Blinde Vögel

Buch von Ursula Poznanski

  • Kurzmeinung

    frettchen81
    tolle Figuren mit Ecken, die Verbindung über Facebook klasse gemacht, aber das Ende dann doch etwas zu viel

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Blinde Vögel

Status: Ermordet Zwei Tote bei einem Salzburger Campingplatz. Sie stranguliert, er erschossen. Zwischen beiden scheint zu Lebzeiten keinerlei Verbindung bestanden zu haben. Oder täuscht der erste Blick? Die Salzburger Ermittler Beatrice Kaspary und Florin Wenninger finden eine überraschende Gemeinsamkeit: Beide waren Mitglieder in einem Internetforum. Ein Forum für Dichtung. Harmloser geht es nicht. Beatrice Kaspary folgt ihrem Instinkt und schleust sich als vorgebliche Lyrik-Liebhaberin in die Gruppe ein. Kurz darauf gibt es einen dritten Todesfall ...
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Serieninfos zu Blinde Vögel

Blinde Vögel ist der 2. Band der Ermittler Beatrice Kaspary und Florin Wenninger Reihe. Diese umfasst 4 Teile und startete im Jahr 2012. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2017.

Über Ursula Poznanski

Die österreichische Autorin Ursula Poznanski wurde einem größeren Publikum durch ihren Thriller "Erebos" bekannt. Die 1968 in Wien geborene Schriftstellerin erhielt dafür den deutschen Jungendliteraturpreis. Mehr zu Ursula Poznanski

Bewertungen

Blinde Vögel wurde insgesamt 140 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.

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Meinungen

  • tolle Figuren mit Ecken, die Verbindung über Facebook klasse gemacht, aber das Ende dann doch etwas zu viel

    frettchen81

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Blinde Vögel

    Titel: Blinde Vögel
    Autorin: Ursula Poznanski
    Seiten: 476
    ISBN: 978-3-499-25980-7
    Verlag: Rohwolt Taschenbuch
    Einordnung:
    Dies ist der zweite Band der Krimi-Reihe von Ursula Poznanski um die österreichischen Ermittler Beatrice Kaspary und Florin Wenninger.
    Autorin:
    Ursula Poznanski wurde 1968 in Wien geboren und arbeitete nach dem Studium als Redakteurin für einem medizinischen Fachverlag. Nach Veröffentlichung ihrer Erst-Romane "Erebos" und "Saeculum" widmete sie sich nun hauptsächlich dem Schreiben von Jugendbüchern. Die Reihe um Beatrice Kaspary ist ihre erte für Erwachsene. Ursula Poznanski lebt mit ihrer Familie in Wien.
    Inhalt:
    Zwei Tote bei einem Salzburger Campingplatz. Sie stranguliert, er erschossen. Zwischen beiden scheint es zu Lebzeiten keinerlei Vebrindung bestanden zu haben. Oder täuscht der erste Blick? Die Salzburger Ermittler Beatrice Kaspary und Florin Wenninger finden eine überraschende Gemeinsamkeit: Beide waren Mitglieder in einem Internetforum. Ein Forum für Dichtung. Harmloser geht es nicht. Beatrice Kaspary folgt ihrem Instinkt und schleust sich als vorgebliche Lyrik-Liebhaberin in die Gruppe ein. Kurz darauf gibt es einen dritten Todesfall...
    Rezension:
    Die Welten des Internets sind unergründlich, auf jeden Fall vielschichtig und manchmal birgen sie mehr Geheimnisse als uns lieb sein kann. So auch im vorliegenden Krimi von Ursula Poznanski, der den Ermittler-Team um Beatrice Kaspary einen schwer zu lösenden und für den Leser hoch spannenden Fall gibt. Dabei fängt alles mit einem Fund zweier Leichen an, die nur der Zufall zusammengeführt, die aber ansonsten nichts gemeinsam zu haben scheinen. Trotzdem ist "Blinde Vögel" von Anfang an spannend und gut lesbar, die Figuren wieder vielschichtig und wandlungsfähig, sehr schön eingebettet in die österreichische Gesellschaft. Poznanski gehört nicht umsonst zu eine der derzeit besten Autorinnen unseres Nachbarlandes. Der Fall auch dieses Mal voller Wendungen und Überraschungen hat es in sich, obwohl er relativ harmlos beginnt und erst nur langsam Fahrt aufnimmt. Ohne allzu brutal zu wirken, da gibt es ganz andere und mit einer überraschenden Auflösung, auf die ich so nicht gekommen bin. Mehr will ich indes nicht verraten, da die Spoiler-Gefahr hier sehr groß ist. Es gibt von mir aber eine klare Lese-Empfehlung.
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  • Rezension zu Blinde Vögel

    Das ist jetzt mein drittes Buch der Autorin und ich muss sagen, dass es mich sehr gefesselt hat. Ich fands auf jeden Fall noch besser als den ersten Teil der Reihe und der dritte wird mit Sicherheit demnächst auch bei mir einziehen ;)
    Beim Klappentext hab ich den letzten kleinen Abschnitt weggelassen weil ich denke, dass der schon ein bisschen spoilert.
    Durch den bedeutsamen Prolog ist man den Ermittlern um ein paar Details voraus, die ich beim Lesen immer im Hinterkopf hatte. Trotzdem ist man ständig am rätseln, was wirklich hinter der ganzen Sache steckt und ich hab überhaupt nicht gemerkt, wie schnell die Seiten dahinfliegen.
    Die Ermittlungen, denn wie ihr oben seht ist es ein Krimi und kein Thriller, sind hier sehr auf eine Gruppe in Facebook fixiert. Die Kommissarin Beatrice Kaspary ist sich sicher, dass sie die Zusammenhänge des Todes von dem "Pärchen" im Wald irgendwo in den Beiträgen finden kann.
    Das war natürlich ein sehr guter Aufhänger, denn wie so viele andere bin auch ich seit ich blogge oft in Facebook unterwegs und im Buch werden auch die Einträge der LyrikGruppe vom Text abgesetzt hervorgehoben. Hier hat sich die Autorin wieder einem aktuellen Thema bedient, wie in Band 1 schon dem Geocaching, das ja auch schon eine sehr große Internetgemeinde hat.
    Erzählt wird das ganze aus der Sicht von Beatrice, der ich jetzt im zweiten Band noch näher gekommen bin. Sie ist 36, hat zwei Kinder und einen extrem nervigen Ex-Mann, der ihr nur Vorwürfe und Kritik an den Kopf wirft. Ihre ganzen privaten Probleme waren aber nicht mehr ganz so präsent wie im Vorgänger, was ich als eher angenehm empfunden hab und der Fokus lag mehr auf den Ermittlungen. Obwohl eigentlich anfangs gar nicht so viel passiert, hat die Autorin es mit einer recht einfachen, aber extrem packenden Schreibweise geschafft, mich von Anfang bis Ende zu fesseln. Immer wieder gibt es Hinweise, die weder einen Selbstmord noch einen Täter ausschließen und man konnte sehr gut bis zum Ende mitraten.
    Der ermittelnde Partner von Beatrice, Florin, und auch der polizeiliche PC-Crack Stefan bleiben etwas im Hintergrund, trotzdem sind die Figuren präsent und ich hoffe, dass sie im nächsten Band noch etwas mehr in den Vordergrund treten.
    Der Hintergrund zum Geschehen war für mich zwar etwas "weit hergeholt", trotzdem stimmig und mit einem runden Abschluss.
    Fazit 4,5 Sterne
    Eine spannende und unterhaltsame Krimireihe aus dem schönen Salzburg. Ohne großes Drama sehr packend geschrieben und ich freu mich schon sehr auf den dritten Band der Reihe "Stimmen".
    © Aleshanee
    Weltenwanderer
    Beatrice Kaspary
    1 - Fünf
    2 - Blinde Vögel
    3 - Stimmen
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  • Rezension zu Blinde Vögel

    Blinde Vögel war mein erstes Buch von Ursula Poznanski und wird sicher nicht das letzte sein**. Ganz oben auf der Wunschliste steht schon einmal das Vorgängerwerk Fünf, von dem ja manch einer sagt, er sei besser als Blinde Vögel. Blinde Vögel ist definitiv auch ein Buch, das ich ohne den Büchertreff nie entdeckt hätte.
    Zum Inhalt wurde ja bereits viel geschrieben, deshalb möchte ich darauf nicht näher eingehen, sondern sofort zu meiner Meinung kommen:
    Ich fand dieses Buch sehr spannend, nur in der ersten Hälfte gab es manchmal die ein oder andere Länge. Als Leserin hatte ich die ganze Zeit keine Idee, was hinter den mysteriösen Morden von Mitgliedern der Lyrikgruppe auf Facebook stehen könnte. M.M.n. ist das für den Leser auch unmöglich zu erraten, denn was letztendlich dahinter steckt, ist ziemlich erschreckend und liegt weit in der Vergangenheit.
    Der Plot wirkte auf mich sehr gut konstruiert - es gab eigentlich keine Logikbrüche, die mich gestört hätten (ich reagiere wirklich allergisch auf (zu große) Logikfehler). Mit großer Freude habe ich von Polizisten gelesen, die eben einmal _keinen_ Alleingang durchziehen, sondern erst einmal Verstärkung rufen . Auch die technischen Aspekte (Facebook, Computer etc.) wirkten glaubhaft und so möglich. Wobei ich mich schon wunderte, warum man einen USB-Stick benötigt, um sich auf dem Notebook mit Facebook zu verbinden. Gemeint war dabei aber wahrscheinlich ein UMTS-Stick zur mobilen Datenverbindung. Obwohl ich den Vorgänger nicht kannte, konnte ich das Buch gut verfolgen. Es gibt ab und Anspielungen auf die Handlung in Fünf, aber es wird niemals zu viel verraten.
    Als größte Stärke an dem Buch empfand ich allerdings die Charakterbeschreibung und -entwicklung. Mit großer Sensibilität beschreibt Poznanski ihre Charaktere und zwar so, dass ich auch ohne Kenntnis des Vorgängers eine Bindung mit den Charakteren eingehen konnte (ich mochte Bea und Florin spätestens nach 33 %). Ich fand ihren Stil in dieser Hinsicht sehr subtil - Gesten sagen häufig mehr als Worte und das hat mir äußerst gut gefallen. Die Schnipsel Privatleben, die in die Handlung einfließen, stören nie und machen die Hauptcharaktere Bea und Florin nur interessanter. Außerdem mochte ich den Schreibstil von Poznanski sehr - er wirkt leicht, ist gut zu lesen, wirkt aber auch nachdenklich und nicht zu einfach.
    Ich habe das Buch mit Sternen bewertet, weil es ein wirklich guter Krimi war. Danke Büchertreff.
    **Eigentlich lese ich Bücher chronologisch, aber "Blinde Vögel" stand so verlockend in der Bibliothek herum und "Fünf" nicht.
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  • Rezension zu Blinde Vögel

    Ein absolutes Lesehighlight!
    Als großer Fan von Poznanskis Büchern und den positiven Lobeshymnen hier, wusste ich, dass ich nicht enttäuscht werden kann. So war es dann auch. Ich habe das Buch mehr oder weniger verschlungen. Es hat mich so manche Nacht sehr lange wach gehalten, so dass ich am nächsten morgen mit müden Augen aufstehen musste, doch es hat sich gelohnt. Poznanski überzeugt auch in diesem Buch mit einer neuen, modernen Thematik. Nachdem wir schon in "Fünf" das Vergnügen mit dem neusten Trendsport Geocaching hatten, steht hier "Facebook" und seine Mitglieder im Fokus. Man merkt, wie fremd einen die Leute aus dem Internet wirklich sind und was sie nicht alles verbergen und verstecken können. Natürlich war es auch wieder erschreckend zu lesen, was man nicht alles über das Internet herausfinden kann. Natürlich weiß man es, aber wenn man es dann nochmal schwarz-auf-weiß liest und in der Kombination mit ein paar Morden...das Internet vergisst nie und wir alle ziehen eine verfolgbare Spur hinter uns her.
    Die Balance zwischen den Ermittlungen und dem Privatleben der Protagonisten fand ich sehr gut. Keine der beiden Seiten kam zu kurz. Obwohl man einiges über das private Leben erfährt, stehen trotzdem die Mordermittlungen in Mittelpunkt.
    Diesen Thriller fand ich absolut nicht durchschaubar. Ich konnte noch nichtmals ansatzweise gute Vermutungen anstellen, da diese sich direkt ins Nirgendwo verabschiedeten, sobald ich ein wenig genauer über meine Vermutung nachgedacht habe. Das zeichnet für mich einen guten Thriller aus: Die absolute Ahnungslosigkeit des Lesers.
    Poznanski schreibt sehr leb- und bildhaft. Sie verknüpft einzelne Ereignisse harmonisch miteinander. Jedes einzelne Puzzleteil ist genaustens durchdacht, und das Ende fesselt mit einem großen Showdown.
    Liebe Frau Poznanski, bitte Beeilung mit dem nächsten Fall! Ich möchte mehr, mehr, mehr!
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  • Rezension zu Blinde Vögel

    Ein neuer Fall für Beatrice Kaspary und Florin Wenninger: Auf einem Campingplatz in Salzburg werden die Leichen eines jungen Mannes und einer jungen Frau gefunden. Sie erwürgt, er erschossen, die Pistole noch in den Händen. Die Umstände deuten auf Mord mit anschließendem Selbstmord hin, doch Beatrices Bauchgefühl sagt ihr das Gegenteil. Nichts weist darauf hin, dass die beiden Menschen je miteinander zu tun hatten, außer, dass beide in der Facebook-Gruppe „Lyrik lebt“ Mitglied waren. Unter falschen Namen erstellt sich Beatrice dort zu Ermittlungszwecken ein Profil und tritt der Gruppe bei, denn sie ist überzeugt, dass der Schlüssel zur Lösung des Falls in den dort geposteten Gedichten und Fotos zu finden ist. Sie versucht sich mit einem Mädchen anzufreunden, das ausschließlich Gedichte, die vom Tod handeln einstellt. Handelt es sich um Botschaften, die auf einen bevorstehenden Suizid hinweisen oder liegt die Antwort zwischen den Zeilen in denen auch immer wieder von einem Panther die Rede ist? Kurze Zeit später wird das Mädchen tot aufgefunden. Beatrice wittert auch hier Mord – jemand wollte sie zum Schweigen bringen, da die junge Frau wusste etwas, das eine unbequeme Wahrheit über eine andere Person ans Licht gebrächt hätte. Die Spuren in dem Fall, der schon zu viele Opfer gefordert hat, sind alles andere als eindeutig, daher setzt Beatrice auf ihre Intuition – und riskiert dadurch ihr Leben …
    „Blinde Vögel“ ist der zweite Band um das Ermittlerduo Kaspary und Wenninger und wie schon im ersten Teil beschäftigt sich Ursula Poznanski mit einem gegenwärtigen Thema. Im Gegensatz zu Geocaching, das mir zuvor unbekannt war, gibt es wohl kaum jemanden, der noch nicht auf irgendeine Weise mit Facebook konfrontiert wurde, auch wenn man selbst kein Mitglied ist.
    In „Blinde Vögel“ sterben mehrere Menschen deren einzige Gemeinsamkeit darin besteht, Mitglied in einer Facebookgruppe zu sein, die sich mit Gedichten beschäftigt. Indirekt weist Poznanski in ihrer Geschichte auf die Gefahren hin, die das soziale Netzwerk birgt. Es ist erschreckend wie leicht Accounts gehackt und missbraucht werden können. Außerdem kann man sich nie hundertprozentig sicher sein, wer sich wirklich hinter den Profilen versteckt. Es gibt genügend Fakeaccounts und nicht jeder registriert sich dort mit guten Absichten. Ich denke, dass die Autorin ihren Lesern damit durchaus die Augen öffnen und darauf hinweisen möchte, nicht allzu leichtsinnig mit Persönlichem gegenüber Fremden und im Internet allgemein umzugehen – etwas, das nie oft genug erwähnt werden kann.
    Poznanski hat ein besonderes Talent für die Charakterisierung ihrer Figuren. Selbst von der nebensächlichsten Person kann man sich noch ein gutes Bild machen. Während des Falls werden Beatrice und Florin immer wieder mit ihrem Privatleben konfrontiert in dem beide jeweils schwierige Zeiten meistern müssen. Obwohl dies öfters in den Fokus rückt, nimmt dieser Teil der Geschichte nie überhand sondern fügt sich nahtlos in das eigentliche Geschehen ein und trägt zu einem runden Ganzen bei. Durch ihre Ecken und Kanten, dass auch sie nicht unfehlbar sind, wirken die Protagonisten sehr authentisch, was dazu beiträgt, dass man sich viel besser in die Charaktere hineinversetzen kann. Bislang ist mir auch noch keine Figur – egal, ob gut oder böse - aufgefallen, die mir gänzlich unsympathisch gewesen wäre.
    Weiterhin bewundernswert an Poznanskis Romanen ist, dass über lange Zeit hin die Identität des Täters unvorhersehbar ist und die Spannung stets auf gleichem Niveau gehalten wird. Besonders irreführend sind in „Blinde Vögel“ die Namen mancher Personen, sowie die falschen Fährten, die die Autorin geschickt legt. Erst wenn sie es wirklich zulassen möchte, gibt sie entsprechende Hinweise auf das Geschehen. Dass es letztendlich mit der Vergangenheit einiger Personen zu tun hat, stellte eine Überraschung für mich dar. Zur Spannung tragen außerdem die Abschnitte bei, die einen Einblick in die Gedanken und die Geschichte des Täters geben.
    Im Text weist die Autorin an ein, zwei Stellen auf die Jugoslawienkriege und das Massaker von Srebrenica hin. Scheinbar dienten diese tragischen Ereignisse unter anderem als Anregung, nur leider fehlte mir ein Nachwort der Autorin, in dem sie zu ihrem Geschrieben Stellung nimmt und im Bezug auf den Panther und das Dorf Gornia Trapinska aufzeigt, was ihrer Fantasie entsprungen ist oder der Wahrheit entspricht.
    „Blinde Vögel“ ist ein äußerst spannender, gut durchdachter und vielschichtiger Krimi in dem die Autorin gekonnt verschiedene Themen zu einer Geschichte verbindet, die sich mit tragischen Schicksalen von Menschen und gegenwärtigen Angelegenheiten beschäftigt.
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  • Rezension zu Blinde Vögel

    Die Idee für diesen Krimi fand ich nicht schlecht. Ich bin ja selbst keine Facebook-Nutzerin, aber es hat mir trotzdem Spaß gemacht, mit Bea Kaspary in die Tiefen der Facebookwelt einzutauchen. Hier wird ziemlich deutlich, was das Netzwerk ausmacht und wie schnell sich dort Dinge verselbständigen können. Gut gefallen hat mir aber, dass es hier nicht einfach um einen “Facebook-Mörder” geht, sondern dass Ursula Poznanski sich da noch viel mehr ausgedacht hat.
    Ich habe mir vielleicht zu viel von “Blinde Vögel” versprochen, und ich will auf keinen Fall sagen, dass es sich nicht um einen sehr guten, sehr intelligenten und toll erzählten Thriller handelt, denn all das ist dieser Thriller durchaus. Ich hatte mir nach “Fünf” aber einfach viel mehr versprochen und finde, der Nachfolgeband kann mit dem Nervenkitzel aus dem ersten Band der Reihe echt nicht mithalten.
    Die Auflösung kam ziemlich unerwartet. Darauf wäre ich nun wirklich nicht gekommen. Es gibt eine Stelle, an der ich einmal schon eine Idee hatte, die in die richtige Richtung ging, aber nie bis zum Ende hin. Das ist ein echtes Plus, denn am Ende fügen sich so viele kleine Bemerkungen vom Anfang ineinander und passen in das große Bild, dass man echt den Hut ziehen will.
    Natürlich ist mir auch die Geschichte zwischen Bea und Florin nicht egal. Ich mag es, wie Ursula Poznanski hier so eine ganz vorsichtige Annäherung zwischen den beiden erzählt, die einfach passt. Beide sind erwachsen, beide haben eine Vergangenheit, mit der sie umgehen müssen, und dass sie Kollegen sind, macht es auch nicht leichter… gerade aus dieser Situation heraus erzählt Poznanski diesen Handlungsstrang sehr glaubwürdig und sehr sensibel. Das finde ich sehr schön und absolut gelungen. Allein dafür lohnt sich schon das Weiterlesen.
    Ein wirklich guter, toll erzählter Thriller, und auch wenn er nicht ganz mit “Fünf” mithalten kann, auf jeden Fall ein Thrillerhighlight.
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Ausgaben von Blinde Vögel

Taschenbuch

Seitenzahl: 480

E-Book

Seitenzahl: 430

Hörbuch

Laufzeit: 00:07:39h

Besitzer des Buches 240

Update: