Das Mädchen

Buch von Stephen King, Wulf H. Bergner

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Das Mädchen

Ich habe keine Angst. Überhaupt keine Angst. Der Wanderweg ist gleich dort vorn. Es ist wirklich ganz unmöglich, sich hier zu verlaufen … Um zehn Uhr sitzt Trisha noch im Auto ihrer Mutter. Um halb elf hat sie sich im Wald verirrt. Um elf Uhr versucht sie, sich nicht zu fürchten. Nicht daran zu denken, dass Leute, die sich verirren, vielleicht nie mehr zurückkehren. Hunger und Durst, Insekten und wilde Tiere, Einsamkeit und Dunkelheit – Trisha hat dem Grauen der Wälder wenig entgegenzusetzen. Und vor allem nicht dem, was sich aufgemacht hat, sie heimzusuchen …
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Über Stephen King

Der amerikanische Autor Stephen King kam 1947 in Portland zur Welt. Er durchlebte eine schwere, mit traumatischen Erlebnissen belastete Kindheit. Inspiriert von Science-Fiction- und Fantasy-Filmen verfasste er im Alter von sieben Jahren seine ersten Geschichten. Mehr zu Stephen King

Bewertungen

Das Mädchen wurde insgesamt 194 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Meinungen

  • Sehr anschauliche Geschichte, ich habe mit dem Mädchen mitgefiebert. Doch stellenweise hätte es spannender sein können.

    Emili

  • Sehr intensive Geschichte, die mich emotional richtig mitgenommen hat.

    Studentine

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Mädchen

    Dieses Buch von Stephen King hab ich etwas vor mir hergeschoben, da es allgemein keine so große Begeisterung ausgelöst hat bei der Leserschaft. Tja, danach sollte man halt nicht immer gehen und sich lieber eine eigene Meinung bilden: Denn ich fand es wirklich bis auf kleine Kritikpunkte sehr gut!
    Ein Mädchen verirrt sich in den weitläufigen Wäldern von Maine.
    Das ist alles.
    Oder auch nicht.
    Denn King erzählt hier wieder mal mit Bravour, denn dieses Horrorszenario, sich zu verlaufen, mitten im Wald und das auch noch alleine, ist wirklich eine schreckliche Vorstellung - und hier betrifft es auch noch ein kleines Mädchen.
    Was ich meinen Kindern IMMER gesagt habe als sie klein und wir unterwegs waren: wenn wir uns verlieren sollten: bleib stehen. Bleib wo du bist und geh nirgends anders hin, damit wir dich finden können.
    Ein Grundsatz, den Trishas Mutter wohl übersehen hat. Denn sie macht viele Ausflüge mit ihren beiden Kindern, und bringt ihnen auch viel bei - aber man hat das Gefühl, eher um sich selbst nach der Scheidung als "gute Mutter" zu fühlen. Diese wenigen Details bekommt man am Anfang präsentiert als Rahmen, um sich Trishas Situation vor Augen halten zu können und wie es dazu kam, dass sie sich während eines dieser Wanderausflüge verirrt. Und das kann ganz schön schnell gehen.
    Es war faszinierend zu beobachten, wie Trisha versucht, ihre aufkommende Panik zu unterdrücken als sie merkt, dass sie tatsächlich völlig vom Weg abgekommen ist und versucht, logische Konsequenzen zu ziehen, was sie zu tun hat. Anstatt an Ort und Stelle zu bleiben geht sie leider davon aus, beim Weitergehen irgendwann doch auf Menschen oder Weg zu stoßen, was sich als fataler Irrtum herausstellt.
    Die Ängste und die Hoffnungen wechseln sich ab, während sie versucht, in ihre Phantasie zu flüchten und sich immer wieder selber anspornt, zurückzufinden - oder gefunden zu werden. Der Bezug zu dem Spieler Tom Gordon von den Red Sox, in den sie heimlich verliebt ist, hilft ihr - sie stellt sich vor ihn zu treffen, mit ihm zu sprechen, und dessen Stärke und Mut für sich zu beanspruchen. Diese Überzeugungskraft war greifbar und zeigt, wie sehr sie sich auf unseren Willen auswirken kann!
    Völlig in der Einsamkeit kommen natürlich Gedanken auf: an die Eltern und ihre gescheiterte Beziehung, an ihren Bruder Pete und an ihre beste Freundin. Aber auch böse Gedanken tauchen auf, Zweifel diese Sache lebend zu überstehen, vor allem, wenn ihr Missgeschicke passieren.
    Man spürt regelrecht, wie sie sich immer mehr verliert. Dazu kommen natürlich auch Hunger und vor allem der Durst. Denn auch wenn sie einen Rucksack mit ihrer Brotzeit dabei hat, reicht das nicht für lange. Die Kraftreserven schwinden und damit auch der Bezug zur Realität. Unheimliche Gefühle kommen auf und gaukeln ihr Trugbilder vor, die sie ängstigen und während sie ihre Entschlossenheit aufrecht erhält, geht ihr Verstand auf Reisen.
    Ein sehr intensives Erlebnis, das mich total gepackt hat. Der Mut dieses jungen Mädchens, nicht aufzugeben und wie jemand, der in völliger Isolation, mit Hunger und Durst, ums Überleben kämpft, immer weiter abdriftet war psychisch ein Meisterstück.
    Das einzige was mich etwas gestört hat waren die vielen Bezüge zu dem Baseball Spieler Tom Gordon, dem Helden von Trisha. Etwas, woran sie sich festklammern konnte, was mich persönlich jetzt aber einfach nicht so angesprochen hat.
    Mein Fazit: 4.5 Sterne
    Weltenwanderer
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  • Rezension zu Das Mädchen

    Ich habe vor einiger Zeit die weiße Ausgabe dieses Kings ertauscht und hatte vor ein paar Tagen dann plötzlich den Drang, nach Jahren mal wieder einen King zu lesen. Da mir der SUB momentan etwas zu sehr anwächst, habe ich mich kurzerhand für dieses dünne Exemplar entschieden. Eine gute Wahl, wie sich herausstellte.
    Vielleicht etwas "Gemecker" im Voraus: Der Leser begleitet bekanntlich das Mädchen Trisha, das sich unglücklicherweise im Wald verirrt. Wie es hier schon so viele angemerkt haben, kam mir Trishas Alter von 9 Jahren etwas unpassend vor. Zumindest während eines gewissen Teils der Geschichte wirkte sie wirklich viel reifer. An anderer Stelle wiederum fand ich sie sehr authentisch. Aber das nur am Rande.
    Ansonsten habe ich "Das Mädchen" - sofern man das bei einem King sagen kann - sehr genossen und wirklich gern gelesen. Stephen King hat mir in diesem Roman einmal mehr bewiesen, dass er auch in der Lage ist, nahezu poetisch Szenerien zu schildern und auf diese Weise seinen Leser tief in die Geschichte eintauchen zu lassen. Zu erwarteten Schreckensbildern gesellte sich damit auch hier und dort mal eine gewisse Idylle, was mir richtig gut gefallen hat.
    Äußerst sympathisch fand ich auch Trisha (und ja, zum Großteil auch ihre Familie). Ein tolles Mädchen ist sie und ich habe sie, mal mehr und mal weniger, gern auf ihrem harten Weg begleitet. Was für mich neu war: Natürlich tat mir Trisha leid, aber da war noch was anderes. King hat es geschafft, dass ein hilfloses Mädchen mit zutiefst beeindruckt und fasziniert. Ihr ganzes Wesen wurde auf eine so (für mich) eindrucksvolle Art und Weise dargestellt, dass ich nicht nur mit ihr mitgefiebert habe, sondern auch das eine oder andere Mal - und ich weiß, dass das jetzt etwas seltsam klingen mag - richtig stolz auf sie war. Das kannte ich so bisher auch noch nicht. Wieder eine neue Seite, eine neue Art des Lesegefühls, das ich Dank King kennenlernen konnte.
    Trishas Geschichte - und auch das wurde hier schon häufig erwähnt - ist wirklich kein Horror, wie man ihn vielleicht von King, dem Meister des Grauens, erwarten würde. Ganz ehrlich? Ich finde diesen unterschwelligen Horror, der in meinem Kopf entstanden ist, weitaus besser, da intensiver. Was ich so genial finde, ist, dass King in diesem Roman wunderschön mit den Gedanken und Empfindungen seiner Leser spielt. Genauso, wie er es mit Trisha tut. Denn nicht nur sie ist es, die sich im Wald verliert. Irgendwie hatte ich beim Lesen die ganze Zeit das Gefühl, mit ihr verloren gegangen zu sein. Gerade weil es eine meiner tiefsten Ängste ist, mich zu verlaufen oder allein im Dunkeln zu sein oder nicht zu wissen, was da noch in meiner Umgebung auf mich lauern mag, ist dieser King für mich so wahnsinnig gut gelungen. Er hat mich einfach gehabt. Von der ersten Seite an.
    Dieses Buch hatte also für mich alles: Spannung, Emotion (und ja, die ist schon mal ganz schön Achterbahn gefahren) und auch sonst einfach alles, was ich mir von einem guten Buch wünsche. Ich gehöre eindeutig zu denjenigen, die dieses Buch für etwas Besonderes halten und für mich war es sogar der bisher beste King, den ich gelesen habe.
    Von mir gibt es und ich glaube, dass ich dieses Mal nicht wieder erst Jahre verstreichen lassen werde, bis ich den nächsten King vom SUB befreie.
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  • Rezension zu Das Mädchen

    "Die Welt hat Zähne. Und mit denen beißt sie zu, wann immer sie will."
    Die neunjährige Trisha unternimmt mit ihrem Bruder und ihrer Mutter eine Wanderung. Trisha verlässt kurz den Weg - und verläuft sich im Wald. Hunger und Durst, Mückenschwärme und wilde Tiere, Einsamkeit und Dunkelheit sind nicht ihre einzigen Begleiter.
    Ich habe mich gerade durch die Beiträge gelesen, die hier im "Ich lese gerade" Thread geschrieben wurden. Dort war die Rede davon, dass dies kein typischer King-Roman wäre. Nun, dann hab ich wohl bisher nur atypische King-Romane gelesen. Die Geschichte um Trisha hat genau das, was ich an King liebe. Eine sich immer mehr steigernde Spannung, Einblicke in die menschliche Psyche und zwischendurch immer wieder Momente tiefsten Friedens.
    Trisha ist fast zehn, aber groß für ihr Alter. Sie verlässt kurz den Weg, um zu pinkeln. Bruder und Mutter, in einen ihrer unerträglichen Streits vertieft, bemerken nicht, dass Trisha weg ist. Und das unwahrscheinliche geschieht: Trisha findet nicht auf den Weg zurück, sondern läuft immer tiefer in den Wald. Nun beginnt eine tagelange Odyssee durch die Wälder in der Nähe der kanadischen Grenze, die sie an die Grenze des Menschenmöglichen bringt und weit darüber hinaus.
    Kraft geben ihr die Baseball-Übertragungen, die sie über ihren Walkman hört, und der Gedanke an ihr großes Idol Tom Gordon.
    […]
    Mehr will ich zu diesem tollen Buch nicht sagen - ich würde zuviel verraten.
    Meine Tochter (16) hat "Das Mädchen" vor mir gelesen und es mir empfohlen. Es war ihr erster King und hat sie definitiv infiziert.
    Von mir gibt es Sterne. Und den "Abzug" gibt es auch nur, weil "Das Mädchen" nicht ganz an das kürzlich gelesene "LOVE" heranreicht, das noch mehr Tiefgang hatte.
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Ausgaben von Das Mädchen

Taschenbuch

Seitenzahl: 288

Hardcover

Seitenzahl: 304

Hörbuch

Laufzeit: 00:07:34h

E-Book

Seitenzahl: 304

Das Mädchen in anderen Sprachen

  • Deutsch: Das Mädchen (Details)
  • Englisch: The Girl Who Loved Tom Gordon (Details)

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