Insel der blauen Gletscher

Buch von Christine Kabus

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Insel der blauen Gletscher

Zwei Frauen, eine atemberaubende Landschaft und ein dunkles Geheimnis, das hundert Jahre unter dem Eis verborgen lag ... Spitzbergen, 2013. Um für eine Reisereportage zu recherchieren, begibt sich die Journalistin Hanna auf den einsamen Archipel jenseits des Polarkreises. Dort lernt sie den Polarforscher Kåre Nybol kennen, dessen humorvolle Art ihr sogleich sympathisch ist. Gemeinsam erkunden sie die einzigartige Landschaft Spitzbergens – und kommen sich dabei allmählich näher. Doch als sie eine längst verlassene Bergbausiedlung am Kongsfjord besichtigen, macht Hanna im geschmolzenen Gletschereis einen grausigen Fund, hinter dem sie eine spannende Story wittert. Gemeinsam mit Kåre taucht sie tief in die Vergangenheit des entlegenen Archipels ein … Ruhrgebiet, 1907. Statt dem Wunsch ihrer Eltern zu folgen und sich einen Ehemann zu suchen, schließt die burschikose Emilie einen Pakt mit ihrem jüngeren Bruder Max: Sie wird an seiner Stelle an der geplanten Arktisexpedition teilnehmen. Als Mann verkleidet schließt sie sich der Expeditionsgruppe an. Doch schon bald ahnt sie, dass sie nicht die einzige ist, die etwas zu verbergen hat. Ganz offensichtlich nehmen die Männer aus ganz unterschiedlichen Motiven an der Reise teil – und mindestens einer von ihnen hütet ein dunkles Geheimnis, dessen Aufdeckung er um jeden Preis zu verhindern sucht …
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Serieninfos zu Insel der blauen Gletscher

Insel der blauen Gletscher ist der 3. Band der Norwegen Reihe. Diese umfasst 6 Teile und startete im Jahr 2012. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2019.

Über Christine Kabus

Ende 1964 wurde ich in Würzburg geboren, ging in Freiburg zur Schule und studierte in München und Heidelberg Germanistik und Geschichte. Als Regieassistentin und Dramaturgin arbeitete ich an verschiedenen Theatern, bevor ich 1996 nach München und in die Film- und Fernsehbranche wechselte. Mehr zu Christine Kabus

Bewertungen

Insel der blauen Gletscher wurde insgesamt 15 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Insel der blauen Gletscher

    Reise in ein neues Leben
    Auf den ersten Blick vereint die beiden Protagonistinnen des dritten Romans „Insel der blauen Gletscher“ von Christine Kabus wenig. So sehr unterscheiden sie sich in Alter, Herkunft, Lebenszeit und -weise. Und doch ist ihnen eines gemeinsam: Sie verlassen ihre gewohnte Umgebung und suchen ihren eigenen Weg für ein erfülltes Dasein.
    Elberfeld im Rheinland, Mai 1907. Emilie, die behütete Tochter des Fabrikanten Gustav Berghoff, feiert gerade ihren 21. Geburtstag und sieht sich den typischen Zwängen ihrer Zeit ausgesetzt: Nicht nur dass sie sich tatsächlich in ein Korsett pressen muss, sich während der Schulzeit lediglich mit Handarbeiten, Auswendiglernen und Abschreibeübungen in Schönschrift beschäftigen durfte. „Wir werden hier nicht über Gebühr mit Wissen belastet. Das hat immerhin den Vorteil, dass wir unseren solcherart geschonten Verstand nachher noch haben werden.“ (Seite 442), schlussfolgert eine Mitschülerin treffend. Sondern es ist auch für Emilie trotz ihrer Intelligenz und ihres vorhandenen Talents nicht vorgesehen, dass sie eine Ausbildung macht. Stattdessen besteht nach Anschauung ihres Vaters das Ziel darin, sie gut zu verheiraten. Damit folgt er dem klassischen Modell, wonach eine Frau versorgt werden sollte. Beklemmende Aussichten für eine Frau von Emilies Format...
    Doch dann bietet sich ihr eines Tages die Gelegenheit, zumindest für eine Zeit aus ihrer gewohnten Tristesse auszubrechen. Weil Emilies hochsensibler, schöngeistiger, aber gleichwohl lebensuntüchtiger Bruder Max, Student der Biologie, auf Grund seiner ihn beherrschenden Versagensängste nicht in der Lage ist, an einer Expedition nach Spitzbergen teilzunehmen, tritt sie an seine Stelle. Verkleidet als fescher junger Mann, wobei ihre burschenhafte Figur, die buschigen Augenbrauen und ihr tiefer Stimmentimbre sich als Vorteil erweisen, beginnt sie das Abenteuer ihres Lebens.
    Sulzbach-Rosenberg in der Oberpfalz, Juli 2013. Hanna hat gerade ihren Sohn Lukas zum Flughafen gebracht und sich für ein Jahr, das er als Helfer in einem bolivianischen Waisenhaus verbringen will, von ihm verabschiedet. Bei der Rückkehr nach Hause überrascht sie ein Brief ihres Mannes Thorsten, in dem er ihr offenbart, dass er sie verlässt, um nicht länger unzufrieden sein Leben aufzuschieben, sondern entgegen seinem sonstigen Bedürfnis nach Sicherheit und Beständigkeit neue Wege gehen will.
    Nach dem ersten – verständlichen Schock – rafft sich Hanna – auch auf Grund des aufmunternden Zuspruchs ihres guten Freundes Heiko auf und lässt ihr bisheriges Dasein hinter sich, um zu ihren beruflichen Ursprüngen zurückzukehren. Einst hatte sie für ihre Familie ihren erfolgreichen Job als Reisejournalistin an den Nagel gehängt. Jetzt bietet sich ihr die Gelegenheit, für ihre alte Redaktion nach Spitzbergen zu fliegen.
    Christine Kabus ist eine ausgezeichnete Erzählerin. Die sich abwechselnden Geschichten der beiden Frauen sind detailliert und mit viel Hintergrundwissen gefüllt. Umfangreiche Informationen geschichtlicher, örtlicher, baulicher oder technischer Natur fügen sich gekonnt in den Text ein und sind für den Leser wissenserweiternd. Bis zur Zusammenführung der beiden Handlungen gibt es berührende, spannungsreiche, geheimnisvolle und nachdenkliche Momente zu entdecken. Da der Humor das eine oder andere Mal ebenfalls nicht zu kurz kommt, ist das Lesen insgesamt ein Vergnügen.
    Wie schon in den Vorgängerromanen der Autorin, spielt bei Norwegen eine Hauptrolle. Insbesondere steht Spitzbergen im Fokus der Geschichten von Emilie und Hanna. Zwei Landkarten lassen hierbei eine gute Orientierung zu.
    Spitzbergen ist mit einer Fläche von fast 38.000 km² die größte Insel der gleichnamigen Inselgruppe im Arktischen Ozean und als einzige bewohnt. 2.500 Menschen halten es hier im arktischen Klima aufgeteilt auf fünf Dörfer aus. Zu ihnen gesellen sich 3.000 Eisbären, 10.000 Spitzbergen-Rentiere, ein paar Tausend Walrosse, Robben und Polarfüchse. Die Küsten Spitzbergens sind stark gegliedert und bilden zahlreiche Fjorde, die im westlichen Teil wegen des Golfstroms im Winter oft nicht zufrieren. Der größte und zugleich bekannteste Fjord ist der Isfjord, der weit ins Zentrum der Insel reicht und mit geschützten Lagen die günstigsten Bedingungen für menschliche Besiedlung bietet.
    Spitzbergen liegt nördlich der Permafrostgrenze. Das bedeutet, dass der Boden an den Küsten ständig zehn bis vierzig Meter, im Hochland des Inselinneren sogar mehrere hundert Meter tief gefroren ist. Daher sind Geburten und Sterbefälle auf Spitzbergen nicht erlaubt. Eigentlich. Ab und an geschieht es trotzdem. Und im Hinblick auf das Ableben ist das eine heikle Sache: Wegen des Permafrostes kann niemand beerdigt werden, die Leichen werden konserviert...
    Beeindruckend sind die Schilderungen der majestätischen und bezaubernden Landschaft. So kann der Leser mit Emilie den erhabenen Anblick erleben, mit dem Schiff durch grünblaues Wasser auf die auf den Gipfeln mit Schnee bedeckten Berge und blauen Gletscher zuzugleiten.
    Über die Hälfte der Landfläche von Spitzbergen ist von Gletschern in vielerlei Gestalt bedeckt - manche sehen aus wie gewaltige Tafeln, andere wiederum ähneln bizarren Berglandschaften. Sie sind zwar ständig in Bewegung, dies aber auf Grund der niedrigen Temperaturen und geringen Niederschläge nur sehr langsam. Lediglich in den feuchteren Küstengebieten verändern die Gletscher ihre Lage um zehn bis dreißig Meter pro Jahr. In der Regel sind die Kolosse strahlend weiß. Manchmal gibt es jedoch auch blaue Eisberge. Ihre Farbe beruht ganz simpel auf Physik, nämlich den optischen Eigenschaften des Eises. Tiefblau schimmert ein Eisberg nur, wenn er sehr wenige Luftbläschen enthält.
    Oder er lässt mit Hanna gern den "Blick über den Fjord zum gegenüberliegenden Ufer schweifen, in dessen schwarzen Felsen hunderte Seevögel" (Seite 316) nisten, in deren Rufe sich das leise Rauschen des Windes mischt, wo blaue von einem Gletscher abgebrochene Eisstücke über das Wasser und an den Strand treiben. Wenn sie wie Diamanten zwischen bunten Steinen glitzern, mag man nur an die traumhafte Kulisse und die friedliche Atmosphäre denken und nicht daran, dass der Mensch selbst die größte Bedrohung für das alles ist. Es ist wunderbar, wie die Autorin das beschreibt. Dadurch entstehen lebhafte Bilder, gemalte Momente: "Der Himmel wölbte sich tiefblau über ihnen, die Sonne stand über den Hügeln und ließ das rötliche Gestein leuchten. Vom gegenüberliegenden Steilufer trug eine sanfte Brise die Rufe der Vogelkolonie herüber." (Seite 334)
    Dazu passt das wunderschöne Cover mit dem hellen Licht der aufsteigenden Sonne über den blauen Gletschern hervorragend.
    Christine Kabus hat ihre Figuren, allen voran Emilie und Hanna mit viel Feingefühl entwickelt.
    Emilie ist warmherzig und mutig. Die Abenteuerlust lockt sie. Sie verfügt über einen messerscharfen Verstand. So schnell haut sie nichts um. Keine stürmische Fahrt übers Meer, schießwütige Kerle, die Aussicht, vielleicht riesigen Eisbären zu begegnen.
    Sie möchte selbst ihren Weg suchen und nicht ausnahms- und meinungslos tun, was von ihr erwartet wird, sich nicht all den Regeln, Vorschriften und Zwängen ohne Aussicht auf persönliches Glück unterwerfen. Im Verlaufe der Reise entwickelt sie sich, verinnerlicht die Rolle ihres Bruders mehr und mehr, auch wenn es zwischendurch ein paar Momente gibt, in denen sie alten Gewohnheiten folgt. Tatsächlich stellt sie fest, dass es nicht leicht ist, Verhaltensmuster, die einen jahrelang geprägt haben, durch neue zu ersetzen, in erster Linie, wenn es unbekannte männliche Gebaren sind. Aber Emilie kommt immer besser zurecht und schätzt die damit verbundenen Freiheiten. Unter anderem, nicht mehr das abhängige und fremdbestimmte sich Leben einer Frau zu führen, die Möglichkeit zu haben, einen anderes Stück der Welt kennen zu lernen. Sie macht die Erfahrung, Teil einer Gruppe zu sein, die Hand in Hand miteinander arbeitet und gemeinsam den Gefahren die Stirn bietet, dass dies ein befriedigendes Gefühl ist. Gebraucht zu werden. Ein sinnvolle Tätigkeit auszuüben.
    Hanna dagegen scheint mit 45 Jahren schon auf Grund ihrer Lebenserfahrung gefestigter. Doch der Eindruck täuscht. Denn auch Hanna hat ihr Päckchen zu tragen. Sie ist eine Frau mit einem großem Einfühlungsvermögen. Allerdings drängt sie ihre eigenen Gefühle zurück, sobald jemand, der ihr nahesteht, emotional ihre Unterstützung benötigt.
    Am Beginn ihrer Reise steht sie vor den Trümmern ihrer Ehe. Weil sie viel zu lange nicht wahrhaben wollte, dass sie und Thorsten schon seit Jahren nebeneinander her leben und sie aus Bequemlichkeit oder auch aus Furcht vor den Konsequenzen ihre Unzufriedenheit verdrängt und meine Wünsche und Vorstellungen von einem erfüllten Leben unterdrückt hat. Doch schlussendlich bietet sich ihr nun eine Chance, an der Reihe zu sein. Sie muss kein schlechtes Gewissen mehr haben und Rücksicht nehmen, kann das tun, was sie möchte.
    Neben Emilie und Hanna hat die Autorin den Nebenfiguren viel Raum und Charakter gegeben.
    Da ist zum Beispiel Kare, gutaussehender Einzelgänger, der bislang nirgendwo Wurzeln geschlagen hat und feste Bindungen einging, gleichwohl jedoch einfühlsam, umgänglich, bescheiden ist, bleibt in Erinnerung als einer der seltenen Menschen, die lieber zuhören, weder fordernd noch besitzergreifend sind, sondern aufmerksam und zugewandt. Es macht Spaß zu lesen, dass er an Hannas Seite wie ausgetauscht wirkt. Sie tut ihm sichtlich gut. Und das beruht auf Gegenseitigkeit.
    Emilies Tante Fanny, die mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht, das sie keinesfalls streng und steif sieht, schließt der Leser ins Herz, weil sie ihre Nichte in ihrem Bestreben auf Selbstbestimmung unterstützt.
    In der Gegenwart des sympathischen Engländers William fühlt sich jeder unbeschwert. Nicht nur Emilie. Er hat Humor und interessiert sich aufrichtig für andere Menschen.
    Dann sei noch Arne erwähnt, die „Inkarnation eines Wikingerhäuptlings", dem wenige Worte ausreichen und der nicht so zugänglich, sondern eher ungehobelt und mürrisch erscheint.
    Natürlich bekommen außer den vorgenannten weitere interessante, freundliche oder gar unleidliche Protagonisten ihren Auftritt. Sie alle beleben den Roman, und wer ihnen, vor allem aber Emilie und Hanna und der großartigen Natur Spitzbergens begegnen möchte, dem sei die Lektüre des Romans an Herz gelegt.
    Diese Reise lohnt sich auf jeden Fall!
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  • Rezension zu Insel der blauen Gletscher

    Meine Meinung: Ganz so enthusiastisch begeistert bin ich nicht. Insgesamt betrachtet hat mir persönlich "Töchter des Nordlichts" besser gefallen. Das liegt aber für mich an der gesamten Handlung und nicht am Erzählstil der Autorin, der mich bisher immer überzeugt hat. Im Vergleich hat die "Insel der blauen Gletscher" einfach verloren.
    Vor allem gegen Ende hin kamen mir einige Entwicklungen etwas zu überhastet. Außerdem fand ich es auch unglaubwürdig, dass Emilie so gar keine Probleme während ihrer Expedition hat. Es gibt zwar einen gefährlichen Moment, der löst aber meiner Meinung nach einfach zu schnell in wohl gefallen auf. Daher wirkte die Handlung streckenweise etwas gleichförmig für mich und ich hatte keine Angst mehr, das ihr etwas passieren könnte.
    Gelungen war dagegen einmal mehr die Beschreibung der Landschaft und ich konnte mir Norwegen sehr gut vorstellen. Auch die Zeit auf dem Schiff war lebendig geschildert. Zufälligerweise habe ich während der Lektüre eine Dokumentation über Norwegen gesehen und ein paar Fjorde tatsächlich namentlich wieder erkannt. Das war eine schöne Ergänzung zum Roman! Da ich selbst noch nie dort war, konnte ich danach sogar noch besser in die Geschichte eintauchen.
    Wieder gibt es zwei Handlungsstränge. Neben Emilie, lernt man auch Hanna kennen, die ihr Leben wieder selbst in die Hand nimmt, nachdem ihre Ehe so schmerzhaft beendet wurde. Auch diesen Teil der Handlung mochte ich ganz gerne, gebe aber zu, das ich mir gewünscht hätte weniger Romantik vorzufinden. Für mich hätten eigentlich beide Handlungen diese Komponente nicht gebraucht, um zu funktionieren. Zu Mal ich gerade auch bei Emilie das irgendwie in die Handlung geklebt empfunden habe. Da war für mich keine nachvollziehbare Entwicklung und eher das Gefühl, als ob jemand gesagt hätte: So jetzt aber noch Romantik, egal ob das passt oder nicht...
    Insgesamt wirkte der Roman manchmal etwas lustlos erzählt. Ich weiß nicht woran das lag, aber so war mein Eindruck. Trotzdem war es nicht so das ich nicht weiter lesen wollte. Wie erwähnt mag ich den Stil der Autorin und ich habe mich beim Lesen durchaus unterhalten gefühlt. Weitere Roman der Autorin werde ich sicher wieder lesen, hoffe aber immer noch darauf das es vielleicht mal weniger romantisch zugeht. Außerdem wäre es auch interessant einen rein historischen Roman von ihr zu lesen.
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  • Rezension zu Insel der blauen Gletscher

    Die 21-jährige Fabrikantentochter Emilie Berghoff hat ihren eigenen Kopf. Sie möchte noch nicht heiraten, sondern erst einmal etwas erleben. So übernimmt sie 1907 bei einer Expedition nach Spitzbergen den Platz ihres Bruders Max, der sich dem Ganzen nicht gewachsen fühlt. Da nur Männer an der Expedition teilnehmen, verkleidet sich Emilie als Mann und gibt sich als Max aus, damit ihrer Teilnahme nichts im Wege steht. Ob das auf Dauer gut geht oder wird Emilie unterwegs enttarnt?
    Hanna Keller ist seit Jahren mit Thorsten glücklich verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Doch 2013 bricht auf einmal ihre heile Welt zusammen, denn ihr Mann verlässt sie für eine andere, nur einen Brief als Erklärung lässt er zurück auf dem Wohnzimmertisch. Hanna lässt sich jedoch nicht unterkriegen und nimmt einen Auftrag als Reisejournalistin an. Ihr erster Auftrag ist die Vertretung einer kranken Kollegin, die sie auf einer Tour nach Spitzbergen ersetzen soll, ohne zu ahnen, welches Abenteuer diese Reise ihr bringen wird. Wird ihr die Reise über die Enttäuschung mit Thorsten hinweghelfen?
    „Die Insel der blauen Gletscher“ ist der ungeduldig erwartete neue Roman aus der Feder von Christine Kabus. Der Schreibstil ist wunderbar eingängig, dabei bildgewaltig und farbenfroh. Der Leser wird liebevoll und mit faszettenreicher Sprache in eine fremde Welt entführt, kann sich dem Zauber einfach nicht entziehen und bleibt gefesselt bis zum Finale. Die Beschreibungen der Landschaft, der Natur und der norwegischen Einwohner und deren Eigenheiten bilden den wunderschönen Rahmen für eine geheimnisvolle und spannende Handlung um Emilie und Hanna, die beide auf ihre Weise an einem Scheideweg in ihrem Leben stehen. Der Roman spielt in zwei Zeitebenen und wechselt von Kapitel zu Kapitel zwischen den beiden liebenswerten Protagonistinnen, die einem sehr schnell ans Herz wachsen. Emilie ist noch jung, geradezu übermütig, sie sehnt sich nach Abenteuer und Unabhängigkeit. Dabei ist sie mutig und hilfsbereit, scheut auch vor harter Arbeit nicht zurück. Dabei muss sie jedoch immer auf der Hut sein, damit ihr Geheimnis nicht aufgedeckt wird. Hanna ist ebenfalls sehr sympathisch, all die Jahre hat sie sich um das Wohl ihrer Familie gekümmert, nun sind die Kinder ausgeflogen und sie freut sich auf ein Erneuern der Partnerschaft mit Ehemann Thorsten, da lässt dieser sie schnöde sitzen. Doch auch, wenn Hanna tief verletzt ist, nimmt sie ihr Schicksal in die eigenen Hände und macht sich daran, ihr Leben neu zu sortieren und wieder etwas Abwechslung hinein zu bringen. Sie ist ebenfalls eine mutige Frau, die das Abenteuer nicht gerade sucht, aber dann doch findet.
    Christine Kabus hat wieder einen fulminanten Roman vorgelegt, dem es weder an Spannung noch an Unterhaltung fehlt. Die Seiten rinnen nur so durch die Finger und ist das Ende da, reibt man sich ungläubig die Augen und ist auch ein wenig traurig, dass dieses schöne Leseerlebnis schon wieder der Vergangenheit angehört. Die Autorin hat sich wieder einmal selbst übertroffen. Mittlerweile sind ihre Bücher ein Garant für gute Unterhaltung. Auch bei diesem Buch gilt: ZUGREIFEN! Alle, die schöne Geschichten mit einer Portion Liebe, Spannung und auch ein wenig Kriminalistik mögen, die auch noch vor atemberaubender Kulisse stattfinden, sind hier goldrichtig. Absolute Leseempfehlung für dieses wunderbare Buch!
    Verdiente Höchstnote von !
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Ausgaben von Insel der blauen Gletscher

Taschenbuch

Seitenzahl: 624

E-Book

Seitenzahl: 625

Besitzer des Buches 26

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