Finches of Mars

Buch von Brian W. Aldiss

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Finches of Mars

    Eigenzitat aus amazon.de:
    Dies ist Brian Aldiss letzter Roman und in diesem hat er zu einer Form des Erzählens zurückgefunden, wie sie in den 50er und 60er Jahren – und bei einigen Autoren auch noch in den 70ern – normal gewesen ist.
    In einer nicht ganz so fernen Zukunft hat der Überbevölkerungsdruck auf der Erde enorm zugenommen. Immer mehr Leute sehen auf Grund von Wasser-, Nahrungs- und Platzmangel – verstärkt durch ideologische und religiöse Fanatismen – das Ende der Menschheit bevorstehen. Und sehen das auch nicht notwendigerweise als positiv.
    Da entdecken zwei Hydrologen bei der ersten bemannten Marsmission auf dem Roten Planeten durch Bohrungen erreichbares Wasser und schon sind die Karten neu gemischt. Ein Konsortium der Universitäten der Welt (UU – United Universities) beschließt die Marsmissionen voranzutreiben und einen ständigen Stützpunkt der Menschen auf dem ihnen nächsten Planeten zu errichten um dort zum Einen das Überleben der Rasse zu sichern – und zum Anderen ein Sprungbrett zur weiteren Erforschung des Alls zu haben.
    Doch diese Mission, die auf der Erde von vielen – besonders religiösen – Gruppen unterminiert wird, muss mit allerlei Schwierigkeiten rechnen. Das Wasser muss gefördert werden, man benötigt regelmäßige Nahrungsmittellieferungen, bis man den Marsboden urbar gemacht hat und die Luft ist wirklich sehr dünn. Außerdem muss sich der menschliche Körper auch erst einmal auf die veränderten Schwerkraftverhältnisse einstellen.
    So beginnt das Leben in einigen turmartigen Gebilden, die verschiedenen Nationen oder Staaten-bünden zugeordnet sind, wodurch auch in der möglicherweise neuen Heimat der Menschen immer noch alte Empfindlichkeiten eine Rolle spielen. Und anders als angekündigt, hat man nicht die besten der Besten hochgeschickt um die Menschheit gut zu vertreten. Daneben haben auch einige der Exilanten – eine Rückkehr zur Erde gilt als ausgeschlossen – einige Probleme damit, den durch die Programmrichtlinien festgelegten Atheismus aufrechtzuerhalten. Und die Sache mit der Fortpflanzung scheint auch ein Problem darzustellen, denn es kommt in allen Türmen 10 Jahre nach dem Beginn der Besiedlung nur zu Todgeburten. Ein Überleben der Menschheit auf diesem Wege erscheint damit mehr als fraglich.
    Da treten auf einmal zwei absolut unerwartete Ereignisse ein, die die Karten für die Menschheit noch einmal neu mischen.
    Gerade das letzte Ereignis hat einen starken „deus-ex-machina“-Charakter und gibt einem das Ge-fühl, dass sich der Autor in eine Ecke geschrieben hat, aus der er sich da so zu befreien versucht. Doch auch andere Dinge an diesem Roman sind zu bemängeln. Keiner der Charaktere kommt wirklich von den Seiten los, Expositionen sind oft sehr detailverliebt und stehen ohne direkten Handlungsbezug einfach so da – während andere Dinge und grundlegende Probleme und Fragen – wie etwa die Sache mit den Atheisten – nicht wirklich in Erklärungen ausgeführt werden.
    Der Schwerpunkt der Szenariendarstellung und einiger damit verbundener philosophisch-soziologischer Betrachtungen ist aus der Frühzeit der SF vertraut und Aldiss gehört sicherlich mit zu der Generation, die früher so geschrieben hat. Aber im 21. Jahrhundert sind ein straffer Plot und ein aufmerksamer Umgang mit den Charakteren zu einem wichtigen Bestandteil des SF-Erzählens geworden und diese Evolution des SF-Schreibens hat Aldiss‘ Schreibfink auf seinem kleinen metaphorischen Galapagos-Inselchen nicht mitvollzogen. Schade, aber keine Empfehlung.
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Ausgaben von Finches of Mars

E-Book

Seitenzahl: 225

Besitzer des Buches 1

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