Der riesige O'Brien

Buch von Hilary Mantel, Charlotte Breuer

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der riesige O'Brien

Man schreibt das Jahr 1782, und Charles O’Brien flüchtet vor dem Hunger aus Irland nach London. O’Brien ist nicht nur von außerordentlich großer Gestalt, er ist auch ein Barde, ein Mann der Balladen und Geschichten, der von den alten Mythen erzählt, von Königen und Feen. In London, so verspricht ihm sein Freund und Impresario Joe, wird er eine Sensation sein. Als »der riesige O’Brien« lässt er sich von den sensationslüsternen Massen begaffen. Unter den Schaulustigen ist aber auch ein Mann, dessen scharfer Blick O’Brien Angst einjagt – es ist John Hunter, Anatom und Sezierer, berühmt für seine Experimente und fieberhaft auf der Suche nach dem Geheimnis des Lebens. Als O’Brien eines Tages entdeckt, dass er erneut zu wachsen bginnt, weiß er, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Und wieder erscheint Hunter.
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Über Hilary Mantel

Die britische Autorin Hilary Mantel wurde 1952 in der Stadt Glossop in der Nähe von Manchester geboren. Nach ihrem Jurastudium an der renommierten London School of Economics and Political Science und an der Universität von Sheffield, das sie 1973 mit dem Bachelor abschloss, arbeitete Mantel als Sozialarbeiterin. Mehr zu Hilary Mantel

Bewertungen

Der riesige O'Brien wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 2,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der riesige O'Brien

    Klappentext:
    Man schreibt das Jahr 1782, und Charles O'Brien flüchtet vor dem Hunger aus Irland nach London. O'Brien ist nicht nur von außerordentlicher Gestalt, er ist auch ein Barde, ein Mann der Balladen und Geschichten, der von den alten Mythen erzählt, von irischen Königen und Feen. In London, so verspricht ihm sein Freund und Impresario Joe, wird er eine Sensation sein - in jenem fernen glänzenden London der Geschäftemacher und der Wissenschaftler.
    Als "der riesige O'Brien" bietet er sich dar, und gegen gutes Geld begaffen ihn die sensationslüsternen Massen. Unter den Besuchern ist aber auch ein Mann, dessen scharfer Blick O'Brien Angst einjagt - es ist John Hunter, der Anatom und Sezierer, für seine Experimente berühmt und fieberhaft auf der Suche nach dem Geheimnis des Lebens.
    Als O'Brien eines Tages entdeckt, dass er erneut anfängt zu wachsen, weiß er, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Und inzwischen hat sich auch das Publikum einer anderen, neuesten Kuriosität zugewendet, die Einnahmen bleiben aus. Wieder erscheint Hunter. Er bietet O'Brien Geld für das Recht an seiner Leiche. Ein makabrer Wettstreit um seine Knochen beginnt. (von Amazon kopiert)
    Zur Autorin:
    Hilary Mantel wurde 1952 in Derbyshire in England geboren und hat mehrere Jahre in Afrika und im Nahen Osten gelebt. Für ihre insgesamt acht Romane wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Hawthornden-Literaturpreis für das vorliegende Buch. Im Fischer Taschenbuch erscheint auch ihr Roman "Regen über der Wüste" (Bd. 15295). Ihr neuester, historischer Roman "Der riesige O'Brien" liegt im Krüger Verlag vor.
    Allgemeine Informationen:
    Originaltitel: The Giant O’Brien
    Erstmals erschienen 1998 im Verlag Fourth Estate, London
    Übersetzt von Charlotte Breuer
    12 Kapitel und Nachwort auf 248 Seiten
    Wie die Autorin im Nachwort schreibt, hat die Person des Charles O’Brien ein historisches Vorbild in Charles Byrne, und auch der Arzt John Hunter ist eine historische Figur. Hier(englischsprachiger Artikel) kann man sich über die tatsächliche Verbindung zwischen den beiden Männern informieren.
    Inhalt:
    Mit einer Gruppe Freunde und Joe Vance, seinem selbsternannten Manager, flieht O’Brien aus Irland nach London, wo er gegen Gebühr zur Schau gestellt wird. Doch es gelingt nicht, aus der Armut zu entfliehen. Schon nach kurzer Zeit giert das Londoner Publikum nach neuen Attraktionen, und Charles stellt fest, dass er weiter wächst, und er weiß, dass seine Knochen, seine Muskeln und Gelenke das Mehrgewicht nicht länger tragen können. Dennoch geht er auf Hunters Angebot nicht ein: In dem Glauben an die leibliche Auferstehung der Toten fürchtet er um sein ewiges Leben, wenn sein Leichnam nicht mehr vollständig wäre.
    Eigene Meinung / Beurteilung:
    Das Buch ist in Episoden aufgeteilt, wechselt ohne festes Schema zwischen O’Brien und Hunter. Die Handlung schreitet durch Dialoge und / oder die Gedanken der Protagonisten voran; stellenweise ist es schwierig, ihr zu folgen, und die Autorin hätte dem Buch einen guten Dienst erwiesen, hätte sie einen Erzähler eingebaut, der die Stränge in der Hand hält und weiterführt. So aber wirkt das Buch leicht zerfasert.
    Charles Freunde lassen sich nur durch ihre Vornamen unterscheiden, keiner hat ein individuelles Gesicht.
    Auch die Atmosphäre des Lebens in London des 18. Jahrhunderts ist nur angedeutet – wenn man schon mehr darüber gelesen hat, kann man Einzelheiten einordnen, doch man hätte sich mehr Hintergrundmaterial gewünscht.
    Im letzten Drittel, in Charles’ Kampf mit dem Tod, mit Hunter und mit seinen Freunden, die natürlich aus seinem Körper Profit schlagen wollen, wird das Buch dichter und fesselnder, vor allem die Beschreibung über die Behandlung, Unterbringung und Versorgung der „Missgeburten“( Behinderte, Kranke, Menschen mit seltenen Gebrechen), die öffentlich dargestellt wurden und als Eigentum ihres Vorführers galten, der die Eintrittsgelder zur Show einbehielt. Ob ein dressiertes Schwein oder ein Mensch mit Verwachsungen, beide dienten der Belustigung und den Geldbörsen der Besitzer.
    Die Hoffnung, aus Charles' Mund einige irische Balladen oder Sagen zu hören, erfüllt sich nicht, auch hier wieder nur Andeutungen.
    Fazit:
    Ein interessantes historisches Thema, das mit einer erzählenden Stimme leserfreundlicher und unterhaltsamer wäre.
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Ausgaben von Der riesige O'Brien

Taschenbuch

Seitenzahl: 254

E-Book

Seitenzahl: 206

Der riesige O'Brien in anderen Sprachen

  • Deutsch: Der riesige O'Brien (Details)
  • Englisch: The Giant, O'Brien (Details)

Besitzer des Buches 4

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