Ich habe keine Angst

Buch von Niccolo Ammaniti, Ulrich Hartmann

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Ich habe keine Angst

Süditalien in den späten 70ern: Es ist ein drückender, flimmernder Sommer, in dem sich das Leben des neunjährigen Michele für immer verändert. Auf einem der Streifzüge durchs Dorf entdeckt er mit seinen Freunden ein altes, verfallenes Haus – in das Michele allein einsteigen soll. Was als Mutprobe beginnt, wird für den Jungen im Laufe des Sommers zum Albtraum, denn in dem Haus findet er einen am Fuß gefesselten, verwahrlosten Jungen. Michele behält seine Entdeckung für sich, füttert und pflegt den Jungen. Doch nach und nach stellt sich heraus, dass nicht nur er im Dorf ein Geheimnis zu haben scheint …
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Bewertungen

Ich habe keine Angst wurde insgesamt 9 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Ich habe keine Angst

    Klappentext/Verlagstext
    Süditalien in den späten 70ern: Es ist ein drückender, flimmernder Sommer, in dem sich das Leben des neunjährigen Michele für immer verändert. Auf einem der Streifzüge durchs Dorf entdeckt er mit seinen Freunden ein altes, verfallenes Haus – in das Michele allein einsteigen soll. Was als Mutprobe beginnt, wird für den Jungen im Laufe des Sommers zum Albtraum, denn in dem Haus findet er einen am Fuß gefesselten, verwahrlosten Jungen. Michele behält seine Entdeckung für sich, füttert und pflegt den Jungen. Doch nach und nach stellt sich heraus, dass nicht nur er im Dorf ein Geheimnis zu haben scheint …
    Inhalt
    Die Kinder von Acqua Traverse bilden eine eingeschworene Gemeinschaft unter Führung von „Totenkopf“ Antonio Natale; denn der Ort besteht aus nur fünf Häusern. Im brütend heißen Sommer 1978 muss der neunjährige Michele seine kleine Schwester Maria beaufsichtigen. Aber welche Mutproben mit der Clique kann ein Junge bestehen mit einer Fünfjährigen im Schlepptau, die unbedingt bei allem dabei sein will? Nur wegen Maria verliert Michele den Wettbewerb, nur wegen ihr muss er zur Strafe in ein entlegenes Haus einsteigen – und findet dabei einen gleichaltrigen Jungen, offensichtlich schon länger angekettet in einem abgedeckten Erdloch. Michele will dem traumatisierten Jungen helfen, doch an wen könnte er sich in seinem winzigen Kosmos wenden? Er und Maria sind streng und mit körperlicher Gewalt erzogen worden, u. a. mit der Mär, dass nachts draußen ein Schwarzer Mann sein Unwesen treibt. Die Welt außerhalb des Dorfes kennt nur der Vater, der als LKW-Fahrer regelmäßig in „den Norden“ fährt, wo die Menschen weniger arm sein sollen. Je stärker die Zeit drängt, um so stärker wachsen Micheles Zweifel an der Vertrauenswürdigkeit der Erwachsenen. Der Schwarze Mann hält sie offenbar nicht davon ab, nachts draußen unterwegs zu sein und sich bei seinen Eltern zu treffen. Ausgerechnet Vaters Kumpel Sergio, der unheimlichste Besucher, soll mit Michele zusammen in dessen Zimmer schlafen!
    Aus der Distanz von über 20 Jahren beschreibt Ammanitis Icherzähler einen Konflikt seiner Kindheit, konsequent aus der Perspektive des Neunjährigen, der allein ein Problem lösen muss und den Erwachsenen nicht trauen kann. Zu Micheles Kosmos gehören archaische Rollenbilder, die der 11-jährigen Barbara den einzig denkbaren Platz zuweisen, die Gewalt dulden und in der allein heterosexuelle Personen „ein Mann“ sein können. Ammanitis erwachsenen Leser:innen fallen die Widersprüche natürlich eher auf als dem Jungen; der Abstand zwischen Micheles Beobachtungen und seinem allmählichen Verstehen sorgt für Spannung.
    Fazit
    Den in jeder Hinsicht engen Kosmos eines Neunjährigen beschreibt Amanitti anschaulich und konsequent aus dessen Perspektive, nicht immer linear und damit sehr glaubwürdig. Durch Konzentration auf den winzigen Weiler und die moralischen Fragen, denen Michele sich gegenüber sieht, eine ideale Klassen- oder Literaturkreis-Lektüre.
    (zuerst erschienen ital. 2001, dt. 2004)
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  • Rezension zu Ich habe keine Angst

    Aus der Amazon.de-Redaktion
    Kurzbeschreibung
    Das halb verhungerte Wesen, das der neunjährigen Michele bei einem seiner sommerlichen Streifzüge entdeckt, hat Ähnlichkeit mit einem Menschen. Tatsächlich ist es ein kleiner Junge, der in der Nähe eines verfallenden Hauses in einem abgedeckten Erdloch kauert…
    Wir befinden uns einer süditalienischen Landschaft in einem kleinen Dorf, Acqua Traverse welches in einem unbestimmten Gebiet liegt, und nur aus vier Häusern und einer alten Villa aus dem achtzehnten Jahrhundert besteht, kein Dorfplatz, nur eine Strasse die Hauptstrasse. Vier Häuser in den Weizenfeldern. Es ist 1978, Sommer und sehr heiss. Die Kinder sind zu Hause, die Schule ist geschlossen, wegen den Ferien. Es ist eine kleine Schar von Kindern, die die Landschaft von Acqua Traverse durchstreift. Kinder verschiedenen Alters zwischen 5 und 12 Jahren. Michele ist eines dieser Kinder und der Erzähler der Geschichte, damals neun Jahre alt.
    Der Vater von Michele ist LKW-Fahrer und möchte sein Leben, welches in wochenlang von der Familie fernhält ändern, die Mutter eine Hausfrau ist immer noch eine Schönheit und sehr resolut. Dann noch die kleine Schwester Maria welche immer an den Fersen ihres Bruders hängt.
    Von den vielen Spielen welche die Kinder organisieren gehören auch Fahrten mit ihren Fahrrädern übers Land, auf der Suche nach Aufregungen, wie junge Forscher fühlen sie sich. Einer dieser Ausflüge nun führt die „Bande“ zu einem verlassenen Haus, hinter den Hügeln, zwischen den hohen Weizenfeldern. Hier nun hat Michele die Begegnung welche im tagelang schlimmste Alpträume beschert, sein Leben auf den Kopf stellt. Ihn verändern, er den Mut findet zu entscheiden…
    Es wäre möglich noch viel mehr über dieses Buch zu schreiben, mit welchen Können der Autor die Orte beschreibt, die Intensität mit der er Gefühle der Protagonisten betont, welche starke Bindung die Kinder vereint, alles wunderschön gezeichnet. Jedoch muss man es selber lesen um diese Empfindungen zu spüren. Die Erzählung von Niccolò Ammaniti hat mich sehr berührt, seine Fähigkeit diese Tragödie aus der Sicht eines Kindes, in einer einfachen direkten Art, wieder zu geben ist absolut überzeugend.
    Was mich hier etwas überrascht diese Rezension unter Krimi/Thriller zu finden, was meiner Ansicht nach völlig falsch ist und somit nicht unbedingt den Leser anderer Lektüre anspricht.
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Ausgaben von Ich habe keine Angst

Hardcover

Seitenzahl: 256

Taschenbuch

Seitenzahl: 256

E-Book

Seitenzahl: 230

Ich habe keine Angst in anderen Sprachen

  • Deutsch: Ich habe keine Angst (Details)
  • Englisch: I'm not Scared (Details)
  • Französisch: Je n'ai pas peur (Details)
  • Italienisch: Io non ho paura (Details)

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