Wilde Hunde

Buch von Markus Zusak

Zusammenfassung

Serieninfos zu Wilde Hunde

Wilde Hunde ist der 3. Band der Wolfe Brüder Reihe. Diese umfasst 4 Teile und startete im Jahr 1999. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2011.

Über Markus Zusak

Der deutsch-australische Schriftsteller wurde 1975 als Sohn einer Deutschen und eines Österreichers in Sydney geboren. Als viertes Kind der Auswandererfamilie erfuhr Markus Zusak schon als Jugendlicher viel über die Judenverfolgung und den zweiten Weltkrieg in Deutschland. Mehr zu Markus Zusak

Bewertungen

Wilde Hunde wurde insgesamt 10 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Wilde Hunde

    Handlung
    In diesem Buch werden zwei Bücher zusammengefasst. "Ruben Wolfe" ist das erste und "Cameron Wolfe" das zweite.
    Im ersten Buch erzählt Cameron von seinem Leben. Seine Familie wohnt in einem ärmeren Viertel in der Nähe von Sydney. Sein Vater hat bei einem Arbeitsunfall schwere Verletzungen davongetragen und ist seitdem ohne Job. Deshalb versucht seine Mutter, die Famile zu ernähren. Das gelingt ihr mehr schelcht als recht. Sarah, Camerons Schwester, scheint sozial immer weiter abzurutschen und läuft eigentlich nur noch betrunken durch die Gegend. Steve ist der einzige Siegertyp der Famile. Aus ihm wird einmal was werden. Ganz anders sieht es mit Cameron und Rube aus. Die beiden hängen eigentlich nur rum und versuchen, irgendwie mit der Situation zu Hause klarzukommen. Dann werden sie von Perry entdeckt, einem etwas zwielichtigen Mann, der an der Organisation illegaler Boxkämpfe beteiligt ist. Schnell sind die beiden engagiert, um mit ihren Kämpfen Geld zu machen und die Familienkasse zu unerstützen.
    Im zweiten Buch ist ungefähr ein Jahr seit den Boxkämpfen vergangen. Wieder ist Cameron der Erzähler und diesmal geht es hauptsächlich um eine charakterliche Entwicklung. Er, der typische Loser-Typ ohne Selbstwertgefühl beginnt zu verstehen, dass auch er Talente hat und aus dem Schatten seiner großen Brüder austreten kann.
    Meine Meinung
    Ich weiß gar nicht so genau, wo ich anfangen soll. Es wird mir unglaublich schwer fallen, mich kurz zu fassen, denn wie gesagt, sind in diesem Band zwei Bücher vereint, die eigentlich jeweils eine richtig ausführliche Rezension verdient hätten.
    Man kann beide Bücher sehr gut miteinander vergleichen; zwar sind sie nicht im selben Stil geschrieben, weil Cameron - der die Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählt - sich in dem einen Jahr, das wie gesagt dazwischen liegt, weiterentwickelt hat, doch sind sie vom Aufbau und von der Intensität her sehr ähnlich. Hauptaugenmerk liegt nicht auf spannenden Szenen, sondern auf der Entwicklung der agierenden Figuren, ihren Beziehungen zueinander und dem Verständnis füreinander. Die Familie Wolfe ist eine Kämpfer-Familie. Sie durchleben im ersten Buch eine sehr harte Zeit und jedes Familienmitglied schaut einmal in seinen eigenen seelischen Abgrund (mit Außnahme der Mutter vielleicht, die Cameron sehr für ihre Stärke bewundert und die kaum einen Moment der Schwäche erlebt) und trotzdem halten alle zusammen. Ganz besonders die Brüder Rube und Cameron. Obwohl beide so unterschiedlich sind und einen harschen Umgangston miteinander pflegen, würde jeder für den anderen durchs Feuer gehen. Und genau das müssen sie auch beweisen. Rube im ersten Buch und Cam im zweiten.
    Doch bis es soweit ist, müssen sie sich erst selbst richtig kennen lernen und verstehen, wer und was sie sind. Rube lernt es, indem er lernt, richtig zu kämpfen. Damit sind nicht die illegalen Boxkämpfe gemeint, denn die gewinnt er mit seinem unbezwingbaren Willen und seiner Stärker immer. Aber er muss um sich kämpfen, darum, sich selbst zu finden. Der sensible und scheue Cam ist dabei ein einfühlsamer Beobachter, der Rubes Stimmungen und Entwicklungen beschreibt wie es niemand sonst hätte tun können. Diese Sensibilität steigert sich noch im zweiten Teil, als es um Cam selbst geht. Ohne Freunde hat er nur seine Familie, die ihm Halt gibt. Weil er sehr verschlossen ist, fällt es ihm sehr schwer, Kontakte zu knüpfen, sodass er eigentlich lieber mit sich und seinen Gedanken alleine ist. Unschwer zu erraten, dass ihn aus dieser Verfassung nur ein Mädchen und die erste große Liebe heraushelfen kann. Und die Erkenntnis, dass er gar nicht so erbärmlich ist, wie er sich selbst immer sieht.
    Bei beiden Büchern herrscht eine melancholische Stimmung vor, die in einer für Zusak typischen Wortgewalt transportiert wird. Ich liebe seine Art zu Schreiben einfach - wie er durch seine Worte alltägliche Dinge zu etwas Besonderem werden lässt, einfach, indem er sie aus einem andern Blickwinkel betrachtet. Ein wunderschönes Buch. von mir.
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  • Rezension zu Wilde Hunde

    In dem Roman "Wilde Hunde" sind zwei kurze Romane, vereint: "Vorstadt-Fighter" und "Underdog". In meiner Ausgabe: "Ruben Wolfe" und "Cameron Wolfe", die übrigens von zwei verschiedenen Übersetzern bearbeitet wurden.
    Es wird Geschichte einer Familie erzählt, vor allem aber der Brüder, die nicht nur durch die Familienverhältnisse verbunden sind, sondern auch tiefe Freundschaft. Eine Geschichte des Erwachsenwerden, der Suche nach der eigene Identität, der Charakterentwicklung.
    Markus Zusak ist eine unglaublich warmherzige, realistische und vom Leben erfühlte Geschichte gelungen.
    Ich habe jede einzelne Seite genossen. Der Autor ist in meinen Augen ein wunderbarer Erzähler, ich liebe seine Art. Und hoffe, dass er noch viele Romane schreibt.
    Mir hat dieser Roman sogar noch besser gefallen, als "Die Bücherdiebin", obwohl die Kritiker da einer anderer Meinung sind, da "Wilde Hunde" zu den früheren Werken des Autors gehört. Nun ja, ich fand das Buch sehr gut.
    Die Protagonisten sind mir sehr ans Herz gewachsen, ich mochte die beiden Brüder so sehr, dass ich mir beim Lesen Sorgen machte, dass ihnen was Schlimmes passieren könnte. Denn an manchen Stellen hatte man das drohende Unheil förmlich spüren können.
    Mit großem Bedauern habe ich die letzte Seite umgeblättert.
    Schade, aber jetzt habe ich alle Bücher von Markus Zusak gelesen.
    Ich hoffe, er ändert es bald.
    Von mir
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  • Rezension zu Wilde Hunde

    Inhalt:
    „Wilde Hunde“ erzählt die Geschichte von Ruben und Cameron Wolfe. Ruben und Cameron sind Brüder. Dieses Buch waren ursprünglich zwei Bücher. Erzähler ist Cameron Wolfe, der jüngere der beiden Brüder.
    Im ersten Teil spielt der Boxkampf eine große Rolle. Die beiden Brüder nehmen an nächtlichen illegalen Boxkämpfen teil, um Geld zu verdienen.
    Im zweiten Teil verliebt sich Cameron ausgerechnet in die Ex-Freundin seines Bruders.
    Meine Meinung:
    Markus Zusak ist in meinen Augen ein begnadeter Schriftsteller. Seine Bücher „Die Bücherdiebin“ und „Der Joker“ sind geniale Bücher, die immer einen Ehrenplatz in meinem Regal haben werden.
    „Wilde Hunde“ sind seine ersten beiden Romane, mittlerweile zu einem Buch zusammengefasst. Dieses Buch hat mir anfangs nicht so gut gefallen wie seine beiden anderen Bücher. Beim Lesen hatte ich das Gefühl, er muss sich erst mal warm schreiben. Aber irgendwann war er da, der unverwechselbare Schreibstil von Markus Zusak. Ich lese seine Worte wahnsinnig gerne.
    Der erste Teil hat mich vom Thema her nicht besonders angesprochen, es ging ums Boxen. Aber mit jeder weiteren Seite war ich mehr von Zusaks Worten gefesselt.
    Cameron erzählt dieses Buch. Sehr interessant fand ich die jeweiligen kursivgedruckten Kapitelenden. Cameron schreibt, ich würde mal sagen, eine Art Tagebuch. Er schreibt seine Gedanken nieder, in einer teils nachdenklichen Art, mal depressiv, mal poetisch. Diese Kapitelenden ziehen sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch.
    Im zweiten Teil steht dann die Liebesgeschichte und Cameron selbst im Vordergrund. Cameron verliebt sich in Octavia, die Ex seines Bruders. Eine einfühlsame, wunderschöne Liebe, die sich zwischen den beiden entwickelt. Wunderschön poetisch, melancholisch zu lesen.
    Auch die Familie um Cameron und Ruben spielt eine große Rolle. Man erfährt einiges über den Zusammenhalt und die Probleme in der Familie. Ruben, der vermeintlich harte Kerl. Cameron, der Sensible, auf der Suche nach Liebe. Sarah, die Schwester, die droht abzurutschen.
    Es gibt ein paar Zeilen, die mir sehr gut gefallen haben. Ich hab sie als Spoiler geschrieben, obwohl sie vom eigentlichen Inhalt nicht viel verraten.
    Ich kann dieses Buch nicht bedenkenlos jedem empfehlen. Nicht jedem wird dieser Schreibstil gefallen. Er ist ungewöhnlich, und unverwechselbar ein Zusak. Aber anders als „Die Bücherdiebin“ . Das Buch bekommt von mir , aber nur, weil es nicht das hohe Niveau der Bücherdiebin oder des Jokers hat. Aber daran sieht man, dass ein Autor sich auch von Buch zu Buch steigern kann, was hier eindeutig der Fall ist.
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Ausgaben von Wilde Hunde

Hardcover

Seitenzahl: 368

Taschenbuch

Seitenzahl: 224

Wilde Hunde in anderen Sprachen

Besitzer des Buches 29

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