Der Palastgarten

Buch von Vivien Shotwell, Andrea Stumpf, Gabriele Werbeck

Bewertungen

Der Palastgarten wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Palastgarten

    Kurzbeschreibung (von Amazon.de):
    Zwei Herzen, durch die Musik vereint - eine Liebe, die nicht sein darf.
    Anna Storace ist eine junge Frau mit einer engelsgleichen Stimme, als sie die Mailänder Scala im Sturm erobert und vom Kaiser nach Wien geholt wird. Bei ihrer Willkommensfeier im Palastgarten stiehlt ein Fremder im Schein einer Laterne ihre goldenen Schuhe – und rückt sie erst gegen einen Kuss wieder heraus. Kurz darauf wird Anna dem Mann vorgestellt, von dem ganz Wien spricht: Wolfgang Amadeus Mozart. Es ist der freche Dieb … Annas Stimme verzaubert Mozart, und er erobert ihr Herz. Doch beide wissen, dass ihre Liebe keine Zukunft haben kann. Und so singt sie gegen ihre Gefühle an, und er komponiert gegen seine wachsende Verzweiflung – und für die Ewigkeit.
    Über die Autorin (von Amazon.de):
    Vivien Shotwell ist Opernsängerin und Schriftstellerin. Die Leidenschaft zur Literatur wurde ihr als Tochter von Buchhändlern in die Wiege gelegt, ebenso wie die Liebe zur Musik. Die Autorin wuchs zu Mozarts Melodien auf und erzählt, dass sie sich, während sie ihren ersten Roman "Die Schule der Liebenden" schrieb, selbst in Mozart verliebte. Ihr Debüt erscheint in neun Ländern.
    Meine Meinung:
    Normalerweise sind historische Romane ja nicht mein bevorzuigtes Genre. Hier allerdings hatten mich sowohl das Cover, als auch der Klappentext ziemlich schnell in ihren Bann gezogen. Allerdings waren diese beiden Aspekte letzten Endes vielversprechender, als das gesamte Buch. Leider.
    Ich will nicht die Art zu Sprechen oder die Verhaltensweisen der Personen kritisieren, zum Beispiel, dass jeder irgendwie jeden liebt und dies auch mehr oder weniger auslebt, ganz egal, ob verheiratet oder nicht. Oder, dass die Menschen eben schnell an einer Krankheit sterben oder das viele Kinder schon tot auf die Welt kommen. Kann ich auch gar nicht, denn das war nun mal so im 18. Jahrhundert.
    Auf jeden Fall fand ich die Idee zu dem Buch sehr interessant und muss auch sagen, dass diese doch recht junge Autorin die historischen Fakten gut in ihre Geschichte eingewoben hat. Mir hat es gefallen, wie sie die Personen geformt hat und sich scheinbar auch Gedanken darüber gemacht hat, wie sie zur damaligen Zeit gewesen sein könnten, wo doch zu vielen Personen nur recht spärliche Informationen bekannt sind.
    Es liest sich außerdem sehr flüssig und man kommt als Leser aufgrund der etwas geschwolleneren Sprechweise nur selten ins Socken. Außerdem musste ich während der Dialoge doch hin und wieder Schmunzeln, schon allein deshalb, weil sich die Menschen damals scheinbar selbst gern auf die Schippe genommen haben. Ich fand es sehr schön, zu welch einem sympathischen Menschen die Autorin Herrn Mozart gemacht hat. Doch was die Protagonistin Anna Storace angeht... Hm, also die fand ich persönlich leider einen Hauch zu theatralisch.
    Doch leider muss ich auch negative Kritik an dem Buch üben.
    Zum Einen bin ich der Meinung, dass der ein oder andere Absatz sicher nicht ganz schlecht gewesen wäre. Die Geschichte erscheint mir doch recht hektisch und getrieben. Die Ereignisse schienen sich teilweise zu überschlagen, wodurch einige Ereignisse meiner Meinung nach etwas zu kurz kamen. Dadurch kam es mir so vor, als wären einige Situationen für die handelnden Personen nur von geringer Bedeutung. Zum Beispiel kam es ziemlich am Anfang dazu, dass Annas Vater zurück nach London musste, während sie mit ihrer Mutter bereits in Italien weilte. In einem Nebensatz wird dann erwähnt, dass der Vater einer Krankheit erlag. Und bei dem Nebensatz bleibt es leider. Kurz wird gesagt, dass Annas Mutter traurig darüber ist, aber im weiteren Verlauf kommt dieser Umstand nicht mehr zur Sprache. Und die Trauer scheint auch nur von kurzer Dauer.
    Desweiteren schreibt die Autorin am Ende selbst, dass sie die Begeisterung ihrer Leser zur Musik und anderen Künsten zu beleben hofft. Alles schön und gut, doch wenn sich durch das gesamte Buch für mich unverständliche musikalische Begriffe oder Namen italienischer Arien ziehen und ich als Leser so gar nichts damit anzufangen weiß, dann finde ich das nicht unbedingt sehr berauschend. So musste ich doch hin und wieder den Google-Joker zu Rate ziehen. Es wäre in diesem Fall wirklich nicht schlecht gewesen, wenn sich am Ende des Buches ein Glossar befunden hätte. Schließlich muss die Autorin damit rechnen, dass ihr Werk auch unmusikalische Leser anspricht.
    Der letzte Punkt, den ich an dieser Stelle kritisieren möchte, ist leider das Ungleichgewicht zwischen Klappentext und tatsächlichem Inhalt. Zumindest, was den Teil mit dem Schuhdiebstahl und dem Kuss angeht. Denn so, wie es in der Kurzbeschreibung angekündigt wird, hätte ich mir irgendwie mehr darunter vorgestellt. Stattdessen wird der Umstand innerhalb von einer halben Seite abgehandelt und ist damit auch schon erledigt. Ich bin der Meinung, dass das wesentlich ausbaufähiger gewesen wäre.
    Fazit:
    Ich bin also zu dem Schluss gekommen, dass dem Buch ein paar Seiten mehr nicht geschadet hätten. So wären bestimmte Umstände sicher besser beleuchtet worden und mir hätten sich als Leser teilweise nicht so viele Fragen aufgetan.
    Deshalb gibt es von mir für das Buch Sterne.
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Ausgaben von Der Palastgarten

Hardcover

Seitenzahl: 352

Taschenbuch

Seitenzahl: 352

E-Book

Seitenzahl: 353

Besitzer des Buches 6

Update: