Madalyn

Buch von Michael Köhlmeier

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Madalyn

Über die erste Liebe – herzzerreißend Madalyn wohnt einen Stock tiefer. Der Schriftsteller Sebastian Lukasser kennt sie seit ihrem fünften Lebensjahr. Damals hatte er ihr Fahrradfahren beigebracht und musste wenig später zusehen, wie sie von einem Auto erfasst wurde. Er wurde ihr Lebensretter – und jemand, dem sie Dinge anvertrauen kann, die ihre Eltern nicht verstehen würden. Jetzt ist sie vierzehn und erlebt ihre erste, ausweglos komplizierte Liebesgeschichte. Kompliziert, weil Moritz alles andere als ein leichter Fall ist – er wurde bei einem Einbruch erwischt und ist ein notorischer Lügner. Oder spricht er vielleicht doch die Wahrheit?
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Bewertungen

Madalyn wurde insgesamt 12 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Madalyn

    Über die ganz großen Gefühle der ersten Liebe schreibt Michael Köhlmeier in seinem Roman Madalyn. Sie sind unkontrolliert und aufregend, sie bringen einen aus der Balance und manchmal sind sie so emotional aufgeladen, dass man es kaum aushält. Ähnlich wie diese Gefühle selbst ist auch Köhlmeiers Protagonistin Madalyn:
    So voller Gegensätze. In einem Moment das besonnene Mädchen, das so gar nicht wie junge 14 wirkt. Im anderen Moment eine Grenzgängerin, die auf Dachgeländern balanciert. Mal vertraut, dann wieder blockiert - nach innen und nach außen hin.
    Ich habe Michael Köhlmeier gerne zugehört, wie er Madalyns Geschichte erzählte. Ich mochte seine poetische Wortwahl, die Melancholie zwischen den Zeilen, den ruhigen Tonfall auch noch dann, wenn die Mutter schrie und tobte und mit Beleidigungen um sich warf. Mir gefiel der Rahmen der Geschichte sehr, dennoch konnte sie mich nicht ganz für sich einnehmen. Was mich gelangweilt hat, war der hinausgezögerte Teil im Café:
    In einem langen Monolog am Frühstückstisch erzählt Madalyn Lukasser, wie sie den Moritz kennen- und lieben gelernt hat, nimmt einen großen Teil des Buches für sich ein. Und genau diese Erzählung fand ich sehr ermüdend, stellenweise auch unfreiwillig skurril. Sie war für mich während diesem Teil des Romans keine authentische Protagonistin mehr. An Köhlmeiers Talent für das geschriebene Wort ändert dieser Aspekt nichts, aber eine Euphorie für Madalyn konnte ich so leider nie entwickeln.
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  • Rezension zu Madalyn

    Sebastian Lukasser, jener Schriftsteller, der Köhlmeier-Leser schon aus dem Werk "Abendland" bekannt ist, begleitet seine 14-jährige Nachbarin Madalyn durch deren erste große Liebe. Eigentlich möchte er sich heraushalten, " er sei alt genug", doch das ist nicht so einfach. Seit er der damals 5-jährigen Madalyn nach einem Radunfall zur Hilfe eilte, sieht sie ihn als ihren Lebensretter und Schutzengel und lässt ihn teilhaben an ihrem Leben, er wird zu ihrer Bezugsperson, ihm schenkt sie ihr Vertrauen. Zudem sie bei ihren Eltern, die in erster Linie mit sich selbst beschäftigt sind, nicht die Wärme und das Verständnis findet, das sie braucht.
    Als sie sich in Moritz, den Jungen aus der Parallelklasse verliebt, wird Sebastian eingeweiht, die Eltern erfahren nichts. Die Liaison gestaltet sich als schwierig, Moritz ist nicht unbedingt der Traum aller Schwiegermütter; er ist bereits mit dem Gesetz in Konflikt geraten und nimmt es auch mit der Wahrheit nicht so genau, zudem dürfte Madalyn nicht das einzige Mädchen sein, das er auf seinem Fahrrad spazieren fährt. Doch Madalyn diese Liebe ausreden? Sebastian, selbst kinderlos, muss Stellung beziehen und das ist gar nicht so einfach .... Er macht das, was er am besten kann: er arbeitet die Situation literarisch auf, bastelt sich aus den Details, die ihm Madayln erzählt und seinen eigenen Beobachtungen ein Bild, und nähert sich allen Beteiligten schrittweise und sehr einfühlsam. Plötzlich zeigen Madaylns Eltern sympathische Seiten, und auch Moritz ist nicht nur der kleinkriminelle Angeber und Lügner.
    Wie in vielen seinen Büchern beschreibt Köhlmeier Alltagsgeschichten, Geschichten aus dem Leben, das wir kennen, bzw. glauben zu kennen. Doch Köhlmeier erzählt sie nicht alltäglich, er erzählt sie spannend, voller Menschlichkeit und Herzenswärme. Er entführt den Leser in die Straßen von Wien,nennt die Schauplätze rund um den Naschmarkt bis zur Donauinsel und auch seine - vermutlich - Lieblingsbuchhandlung wird in diesem Buch verewigt.
    Für Köhlmeier Fans ist dieses Buch ohnedies ein "Muss" und allen, die unspektakuläre, aus dem Leben gegriffene Erzählungen mögen, sei dieses Buch ans Herz gelegt!
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Ausgaben von Madalyn

Hardcover

Seitenzahl: 176

Taschenbuch

Seitenzahl: 176

Hörbuch

Laufzeit: 00:05:35h

Besitzer des Buches 17

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