Krieg ist nur vorne Scheiße, hinten geht’s!

Buch von Gregor Weber

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Krieg ist nur vorne Scheiße, hinten geht’s!

Die Bundeswehr kämpft in Afghanistan gegen den Terrorismus. Gregor Weber will wissen, was die deutschen Soldaten dort erleben, ob sie ihrer Aufgabe gerecht werden, was es bedeutet, die Sicherheit der Kaserne gegen Feldbett, Sturmgewehr und Taliban einzutauschen. Er hängt die Schauspielerei für zwei Jahre an den Nagel und lässt sich reaktivieren. In Kunduz erlebt er einen permanenten Ausnahmezustand, Lebensgefahr, die zur Gewohnheit wird, beobachtet Kameradschaft, deutsche Bürokratie in der Dritten Welt, Kämpfe und Hilfsaktionen und die Suche nach einem Sinn in diesem ersten Kriegseinsatz nach 1945.
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Bewertungen

Krieg ist nur vorne Scheiße, hinten geht’s! wurde bisher einmal bewertet.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Krieg ist nur vorne Scheiße, hinten geht’s!

    Klappentext:
    Afghanistan. Bundeswehr, Krieg.
    Gregor Weber will wissen, wie sich das anfühlt. Der ehemalige Tatort-Kommissar lässt sich von der Bundeswehr reaktivieren, macht über Monate die gesamte Einsatzvorbereitung mit und zieht in den Krieg.
    […]
    Eigene Beurteilung/Eigenzitat aus amazon.de:
    Die Idee, die Arbeit der Bundeswehr, der Marine oder der Luftwaffe der Bevölkerung, die all diese Waffengattungen finanziert auch näherzubringen ist sicherlich ein löbliches Unterfangen. Denn schließlich sind diese bewaffneten Behörden keine ausgefallenen Formen von Schützenvereinen, sondern wichtige Garanten der Verteidigung des bevölkerungsreichsten Landes Mitteleuropas, Vertreter deutscher Interessen, deutscher Politik und deutschen Ansehens im Ausland und dabei auch in diesem Ausland für viele Menschen wichtige Helfer – oder gefährliche Gegner.
    Während Herr Weber seinen Weg nach Kunduz sehr detailliert beschreibt und dabei immer wieder das Entgegenkommen und die Freundlichkeit der Mannschaftsgrade, Unteroffiziere und Offiziere lobt und die Kameradschaft hochhält, geht er auf die politischen und historischen Momente des deutschen Afghanistaneinsatzes nicht ein. Da ist es schon wichtiger, dass es oft sehr heiß geworden ist und das Rumrennen im vollen Kit bei großer Hitze schon einige körperliche Ansprüche stellt. Diese Prioritätensetzung ist stellenweise doch ein wenig irritierend. Details von Campgrundrissen, Schutzmauern, Dingos und Messen werden endlos ausgewalzt – statt das ein oder andere mal durch ein einfaches Photo oder eine Risszeichnung zu veranschaulichen -, genau, wie die Dienstgrade sehr ausgiebig erläutert werden (was als Grundwissen für Nichtsoldaten mal ganz interessant ist).
    In seinen Monaten in Afghanistan hatte Herr Weber keinerlei Feindkontakt – ja, er kam nicht mal in die Nähe der Gefahr welchen zu haben – und kann deswegen aus eigener Erfahrung zu den Traumatisierungen, zu denen solche Situationen führen können nicht wirklich etwas sagen – was er auch folgerichtig nicht tut. Das ist aber genau auch das Problem dieses Buchs. Während man den Teil bis zum Erreichen des Ziels in Afghanistan noch ganz launig betrachten kann, erscheint der Bericht von vor Ort sehr unergiebig und weder erfährt man von Gefechtssituationen direkt, noch werden Interviews mit Soldaten abgedruckt, die direkten Feindkontakt gehabt haben. So bewegend die Reaktion im Lager auf den Tod eines KSK-Angehörigen auch sein mag, die Herr Weber darstellt, so wenig kann die Art, wie er dies beschreibt die Leserinnen und Leser dafür einnehmen.
    Bei den Beschreibungen der Erlebnisse in Afghanistan scheint der Autor die einzelnen Kapitel wie kleinere Reportagen angelegt zu haben – was unter anderem dazu führt, dass einige Beobachtungen und Überlegungen sich doppeln. Bei einem Buch von nur 250 Seiten mit einer starken Innenperspektive ist das nicht wirklich erfreulich zu nennen. Und auch der Versuch, die deutschen Streitkräfte positiv darzustellen gelingt nur eingeschränkt. Es ist dem Autoren klar, dass er in erster Linie aus PR-Gründen bei seinen Recherchen seinen Willen bekommt und sein überschwängliches Lob der Freundlichkeit der Soldaten ihm gegenüber und der Kameradschaft erscheinen wie die Freundesbekundungen von Rateteams im Fernsehen oder die gegenseitigen Lobhudeleien von Filmteams und Schauspielern im Extrateil einer durchschnittlichen DVD. Wirkliche, solide und hilfreiche Informationen über die Arbeit der Streitkräfte in Afghanistan findet sich in diesen Seiten wenig – dafür umso mehr über das aufs Papier gebrachte Innenleben des Autoren – weswegen man sich aber wahrscheinlich eher nicht dieses Buch gekauft hat.
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Ausgaben von Krieg ist nur vorne Scheiße, hinten geht’s!

Taschenbuch

Seitenzahl: 256

E-Book

Seitenzahl: 256

Besitzer des Buches 2

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