Leonore und ihre Töchter

Buch von Gina Mayer

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Leonore und ihre Töchter

Der Fluch der Liebe Paris, 1900: Doras Ehe mit Gustave ist gescheitert, ihre Tochter Nanette dagegen ist zum ersten Mal richtig verliebt. Aber ist ihr Auserwählter auch der Richtige - oder macht sie den gleichen Fehler wie ihre Mutter, die ihr Glück in der Liebe nie gefunden hat? Als Nanette von dem geheimnisvollen Fluch erfährt, der seit Generationen auf ihrer Familie lastet, beginnt sie nachzuforschen. Ihre Spurensuche führt sie nach Düsseldorf, wo ihre Urgroßmutter einst um ihre eigene Liebe kämpfte. Eine große Familiensaga um vier Frauen, die für ihre Liebe und Selbstbestimmung kämpfen.
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Bewertungen

Leonore und ihre Töchter wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Leonore und ihre Töchter

    Kurzbeschreibung (Quelle: amazon)
    Nimm dein Glück in beide Hände Im Paris des Jahres 1900 erfährt die unglücklich verliebte Nanette von einem gutgehüteten Geheimnis, das auf ihrer Familie lastet: Als ihre Urgroßeltern Leonore und Anton einst heirateten, verwünschte eine eifersüchtige Freundin das Brautpaar. Tatsächlich hadern nicht nur Leonore, sondern auch ihre Tochter, ihre Enkelin und ihre Urenkelin Nanette mit dem Schicksal und finden kein Glück in der Liebe. Bis Nanette eines Tages beschließt, den Familienfluch endlich zu bannen. Als Kinder spielen Luise, Leonore und Anton ein Spiel, das sie selbst erfunden haben: Im Mittelpunkt steht die böse „Erlkönigin“, dargestellt von Luise, die das Lebensglück der Menschen rauben will. Als Leonore und Anton ein Liebespaar werden und heiraten, kommt es zu einem folgenschweren Ereignis: Luise, die ebenfalls in Anton verliebt ist, verwünscht das Brautpaar und prophezeit ihnen lebenslanges Unglück. Drei Generationen später, im Paris der Weltausstellung des Jahres 1900, erfährt die junge, unglücklich verliebte Nanette von diesem uralten Fluch, der auf ihrer Familie lastet. Tatsächlich haben nicht nur Leonore, sondern auch ihre Tochter Mathilde, ihre Enkelin Dora und ihre Urenkelin Nanette mit schweren Schicksalsschlägen zu kämpfen und finden kein Glück in der Liebe. Bis Dora und Nanette selbstbewusst beschließen, es sei an der Zeit, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, denn nicht Luise trägt die Schuld für das Scheitern der Frauen in ihrer Familie – jede ist ihres eigenen Glückes Schmied. Eine große Familiensaga über Liebe, Selbstbestimmung und das Schicksal, das Leonore und ihre Töchter auf eine harte Probe stellt.
    Autorin (Quelle: amazon)
    Gina Mayer, geb. 1965, studierte Grafik-Design und arbeitete danach als freie Werbetexterin, bevor sie Schriftstellerin wurde. Seit 2006 hat sie eine Vielzahl an Romanen für Erwachsene, Jugendliche und Kinder veröffentlicht. Ihre Werke wurden u. a. für den Deutsch-Französischen Jugendliteraturpreis und den Hansjörg-Martin-Preis nominiert und mit dem Leipziger Lesekompass ausgezeichnet. Viele ihrer Bücher spielen in ihrer Wahlheimat Düsseldorf, wo Gina Mayer mit ihrer Familie lebt.
    Allgemeines
    Erschienen am 12.September 2014 im Verlag Rütten & Loening, Taschenbuch 464 Seiten
    Aufbau: Erlköniggedicht - Personenverzeichnis - Prolog - 6 Hauptteile, jeweils in 5-7 Kapitel untergliedert - Epilog
    Erzählung in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven
    Die Handlung spielt in Paris sowie Düsseldorf und Ratingen und erstreckt sich - nicht chronologisch - über die Jahre 1813 bis 1900.
    Inhalt und Beurteilung
    Die Handlung setzt im Jahr 1900 ein. Die knapp 50-jährige Dora erfährt, dass ihr Mann Gustave, dem sie nach ihrer Hochzeit nach Paris gefolgt ist, sie mit einer ihrer Freundinnen betrügt. Von diesem Schicksalsschlag völlig aus der Bahn geworfen, ist sie weder fähig noch willens, sich um die Probleme ihrer unglücklich verliebten Tochter Nanette zu kümmern. Auch der Besuch von Doras Mutter Mathilde muntert die unglückliche Frau nicht auf, denn sie hat sich noch nie mit dieser kühl kalkulierenden Geschäftsfrau, die den Tuchhandel ihres Vaters Anton übernommen und sehr erfolgreich geleitet hat, verstanden. Dora dagegen hat ihre eigenen Wünsche immer dem Wohl ihrer Familie untergeordnet. Nanette hat jedoch eine bessere Beziehung zu Mathilde, von dieser erfährt sie auch allerhand über die problematischen Verwicklungen in ihrer Familie, deren Keim bereits in ihrer Urgroßeltern-Generation gesät wurde, als es zwischen Anton und den beiden Freundinnen Leonore und Luise zu einer unheilvollen Dreiecksbeziehung kam...
    Der Roman ist nicht chronologisch aufgebaut, vielmehr beginnt er mit den Geschichten der Enkelin (Dora) und Urenkelin (Nanette) im Jahr 1900. Der zweite Teil führt mit den Erzählungen von Mathilde gegenüber Nanette zurück in die 1840er und 1850er Jahre, als Mathilde eine junge Frau war, die schwerwiegende Entscheidungen treffen musste. Der dritte und vierte Teil beschäftigen sich mit der Kindheit der Vertreter der Urgroßelterngeneration (Anton, Luise, Leonore), die verhängnisvollen Ereignisse der Jahre 1813 bis 1823 werden Mathilde von der Magd Theres geschildert, die ihr Leben im Dienst von Leonore verbracht hat. Der fünfte Teil ist wiederum auf Mathilde fokussiert, der abschließende sechste Abschnitt schließt den Kreis mit der Rückkehr ins Jahr 1900. Es gelingt der Autorin, die Fäden aller Handlungsstränge souverän in der Hand zu behalten.
    Die nicht-chronologische Erzählweise erlaubt es dem Leser, über die Wurzeln der seltsamen Missstimmungen und Ungereimtheiten in der Familie Vermutungen anzustellen und hält durch die häppchenweise Informationsvermittlung sein Interesse wach. Die Charaktere der Protagonisten sind detailliert ausgearbeitet und vermitteln außerdem ein interessantes Bild der gesellschaftlichen Hierarchie samt deren Auswirkungen auf den Einzelnen vor dem Hintergrund der Industriellen Revolution.
    Die weiblichen Hauptfiguren stehen auf ganz unterschiedliche Weise für die Emanzipation der Frau, Mathilde ist vielleicht etwas zu sehr ihrer Zeit voraus. Insgesamt hat der ganze Roman einen feministischen Unterton. Die Männer werden - bis auf zwei Nebenfiguren - recht negativ, aber (leider) nicht unrealistisch, gezeichnet.
    Die fesselnde Handlung mit ihren Einblicken in die Geschichte verschiedener Jahrzehnte eines bewegten Jahrhunderts und der flüssige Erzählstil machen es schwer, den Roman aus der Hand zu legen.
    Fazit
    Wer Familiengeheimnisse spannend findet und ein Faible für emanzipierte, bzw. sich emanzipierende Frauen hat, sollte bei diesem lesenswerten Roman zugreifen!
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Ausgaben von Leonore und ihre Töchter

Hardcover

Seitenzahl: 464

Taschenbuch

Seitenzahl: 464

E-Book

Seitenzahl: 465

Besitzer des Buches 14

Update: