Der Nachtzirkus

Buch von Erin Morgenstern, Montse Triviño

Bewertungen

Der Nachtzirkus wurde insgesamt 103 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Meinungen

  • Gute Idee, aber Story konnte mich nicht packen, die Figuren haben mich nicht berührt.

    Dandy

  • eine recht langatmige Geschichte, deren Kernaussage + Zweck nicht deutlich wird, mit wirren Zeitsprüngen.

    Enigmae

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Nachtzirkus

    Inhalt:
    Er kommt ohne Ankündigung und hat nur bei Nacht geöffnet: der Cirque des Rêves – Zirkus der Träume. Um ein geheimnisvolles Freudenfeuer herum scharen sich fantastische Zelte, jedes eine Welt für sich, einzigartig und nie gesehen. Doch hinter den Kulissen findet der unerbittliche Wettbewerb zweier verfeindeter Magier statt. Sie bereiten ihre Kinder darauf vor, zu vollenden, was sie selber nie geschafft haben: den Kampf auf Leben und Tod zu entscheiden. Doch als Celia und Marco einander schließlich begegnen, geschieht, was nicht vorgesehen war: Sie verlieben sich rettungslos ineinander. Von ihren Vätern unlösbar an den Zirkus und ihren tödlichen Wettstreit gebunden, ringen sie verzweifelt um ihre Liebe, ihr Leben und eine traumhafte Welt, die für immer unterzugehen droht.
    Rezension:
    Der Zirkus kommt überraschend und hat nur bei Nacht geöffnet. Die Zelte sind schwarz-weiß gestreift und jedes von ihnen entführt den Besucher in seine ganz eigene Welt.
    Doch der Cirque des Rêves ist hinter den Kulissen der Schauplatz eines Wettstreits zweier Magier. Ein Wettstreit auf Leben und Tod, aber als Celia und Marco sich begegnen, verlieben die beiden sich ineinander ...
    "Der Nachtzirkus" ist ein Einzelband von Erin Morgenstern, der aus den personalen Erzählperspektiven von vielen unterschiedlichen Charakteren erzählt wird. So dürfen wir aus der Sicht der Illusionistin und Zauberkünstlerin Celia Bowen lesen, aber auch in die Perspektive ihres Gegenspielers Marco Alisdair eintauchen, der als Assistent von
    Chandresh Christophe Lefèvre agiert und im Hintergrund des Zirkusses die Fäden zieht. Auch die Wahrsagerin Isobel, der Uhrenmacher und Zirkusfan Friedrick Thiessen kommen zu Wort, ebenso der junge Bailey Clarke, dessen Schicksal mit dem des Zirkusses verwoben zu sein scheint. Zwischendurch wird auch der Leser selbst immer wieder angesprochen und wird auf einer Führung durch den Zirkus mitgenommen.
    Die Geschichte beginnt im Jahr 1873, wo die fünf Jahre alte Celia zu ihrem Vater kommt. Hector Bowen ist als Zauberer Prospero bekannt, und nachdem er das Naturtalent seiner Tochter erkennt, kontaktiert er einen alten Bekannten und schlägt ihm ein Spiel vor. Jeder von ihnen wählt seinen Spieler aus, den er unterrichtet, jeder nach seiner eigenen Unterrichtsmethode, und irgendwann werden die beiden an einem ungewöhnlichen Austragungsort aufeinandertreffen und ein Spiel auf Leben und Tod wird beginnen.
    Le Cirque des Rêves, oder auch der Nachtzirkus eröffnet im Jahr 1886 und ist ein Ort voller Magie!
    Er ist nur nachts geöffnet und statt eines großen Zeltes gibt es viele kleine und jedes von ihnen bietet seine ganz eigene Show. Während Celia als Zauberkünstlerin Teil des Zirkusses ist, arbeitet Marco im Hintergrund, aber die beiden sind stark mit dem Zirkus verbunden, denn er wird zum Austragungsort ihres Wettstreits.
    Wir begleiten die Charaktere über die Jahre, nicht immer chronologisch, und landen zum Schluss im Jahr 1902.
    Der Zirkus ist wirklich ein magischer Ort! Es gibt Illusionen und echte Magie, die nicht groß erklärt wird. Auch wenn die Aufmachung des Zirkusses schwarz-weiß ist, so strotzt er irgendwie auch vor Farbe, denn es gab so viel zu entdecken! Illusionen, Artisten, eine Schlangenfrau, Raubkatzenbändiger, aber auch Zelte, die im Rahmen des Wettbewerbs entstehen. Ein Karussell, ein Wunschbaum, der Sterngucker, der Eisgarten oder ein Wolkenlabyrinth.
    Die Regeln des Spiels werden nicht groß erklärt und ich muss sagen, dass ich mit anderen Erwartungen an das Buch herangegangen bin und mich besonders der Wettstreit ein wenig enttäuscht hat, weil ich mir davon irgendwie mehr versprochen hatte oder mir anders gesagt auch etwas anderes vorgestellt habe. Ich konnte hier sehr gut damit leben, dass die Magie nicht groß erklärt wird, aber ich habe das Spiel nicht wirklich verstanden und war so überrascht, dass es dann auf einmal hieß, dass es ein Kampf auf Leben und Tod ist. Vielleicht hat mich da auch der Klappentext ein wenig in die Irre geführt.
    Dennoch mochte ich den Zirkus als Schauplatz richtig gerne, denn die Ideen waren so kreativ und Erin Morgenstern konnte mit ihren Beschreibungen wirklich wunderschöne Bilder erzeugen!
    Celia und Marco mochte ich als Protagonisten auch richtig gerne! Marco zeigt der Welt nicht sein wahres Gesicht und agiert eher im Hintergrund, ist strebsam und fleißig. Celia ist ruhig und zurückhaltend, besitzt aber auch eine verspielte Leichtigkeit, die sie in ihren Illusionen auslebt.
    Am Anfang wussten sie nicht, wer ihr jeweiliger Gegner ist, aber schon vor der Eröffnung des Zirkusses wusste einer vom anderen. Bis beide die Identität des jeweiligen Gegners kannten, hat es ein wenig gedauert, aber ich mochte es, dass die beiden wussten, wer der jeweils andere war, bevor sie sich in die Liebesgeschichte gestürzt haben. Diese hat mir auch richtig gut gefallen!
    Generell mochte ich die Kapitel aus den Perspektiven von Celia und Marco richtig gerne, während mich Friedrick Thiessen oder Bailey Clarke nicht ganz so stark mitreißen konnten.
    Auch mit dem Ende bin ich nicht ganz glücklich, weil ich einfach das Gefühl hatte, irgendwann nicht mehr so richtig folgen zu können und es dann auch nicht komplett verstanden zu haben. Dennoch hatte ich viel Spaß mit dem Cirque des Rêves!
    Fazit:
    "Der Nachtzirkus" von Erin Morgenstern ist ein Buch, das mich zwiegespalten zurücklässt.
    Ich mochte Celia und Marco richtig gerne und habe den Cirque des Rêves als Schauplatz total geliebt, weil es so viel Kreatives und Magisches zu entdecken gab! Allerdings habe ich mir vom Wettstreit zwischen Celia und Marco mehr erhofft. Ich hatte von diesem Spiel eine völlig andere Vorstellung und auch mit dem Ende bin ich nicht ganz zufrieden, weil ich irgendwann das Gefühl hatte, nicht mehr richtig folgen zu können. Dennoch mochte ich das Buch echt gerne und deshalb vergebe ich schwache vier Kleeblätter!
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  • Rezension zu Der Nachtzirkus

    Ich hab das Buch vor einigen Jahren schon einmal zu lesen angefangen, ohne jedoch reinfinden zu können. Ich wusste aber zum Glück, dass es nur am falschen Zeitpunkt liegt und ich später, irgendwann, wieder darauf zurückgreifen werde. Jetzt war es soweit.
    Und ja, dieses Mal konnte mich der Zauber dieser Geschichte einfangen und ich konnte die Magie spüren, die sich durch das Leben der Protagonisten zieht: Das Mädchen Celia, das schon in jungen Jahren durch ihren Vater, den Zauberkünstler Prospero, zu eherner Disziplin in ihren besonderen Fähigkeiten gezwungen wird - und Marco, der mit seiner erlernten Kunst in einen Wettstreit mit ihr verpflichtet wird.
    Während man selbst in kleinen Abschnitten durch den Cirque des Rêves wandelt und die sonderbarsten und zauberhaften Attraktionen bewundert, erlebt man die Entstehung des Zirkus, der nur nachts seine Toren öffnet und mit all seinen absonderlichen Schaustellern und Zelten für Faszination sorgt.
    Diese Faszination erreichte mich auch beim Lesen, denn die Autorin schafft es wunderbar, eine verträumte und mysteriöse Atmosphäre zu schaffen. Nicht nur die immens vielen originellen Ideen der zahlreichen Zelte mit ihren Besonderheiten, sondern auch mit ihrem Stil, der eine gewisse Leichtigkeit verspricht, und gleichzeitig eine Tiefe erspüren lässt, die hinter dem ganzen steht.
    Vor allem die anschauliche Sprache lässt jeden Moment bildhaft entstehen
    Es ist schwer, etwas über das Buch zu sagen, ohne zuviel verraten. Nur nach und nach erkennt man Zusammenhänge von kleinen Ereignissen, Zusammenkünften und Verknüpfungen, die nicht nur Celia und Marco betreffen. Viele andere Personen sind involviert und erleben ihre ganz eigenen Verbindungen mit dem Zauber, der tiefe Wurzeln schlägt.
    Während man durch die Jahre die Entwicklungen verfolgt und die Figuren in ihrem Leben begleitet kommt man immer wieder auf den Zirkus zurück, den Schauplatz, der so eine zentrale Rolle einnimmt. Wie gerne würde man selbst einmal dorthin, in der Dämmerung, bevor die Nacht beginnt und diese ganzen entrückenden Sensationen bewundern, die das Staunen und Wundern wieder in uns wach werden lassen.
    Der Schluss ist ebenso magisch - denn auch wenn man weiß, wie das Ende gedacht ist, bleiben manche Fäden in dem Muster unerkannt - wie es Magie so an sich hat. Man sieht, was daraus entsteht, wie das Kaninchen aus dem Hut gezogen wird, aber wie es sich tatsächlich abspielt bleibt den Augen verborgen und ist dem Zuschauer/Leser vorbehalten, sich seine eigenen Schlüsse zu ziehen.
    Ein wunderbares Buch über die Magie der Geschichten, der Magie der Worte und der Magie der Liebe, das für mich ein besonderes Highlight war.
    Mein Fazit: 5 Sterne
    Weltenwanderer
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  • Rezension zu Der Nachtzirkus

    Le Cirque des Rêves
    Der Nachtzirkus kommt ohne Vorwarnung. Jeder beliebige Ort auf der Welt. Jede beliebige Zeit. Auf einmal ist er einfach da, über Nacht, wo er gestern noch nicht war, mit seiner Vielzahl von Zelten, deren Inhalte dem Zuschauer erscheinen wie wahrgewordene Träume. Ein Garten aus Eis. Ein Wolkenlabyrinth. In Flaschen eingeschlossene Erinnerungen. Illusionisten und Wahrsager und Akrobaten, die zu fliegen scheinen.
    Le Cirque des Rêves: der Zirkus der Träume. Er öffnet mit Einbruch der Dunkelheit und schließt beim ersten Licht. Ein paar Tage bleibt er, dann ist er eines Morgens plötzlich verschwunden, spurlos. 'Rêveurs' nennen sich die Menschen, die eine unbestimmte Sehnsucht dazu treibt, dem Zirkus zu folgen, wohin auch immer er geht - eine Gemeinschaft von Träumern.
    Als ich heute Nacht das Buch zuschlug, konnte ich diese Sehnsucht gut nachempfinden, denn auch ich spürte sofort eine Art schmerzlichen Verlustes, dass ich die Welt des Nachtzirkus' auf immer verlassen sollte.
    Ja, ich bin ein Rêveur.
    Es gibt Bücher, die werden von einer komplexen Handlung voller unerwarteten Wendungen vorangetrieben, und die Spannung peitscht einen sozusagen durch die Seiten. Und dann gibt es Bücher wie dieses, in deren zauberhafte Atmosphäre man sich bedingungslos fallen lassen muss. "Der Nachtzirkus" ist in der Tat wie ein auf Papier gebannter Traum, in dem die Dinge nicht immer chronologisch verlaufen oder auf den ersten Blick Sinn ergeben, aber immer einen Hauch von Magie verströmen.
    Die schiere Originalität hat mich umgehauen. Alles ist möglich, und der Leser entdeckt immer wieder Neues am Zirkus der Träume. Der Klappentext wird dem Buch wirklich nicht gerecht, obwohl ich es schwierig finden würde, einen besseren zu schreiben!
    Ich konnte das Buch wirklich kaum weglegen, denn ich fühlte mich wie ein Kind, das das erste Mal einen Jahrmarkt besucht und es kaum erwarten kann, alle Stände zu besuchen und alle Süßigkeiten zu kosten. Aber ich könnte mir vorstellen, dass das Buch nicht für jeden Leser 'funktioniert', daher würde ich eine Leseprobe empfehlen.
    Die Charaktere fand ich wunderbar. Sie sind so vielfältig und zauberhaft wie der Zirkus selbst, und auch die Nebencharaktere werden mit liebevollen Details geschildert. Die Liebesgeschichte steht für einen Großteil des Buches weniger im Zentrum, als man nach dem Klappentext erwarten würde, aber sie ist dennoch wunderschön und unverzichtbar für die Geschehnisse. Besonders gegen Ende bekommt sie immer mehr Bedeutung.
    Ich habe das Buch hauptsächlich auf englisch gelesen und auch das Hörbuch im Original gehört. Für meine Rezension habe ich dennoch ein paar Kapitel auf deutsch gelesen, um die Übersetzung beurteilen zu können, und ich muss sagen: die ist zwar durchaus gut, aber dennoch geht ein Teil des sprachlichen Zaubers verloren. Denn Erin Morgenstern hat wirklich eine ganz außergewöhnliche literarische 'Stimme', die manchmal so schön ist, dass ich einen Satz einfach mehrmals lesen musste, und es ist schwierig oder eher unmöglich, so etwas in der Übersetzung perfekt zu bewahren.
    Zitat:
    "The striped canvas sides of the tent stiffen, the soft surface hardening as the fabric changes to paper. Words appear over the walls, typeset letters overlapping hand-written text. Celia can make out snatches of Shakespearean sonnets and fragments of hymns to Greek goddesses as the poetry fills the tent. It covers the walls and the ceiling and spreads out over the floor. And then the tent begins to open, the paper folding and tearing. The black stripes stretch out into empty space as their white counterparts brighten, reaching upward and breaking apart into branches.
    »Do you like it?« Marco asks, once the movement settles and they stand within a darkened forest of softly glowing, poem-covered trees."
    Das Hörbuch habe ich, wie gesagt, im englischen Original gehört und fand es einfach wunderbar. Jim Dale ist meiner Meinung nach die perfekte Stimme für diese Geschichte, denn er findet immer wieder neue stimmliche Nuancen für die verschiedenen Charaktere und vermittelt die Atmosphäre so großartig, dass sich ein echtes Gänsehaut-Gefühl einstellt. Normalerweise höre ich Hörbücher eigentlich nie mehrmals, aber dieses werde ich sicher irgendwann nochmal hören.
    Fazit:
    Vergesst den im Klappentext versprochenen Wettkampf auf Leben und Tod am besten erstmal. Auch die Liebesgeschichte verläuft dann doch ganz anders, als dieser erwarten lässt. Aber das heißt mitnichten, dass das Buch nicht gut wäre.
    Es lebt weniger von seiner Handlung als von seiner dichten, im wahrsten Sinne des Wortes fantastischen Atmosphäre. Ob man es liebt oder hasst, hängt sicher davon ab, inwieweit man sämtliche Erwartungen ablegen und sich einfach in die Geschichte fallenlassen kann, aber in meinen Augen lohnt es sich, wenn man es tut. Ich war voll und ganz verzaubert und bin unglaublich beeindruckt von der atemberaubenden Originalität.
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  • Rezension zu Der Nachtzirkus

    Verwirrende Handlung ohne roten Faden, Spannung und Höhepunkt
    Klappentext
    „Als Marco und Celia einander begegnen, verlieben sie sich rettungslos ineinander. Was sie nicht wissen: Sie sind bereits unauflösbar aneinander gebunden. Doch nicht als Liebende – sondern als Gegner. Ihre Väter, beide Magier von Rang, liefern sich seit Ewigkeiten einen unerbittlichen Wettkampf. Und sie haben ihre Kinder darauf vorbereitet, den Kampf auf Leben und Tod zu entscheiden. Der Nachtzirkus, eine magische, verwunschene Welt in Schwarz und Weiß, ist der Schauplatz des Geschehens. Unlösbar an den Zirkus und ihren tödlichen Wettstreit gebunden, ringen Celia und Marco verzweifelt um ihre Liebe, ihr Leben und eine traumhafte Welt, die für immer unterzugehen droht“
    Gestaltung
    Das Cover war der eigentliche Grund, warum ich dieses Buch gekauft habe. Die glitzernden Verschnörkelungen um den Titel und das Zirkuszelt auf der Hand sehen einfach wunderschön aus. Zudem hat dieses Cover irgendetwas magisches und mystisches an sich, das perfekt zum Klappentext passt.
    Meine Meinung
    Allerdings wurde ich von diesem Buch irgendwie enttäuscht. Die Aufmachung und der Klappentext ließen mich auf eine wunderschöne Liebesgeschichte à la Romeo und Julia und auf viel Magie und Geheimnisse hoffen. Ich dachte, dieses Buch würde ich verzaubern und in eine magische Welt reißen. Aber ich war von der Handlung mehr verwirrt als verzaubert.
    Vielleicht hat der Schreibstil auch dazu beigetragen, dass mir der Kopf geschwirrt hat. Es gibt viele Perspektiven, manchmal wird man als Leser direkt angesprochen, manchmal nicht. Oftmals musste ich mich stark konzentrieren, um zu wissen, wer denn nun gerade sprach oder von wem gerade die Rede war. Der Erzählstil war wirklich sehr eigentümlich, ein wenig erinnerte er mich teilweise an die Sprecharten aus den 50er oder 60er Jahren, da alles aus der 3. Person berichtet wurde im Präsens und häufig Vermutungen angestellt wurden. Zudem wurden häufig Beschreibungen statt Namen genutzt. So fand man häufig Formulierungen wie „Das Mädchen“, „Der Mann“, „Der Zauberer“ etc. aber die Namen wurden nicht allzu häufig verwendet.
    Und dann ist da noch die Handlung. Wer einen roten Faden mag, der sollte dieses Buch lieber gar nicht erst in die Hand nehmen, ich habe ihn nämlich nicht finden können (oder war die ganze Zeit so verwirrt, dass ich ihn übersehen habe). Oftmals kam es mir so vor, als ginge es der Autorin nur darum ihre Idee vom „Nachtzirkus“ (die nebenbei bemerkt wirklich originell, romantisch und einfach nur zauberhaft ist!) darzulegen. Die Figuren und die Liebesgeschichte waren nur ein „notwendiges Übel“, ein „Nebenstrang“, den Frau Morgenstern brauchte, damit sie die Geschichte an den Mann/die Frau bringen kann.
    Der Zirkus wurde ausufernd beschrieben, ebenso wie einige Vorführungen dort und sein plötzliches Auftauchen sowie Verschwinden. Aber die Handlung zwischen Celia und Marco war eher nur Nebensache, sodass ich kaum eine Verbindung zu diesen beiden Figuren aufbauen konnte. Mir war es auch mehr als nur schleierhaft, was zwischen den beiden genau für eine Beziehung herrschte und was sie eigentlich genau in „Der Nachtzirkus“ machen. Sie zaubern ein wenig, scheinen in einem Duell miteinander verstrickt zu sein…aber manchmal treffen sie sich auch einfach nur so um zu reden? Ich habe es nicht verstanden.
    Schön fand ich allerdings manche magische Zauberei, die die beiden vollführt haben um den anderen vermutlich auszustechen. Das ergab wirklich traumhafte Bilder im Kopf, wenn man sich vorstellte einen Garten komplett aus Eis in einem mysteriösen Zirkuszelt vor sich zu finden.
    Fazit
    „Der Nachtzirkus“ plätschert dröge vor sich hin, es gibt keinen wirklichen Höhepunkt, keinen klar erkennbaren roten Faden und Spannung fehlt auch vollkommen. Die Atmosphäre, die der Roman an manchen Stellen schafft, war wirklich magisch, aber leider überwiegen die Momente, in denen man sich als Leser einfach nur langweilt und sich fragen muss, was eigentlich genau passiert.
    2 von 5 Sternen.
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  • Rezension zu Der Nachtzirkus

    Kurzbeschreibung (Amazon)
    Als Marco und Celia einander begegnen, verlieben sie sich rettungslos ineinander. Was sie nicht wissen: Sie sind bereits unauflösbar aneinander gebunden. Doch nicht als Liebende – sondern als Gegner. Ihre
    Väter, beide Magier von Rang, liefern sich seit Ewigkeiten einen unerbittlichen Wettkampf. Und sie haben ihre Kinder darauf vorbereitet, den Kampf auf Leben und Tod zu entscheiden. Der Nachtzirkus, eine magische, verwunschene Welt in Schwarz und Weiß, ist der Schauplatz des
    Geschehens. Unlösbar an den Zirkus und ihren tödlichen Wettstreit gebunden, ringen Celia und Marco verzweifelt um ihre Liebe, ihr Leben und eine traumhafte Welt, die für immer unterzugehen droht.
    Inhalt und Aufbau
    Das Buch beginnt mit einem Kapitel über den Zirkus, der noch gar nicht existiert zu dieser Zeit. Von da an wechselt die Sicht zwischen dem Erzähler der abwechselnd Marco und Celia beobachtet, zu einer Ich Sicht (Unbekannt) und springt dann zwischendurch ein paar Jahre in die Zukunft zu Bailey. Ab und an kommen auch andere am Rande spielende Figuren zu Wort. Auch einige Zitate finden sich immer wieder dazwischen. Das alles ist Anfangs sehr verwirrend, wenn man sich aber eingelesen hat kommt man ganz gut damit klar, man muss nur die genauen Daten unter den Kapiteln beachten. Am Anfang erlebt man wie Celia und Marco heran wachsen, wie sie leben, erzogen werden usw. Als es Zeit wird für den Zirkus, beginnt Celia mit diesem herum zu ziehen. Marco allerdings bleibt Zuhause und muss von dort aus den Wettstreit bestreiten. Trotz unterschiedlicher Ausgangspositionen entwickelt sich der Wettstreit sowie die Beziehung der beiden immer besser und weiter, doch keiner der beiden ahnt auch nur, dass das Ende tödlich sein soll. Die Lehrmeister und "Väter" tauchen immer wieder auf und versuchen mitzumischen bzw die beiden zu beeinflussen. So dass das Ergebnis zu ihren jeweiligen Gunsten ausfällt.
    Meine Meinung
    Frau Morgenstern hat mit diesem Buch, eine Welt geschaffen, die kunstvoll, verzaubert und faszinierend ist. Trotzdem hat man immer wieder das Gefühl nur als Zuschauer am Rand zu stehn und nicht mitten im Buch zu sein, das ist für mich etwas verwirrend. Meistens dreht sich das ganze um Celia und/oder Marco, doch immer wieder taucht Bailey auf von dem man zu Anfang so gar nicht weiß was er für eine Rolle spielt. Trotz das seine Passagen in der Zunkunft liegen, wird wenig bis gar nichts verraten was in dieser Zeit mit den anderen passiert. Man sieht ihm zu wie er erwachsen wird, was seine Gedanken und Handlungen ausmacht und am Ende was das alles mit dem Zirkus zu tun, außer das jeder Besucher(wie er) einfach verzaubert ist davon. Marco und Celia machen abwechselnd ihr Züge im Wettstreit wie es von Anfang an vorgesehen war. Oft erfährt man erst im Nachhinein wer was gemacht hat bzw von wem welcher Zauber ist. Aber oft fehlt auch eine genauere Erklärung. Alle mitspielenden Personen sind eigentlich Statisten ihres Wettstreits und erst am Ende wird klar was das eigentlich alles zu bedeuten hat, wer mitgemischt hat und wer von Anfang an wusste das es ein Spiel ist. Alles in allem wird manches ganz übersprungen, bzw muss der Leser sich seinen eigenen Reim draus machen.
    Wer etwas verzwicktere Kapitelanordnungen mag und auch gerne etwas anspruchsvolleres liest, ist mit diesem Buch genau richtig beraten. Hauptsächlich dreht sich alles um den Wettstreit, das Liebespaar und den Zirkus. Da mir das Ende nicht ganz stimmig ist und auch das durcheinander der Erzählweisen nicht so recht zusagt gebe ich
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  • Rezension zu Der Nachtzirkus

    Ein geheimnisvoller Zirkus taucht unangekündigt in einer Stadt auf, denn seine Route ist nicht vorhersehbar. Die Karten sind schnell ausverkauft; die Vorstellung ist magisch und findet nur nachts statt. 1873 arbeitet hier der Zauberer Prospero und zieht das Publikum in seinen Bann. Im Februar wird er von einem Anwalt aufgesucht, der ihm seine Tochter Celia überbringt. Ihre Mutter ist gestorben. Zufällig entdeckt Prospero, dass Celia ebenso wie er magische Kräfte hat. Er unterrichtet sie und vereinbart ein Treffen mit einem Mann, der sich Alexander nennt. Nach einer Vorführung von Celias Kräften wetten die beiden Männer gegeneinander. Alexander will sich einen eigenen Schüler suchen und ihn ausbilden. Dann sollen beide Schüler gegeneinander antreten. In einem Waisenhaus findet Alexander seinen Auserwählten: Marco. Der Kampf auf Leben und Tod kann beginnen. Doch die beiden Schüler sind nahezu unwissend hinsichtlich der Details ihrer Aufgabe. Sie werden von ihren Lehrern in den Nachtzirkus eingeführt, jeder auf seine Art. Und im Laufe der Zeit sind beide immer mehr mit dem Zirkus verbunden. Doch sehr zum Leidwesen von Prospero und Alexander lernen sich Marco und Celia kennen und fühlen sich zueinander hingezogen. Wird ihre Liebe siegen oder muss einer von ihnen sterben um das Spiel zu beenden?
    Der Schreibstil von Erin Morgenstern ist ungewöhnlich. Er ist sehr sachlich und neutral gehalten. Und doch passt dieser Stil genau zum Geschehen, denn auch Prospero und Alexander sind emotional sehr distanziert von ihren Schützlingen. Prospero hat gar einen Hang zum Sadismus, denn er ist bereit, seine Tochter sogar zu verletzen, damit sie lernt, sich selbst zu heilen. Auch hier ist bei ihm weder Mitgefühl, noch Bösartigkeit zu finden. Sein Handeln ist nur ein notwendiges Mittel zu seinem Erfolg. Auch im weiteren Verlauf wird dieser Schreibstil beibehalten, der nur bei den wunderschönen Beschreibungen des Zirkus unterbrochen wird. Trotzdem springt der Funke über, als Marco und Celia sich näherkommen. Beide sind sehr sympathische Charaktere und sind sehr schön beschrieben.
    Ein wenig anstrengend fand ich die ständigen Wechsel der Zeit. Zwischendurch wusste ich gar nicht, wann und wo ich eigentlich war. Aber gegen Ende des Buches hatte ich den Dreh dann 'raus. Leider ein wenig zu spät in meinen Augen. Das Ende war für mich unvorhersehbar und hinterlässt bei mir die Frage: Was ist nun Realität und was ist Fiktion?
    Der Nachtzirkus ist ein außergewöhnliches Buch, dass sich aus dem Boom der allgemeinen Fantasymasse angenehm abhebt.
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Ausgaben von Der Nachtzirkus

Hardcover

Seitenzahl: 464

Taschenbuch

Seitenzahl: 528

E-Book

Seitenzahl: 529

Hörbuch

Laufzeit: 00:14:08h

Der Nachtzirkus in anderen Sprachen

  • Deutsch: Der Nachtzirkus (Details)
  • Englisch: The Night Circus (Details)
  • Spanisch: El circo de la noche (Details)

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