Das Mädchen ohne Maske

Buch von Frances Hardinge, Alexandra Ernst

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Das Mädchen ohne Maske

Wer ist sie? Wie kommt sie hierher? Warum belauern sie die Leute von Caverna? Neverfell geht auf gefährlichen Wegen in dieser faszinierend schönen Stadt, bis sie versteht, dass nichts ist, was es scheint. Frances Hardinge lädt zu einem großen Leseabenteuer voller Fantasie, Wunder, Witz und Wahrheit ein. In der unterirdischen Stadt Caverna erschaffen die Meister ihrer Zunft unvergleichliche Dinge: Weine, die Erinnerungen auslöschen, Käse, die Halluzinationen hervorrufen, und Parfüms, die ihren Träger für andere vertrauenswürdig machen. Die Leute im oberirdischen Caverna sind gewöhnlicher, bis auf eines: ihre Gesichter sind leer und reglos wie frischer Schnee. Nur die Mienenschmiede können vermitteln, wie man ein Gefühl zeigt (oder vorspiegelt). In den streng gehüteten Käse-Tunneln dieser miss- trauischen Welt lebt Neverfell. Ihr hinter einer Maske verborgenes Gesicht macht sie gefährlich, und ewig wird es nicht verborgen bleiben.
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Bewertungen

Das Mädchen ohne Maske wurde bisher einmal bewertet.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Mädchen ohne Maske

    Klappentext (der englischen Ausgabe): In the underground city of Caverna, the world's most skilled craftsmen create delicies beyond compare: cheeses that can show you the future and perfumes that convince you to trust the wearer, even as they slit your throat. The people here are unlike any other: they have faces as blank as untouched snow. Expressions must be öearned, and the famous Facesmiths will teach person to display joy, despair or fear - at a piece.
    Into this dark and distrustful world tumbles Neverfell, a girl with no memory ans a face so incredible to those around her that she must wear a mask at all times. For Neverfell has a face that shows her emotions. A face incapable of lying. A face that ist a dangerous threat and an irresistable treasure - a face that some would kill for...
    Inhalt: In der unterirdischen Caverna werden Kinder ohne Lachen geboren; ohne Trauer, Schmerz, Wut oder Freunde im Gesicht. Ihr Gesicht trägt keine Emotionen. Alle Mimik muss erst gelernt werden. Deshalb merkt Master Grandible sofort, dass Neverfell anders ist, denn ihr Gesicht ist wie Glas: All ihre Gedanken sind dort zu lesen. Sie wird versteckt, ihr Gesicht sicher behütet hinter einer Maske; doch als Neverfell älter wird, will sie raus. Sie will Caverna kennen lernen, Freunde finden und etwas über ihre Vergangenheit erfahren.
    Meine Meinung: Die Geschichte beginnt, als Neverfell 12 Jahre alt ist und schon einige Jahre von dem erfahrenen Käsemacher Master Grandible dort versteckt wird. Sie ist ein bisschen kindlich und naiv, aber auch herzensgut und als Leser hat man sofort eine wunderbare Sympathieträgerin vor sich. Sie macht ab und an Fehler aus purem Unwissen, doch das kann man ihr leicht verzeihen. Master Grandible ist wie ein Vater für sie, klärt Neverfell aber nie über ihr besonderes Gesicht auf. Anfangs ist es auch noch schwer vorstellbar, wie Menschen ohne natürliche Mimik leben können und die ganze Absurdität wird besonders deutlich, als Madame Appeline auftritt, die wohl erfolgreichste Facesmiths von Caverna. Sie ist also eine Art Erfinderin aber auch Lehrerin von Gesichtsausdrücken. Diese Begegnung setzt die ganze Handlung in Gang, in deren Verlauf der Leser mit Neverfell Caverna erst kennen lernen muss.
    Caverna ist als Setting äußerst interessant und fantasievoll und die Autorin hat hier aus dem Vollen geschöpft. Erstmal ist die Idee einer unterirdischen Stadt schon reizvoll, doch die daran anknüpfenden Gegebenheiten hätte sogar für mehr als ein Buch gereicht. Die Luftbeschaffung wird schnell erklärt, ebenso die Machtverhältnisse und die Staatsform. Letztere scheinen anfangs noch unbedeutend, genauso wie ein berüchtigter Dieb, eine Verrücktheit garantierende Arbeit, gesellschaftlicher Schein, etc. Dazu kommen natürlich noch die starren Gesichter und die bereits im Klappentext angesprochenen "Delikatessen" Cavernas, die nicht ganz ungefährlich sind. Hört sich viel an und tatsächlich hatte ich das Gefühl, dass hier ein Haufen Schachteln geöffnet worden sind, aber immer nur verhältnismäßig wenig Inhalt drin war. Zu all den Besonderheiten Cavernas kommt schließlich noch Neverfells eigene Geschichte und das alles in knapp 500 Seiten unterzubringen, ist ziemlich schwer. Hinterher wird zwar alles zu einem verbindenen Ende geführt, aber mir waren manche Handlungsstränge too much und es hat etwa 200 Seiten gedauert, bis ich damit erstmal warm geworden bin. Im Nachhinein fällt mir aber auf, dass einiges aus der Hälfte danach kaum noch Beachtung gefunden hat.
    Die Charaktere sind gut gewählt neben Neverfell. Master Grandible büßt zwar seinen Platz in der Geschichte ziemlich schnell ein (was ich sehr schade fand und auch kritisieren muss), aber dafür kommen einige Personen hinzu, die oft schwierig einzuschätzen sind. Man merkt beim lesen, wie viel der Gesichtsausdruck eigentlich aussagt, aber Neverfell lässt sich nicht beirren, wo der Leser vielleicht nicht ganz so viel Vertrauen aufgebracht hätte. Loyalität, Genialität, Machtbesessenheit, Freundschaft, Schizophrenie, Gewalt, Unterdrückung, Sehnsucht und vieles andere finden in den Charakteren Platz. Ohne sie wäre Caverna nicht so lebendig geworden.
    Die Geschichte wird zum Großteil aus Neverfells Perspektive erzählt. Immer wieder springt der Erzähler aber auch zu anderen Personen, ohne dass wirklich etwas vorweg gegriffen wird, sondern um die Bandbreite der Geschehnisse zu zeigen. In der ersten Hälfte werden diese Abschnitte öfter mit Fragen à la "Nun stellte sich die Frage, wie er überhaupt hierher gelangt war", die mir bewusst später nicht begegnet sind.
    Besonders schwer tue ich mich an dieser Stelle mit der Altersempfehlung. Neverfell verköpert ihr Alter sehr gut und ihre kindliche Naivität könnte ältere Leser abschrecken. Ich war tatsächlich der Meinung, dass es sich eher um ein Kinderbuch handelt, bis Neverfell zum wiederholten Male umgebracht werden sollte, von tödlichen Fallen die Rede war, und jemand einen mehrere Seiten füllenden Todeskampf ausübt. Ich weiß nicht, wie das zusammenpassen und wer mit dem Buch angesprochen werden soll
    Fazit: Es dauert, sich in die Geschichte einzufinden und dann ist es wieder schade, dass das gesamte Potential in ein Buch gedrückt wurde. Ich freue mich immer, dass es noch Einzelbände gibt, aber hier hätte es schon Sinn gemacht. Dann hätte einiges anders laufen müssen, denn eine jetzige Fortsetzung würde ich nach dem Prolog ( ) nicht lesen, doch Neverfell hätte ich trotzdem gerne weiter begleitet.
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Ausgaben von Das Mädchen ohne Maske

Taschenbuch

Seitenzahl: 496

Hardcover

Seitenzahl: 623

Das Mädchen ohne Maske in anderen Sprachen

  • Deutsch: Das Mädchen ohne Maske (Details)
  • Englisch: A Face Like Glass (Details)

Besitzer des Buches 3

  • Mitglied seit 31. Juli 2010
  • Mitglied seit 10. Juli 2011
  • Mitglied seit 23. September 2010
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