Die alltägliche Physik des Unglücks

Buch von Marisha Pessl, Adelheid Zöfel

  • Kurzmeinung

    Marie
    Abbruch. Das Geplapper mag ich nicht weitere 500 Seiten lang lesen
  • Kurzmeinung

    Emili
    Die Idee für die Handlung eher schwach, die Originalität der Sprache, Zitate und Metapher sehr gut gelungen

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die alltägliche Physik des Unglücks

Blue hat den Blues. Ihr Vater, der Universitätsprofessor, zieht schon wieder um. Nie länger als ein Semester bleiben Tochter und Vater an einem Ort. Bald kennt Blue jedes College. Zum Glück hat sie die Bücher - ihre engsten Vertrauten. Und so hungrig wie sie Geschichten auf Papier verschlingt, so lustvoll stürzt sie sich ins pralle Leben: Charmant und witzig besticht sie als wandelndes Lexikon und läßt zugleich keine Wodkaflasche an sich vorbeiziehen. Jeder weiß, Blue ist besonders. Man liegt ihr zu Füßen. Und dann passiert ein mysteriöser Mord, und ihr Leben gerät aus den Fugen. Ein Aufsehen erregender und temporeicher Roman und ein spannend komischer Streifzug quer durch die Sätze von Shakespeare bis Cary Grant.
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Bewertungen

Die alltägliche Physik des Unglücks wurde insgesamt 32 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,6 Sternen.

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Meinungen

  • Abbruch. Das Geplapper mag ich nicht weitere 500 Seiten lang lesen

    Marie

  • Die Idee für die Handlung eher schwach, die Originalität der Sprache, Zitate und Metapher sehr gut gelungen

    Emili

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die alltägliche Physik des Unglücks

    Luftig leichter melancholischer Teenagerroman - das passt nicht zusammen? Doch, für diesen Roman schon :-)
    Blue, Halbwaise und hochbegabter Teenager, zieht mit ihrem Vater jedes Semester in eine andere Stadt. Für die typischen Vergnügungen Jugendlicher bleibt da nicht viel Zeit: stundenlanges Telefonieren mit der besten Freundin, gemeinsam für den schönsten Jungen der Schule schwärmen, mit der Clique auf Parties gehen, ins Kino, heimlich rauchen und Alkohol trinken... Sie wächst ohne Freunde auf, denn die Zeit ist zu kurz um wirklich Anschluss zu finden. So bleiben Blue ihr allseits umschwärmter Vater und ihre Bücher, die ihr in gewisser Weise das echte Leben ersetzen.
    In ihrem letzten Highschool-Jahr entscheidet ihr Vater, Blues restliche Semester an einem Ort zu verbringen. Und das Erstaunliche geschieht: Sie wird in eine Clique aufgenommen (wenn auch unter merkwürdigen Umständen), die von allen Mitschülerinnen und Mitschülern bewundert mit. Mittelpunkt dieser Gruppe ist Hannah Schneider, eine Lehrerin der High-School, die alle Cliquenmitglieder abgöttisch verehren. Immer wieder fällt sie jedoch durch absonderliches Verhalten auf, was der Verehrung dennoch keinen Abbruch tut, ganz im Gegenteil.
    Das Hervorstechendste an diesem Buch sind die ständig wiederkehrenden Erwähnungen von anderen Büchern: Mal ist eines zu einem Zitat erwähnt, mal zu einer Situation in Blues Leben, die so oder so ähnlich dort geschildert wurde. Mal erklären diese Bücher woher Blue den Ansatz für ihre Überlegungen nimmt, mal dienen sie nur zur Beschreibung einer genauen Situation. Blue scheint sie alle gelesen zu haben und nun helfen sie ihr, all das Neue und Chaotische das in ihr Leben einbricht, einzuordnen und zu strukturieren. Zu Beginn wirkt es eher störend, ständig einen neuen Buchtitel vorgeführt zu bekommen, doch immer öfter ertappt man (also ich :-)) sich dabei, über das jeweilige Buch nachzudenken. Und wenn man es zufällig noch kennt, macht es richtig Spass.
    Beinahe 3/4 des Buches machen die Beschreibung von Blues fast normalem Teenagerleben aus. Es geschieht nicht allzu viel, aber es liest sich (siehe oben) luftig leicht melancholisch. Sieht man von den ständigen Bezügen auf Bücher oder wichtige Geschehnisse ab, ist der Ton eines Teenagers gut getroffen. Trotz ihres immensen Wissens und ihrer Intelligenz ist Blue weder arrogant oder überheblich, sondern oft voller Unsicherheit und Zweifel. Die anderen Personen werden (vielleicht gerade durch die Vergleiche mit Büchern oder deren Figuren sofern sie bekannt sind) mit Liebe zum Detail den Lesenden vor Augen geführt.
    Ein schöner Schmöker für ein gaaanz langes Wochenende!
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  • Rezension zu Die alltägliche Physik des Unglücks

    Soeben habe ich das Buch ausgelesen und will auch mal meinen Senf dazugeben hier.
    Also witzig ist erstmal, wie ich darauf gestoßen bin. Ich sah es als Sonderausgabe des Fischerverlags in meiner Buchhandlung des Grauens und war versucht, es zu kaufen, einfach so, spontan. Die Buchhändlerin hatte es gelesen und meinte: total intellektuell überfrachtet, langweilt. Ich ließ es stehen. Aber jedesmal wenn ich in eine Buchhandlung kam, dachte ich, wie hieß es? Weil ich solche Behauptungen dann doch gern persönlich nachprüfe, nur waren mir Titel und Autorin entfallen.
    In Berlin sah ich es und habe sofort zugeschlagen. Mögliche Langeweile nahm ich in Kauf.
    Ich fing an zu lesen und als ich das nächste mal auf die Seiten sah, war ich bei 70, ziemlich gutes Zeichen.
    Zum Buch:
    Es ist besonders.
    Blue wird dargestellt als Tochter eines hoch begabten Intellektuellen. Die Mutter verstorben, reist der Vater, Professor, mit seiner Tochter durchs Land, dreimal im Jahr ziehen sie um. Das Mädchen, 16, ist eine entwurzelte Intellektuelle, hat keine Freunde, befasst sich mit Literatur. Dementsprechend hat sie auch den Intellekt einer Erwachsenen.
    Das Abschlußjahr verbringen sie an einem Ort und hier freundet sie sich mit ein paar Gleichaltrigen an. Die retrospektiv erzählte Geschichte ist sehr raffiniert aufgebaut. Und für meine auf S. 500 gestellte Frage: "was kommt denn noch auf den nächsten 200 Seiten?" muss ich mich bei der Autorin entschuldigen, sie hat das alles sehr, sehr raffiniert eingefädelt!
    Ich möchte auch noch etwas schreiben zu der Art der Zitate, also zu den aufgeführten Literaturhinweisen. Damit baut die Autorin das Buch in einer aufgelockerten wissenschaftlichen Form auf. Alle Aussprüche aus Filmen, Lexika und (Welt-)Literatur belegt sie mit Zitaten. Es ist aber nicht so, dass man die Sachen kennen muss. Ich habe relativ viel gelesen und konnte mit den Literaturverweisungen etwas anfangen, Filme und Schauspieler kenne ich gar nicht, das habe ich dann als Info mitgenommen. Also der Leser muss NICHT dem Anspruch genügen, auf Gebieten von Literatur oder Film beschlagen zu sein.
    Was die FIgur von Blue infolge der Erziehung durch den Vater sehr stark widerspiegelt und was auch durch das Buch wiedergegeben wird, ist diese Vergeistigung, die Intellektualität, die teilweise aus sich heraus ausgrenzend ist, teilweise aber auch als Mauer aus Arroganz zur Abgrenzung bewusst eingesetzt wird.
    Mir hat es sehr gut gefallen und das Ende hat mich überrascht! Weiterlesen lohnt!
    […]
    Ging mir ebenso.
    […]
    Das war auch wieder so ein (Literatur-)wissenschaftlicher Schlenker. Und der Teil des Buches, der sicher die meisten abschreckt, wenn ich ehrlich bin, ich habe weder die Kapitelüberschriften dem Inhalt zuordnen können (obwohl ich einige der genannten Sachen gelesen habe) noch konnte ich in den Überschriften selbst einen roten Faden sehen. Wenn es mir so geht, beachte ich das einfach gar nicht. Ich habe an den Kapitelanfängen auf die Liste geschaut, um zu sehen, auf welchen Autor sich das Kapitel möglicherweise bezieht, aber wie gesagt - erfolglos - was mich nicht störte.
    […]
    Ich habe die Zitate nicht so als Einfall wahrgenommen, weil sie sich sehr gut in den Inhalt einfügten. Es war mehr so, dass wenn man merkte: "Oh, das ist da und da draus!", einem klar wurde, wie wichtig Blue und ihrem Vater die Befassung mit Literatur und Kunst sind.
    Und ich habe das Gefühl, dass es der Autorin ein Bedürfnis ist, Gelesenes und Gemerktes in einen Rahmen zu bringen. Und da alle die Zitate gut in die Geschichte passen, und nichts aufgesetzt wirkt, ist ihr das in meinen Augen hervorragend gelungen.
    […]
    Das Buch ist irgendwie anders.
    […]
    Ich denke, das ist so der amerikanische Stil. Ein pinkfarbenes Zimmer würde mich noch mehr abschrecken als das Blumendesign.
    […]
    Also wenn ich eine Stelle gelesen habe, die ich kannte, hatte ich nur einen "ach daraus ist das - aha Effekt", mehr entgeht einem meiner Ansicht nach nicht. Sonst fände ich das Buch auch schlecht, sie kann ja nicht vorraussetzen, dass alle Leser Literaturwissenschaftler sind.
    […]
    Finde ich auch.
    […]
    Ja, und das merkt man erst, wenn man sich den letzten Seiten nähert. Da ist ganz viel drin an Zitaten, Wissen... und am Ende laufen dann die Fäden zusammen. Hut ab!
    […]
    Es war krass. Aber selbst wenn es nicht wahr ist, halte ich es nicht für unmöglich.
    […]
    Fandest Du sie "falsch" oder unglaubwürdig? Mir tat Blue leid.
    […]
    Das Ende war relativ offen, ja, aber wenn man diesen "Abschlusstest" gemacht hat, wurden die Fragen beantwortet, beziehungsweise, die Vermutungen, die man als Leser hatte, bestätigt.
    Von mir:
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  • Rezension zu Die alltägliche Physik des Unglücks

    Die Erzählerin des Buches ist Blue van Meer, eine sechzehnjährige Schülerin, die nach dem Unfalltod ihrer Mutter, einer New Yorker Society-Schönheit mit einer Passion für Schmetterlinge, mit ihrem Vater kreuz und quer durch die USA gezogen ist. Gareth van Meer, Professor der Politikwissenschaft, nimmt hier und dort für wenige Monate Gastprofessuren an, was für Blue ständige Schulwechsel bedeutet. Auf den langen Fahrten zwischen den alten und neuen Wohnorten bringt er ihr Gedichte und Prosaliteratur nahe und sensibilisiert sie für seine Leidenschaft, einen großen Wortschatz.
    Für das High-School-Abschlussjahr nimmt der Vater für ein ganzes Jahr eine Stelle an, damit Blue ungestört ihren Schulabschluss machen kann. Noch vor Schuljahresbeginn treffen die beiden beim Einkaufen die faszinierende Hannah Schneider, die sich als Lehrerin an der exklusiven St.-Gallway-Schule entpuppt, die Blue in diesem Jahr besuchen wird. Um sich geschart hat sie ein Grüppchen von fünf Schülern, die von den anderen die "Bluebloods" genannt werden, sie treffen sich an den Wochenenden zum Essen bei Hannah, führen rege Diskussionen und bilden einen elitären kleinen Zirkel, in den auf Hannahs Wunsch auch Blue Aufnahme findet, wenn auch gegen den Widerstand der Bluebloods.
    Doch Blue glaubt nicht an einen Suizid und versucht für sich alleine, Klarheit zu schaffen ...
    Eins vorweg: ich kann gut nachvollziehen, was manche Leser an dem Buch gestört hat - wahrscheinlich viele der Punkte, die ich gerade mochte.
    Die Erzählweise ist sehr ausschweifend, schlägt zahlreiche kleine Volten, man muss auch die Marotte mögen, dass Zitate, Anekdoten und Ereignisse gerne mit Quellenverweisen auf existierende oder fiktive Bücher versehen werden. Zwischen Blue und ihrem Vater hat sich eine Art Familien-Codesprache eingebürgert, die Gareths Sichtweise der Welt widerspiegelt, auch das fand ich sehr amüsant.
    Dadurch, dass der Vater ihr einziger Fixpunkt in ihrem Vagabundenleben ist, hat Blue kaum dauerhaften Kontakt zu Gleichaltrigen, aber einen riesigen Wort- und Allgemeinwissensschatz, den sie gerne am Rande der Erzählung einfließen lässt. Ein wenig klugscheißerisch vielleicht, aber sympathisch, abgesehen davon, dass Einsprengsel auf Deutsch und Französisch oft fehlerhaft sind.
    Einen Teil ihrer Recherchen nach Hannahs Tod hätte man ein wenig kürzen und straffen können, da gingen mir dann die Verweise auf fiktive Websites auf die Nerven. Danach kam allerdings eine Wendung, die mir den Atem stocken ließ und mich für die restlichen 150 Seiten noch mal förmlich an das Buch gekettet hat (bis zum doch recht abrupten und für mich nicht ganz zufriedenstellenden Ende).
    Sehr gut gefallen hat mir auch das Inhaltsverzeichnis - jedes Kapitel ist mit einem Buchtitel überschrieben, und das Inhaltsverzeichnis trägt den Titel "Required Reading" und ist nach dem Muster einer Lektüreliste für Oberstufe oder Uni gestaltet.
    Eine verrückte, leicht abgedrehte Geschichte, sicher nicht jedermanns Sache, aber bis auf die erwähnte Länge zwischendurch genau nach meinem Geschmack.
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  • Rezension zu Die alltägliche Physik des Unglücks

    Inhalt: Halbwaise Blue van Meer erzählt rückblickend von ihrem letzten Highschool-Jahr. Waren die ständigen Umzüge quer durch die USA der beruflichen Ambitionen des Vaters wegen jahrelang Normalität, hat die hochintelligente Blue nun die Chance heimisch zu werden und Freunde kennenzulernen. Mit Hilfe der charismatischen Lehrerin Hannah findet sie Anschluss bei den arroganten „Bluebloods“. Ein mysteriöser Todesfall verändert das Leben aller.
    Meine Meinung: Die Geschichte gliedert sich in drei Abschnitte. Mit dem ersten Teil hab ich mich unheimlich schwer getan.
    Bis über den Rand vollgestopft mit Informationen und Anekdoten aus Literatur, Film, Geschichte und Naturwissenschaften wirkt Blue mehr wie ein wandelndes Lexikon als eine wirkliche reale Person. Vom krankhaft ehrgeizigen Vater, einem Politikprofessor, getrimmt („Lebe immer mit deiner Biografie im Sinn“), der seine Tochter unbedingt zum Genie erziehen will, liest sie schon in jungen Jahren „Krieg und Frieden“ und „Mein Kampf“ und mutiert mit den Jahren zu einer verstockten Außenseiterin, die selbst von einfachem Small Talk mit Mitschülern überfordert ist. In Anbetracht dessen wirkt der Klappentext, laut dem Blue ein Mädchen ist, „das vor nichts zurück schreckt, geistreich und originell jedes Herz erobert“ einfach nur lächerlich.
    Den ausfüllendsten Platz in Blues Denken nimmt ihr allwissender Übervater ein, eine wahre Koryphäe auf nahezu jedem Wissensgebiet. Neben der Liebe zu Büchern teilt Blue leider auch seine arrogante und besserwisserische Art über andere Menschen zu urteilen. Im Buch wimmelt es nur so von „Dad sagt/Dad findet/Dad behauptet/Dad würde dazu sagen/Dad hatte mal geschrieben…“, was mir bald ziemlich auf die Nerven ging.
    Die vielen Details, den mit unwichtigen Daten und Zitaten (Jahreszahlen/Straßennamen/Titel von Veröffentlichungen des Vaters u. s. w.) gespickten Erzählstil Blues fand ich unheimlich anstrengend und lästig. Kaum ein Satz an dessen Ende nicht ein Hinweis auf dieses Lexikon oder jene Enzyklopädie verweist. Als Leser wird man von dieser geballten Anhäufung oft belangloser Informationen schier erschlagen. Blues elefantöses Gedächtnis und ihre ständigen Verweise auf Dads Kurzzeitgeliebten, den Junikäfern, haben mich schier in den Wahnsinn getrieben.
    Auch inhaltlich dümpelt die belanglose Geschichte ohne besondere Höhepunkte, dafür mit vielen Längen, dahin. Es ist kein roter Faden zu erkennen.
    Den zweiten Teil empfand ich als deutliche Steigerung. Die penetranten Zitate und Verweise kommen nicht mehr ganz so häufig vor und weichen genialem Wortwitz und fantasievollen Metaphern Platz. Besonders fasziniert war ich von der Person Hannah Schneider, einer rätselhaften und widersprüchlichen Frau, die durch Blues genaue Beobachtungsgabe sehr viel an Kontur gewinnt. Ebenfalls positiv fand ich, dass sich die Charaktere – vor allem Blue - während der Geschichte weiterentwickeln.
    Beginnt „Die alltägliche Physik des Unglücks“ als seichte Teenie-Highschool-Geschichte, vollführt die Autorin später einen meiner Meinung nach gelungenen Schwenk zum spannenden Thriller. Der dritte Teil gewinnt enorm an Tempo und strotzt nur so von unerwarteten Entwicklungen, grusligen Gedankenspielen und spannenden Wendungen. Hier konnte ich gar nicht schnell genug lesen, um zu erfahren wie es weiter geht.
    Trotz des starken Endes ein eher enttäuschendes Buch und so vergebe ich nur . Insgesamt fand ich den Roman mit seinen gut 700 Seiten viel zu lang, gerade das erste Drittel ist zäh wie Kaugummi. Pessls erfrischender Schreibstil kommt bei den zahlreichen unelegant eingeflochtenen Verweisen leider viel zu selten zur Geltung. Weniger Zitate und mehr eigene Meinungen hätte der Geschichte gut getan.
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  • Rezension zu Die alltägliche Physik des Unglücks

    Hm, scheine ich die erste kritische Stimme in diesem Forum zu sein?? Ok, wenn es denn so sein soll...
    […]
    Genau das habe ich auch empfunden. Ich hatte schon wieder vergessen, dass du es so formuliert hast!
    Allerdings ist mein Gesamteindruck nicht so begeistert. Der Stil ist toll: Marisha Pessl schlägt eine sehr bildhafte Sprache an, garniert ihre Ausführungen mit Zeichnungen, Literaturzitaten sowie Fußnoten und erzählt die umfangreiche fiktive Biographie von Blue van Meer. Nicht alles davon war für mich interessant und über manche Länge habe ich mich mit dem Gedanken hinwegretten müssen, dass es wahrscheinlich wichtig für die Auflösung ist. Viele Hinweise und anfangs unverständliche Ausschweifungen erlangen zum Schluss eine Bedeutung, aber insgesamt hatte ich den Eindruck, dass es sich hier um eine Autorin handelt, die den Stil wichtiger als die von ihr erzählte Geschichte erachtet.
    Gerade das Ende war mir zu voll gepackt mit (für mich) unglaubwürdigen Zufällen und Vermutungen.
    Deshalb muss ich hier zwei verschiedene Bewertungskriterien anlegen:
    Sprache und Stil: brillant
    Inhalt: aufgebläht, stellenweise nicht nachvollziehbar, trotz guter Stellen insgesamt enttäuschend
    Da ich Freizeitleser bin, konnte mich diese Schere nicht besonders begeistern - als Anglistikstudentin wäre ich wahrscheinlich besonders angetan von so viel Stoff für eine Diskussionsgrundlage gewesen.
    Schade, ich hatte mir so viel davon versprochen...
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Ausgaben von Die alltägliche Physik des Unglücks

Taschenbuch

Seitenzahl: 720

Hardcover

Seitenzahl: 601

E-Book

Seitenzahl: 721

Die alltägliche Physik des Unglücks in anderen Sprachen

  • Deutsch: Die alltägliche Physik des Unglücks (Details)
  • Englisch: Special Topics in Calamity Physics (Details)

Besitzer des Buches 158

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