem wirkt die Schreibweise zum Teil sehr hochgestochen, sehr durchdacht. Man würde doch meinen, dass ein Teenager, der knapp davor ist, am Leben zu zerbrechen, doch den einen oder anderen Gefühlsausbruch durchmachen würde. Bei Laurel scheint dies nicht wirklich der Fall zu sein.
    Mir geht es nicht oft so, dass eine Geschichte noch lange in mir nach klingt. Bei diesem Hörbuch aber war es so, dass es mich, je länger es her ist, dass ich es gehört habe, umso stärker berührt. Ich habe noch mehrmals über Laurels Geschichte nachgedacht und immer wieder das eine oder andere gefunden, über das es sich noch weiter nachzudenken lohnt. Von mir bekommt dieses Hörbuch 3 Sterne.
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Ausgaben von Love Letters to the Dead

Hardcover

Seitenzahl: 416

Taschenbuch

Seitenzahl: 416

E-Book

Seitenzahl: 417

Hörbuch

Laufzeit: 00:06:11h

Love Letters to the Dead in anderen Sprachen

  • Deutsch: Love Letters to the Dead (Details)
  • Englisch: Love Letters to the Dead (Details)

Besitzer des Buches 87

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