Pickwickier

Buch von Charles Dickens, Carl Kolb

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Pickwickier

Dieses Werk ist Teil der Buchreihe TREDITION CLASSICS. tredition veröffentlicht mit den TREDITION CLASSICS Werke aus zwei Jahrtausenden, die zu einem Großteil vergriffen oder nur noch antiquarisch erhältlich sind, wieder als gedruckte Bücher. Mit den TREDITION CLASSICS verfolgt tredition das Ziel, 100.000 Klassiker der Weltliteratur verschiedener Sprachen wieder als gedruckte Bücher in den Buchhandel zu bringen - und das weltweit! Die Inhalte für die Buchreihe erhält tredition von größtenteils gemeinnützigen Literaturprojekten, deren Arbeit finanziell aus Buchverkäufen unterstützt wird.
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Über Charles Dickens

Charles Dickens war einer der bekanntesten Autoren der Viktorianischen Epoche. Er lebte von 1812-1870 und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Der Vater kam 1824 ins Gefängnis und die Familie folgte ihm freiwillig, da dieses damals so üblich war. Mehr zu Charles Dickens

Bewertungen

Pickwickier wurde insgesamt 12 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Meinungen

  • Dickens Erstling und seine Fähigkeiten sind schon klar erkennbar

    Squirrel

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Pickwickier

    […]
    So schlimm, bzw deutlich empfand ich das gar nicht. Ja, episodenhaft ist der Roman - aber das war nun mal das ursprüngliche Konzept der Auftragsarbeit. Ansonsten war ich bereits bei seinem Erstling überrascht von seiner Sprachgewandtheit, dem Wortwitz, den unvergesslichen Charakteren, der Kritik am Sozialsystem, der Vielzahl an Themen, die auch in seinen späteren Romanen auftauchen. Für mich war es ein "typischer" unverkennbarer Dickens, ohne da qualitative Abstriche machen zu wollen.
    […]
    Eventuell bewerte ich den Roman daher auch etwas wohlwollender. Gerade die ersten zwei Drittel (oder drei Viertel) hatten mir bisher gefallen, als der etwas zusammengeschusterte Schluss. Die zumeist unabhängigen Episoden waren klasse. Die Wahlen in Eatanswil sind, bei aller Kritik, zum Totlachen, die sportlichen Abenteuer sind beste Unterhaltung, und auch wenn viel Situationskomik und plumpe Verwechslungen zu allerlei Verwicklungen führen, ich habe es gerne gelesen. Und hat man sich mal damit arrangiert, dass die Geschichten eher wie Kurzgeschichten zur reinen Unterhaltung, und nicht wie bei seinen "großen" Romanen einem durchgehenden Erzählstrang dienen, dann freut man sich über die abwechslungsreichen Begebenheiten.
    Der Schluss hingegen erschien mir zu rasch. Plötzlich musste alles auf ein Happy End hin zusammenlaufen - ruckzuck wurde sich verliebt, Kriminellen einen Ausweg aufgezeigt,... Hier hätte ich mir gerne noch ein paar Seiten mehr "Aufbauarbeit" gewünscht.
    Es mag zwar nicht Dickens bestes Werk sein (Bleak House bleibt mein Liebling), aber wie immer bei Dickens "Jammern auf hohem Niveau".
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  • Rezension zu Pickwickier

    Über den Autor:
    Charles John Huffam Dickens (1812 - 1870) war ein englischer Schriftsteller, dem Dank der Beliebtheit zahlreicher seiner Romane (Oliver Twist, David Copperfield, A Christmas Carol,...) eine grosse literaturgeschichtliche Bedeutung beigemessen wird.
    Dickens wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und musste im Alter von 12 Jahren die Schule verlassen und durch seine Arbeit die Familie ernähren, nachdem sein Vater im Schuldgefängnis landete. Früh arbeitete Dickens auch als Gerichtsstenograph und Protokollant im Parlament sowie als Journalist. Diese Erfahrungen prägten sein Leben und sein schriftstellerisches Werk. Armut und ihre Folgen sowie Gerichtsbarkeit und Rechtsmissbrauch wurden seine Themen und sind von Beginn an in seinen Romanen zu verfolgen.
    Buchinhalt:
    Der exzentrische Mr Samuel Pickwick schart in einem Klub drei nicht weniger skurrile Gestalten um sich: »Die Pickwickier«. Gemeinsam begeben sie sich im Jahr 1827 auf eine absurde Forschungsreise durch England, in deren Verlauf sie zahlreiche Turbulenzen, Intrigen und eine Verfolgungsjagd zu meistern haben. Für einen Teil der Gentlemen kommt es dabei zu folgenreichen Begegnungen.
    (Quelle: Amazon)
    Die von mir gelesene Penguin Classics Ausgabe umfasst 754 Seiten. Zusätzlich sind 26 Seiten mit Anmerkungen des Herausgebers vorangestellt, in deren Mitte er dankenswerter Weise darauf hinweist, dass man nun erst das Buch lesen sollte ehe man sich selbst durch seine Anmerkungen spoilert. Am Ende finden sich dann u.a. die Vorworte der Ausgaben von 1836, 1847 und 1867, das Originaltitelbild von Seymour, 2 Karten über die im Buch genannten Orte sowie 26 Seiten mit Fußnoten des Herausgebers, die sehr hilfreich für das Verständnis der Geschichte, der Zeit und mancher Zusammenhänge sind.
    Im Vergleich zu den von den anderen in unserer Minileserunde gelesenen Übersetzungen stellte sich heraus, dass diese auf einer späteren Ausgabe der „Pickwick Papers“ beruhen. Es gibt Unterschiede, da Dickens seinen Erstling mehrfach überarbeitete, glättete, leicht veränderte. Beim Kauf meiner Ausgabe war ich mir dessen nicht bewusst, bin aber froh, mit dieser Ausgabe das Original von 1836 gelesen zu haben.
    Meine Meinung:
    Ich wollte unbedingt Dickens großen Erstling lesen um zu schauen, wie viel sich von dem Giganten Dickens bereits in diesem Buch erkennen lässt. Ich wurde auch nicht enttäuscht. Natürlich merkt man diesem Buch an, dass Dickens noch keine Erfahrung mit großen Romanen hatte. Dazu muss man auch wissen, dass die Pickwick Papers eine Auftragsarbeit waren, die er im jungen Alter von 24 Jahren wegen der guten Bezahlung annahm. Außerdem waren sie vom Konzept her nicht als Roman gedacht, sondern sollten im Ursprung einfach nur Sketche zu den Karikaturen des damals bekannten Seymour liefern. Doch fast sofort machte sich Dickens die Geschichte zu eigen und entwickelte „seine Pickwickier“ nach eigenem Gefühl. Die Herausgeber gaben ihm Rückendeckung dafür, zumal Seymour nach der ersten Ausgabe der ursprünglich auf 24 Teile ausgelegten Geschichte Selbstmord beging und sich der Schwerpunkt damit verlagerte. Ab dem 4. Teil der Pickwick Papers wurden die Bilder von Phiz gestaltet, der danach immer Dickens Romane ausgestaltete.
    Anfangs sind die Geschichten getragen durch die extreme Situationskomik, die durch die Naivität der Pickwickier hervorgerufen wird. Ein Slapstick reiht sich an den anderen und man kommt aus dem Grinsen nicht heraus. Aber das kann sehr schnell ermüdend werden. Doch die Pickwickier, die anfangs dem gerissenen Gauner Jingles aufsitzen, bekommen einen Counterpart zu diesem an die Seite gestellt: Samuel Weller, der in den Dienst von Samuel Pickwick tritt. Dieser liebenswerte Kerl trägt die Geschichte weiter und sorgt dafür, dass aus Klamauk eine echte Geschichte wird. Mit Sam als Sympathieträger beginnt Dickens auch, die bis dahin nebeneinander stehenden Episoden zu verknüpfen und dem Ganzen eine Art roten Faden und eine Entwicklung zu verleihen. Das gelingt ihm noch nicht so gut wie in seinen späteren Romanen, aber die Fähigkeit dazu ist bereits erkennbar.
    Klar erkennbar hat Dickens bereits in diesem Erstling das englische Rechtssystem mit seinen Auswüchsen sowie die Armut der breiten Masse und die häufige Hoffnungslosigkeit dieser Not zum Thema gemacht. Seine Kunst, Atmosphäre mit wenigen Worten zu kreieren, ist besonders in den Szenen im Schuldgefängnis „The Fleet“ schon wunderbar ausgeprägt. Auch der Wortwitz und die oft ironisch-sarkastische Ausdrucksweise, für die ich Dickens so liebe, finden sich bereits in den „Pickwick Papers“, wenn auch noch nicht auf dem gewohnt hohen Niveau. Aber das ist kritteln auf unfaire Weise, denn wie gesagt – es handelt sich hier um Dickens Erstlingsroman.
    Es finden sich in den „Pickwick Papers“ immer wieder Geschichten eingestreut, die nichts mit der Handlung zu tun haben. Sie haben alle einen „Gothic“-Charakter und ich denke, sie wurden für die damalige Leserschaft eingestreut; Gothic Novels waren damals ja beliebt. Aber auch die „Pickwickier“ selbst waren sehr schnell sehr beliebt und erzielten Auflagen von bis zu 40.000 Stück – eine immense Zahl für die damalige Zeit und ein Maß dafür, wie schnell Dickens berühmt wurde durch diese Geschichte, die er anfangs noch unter seinem Pseudonym „Boz“ verfasste.
    Mein Fazit:
    Auch wenn die Pickwick Papers nicht an die literarische Größe von Dickens späteren Romanen heranreichen, sind sie dennoch lesenswert für alle, die sich für den Autor interessieren und seinen Werdegang, seine Entwicklung kennenlernen möchten.
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Ausgaben von Pickwickier

Taschenbuch

Seitenzahl: 864

E-Book

Seitenzahl: 798

Hardcover

Seitenzahl: 1.039

Pickwickier in anderen Sprachen

Besitzer des Buches 60

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