Edgar Wallace und der Fall Software: Jeder kämpft für sich allein

Buch von Christopher Knock

Zusammenfassung

Serieninfos zu Edgar Wallace und der Fall Software: Jeder kämpft für sich allein

Edgar Wallace und der Fall Software: Jeder kämpft für sich allein ist der 7. Band der Edgar Wallace und der Fall Reihe. Diese umfasst 8 Teile und startete im Jahr 1983. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 1985.

Bewertungen

Edgar Wallace und der Fall Software: Jeder kämpft für sich allein wurde bisher einmal bewertet.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Edgar Wallace und der Fall Software: Jeder kämpft für sich allein

    Der Autor (siehe Lexikon der deutschen Krimi-Autoren und Wikipedia.de): Christopher Knock ist ein Verlagspseudonym, unter dem Felix Huby und Georg Feil Jugendromane der Reihe "Edgar Wallace und der Fall ..." schrieben: Georg Feil hat als "Christopher Knock" die Geschichten "Der Fall Morehead" und "Der Fall Blackburn" verfaßt. Vermutlich hat Felix Huby die übrigen Bücher geschrieben.
    Der als Eberhard Hungerbühler am 21. Dezember 1938 in Dettenhausen bei Tübingen geborene Felix Huby arbeitete lange Jahre als Journalist, unter anderem als Chefredakteur der Warentestzeitschrift "DM" und Korrespondent des "Spiegel" in Baden-Württemberg. Anfang der 1970er-Jahre schrieb er eine Reihe von Sachbüchern. Bald darauf veröffentlichte er Kinder- und Jugendbücher und 1977 seinen ersten Kriminalroman „Der Atomkrieg von Weihersbronn“. Mit der Figur des Stuttgarter Kommissars Bienzle verfasste er in den nächsten Jahren auch etliche Fernsehdrehbücher für die Krimiserie „Tatort“. Außer Bienzle stammen auch die Fernsehkommissare Max Palu und Jan Casstorff sowie Rosa Roth von ihm. Seit Mitte der 1980er-Jahre gehört Felix Huby zu den meistbeschäftigen Drehbuchautoren des deutschen Fernsehens, unter anderem für "Der Hafendetektiv", "Detektivbüro Roth", "Abenteuer Airport", "Oh Gott, Herr Pfarrer" oder "Pfarrerin Lenau". Huby ist Träger des Robert-Geisendörfer-Preises, des Berliner Krimipreises und des Ehren-Glauser der Criminale. 2007 erhielt er die Goldene Romy als Bester Drehbuchautor. Er lebt in Berlin, ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne. Im Jugendkrimibereich schrieb er unter anderem auch drei Geschichten der Reihe „Felix & Co.“ und die sehr gelungene „Paul Pepper“-Krimireihe.
    Klappentext: Dieser Krimi erzählt packend von einem der modernsten Verbrechen: Computerkriminalität! Old Arthur, Billy, Bob und Denise hätten sich auf dieses Abenteuer nicht einlassen sollen. Aber ab einem bestimmten Punkt gibt es kein Zurück mehr.
    In der „Edgar-Wallace und der Fall“-Reihe sind zwischen 1983 und 1985 acht Jugendkrimis erschienen:
    Edgar Wallace und der Fall Nightelmoore - Nur sieben Stufen bis zur Gruft (1983) Edgar Wallace und der Fall Themsedock - Im Nebel siehst du keinen Feind (1983) Edgar Wallace und der Fall Morehead - Sieben suchen in Soho (1983) Edgar Wallace und der Fall Drei Eichen - Um Mitternacht ist es zu spät (1983 Edgar Wallace und der Fall Blackburn - Wer bedroht den Lord mit Mord? (1984) Edgar Wallace und der Fall Queen's Dance - Wer nicht schweigen kann, der stirbt (1984) Edgar Wallace und der Fall Software - Jeder kämpft für sich allein (1984) Edgar Wallace und der Fall Beverly Green - Die Stimme schweigt zum ersten Mal (1985)
    Außerdem gab es in den 1980er-Jahren auch Sammelbände des Deutschen Bücherbundes unter dem Obertitel "Es stand bei Edgar Wallace", die jeweils zwei Romane enthalten. Drei Romane der Reihe sind 2014 und 2015 im Berliner Graphiti-Verlag unter dem Klarnamen Felix Huby wiederveröffentlicht worden; allerdings auch den Roman "Der Fall Blackburn", den Reinhard Jahns "Lexikon der deutschen Krimi-Autoren" Georg Feil zuschreibt. Eindeutig scheint die Autorenschaft also nicht zu klären sein.
    Auf der Reihe basiert auch eine Hörspielreihe von Ludger Billerbeck, 1983 beim Karussell-Hörspiellabel erschienen, die es leider nur auf vier Folgen gebracht hat, aber 2001 als MC und CD wiederveröffentlicht wurde
    Der Roman "Edgar Wallace und der Fall Software" erschien 1984 bei Thienemann in Stuttgart und mit freundlicher Genehmigung auch bei der Egmont AG in Zollikon. Das Buch hat einen Umfang von 118 Seiten.
    Der vermutlich siebente Roman (er enthält sowohl Anspielungen auf die Romane "Der Fall Blackburn", als auch auf "Der Fall Queen's Dance") aus der in beliebiger Reihenfolge lesbaren Jugendbandenkrimireihe, die sowohl beliebte England-Klischees, als auch gängige Gangster- und Gruselkrimistandards für junge Leser aufbereitet, rund um "Old Arthur" Hicksted, den Leiter des Edgar-Wallace-Archivs, die drei teilweise mit ihm verwandten halbwüchsigen Kinder Billy, Bob und Denise, den befreundeten Star-Reporter Horatio McIntire und den "Old Arthur" in Hassliebe verbundenen Chiefinspector Holloway von Scotland Yard, die im London der 1980er-Jahre rätselhafte Kriminalfälle lösen, die stets eine verblüffende Nähe zu alten Edgar-Wallace-Romanen aufweisen. Das ist im Grunde angenehm konventionell, aber sehr vergnüglich. Als Besonderheit kommt ihnen dann und wann eine geheimnisvolle Stimme mit Rat und Tat zur Hilfe, hinter der sich wahrscheinlich der verstorbene Edgar Wallace aus dem Jenseits verbirgt. Die Stimme erklingt einfach in der Luft, so dass sie alle Anwesenden und Unbeteiligten zu ihrem großen Verblüffen hören können. Um auf die Lösung der Fälle zu kommen, muss jedes Mal tief in den Archiven, alten Manuskripten oder Romanen von Edgar Wallace geblättert werden.
    Dieser Roman hat einige Bezüge zu der Wallace-Kurzgeschichte Geheimagent Nr. 6 und hinter dem Verlagspseudonym Christopher Knock steckt auch in diesem Fall vermutlich Felix Huby. Anfang der Achtzigerjahre tauchten vermehrt trendige Zukunftsworte aus der Computertechnik in der Titelschmiede (nicht nur) von Jugendkrimiliteratur auf. Oftmals ist Vorsicht geboten, da sich leicht ein auf den Absatz schielender Schnellschuss dahinter verbirgt. Aus heutiger Sicht wirkt das oft unfreiwillig komisch – und inzwischen sehr angestaubt. Nicht so dieser Roman, der eine mehrschichtige Agentengeschichte aus der Welt der wissenschaftlichen und militärischen Spionage erzählt.
    Chief Inspector Holloway schickt einen verdeckten Ermittler ins Rennen, dessen Identität für alle Beteiligten völlig unbekannt ist, wenn auch der gewiefte Leser irgendwann erraten kann, wer sich wohl dahinter verbirgt, da gar nicht so viele Personen in der Geschichte auftauchen. Ein reicher Wissenschaftler (woher hat er das ganze Geld?!) wird verdächtigt, seine Erkenntnisse an die Sowjetunion weiterzureichen. Da er an der Computerisierung der in Westeuropa stationierten Panzer und anderer Waffensysteme arbeitet, könnte ein Wissensleck verheerende Folgen haben. Da Old Arthur zusammen mit dem Wissenschaftler die Schulbank drückte, bietet sich der Archivar des Edgar-Wallace-Archivs an, bei einem spontanen Besuch bei seinem Schulfreund in Oxford, Augen und Ohren offen zu halten. Billy, Bob und Denise begleiten ihn.
    Der Roman ist spannend und hinreichend verzwickt, dass ihn auch erwachsene Leser mit Genuss lesen können. Die Gegner kommen schön gefährlich daher. Außerdem wird scharf geschossen. Ein Haus wird durchsucht, in dem etwas oder jemand versteckt wird, und sich an ein geschlossenes Vereinsheim angeschlichen, in dem sich dubiose Gestalten beraten. Ein grimmiger Hund wird beruhigt, ein durch eine Autobombe verletzter Mann versorgt und falsche Notärzte und Hotelportiers werden entlarvt. Verschiedene Figuren spielen ein doppeltes Spiel! Die Bezüge zu Computern und Software sind so dezent, dass sie fast nicht vorhanden sind. Angestaubt und aufgesetzt sind sie nicht, sondern sehr stimmig in die Spionagegeschichte eingebaut. Die jugendlichen Hobbydetektive können sich gegen die Erwachsenen gut behaupten, spielen aber - wie zumeist in der Serie - nicht die Hauptrolle. Was mich aber besonders für den Roman eingenommen hat, ist die verblüffende Motivation eines der feindlichen Spione, die einen wirklich interessanten Aspekt in die Runde wirft: Der durch das Leck bewirkte Austausch von wissenschaftlichen Informationen unter den Gegnern führe schließlich zu mehr Gleichheit im Kalten Krieg, zu mehr Gerechtigkeit und vor allem zu mehr Sicherheit auf der Welt. Vielleicht lassen sich so (wenn alle Seiten über die Bewaffnung ihrer Gegner informiert sind) sogar Kriege verhindern! So enthält dieses Jugendbuch mehr Ambivalenz und intellektuelle Anregung, als so mancher Spionageroman für erwachsene Leser.
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Ausgaben von Edgar Wallace und der Fall Software: Jeder kämpft für sich allein

Hardcover

Seitenzahl: 120

Besitzer des Buches 1

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