Darkbound: Bestrafte Seelen

Buch von Michaelbrent Collings

Bewertungen

Darkbound: Bestrafte Seelen wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Darkbound: Bestrafte Seelen

    Klappentext:
    Am Ende dieses Tunnels wartet kein Licht ...
    Das U-Bahn-Netz in New York umfasst 1055 Kilometer, 468 Haltestellen und 31.000 Drehkreuze. Jedes Jahr werden 1,64 Milliarden Fahrgäste befördert. Sechs von ihnen werden diesen Trip niemals vergessen, denn dieser Zug ist anders als alle anderen …
    Bitte einsteigen!
    Inhalt:
    An einer New Yorker U-Bahn-Station wartet Jim mit einigen anderen Passanten. Auf Grund klemmender Türen ist ein ungleicher Trupp gezwungen, in den gleichen Waggon einzusteigen. Die fünf Personen merken schnell, dass irgendetwas nicht stimmt. Die Beleuchtung des Tunnels fehlt völlig, die Türen sind verschlossen und es gibt keine Möglichkeit in einen anderen Wagen zu kommen. Die Bahn hätte auch schon längst einmal anhalten müssen. Selbst die Schüsse aus einer Pistole können das Glas der Scheibe nicht zerstören. Somit ist Jim zusammen mit fünf anderen Personen hier eingesperrt: einem Gangmitglied, einer nobel aussehenden schönen Frau, einer netten Latinooma, einem Sexualstraftäter und einem grimmigen Osteuropäer. Eine Zusammenarbeit klappt nur bedingt, denn man macht sich untereinander das Leben sehr schwer und kommt nicht wirklich miteinander zurecht. Dann passiert etwas, was der ungewollten Reisegruppe das Blut in den Adern gefrieren lässt: dem Pädophilen Freddy werden wie von Geisterhand die Finger verdreht, gebrochen und schließlich in seine Einzelteile zersetzt. Der Rest seines Körpers wird auf grausame Art und Weise folgen. Wo ist Jim hier nur hereingeraten und womit hat er das verdient? Wird ihm ein ähnliches Schicksal blühen? Doch der Gedanke an seine Familie und der unbändige Wille, sie wiederzusehen, lässt Jim kämpfen und es mit einem unsichtbaren und unberechenbaren Gegner aufnehmen...
    Meine Meinung:
    Auch wenn der Horrorexperte natürlich schon mal von einem psychopathischen Zug gehört hat (Blaine der Mono aus Stephen Kings "Dunkler Turm"-Saga lässt grüßen) gibt es für diese tolle Idee, die mir in dieser Form noch nicht wirklich untergekommen ist, auf jeden Fall ein Fleißsternchen. Ohne große Vorreden wird man in die Story geworfen. Schon auf dem Bahnsteig gibt es die erste Szene, bei der man gleich ein ungutes Gefühl bekommt, denn der Protagonist Jim denkt, dass der Fahrer kein wirkliches Gesicht, sondern nur einen Schädel gehabt hat. Natürlich denkt er, dass er sich nur geirrt hat. Zunächst freundet er sich mit einer netten älteren Dame namens Adolfa an, die zusammen mit ihm von Anfang an zu den Sympathieträgern gehört. Einerseits haben mir die Charaktere gut gefallen, da sie sehr undurchsichtig gewirkt haben. Vor allem den grobschlächtigen Georgier Olik kann man anfangs nicht einschätzen ob er nun ein knuddeliger Teddybär Marke "harte Schale/weicher Kern" oder doch ein psychopathischer Killer ist. Auch die Identität der schönen, unnahbaren Karen, die von Jim für eine Karrierefrau gehalten wird, wird lange unter Verschluss gehalten. Andererseits wurden auch sehr viele Klischees bedient: ein wieselartiger Pädophiler steht auf Süßigkeiten weil er mit denen natürlich die Kinder anlockt, das schwarze Gangmitglied mit Tränentattoos, der radebrechende Osteuropäer mit typischer Aussprache ("Willst Du behaupten, Olik seien Lügner?") und die nette, mütterliche Mittelamerikanerin, die vermutlich regelmäßig ihre Familie mit selbstgemachtem Essen mästet. Natürlich gibt es alle diese Stereotypen in Wirklichkeit, aber wenn ich ein Buch schreiben würde, würde ich schon aufpassen, dass ich in der Charakterzeichnung nicht unbedingt genau das liefere, was man erwartet. Zum Durchschnaufen kommt man als Leser in dieser Geschichte, die die 300 Seiten im übrigen nicht überschreitet, nicht. Es passiert eigentlich fast immer irgendwas und es kommt keine Langeweile auf. Etwas gestört hat mich, dass sich die Figuren andauernd angezickt und sich selber das Leben schwer gemacht haben. Erwachsene Personen hätten sich in einer solchen Situation sicherlich etwas anders Verhalten, denn teilweise waren die Absichten der einzelnen Charaktere sehr unglaubwürdig. Richtig heftig war die Art und Weise wie einige der Menschen ums Leben gekommen sind. Das lässt sogar einen erfahrenen Horrorleser schlucken. Es ging einem nicht so an die Nieren wie bei anderen Autoren, da die Massaker hier nicht von Menschen, sondern von einem unsichtbaren Etwas durchgeführt wurden, aber die Heftigkeit war wirklich extrem und auch außergewöhnlich. Die Spannung wird dauerhaft oben gehalten, denn es gibt einige Fragen, die der Leser beantwortet haben will: Überlebt jemand dieses Gemetzel und wenn ja, wer? Warum sind gerade diese Personen "auserwählt" und was haben sie trotz der offensichtlichen Unterschiede gemeinsam? Am Ende gibt es auch Antworten auf alle diese Fragen und sämtliche Geheimnisse werden auf zufriedenstellende Art und Weise gelüftet. Leider gab es im Laufe der Geschichte schon einige Hinweise, was es mit dem Protagonisten auf sich haben könnte und manchmal dachte ich nur, wie oft einem Michaelbrent Collings noch mit der Nase draufstoßen lässt. Ich denke, nach einiger Zeit hatte es wirklich jeder kapiert. Diese Vorhersehbarkeit in Bezug auf Jim hat leider den Gesamteindruck etwas getrübt und den gewünschten Aha-Effekt nicht ganz ankommen lassen wie gewünscht.
    Fazit:
    Eine gute, rasante Horrorgeschichte mit tollen Ideen, grausamen und noch nie dagewesenen Kills, aber etwas zu vorhersehbar und mit Schwächen in der Charakterzeichnung.
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Ausgaben von Darkbound: Bestrafte Seelen

Taschenbuch

Seitenzahl: 288

E-Book

Seitenzahl: 218

Darkbound: Bestrafte Seelen in anderen Sprachen

  • Deutsch: Darkbound: Bestrafte Seelen (Details)
  • Englisch: Darkbound (Details)

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