Last Exit Volksdorf

Buch von Tina Uebel

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Last Exit Volksdorf

    Tina Uebel – Last exit Volksdorf
    Hardcover, 302 Seiten
    ISBN-13: 978-3406624773
    Dem Klappentext des Buches kann man über die Autorin folgendes entnehmen:
    Tina Uebel, 1969 in Hamburg geboren, Schriftstellerin, freie Journalistin und Literaturveranstalterin, veröffentlichte die Romane „Ich bin Duke“ (2002), „Horror Vacui“ (2005) und „Die Wahrheit über Frankie“ (2009). Sie lebt in Hamburg, wenn sie nicht auf Reisen ist.
    Homepage: tina-uebel.de
    Klappentext des Buches
    Volksdorf ist ein gutbürgerlicher Stadtteil im Nordosten Hamburgs, idyllisch und grün. In schmucken Einfamilienhäusern leben die Gewinner unserer Gesellschaft und bereiten die Zukunft ihrer Kinder, der nächsten Siegergeneration, liebevoll, homöopathisch, ökologisch und ganzheitlich vor. Aber so ein Viertel kann man auch als „Spießerfreigelände“ sehen, so wie Joshua, jugendlicher Punk und Anarchist. Die alternde Klara Voss hingegen, tapfer gegen ihre Demenz ankämpfend, liebt das dörfliche Ambiente dieses Vororts.
    In ihrem vierten Roman zeichnet Tina Uebel das Bild eines scheinbar gediegenen Mikrokosmos und seiner Bewohner, der Fluchtrituale und Schutzmechanismen, die zuschnappen, wenn sich das Leben dort als weitaus unheiler entpuppt, als das Selbstverständnis der Menschen und ihre soziale Großwetterlage vermuten lassen. Aus wechselnden Perspektiven, aus der Sicht von Jugendlichen und ihren
    Eltern und Großeltern, Lehrern und Schülern, Mächtigen und Ohnmächtigen, setzt sich in diesem spannenden und meisterhaft komponierten Roman Stück für Stück die ebenso berührenden wie empörenden Geschichten von Schicksalen und Skandalen zusammen. Komisch, grotesk, mit Sarkasmus und Mitgefühl und in immer wieder neuen Tonlagen erzählt Tina Uebel von der oft vergeblichen Suche nach dem Glück oder wenigstens einem Ausweg.
    Meine Meinung:
    Dieses Buch beschert einem kein Happy-End und bezogen auf den Titel, erwartet man das als Leser /Leserin glaube ich auch nicht. Ich sollte noch vorweg schicken, dass ich, im Norden Hamburgs aufgewachsen, den Stadtteil Volksdof, auch inwendig, kenne und ich weiß auch, dass Tina Uebel, wenn nicht in Volksdorf gewohnt, so doch zumindest einen Teil ihrer Jugend mit dort lebenden Jugendlichen verbracht hat. Unter der Widmung ist folgendes zu lesen: „Alles erfunden. Fiktive Personen an einem irrealen Ort, Volksdorf genannt, warum nicht.“
    Der Rest ist der Fantasie des Lesers überlassen.
    Frau Uebel wirft einen ohne großes Vorgeplänkel in die jeweilige Szene und verzichtet weitgehend auf wörtliche Rede. Die Handlung wird zum großen Teil durch die jeweiligen Gedanken, manchmal inneren Monologe, des aktuellen Protagonisten erzählt, was eine intime Atmosphäre erzeugt und den Leser/ die Leserin in die Handlung hinein holt. Frau Uebels Sprache ist phantasievoll, manchmal kreativ, meistens auf den Punkt und messerscharf. Ebenso beeindruckt hat mich ihre Fähigkeit zur Empathie, was sich für mich in authentischen Schilderungen der Gefühlslage des jeweiligen Protagonisten darstellt.
    Das Buch ist in einzelnen Episoden erzählt und stellt so die Protagonisten nacheinander dem Leser vor. Die Handlungen und handelnden Personen sind, nicht immer auf den ersten Blick erkennbar, miteinander verzahnt und schaffen so zusammen ein vielfältiges Bild vom Leben und den Bewohnern in Volksdorf. Stück für Stück erfährt der Leser/ die Leserin immer ein Stück mehr aus dem Leben der Volksdorfer bis es schließlich kippt bzw. einfach der Blick hinter die Kulissen erfolgt – das letzte Bild passt hier für mich besser.
    Ob das alles wirklich so gewesen ist, weiß ich nicht und ist mir auch ziemlich egal. Es könnte aber durchaus so gewesen sein – damals.
    Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 von 5 möglichen Sternen.
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Ausgaben von Last Exit Volksdorf

Hardcover

Seitenzahl: 303

Besitzer des Buches 2

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