Ronin

Buch von David Kirk, Jochen Schwarzer

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Ronin

Kämpfer. Legende. Samurai. Sein Name ist Bennosuke. Seine Bestimmung: ein großer Samurai zu werden, bewundert und gefürchtet im japanischen Reich. Furchtlos kämpft er im Duell - und siegt. Doch den schändlichen Mord an seinem Vater kann er nicht verhindern. Bennosuke muss fliehen. Legende: Fortan hat er nur noch ein Ziel: unter dem Kämpfernamen Musashi Miyamoto den Tod seines Vaters zu rächen ...
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Serieninfos zu Ronin

Ronin ist der 1. Band der Musashi Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2013. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2015.

Bewertungen

Ronin wurde insgesamt 8 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,9 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Ronin

    Hier ist jetzt auch meine Meinung, der Roman hat mir sehr gefallen!
    Die Beschreibung zu dem Buch hat mich sofort angesprochen, da ich bisher noch nichts über japanische Geschichte gelesen habe und Samurai als Thema sehr interessant finde. Meine Erwartungen wurden jedenfalls nicht enttäuscht – „Rōnin“ war von der ersten bis zur letzten Seite ein fesselndes und interessantes Lesevergnügen!
    Die dargestellte japanische Kultur im 16./17. Jahrhunderts war für mich anfangs etwas ungewohnt, aber durch die sehr authentische und lebendige Darstellung habe ich mich schnell daran gewöhnt und wurde von der Geschichte gefangengenommen. Bennosukes Darstellung basiert auf den wenigen bekannten geschichtlichen Fakten und davon ausgehend hat der Autor ein meiner Meinung nach sehr glaubwürdiges Bild von ihm entworfen. Er folgt nicht blind den Regeln seines Standes (zumindest nicht immer), sondern wird zwischenzeitlich von etlichen Zweifeln getrieben, wovon er sich von meisten Samurai unterscheidet. Dadurch, dass die Geschichte mehrere Jahre umfasst, erlebt man hautnah Bennosukes Entwicklung und seinen Weg zum (wenn auch unkonventionellen) Samurai mit.
    Nicht zuletzt ist die Handlung sehr spannend aufgebaut. Bennosukes Weg ist etlichen Höhen und Tiefen unterworfen und er wird in diesen Jahren nicht nur einmal zum Rōnin. Schlachtengetümmel kommt ebenso wenig zu kurz, wie packende Zweikämpfe. Und über allem steht der Stolz der Samurai, die Ehre und Ergebenheit zu ihren Herren. Oder eben die Zweifel, wie in Bennosukes Fall. Auch die Nebencharakteren und wichtige Ereignisse wurden möglichst nah an der Realität belassen. Diese Mischung aus Spannung und historischer Darstellung fand ich sehr gelungen.
    Fazit:
    Eine packender und authentischer Roman über die Samurai, die nicht nur durch die detailgenauen Hintergründe besticht, sondern auch durch viel Spannung und interessante, tiefgründige Charaktere. Ich würde eine Empfehlung für jeden geben, der sich auch nur im Entferntesten für japanische Geschichte interessiert!
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  • Rezension zu Ronin

    Eine wirklich gute Rezension von Hirilvorgul so dass ich nur noch meine Meinung schreiben muss.
    Meine Meinung:
    Ein wirklich tolles Buch, was mich fasziniert und in den Bann gezogen hat. Ich mochte schon immer das feudale Japan und gerade die Zeit der Samurai interessiert mich, deren Kultur und Lebens- und Sichtweise, gerade weil sie anders ist als die Unsere, westliche. In diesem Buch fasziniert vor allem das junge Leben des Bennosuke, man erlebt die jungen Jahre und die Zweifel, Selbstzweifel, wie auch Disziplin- und Ehrerfüllung. Wirklich wunderbar hat der Autor das zum Ausdruck gebracht den Zwiespalt des Samuraidaseins in jungen Jahren, dies erkennt man vor allem in der ersten Szenerie wo Bennosuke die Rüstung seines Vaters putzt, obwohl er diese Tätigkeit hasst. Etwas befremdlich ist es schon zu lesen wie der junge Bennosuke der sein Vater hasst, aber dennoch nach der Anerkennung seines Vaters strebt und ein Samurai werden will. Faszinierend aber immer wieder für mich wie Bennosuke seinen eigenen Gedanken erliegt und nicht nur verängstlich und unsicher ist, sondern teilweise gerade wie paralysiert ist von der Lebensweise und dem Kodex des Samuraitums. Auch erwähnenswert, die Beschreibungen der Außenwelt (auch wenn es nicht so häufig vorkommt) aber ich hatte das Gefühl was ich auch bei japanischen Filmen habe, das der Autor sehr bildhaft darstellt, das fand ich sehr gut. Im Groß und Ganzen gefielen mir die ruhigen und emotionalen Parts sowieso außerordentlich gut, wobei es auch genug Szenen gibt die sehr brutal und einschneidend (im wahrsten Sinne des Wortes) sind. Es ist für mich eine durch und ausgewogene Mischung und das Buch lässt ein sehr über Dinge wie Rache, Vergebung, Recht und Gerechtigkeit nachdenken.
    Fazit:
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  • Rezension zu Ronin

    Seitenzahl: 471
    Textausschnitt:
    (Quelle: Buchcover/Verlag)
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    Bennosuke hatte sich die Augen getrocknet, aber sein Gesicht war immer noch gerötet. Munisai knurrte, ergriff sein Kinn und zwang den Jungen, ihn anzusehen. Er sah sein Spiegelbild in Bennosukes geweiteten Augen. Seine hingegen waren kaum mehr als wütend zugekniffene Schlitze.
    -"Willst du den Rest deines Lebens schniefend Gebete aussagen? Oder bist du tatsächlich, wie du behauptest, ein Samurai?"
    -"Ein Samurai."
    "Dann musst du die Heiligkeit der Vergeltung wahren. Es ist ganz einfach. Die Nakata sind deine Feinde. Sie müssen sterben. Nimm mir das Schwert aus der Hand, wenn ich tot bin. Lebe wie ein Hund. Tu, was du tun musst, erdulde jede Schmach und Demütigung, gib dein ganzes Leben dafür hin - nur sorge dafür, dass Hayato Nakata stirbt. Hast du das verstanden?"
    "Ja", antwortete Bennosuke.
    "Das ist kein kleines Versprechen, Junge. Es wird dein Leben prägen, das Schicksal deiner Seele bestimmen. Also sage mir: Was bist du?"
    "Ein Samurai"
    "Was wirst du heilig halten?"
    "Die Vergeltung"
    "Gut", sagte Munisai und ließ den Jungen los.
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    Einige Informationen zum mittelalterlichen Samurai-System:
    (Qulle: rowohlt.de)
    Samurai für Anfänger:
    SAMURAI. Krieger im vorindustriellen Japan; Angehörige des japanischen Militäradels, die einem strengen Ehrbegriff folgten. Ein Leben ohne Herrn bedeutete nichts, für ihn zu sterben alles. Erfuhr man Unrecht, sann man auf Rache. Streitigkeiten wurden durch Generationen weiter vererbt. Schüler schrieben den Verhaltenskodex Bushido fest, den ‹Weg des Kriegers›, der sieben Tugenden umfasste.
    RÔNIN. Vom 17. bis zum 19. Jahrhundert herrschte in Japan ein starres Ständesystem: Samurai konnten nur mit Erlaubnis ihres Herrn zu einem andern wechseln. Starb sein Herr oder fiel er in Ungnade, wurde ein Samurai zum Rônin, als ehrlos angesehen und verspottet. Der Ehrenkodex verlangte sogar seinen rituellen Selbstmord Seppuku. Einer der bekanntesten Rônin war Musashi Miyamoto.
    SEPPUKU. Hatte ein Mann durch einen Gesetzesverstoß oder eine Pflichtverletzung sein Gesicht verloren, konnte er durch seine rituelle Selbsttötung, das Seppuku, die Ehre seiner Familie wiederherstellen. Dabei schlitzte sich der Samurai mit einem scharfen Messer selbst den Bauch auf. Währenddessen durfte er keinen Schmerzenslaut von sich geben, bis ein Sekundant die Qual mit einem Schwerthieb beendete.
    MUSASHI MIYAMOTO. Der Legende zufolge bestritt der vielleicht größte Schwertkämpfer Japans sein erstes Duell im Alter von dreizehn Jahren, bevor er sich wenig später auf Kriegerwallfahrt begab. Danach widmete er sich der Suche nach einer tieferen Bedeutung der Schwertkampfkunst. Sein weltberühmtes Werk «Das Buch der fünf Ringe» dient heute vielen als Quelle für Lebensweisheiten, Kampftechniken und Managementstrategien. Zahllose Filme, Romane, Mangas und Computerspiele widmen sich Musashi Miyamotos beeindruckendem Leben.
    Meine Meinung:
    Ein dreizehnjähriger Junge Bennosuke wohnt allein in einem Dorf, sein Vater ist ein bekannter Samurai Munisai Hirata. Er hat seinen Sohn allein gelassen um seinen Pflichten als Samurai nachzukommen und seinem Herrn Fürst Shinmen zu dienen. Obwohl er weiß, dass sein Sohn von den Dorfbewohnern nicht allein gelassen wird, und außerdem kümmern sich seine Brüder: Dorindo - ein Mönch und Heiler, der Bennosuke Heilkunst und Kunst des Gebets beibringt und Tasumi - ein Samurai und Kampfkunstlehrer, der ebenfalls sein Wissen an Benossuke weiter gibt, wird mir der Protagonist Munisai Hirata an diese Stelle menschlich gesehen unsympathisch. Im späteren Verlauf des Romans erfuhr ich mehr über die Bräuche und Traditionen der Samurai wie auch über die persönliche Geschichte von Munisai und der Mutter von Bennosuke - Yoshiko, so dass ich die Beweggründe des Samurai Munisai besser verstehen konnte. Obwohl ich die Figur Munisai als eines konservativen und traditionellen Samurai gut gezeichnet fand, hatte ich emotionale Schwierigkeiten mit seiner Rolle als Vater, was allerdings aus westlicher Sicht und ohne tiefere Kenntnisse über das Wesen eines Samurai nicht überraschend kam.
    Als Hauptthema wird allerdings die Geschichte des Sohnes von Munisai erzählt: Bennosuke (später als berühmter japanische Ronin, Begründer der Niten-Ichiryū-Schule des Schwertkampfes, Miyamoto Musashi bekannt), der sich berufen fühlt sein Leben als Samurai zu verbringen. Seine Entwicklung, sein Werdegang war es interessant und spannend zu verfolgen.
    Die Geschichte bietet eine gelungene Unterhaltung: der Leser erfährt vieles über die Samurai, der Werte, Normen, Ehrgefühl, Rituale, Handlungsbeweggründe, Lebens- und Kampfregeln, gesellschaftliche Zusammenhänge und Weltanschauungen. Der Roman ist an die Legende über einen großen Kämpfer, eine Kultfigur Musashi Miyamoto angelehnt, was die Handlung für mich um so interessanter machte. Ein gelungener Auftakt der Reihe: spannend und zugleich informativ.
    Mir hat es gut gefallen.
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  • Rezension zu Ronin

    Klappentext:
    Sein Name ist Bennosuke. Seine Bestimmung: Ein großer Samurai zu werden wie sein Vater, bewundert und gefürchtet im gesamten japanischen Reich. Furchtlos kämpft er für ihn im Duell – und siegt. Doch den schändlichen Mord an seinem Vater kann er nicht verhindern. Bennosuke muss fliehen. Fortan hat er nur noch ein Ziel: Unter dem Kämpfernamen Musashi Miyamoto den Tod seines Vaters zu rächen … (Quelle: www.rowohlt.de)
    Der Autor: David Kirk wurde 1985 in Peterborough geboren und ist in Stamford, Lincolnshire, aufgewachsen. Als 12-jähriger las er James Clavells „Shogun“, und seine Begeisterung für die japanische Geschichte und Kultur war geweckt. Der Autor lebt und arbeitet in Sendai im Nordosten Japans als Englischlehrer für Grund- und Sekundarschüler. „Ronin. Das Buch der Vergeltung“ ist sein erster Roman und der Auftakt einer Reihe um die Kultfigur Musashi Myamoto, größter Kämpfer aller Zeiten.
    Aufbau:
    „Ronin. Das Buch der Vergeltung“ erscheint im September 2013 im rowohlt Polaris Verlag.
    Es umfasst in 4 Teile gegliederte 512 Seiten. Die Teile wiederrum sind in insgesamt 19 Kapitel + Epilog unterteilt.
    Es schließt sich ein sehr ausführliches und interessantes Nachwort zu den geschichtlichen Hintergründen an.
    Inhalt:
    Der junge Bennosuke wächst ohne Eltern auf. Seine Mutter ist tot, sein Vater fort. Was Bennosuke von ihm geblieben ist, ist die alte Samurai-Rüstung, die er jeden Tag putzt. Der Junge hasst diese Tätigkeit, aber es würde ihm nicht in den Sinn kommen, diese Pflicht zu vernachlässigen. Denn auch er will einst ein Samurai werden und für die ist Pflichterfüllung oberstes Gebot.
    Erzogen wird Bennosuke von seinen Onkeln. Dorinbo ist Mönch und sorgt für die geistige und ethische Erziehung des Knaben, Tasumi die körperliche Ertüchtigung. Man hat das Gefühl, dass Bennosuke gut auf’s Leben vorbereitet wird, wenn er auch irgendwie ein Außenseiter zu sein scheint. Von den Bauern wird er gemieden und ängstlich angesehen. Er selbst schiebt das auf seinen Hautausschlag.
    Dann kommt der Tag, den der Junge herbeigesehnt und gleichzeitig gefürchtet hat: sein Vater kehrt zurück. Sein Vater, der Samurai. Sein Vater, der ihn genauso streng erziehen will, wie er selbst es erlebt hat. Sein Vater, der seinem Sohn eine furchtbare Offenbarung machen muss. Und von einem Moment auf den anderen wird das bisher behütete Leben des Jungen auf den Kopf gestellt.
    Obwohl Dorinbo ihn gern als Mönch sehen würde, will Bennosuke Samurai werden. Er will die Anerkennung seines Vaters. Er wird sie erringen, aber um einen sehr hohen Preis. Sein Vater geht in den Tod, aber er erhält dafür nicht die Ehre, die ihm zusteht. Und von nun an befindet sich auch Bennosuke auf dem Pfad der Vergeltung.
    Meine Meinung:
    Kirk erzählt hier die Jugend des berühmten Schwertkämpfers Musashi Miyamoto, aus der allerdings nicht viel überliefert ist. In seinem Nachwort beschreibt er diesen Umstand selbst als Fluch und Segen. Zum einen kann er sich nicht auf Überliefertes stützen, zum anderen hat der die Freiheit, Bennosukes Weg so darzustellen, wie er ihm am logischsten erscheint. Meiner Meinung nach ist dieser Spagat hervorragend gelungen.
    Mich hat dieses Buch von der ersten Zeile an fasziniert. Kirk entführt uns in eine Welt, die uns Mitteleuropäern oft nicht so geläufig ist: das Japan am Ende des 16. Jahrhunderts. Mit klaren, eindringlichen Worten schildert er uns Sitten und Gebräuche der Samurai – von der harten Erziehung bis hin zum Tod. Weder beschönigt der Autor etwas, noch glorifiziert er oder gibt ein Urteil ab. Sich dieses zu bilden, überlässt er dem Leser.
    Der Leser erlebt die Entwicklung Bennosukes mit - vom verunsicherten, ängstlichen Kind über den am Boden liegenden Samurai bis hin zum Mann, der seine Bestimmung gefunden hat. Und dieser Prozess ist weder geradlinig noch einfach. Der Leser leidet mit dem Jungen und dem Krieger. Manchmal möchte man ihn packen und schütteln und ihm zurufen, dass er endlich diesen Teufelskreis aus Vergeltung und Ehre durchbrechen soll. Angenehm überrascht hat mich, dass der Teil der Kindheit und Ausbildung Bennosukes viel mehr Raum im Buch einnimmt, als man vom Klappentext her vermuten darf. Es ist immer noch genug Gemetzel und Blutvergießen vorhanden, aber die Handlung dreht sich eben nicht nur um Schwertkampf und Vergeltung.
    Kirk hat sich eingehend mit dieser Kultur auseinandergesetzt. So wenig nachvollziehbar viele Handlungs- und Denkweisen für uns moderne Mitteleuropäer sein mögen, gelingt es dem Autor dennoch, sie uns verständlich zu machen. An keiner Stelle der Geschichte hatte ich das Gefühl, das hier dichterische Freiheit am Werk war. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der sich für die japanische Geschichte und die Samurai im Speziellen interessiert und freue mich auf die im Nachwort angekündigten Fortsetzungen.
    Erwähnenswert ist auch die liebevolle Gestaltung mit japanischen Schriftzeichen zu Beginn der Teile, und passend ausgewählten Zitaten. Alles in allem ein rundum gelungenes Buch, dem ich einfach geben muss.
    Fazit: Überzeugende und eindringliche Darstellung einer faszinierenden Kultur.
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Ausgaben von Ronin

Taschenbuch

Seitenzahl: 480

E-Book

Seitenzahl: 480

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