Rapunzelgrab
Buch von Judith Merchant
Titel: Rapunzelgrab
Judith Merchant (Autor)
Band 3 der Kommissar Jan Seidel / Rheinkrimi-Reihe
Verlag: Knaur TB
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 416
ISBN: 9783426527368
Termin: September 2022
Aktion
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Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Rapunzelgrab
Die Rheinkrimi-Trilogie von Glauser-Preisträgerin Judith Merchant jetzt wieder lieferbar! Ein Märchen-Mord! Das ist Kriminalhauptkommissar Jan Seidels erster Gedanke, als er zum Tatort nach Rheinbach gerufen wird. Am Fuße des verwunschenen Hexenturms liegt eine Frauenleiche mit langen blonden Zöpfen. Bald stellt sich heraus, dass das Opfer an einer rätselhaften Krankheit litt: dem Rapunzel-Syndrom. Die Ermittlungen führen zu einem Zirkel von Schriftstellern, die einiges zu verbergen haben. Und zu einem Roman, der besser nie geschrieben worden wäre. »Judith Merchant portraitiert die Branche der Buchmacher und Buchleser mit liebevollem Sarkasmus. Wenn es da nicht einen Mörder unter ihnen gäbe ...« WDR 5, Die telefonische Mordberatung Die Rheinkrimi-Serie von Judith Merchant ist in folgender Reihenfolge erschienen: Nibelungenmord Loreley singt nicht mehr Rapunzelgrab
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Serieninfos zu Rapunzelgrab
Rapunzelgrab ist der 3. Band der Kommissar Jan Seidel / Rheinkrimi Reihe. Diese umfasst 4 Teile und startete im Jahr 2011. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2015.
Bewertungen
Rapunzelgrab wurde insgesamt 8 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.
Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Rapunzelgrab
- Blackfairy71
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4. Juli 2016 um 11:17
Am Fuß des Hexenturms in Rheinbach bei Bonn wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Ihre blonden Haare sind zu langen Zöpfen gebunden und im Turm fand kurz zuvor die Lesung des Bestsellerautors Niklas Schreck aus seinem Buch "Rapunzelmord" statt. Gastgeber dieser Lesung war ein Literaturkreis und Kommissar Jan Seidel aus Königswinter hat bei seinen Ermittlungen den Eindruck, dass jedes Mitglied dieses Zirkels etwas zu verbergen hat. Eine junge Frau, die Krimis schreibt und sehr von sich überzeugt ist. Ein Lehrer, der "nebenbei" den großen historischen Roman über das Siebengebirge schreiben will. Ein Autor von SciFi-Groschenromanen, der seine Heftchen wie am Fließband veröffentlicht. Und Liane Riefers, die Tote, die anscheinend noch nie eine komplette Geschichte zustande gebracht hat, anscheinend aber unter psychischen Problemen, dem sogenannten "Rapunzelsyndrom" litt. Jan Seidel, der selbst in seinem Leben vielleicht zwei oder drei Bücher gelesen hat, fällt es ausgesprochen schwer, sich in die Gedankenwelt dieser Leute hinein zu versetzen. Aber es scheint klar, dass es jemand aus diesem Umfeld gewesen sein muss. Aber was war das Motiv? Und wie passt der bekannte Autor Schreck da ins Bild?Weiterlesen
Im Nachhinein frage ich mich, ob das nun wirklich ein Krimi ist oder doch eher eine Art Abrechnung der Autorin mit der Welt der arroganten Bestsellerautoren, Möchtegern-Autoren, Agenten und dem Buchgeschäft allgemein. Auf jeden Fall ist das Ganze oft ironisch geschrieben und man erhält einen interessanten Einblick in die Buchindustrie und das Schriftstellerleben.
"Rapunzelgrab" ist mittlerweile der dritte aus der Reihe der Regionalkrimis, die in und um Königswinter spielen. Kommissar Jan Seidel ist wieder die Hauptperson und er ermittelt zusammen mit seiner Kollegin Elena in dem Mordfall an Liane Riefers. Schade fand ich, dass seine Großmutter Edith, ein absoluter Krimifan, dieses Mal etwas zu kurz kam. In den vorherigen Bänden hat sie ihrem Enkel wertvolle Tipps gegeben.
Dafür war mir der Teil mit dem dichtenden Rechtsmediziner doch zu viel des Guten, zumindest für einen Regionalkrimi.
Überhaupt fand ich diesen Teil insgesamt in Bezug auf den Krimianteil schwächer als die beiden Vorgänger und mir fehlte zeitweise die richtige Spannung. Und das Ende lässt meiner Meinung nach einige Fragen offen und kommt dann recht plötzlich.
Andererseits habe ich mich zwischendurch auch immer wieder gut unterhalten, denn für mich als Bücherwurm ist so ein Einblick in diese Branche und den Kampf auf dem Büchermarkt natürlich interessant.
Und auch in Bezug auf das Rapunzelsyndrom habe ich etwas gelernt, denn dieser Krankheit kannte ich bisher noch gar nicht.
Fazit: Wer sich darauf einlässt, dass in diesem Regionalkrimi der Schwerpunkt nicht wie eigentlich erwartet auf Thrill & Crime liegt, der findet sicher auch Gefallen an dieser Geschichte. Ich hatte allerdings nach "Nibelungenmord" und "Loreley singt nicht mehr" etwas anderes erwartet. -
Rezension zu Rapunzelgrab
- ClaudiasBuecherregal
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2. April 2016 um 14:01
Kriminalhauptkommissar Jan Seidel hat das Gefühl, als befinde er sich in einem Märchen - wäre da nicht die Leiche einer jungen Frau. Aber alles scheint sich auf eine Geschichte der Brüder Grimm zu beziehen, genauer gesagt auf Rapunzel. Nach einer Lesung des Autors Niklas Schreck aus seinem Werk "Rapunzelmord" wird nahe des Hexenturms eine Leiche gefunden, die mit langen blonden Zöpfen an Rapunzel erinnert. Erste Ermittlungen ergeben, dass die Tote am Rapunzelsyndrom litt. Rapunzel hier, Rapunzel dort, Rapunzel überall! Jan und seine Kollegen müssen nun die Verknüpfungen entschlüsseln.Weiterlesen
"Rapunzelgrab" hat mich wegen seiner Inhaltsbeschreibung und der Zusammenführung der zahlreichen Rapunzelanlehnungen neugierig gemacht, so dass ich zu dem Buch gegriffen habe, ohne die beiden Vorgänger dieser Reihe zu lesen. Manchmal habe ich mir ein paar mehr Informationen über die wiederkehrenden Figuren und ihre Hintergründe gewünscht, aber im Großen und Ganzen bin ich ohne Vorkenntnisse gut zurechtgekommen.
Die ganzen Rapunzel-Anspielungen haben mich tatsächlich begeistert. Eine tolle Idee möglichst viele verschiedene Ansätze zu diesem Märchen zu einem Kriminalfall zu kombinieren. Das zweite Standbein des Romans ist die Buchwelt. Es geht viel ums Schreiben, (Möchtegern-) Schriftsteller, Verleger und Agenten. So etwas gefällt mir, zumal Merchant einiges überspitzt darstellt oder durch Sarkasmus unterhalten hat. Ein bisschen leidet dadurch jedoch der Kriminalfall an sich. Ich war zwar sehr daran interessiert, wie die Zusammenhänge zu deuten sind, wer der Mörder dieser jungen Frau ist und was das alles mit Rapunzel zu tun hat, aber mir hat es doch an Spannung gefehlt.
Der dritte Fall der Rheinkrimi-Serie endet recht plötzlich und dieses Ende hat mich nicht wirklich zufrieden gestellt. 400 Seite hat man daraufhin "gearbeitet" und dann kam ... eben nur das, was kam. Da hätte ich mir doch etwas anderes gewünscht. Trotz allem hat mich Judith Merchant mit ihrem flüssigen Schreibstil und der tollen Idee um Rapunzel gut unterhalten.
Fazit: Wer Lust auf einen Krimi hat, der sich auf vielerlei Arten mit Rapunzel und der Buchszene beschäftigt und dabei keine übermäßige Spannung erwartet, sondern eher Wert auf einen flüssigen Schreibstil legt, sollte bei diesem Buch zuschlagen.
Taschenbuch: 416 Seiten -
Rezension zu Rapunzelgrab
- Natalie77
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25. September 2015 um 10:21
Inhalt:Weiterlesen
Am Fuße eines verwunschenen Hexenturms in Rheinbach, wird die Leiche einer Frau gefunden. Der erste Eindruck lässt den Ermittler Jan Seidel an Rapunzel denken. Was für ein Zufall das Niklas Schreck aus seinem Buch Rapunzelmord gelesen hat. Eine Lesung die am Abend zuvor statt fand.
Meine Meinung:
Dies ist der dritte Band der Jan Seidel Reihe von Judith Merchant und ich kenne beide vorherigen Bände nicht. Vielleicht wäre mein Urteil anders ausgefallen, wenn ich die Reihe von Beginn an verfolgen würde. So fehlte mir vieles was die Figuren Jan Seidel und seine Kollegin Elena vorher erlebt haben. Auch wenn es keine großartigen Erwähnungen zu den Vorgängern gibt. Sind einem die Personen doch meist vertrauter und brauchen in Folgebänden nicht mehr so sehr ausdrucksstark zu sein.
Der Plot klingt interessant, das war auch der Grund warum ich dieses Buch gerne lesen wollte. Ich mochte schon als Kind Märchen und ein Märchenhafter Mord klingt doppelt gut. Leider konnte ich mich nicht so richtig auf die Geschichte einlassen. Es wirkte zeitweise sehr verworren, was dafür sorgte das die Spannung stellenweise auf der Strecke blieb. Außerdem gab es doch einige Verdächtige, die erst ziemlich am Ende ausgedünnt wurden, so dass man sich auch mit allen Figuren beschäftigen musste.
Es half das der Schreibstil von Judith Merchant flüssig war und das Personenwechsel durch Absätze gekennzeichnet waren. Eingeteilt ist das Buch in Tagen und da in einem recht kurzem Zeitraum. Sechs Tage haben die Ermittler nur gebraucht um den Fall aufzuklären. Dies mit doch manch einer Überraschung und einigen Wendungen. leider war das Märchen Nebensache und kam nur bei der Auffindesituation wirklich zur Sprache.
Es gab ganz unterschiedliche Figuren, doch alle hatten etwas mit dem Schreiben zu tun. Da war Niklas Schreck, der Bestellerautor, der sich selber so unter Druck setzt das er Probleme hat ein neues Buch anzufangen. Mal abgesehen davon das sein Erstling wohl ein wenig mit Glück und anderem zu tun hatte. Dann noch Johannes, der Deutschlehrer der nebenher schreibt. Eine schwierige Sache, wie man als Leser recht schnell merkt. Ruth Grosche, die Einzige die nicht schreibt und die beste Freundin des Opfers, eine Figur die zeitweise gar nicht vorhanden war. Bene, ein Sci-Fi Autor, der mit seinen Groschenromanen erfolgreich ist, aber von den anderen belächelt wird.
Judith Merchant hat es recht gut hinbekommen viele Aspekte des Lebens eines Autors und den Druck dem er ausgesetzt ist zu vermitteln. Auch wenn ich selber keine Geschichten schreibe, kann ich mir recht gut vorstellen das alles zusammen recht nah an der Wahrheit liegt.
Das Ende war für mich einerseits überraschend, weil es so plötzlich kam und ganz anders als erwartet und andererseits ist es wieder ein typischer Täter, was die Geschichte leider nicht so märchenhaft ausklingen ließ wie ich es vielleicht erhofft hätte. Abschließend bleibt für mich der Rat an jeden der das Buch lesen möchte: Lest zunächst die Vorgänger: Nibelungenmord und Loreley singt nicht mehr.
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Update: 28. Juni 2022 um 08:31




