Alice, wie Daniel sie sah

Buch von Sarah Butler, Werner Löcher-Lawrence

Bewertungen

Alice, wie Daniel sie sah wurde insgesamt 15 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,6 Sternen.

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Meinungen

  • Interessant geschrieben, aber ein (für mich) zu offenes Ende

    Brillenschlange

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Alice, wie Daniel sie sah

    Der Roman war leider nicht mein Fall.
    Für den Plot des Romans "Alice, wie Daniel sie sah" hat sich die Autorin was Besonderes einfallen lassen. Ihre Charaktere sind ungewohnt, interessant und mal ganz anders. Der Daniel, ist ein Mensch, der eine besondere Beziehung zu den Buchstaben hat: Jeder Buchstabe verbindet er mit einer Farbe. Der obdachlose Mann lebt in diesen Buchstaben oder besser gesagt Farben: seit längeren Zeit streift er durch London und sammelt alle möglichen Dinge, die der Farbe nach, ein Buchstabe ergeben und legt diese zusammen zu einem Namen: Alice. So entstehen kleine Kunstwerke, die nur eins bedeuten, und zwar den Namen seiner Tochter. Tochter, die er noch nie getroffen hat. Ein Kind, das ihm verwehrt geblieben ist.
    Auch Alice, ist eine Suchende. Doch eines Tages ändert das Schicksal den Lauf des Lebens sowohl für Alice, als auch für Daniel....
    Gefühlvoll erzählt die Autorin die Geschichte, die Charaktere ihres Romans sind von der Tiefe gezeichnet, und werden plastisch und gut vorstellbar dargestellt. Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt: aus der Sicht der Tochter und aus der Sicht des Vaters. Mir hat dieser Perspektivwechsel sehr gut gefallen, denn so kann der Leser sich problemlos in beide Protagonisten einfüllen. Eine Besonderheit der Erzählung, die mir positiv auffiel, war der Aufbau der Geschichte: Jedes Kapitel des Romans fängt mit der Auflistung verschiedener Dinger, die für die Story relevant sind, wie z.B. "Zehn Orte, an denen ich die Nacht verbracht habe", "Zehn Dinge, vor denen ich Angst habe" oder "Zehn Dinge, die man nicht tun sollte". Tiefgründig und einfühlsam erzählt, ist die Geschichte trotz des einfachen Plots lesenswert und interessant. Doch leider hat es mich gar nicht berührt. Ich blieb völlig emotionslos dabei. Schade, es könnte so schön sein.
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  • Rezension zu Alice, wie Daniel sie sah

    Zwei verirrte Seelen auf der Suche nach
    "Alice, wie Daniel sie sah" wird aus zwei Perspektiven erzählt: einmal von Alice, die ihren sterbenden Vater besucht, der ohne dass sie es zu wissen scheint, offensichtlich nicht ihr leiblicher Vater ist.Alice fühlt sich als schwarzes Schaf der Familie, als Außenseiter, flüchtet davor und reist viel...
    Beim zweiten Erzähler handelt es sich um Daniel, Alices leiblichen Vater, einer Affäre ihrer Mutter, die sich dann doch, als sie mit Alice schwanger war, für ihren Ehemann und ihre beiden Töchter entschied. Dass seine große Liebe ihn einfach verlassen hat, zog ihm den Boden unter den Füßen weg. Seitdem ist Daniel auf der Suche, stets rastlos und von seiner Sehnsucht nach und Liebe zu seiner Tochter getrieben streift er durch die Straßen von London. Seit Jahren ist er obdachlos, sammelt kleine weggeworfene Gegenstände in bestimmten Farben, mit denen er den Namen seiner Tochter als kleines Kunstwerk zusammenstellt, wobei jeder Buchstabe für ihn eine eigene Farbe hat.
    Eher durch einen Zufall entdeckt Daniel seine Tochter und möchte seine Chance nutzen, sie endlich kennenzulernen. Er weiß nicht, wie er sich ihr offenbaren soll, macht zaghaft Andeutungen und kann sich nicht entscheiden, ob es nicht besser wäre, alles so zu lassen, wie es ist. Doch Alice hat einen vage Eindruck, etwas an Daniel würde sie an früher erinnern...
    Mich beeindruckte die Tiefe der Gefühlsbeschreibungen: die Liebe des vermeindlichen Vaters zu Alice, genau so groß wie zu den beidenen leiblichen Kindern....., dem so wichtig ist, zu immer wieder zu betonen, dass es keinen Unterschied machte.... und auf der anderen Seite der große Schmerz, den der leibliche Vater wohl sein Leben lang durchlebte, da er seine Tochter nicht kennenlernen durfte, genauso wie Alices Unruhe, ihr Wunsch davonzulaufen... Wie ähnlich Alice und Daniel sich sind und wie vertraut sie sich erscheinen...
    Sehr gut gefallen hat mir auch der Erzählstil, der ständige Perspektivwechsel, durch den man sehr viel von den beiden Protagonisten erfuhr, auch durch die jedem Kapitel vorangestellten Listen mit 10 persönlichen Punkten der beiden. Der englische Titel des Buches umschreibt es genau: "Ten Things I've Learnt about Love".
    in wundervolles Buch über zwei verwirrte Seelen, die sich immer auf der Suche oder auf der Flucht befanden und sich nun anscheinend gegenseitig die Ruhe und Kraft geben, auch mal an einem Ort zu Hause zu sein....
    Meine absolute Lesempfehlung.
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  • Rezension zu Alice, wie Daniel sie sah

    Klappentext:
    Für den obdachlosen Daniel ist jeder Buchstabe mit einer Farbe verbunden. Seit Jahren streift er durch London und sammelt Papierschnitzel und andere achtlos weggeworfene Dinge in den Farben, die den Namen seiner Tochter bilden: Eisblau für A, Gold für L, Rosa für I, Dunkelblau für C, Grau für E - Alice. Daraus formt er kleine Kunstwerke, die er für sie in der Stadt verteilt. Daniel hat seine Tochter noch nie getroffen. Bis ihm der Zufall eines Tages ihre Adresse zuspielt. (Textquelle: amazon.de)
    Zum Buch:
    Die Buchgestaltung hat mich total umgehauen. Das Cover zeigt im Hintergrund ein mit Wolken bedeckter blauer Himmel, die Skyline Londons und eine junge hübsche Frau. Während des Lesens habe ich es mir immer wieder angesehen und dabei nachgedacht. Im Inneren der Klappbroschüre ist vorne das Alphabet dargestellt in der farblichen Bedeutung von Daniel. Am Ende des Buches ist Alice´s Name in den Farben dargestellt.
    Erster Satz:
    „Mein Vater wohnt allein in einem Nobel-Reihenhaus in der Nähe von Hampstead Heath.“
    Meine Meinung:
    Die Autorin Sarah Butler hat mich mit ihrem Debüt sehr berührt, aber auch hoffen lassen.
    Alice ist eine junge Frau, die sehr früh ihre Mutter verloren hat und nun befindet sich ihr Vater ebenfalls im Sterbebett. In der Familie fühlt Alice sich nicht wirklich geborgen, was sie immer wieder zum Weglaufen anspornt und ihr immer wieder das Gefühl gibt nicht dazu zu gehören.
    Daniel ist ein Obdachloser auf der Suche nach seiner Tochter, die er noch nie in seinem Leben gesehen hat. Doch als er eine Todesanzeige in der Zeitung entdeckt, findet er zu seiner Tochter und versucht ihr näher zu kommen. Für Daniel hat jeder Buchstabe eine Farbe und so bastelt er Alice kleinere Geschenke aus verschiedenen gefundenen Abfällen, die für ihn eine große Bedeutung haben. Alice ist durcheinander und hofft, dass die Geschenke von ihrem Ex-Freund sind, an dem ihr Herz hängt.
    Diese Geschichte hat mich mehrfach zu Tränen berührt. Es ist eine herzergreifende Geschichte über eine Vaterliebe, die voller Hoffnung ist und über ein Leben, dass noch nicht wirklich weiß, wohin es führen wird.
    Die Geschichte ist abwechselnd aus der Sicht von Alice und Daniel geschrieben. Am Kapitelanfang befindet sich immer eine Liste mit 10 Dingen die sich derjenige wünscht oder gerne den anderen mitteilen möchte. Die familiären Verhältnisse haben mich sehr traurig gemacht und auch der Umstand weshalb Daniel obdachlos wurde, gab mir immer wieder einen dicken Kloß im Hals.
    Die Autorin hat sich mit ihrem sehr einfühlsamen Schreibstil in mein Herz geschrieben. Nicht nur die Verhältnisse der Protagonisten wurden dem Leser nahe gebracht, sondern auch die Liebe zu London wurde hier sehr gut vermittelt.
    Besonders beeindruckt hat mich die Liebe von Daniel zu seiner Tochter und seiner besonderen Art, Wörter in Farben umzusetzen und aus sprichwörtlich „nichtsnutzigen Zeug“ wundervolle Formen zu gestalten.
    Mit dem Ende des Buches war ich selbst nicht ganz so glücklich. Es machte mich insgesamt doch sehr nachdenklich und traurig. Ich hätte mir ein anderes Ende gewünscht. Doch so ließ dieses Ende Freiraum zum Nachdenken, was gewesen wäre wenn.
    Fazit:
    „Alice, wie Daniel sie sah“ ist eine sehr berührende Familiengeschichte, die vom Tod, Hoffnung, Liebe und Sehnsucht erzählt. Ein Vater der voller Hoffnung nach seiner verlorenen Tochter sucht und auf eine poetische Weise Buchstaben durch Farben ersetzt. Darin drückt er seine ganze gefühlte Liebe aus. Diese Geschichte regt zum Nachdenken an und rührt zu Tränen.
    Meine Wertung: 4,5 von 5 Vögel
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  • Rezension zu Alice, wie Daniel sie sah

    Alice, wie Daniel sie sah verlief so gar nicht, wie ich dachte. Meine Vorstellungen waren ungefähr so: Daniel hat Alice noch nicht getroffen. Dann bekommt er irgendwie ihre Adresse heraus. Er geht zu ihr und sagt ihr, dass er ihr Vater ist. Sie lernen sich kennen, vielleicht auch nach anfänglicher Scheu.
    Aber weit gefehlt. Die Geschichte verläuft ganz anders.
    Alice, wie Daniel sie sah beginnt damit, dass Alice aus dem Ausland zurück kommt, da ihr Vater im Sterben liegt. Kurz darauf stirbt er. Die Trauerphase hält für den Rest der Geschichte an. Dies wirkt aber nicht bedrückend.
    Erzählt wird abwechselnd von Alice und Daniel aus der Ich-Perspektive. Diese Erzählweise finde ich sehr gelungen und sie passt auch hervorragend zur Geschichte. Jedes Kapitel beginnt mit Zehn Dinge, …., was mir sehr gefiel. Vorne im Buch ist das Alphabet in den Farben abgedruckt, wie Daniel es sieht. Hinten ist der Name Alice in den jeweiligen Farben abgedruckt.
    Ich hatte hohe Erwartungen (ich weiß selbst nicht genau woher), aber diese wurden nicht erfüllt.
    […]
    Kitsch habe ich nicht erwartet.
    Trotzdem bleibt da das Gefühl, dass mir irgendwas (fragt mich nicht was) gefehlt hat.
    Alice, wie Daniel sie sah bekommt von mir Sterne. Das Buch war nicht schlecht, aber es war für mich nicht überragend.
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  • Rezension zu Alice, wie Daniel sie sah

    Erzählt wird aus der Sicht von Daniel und Alice. Die Perspektivwechsel werden durch eine Liste von "10 Dingen, die..." eingeleitet. Dies erklärt auch den Originaltitel "Ten things I've learnt about love". Dies ermöglicht dem Leser einen Einblick in die Gedanken der Protagonisten.
    Inhalt:
    Einfühlsam, ja geradezu poetisch, erzählt die Autorin aus der Sicht vom obdachlosen Daniel, der seine Tochter Alice noch nie gesehen hat. Er sucht sie schon ihr ganzes Leben, kennt aber nur ihren Namen.
    Durch einen Zufall findet er heraus wo er sie treffen kann und das Schicksal nimmt seinen Lauf.
    Bis er sie tatsächlich findet, und bevor er mit ihr redet, ist er sich sicher, dass er ihr die Wahrheit über seine Identität sagen muss. Aber die bedingungslose Liebe zu ihr lässt ihn plötzlich daran zweifeln.
    Alices Mutter starb bei einem Autounfall als sie 4 war. Alice reist viel durch die Welt und hält es nirgendwo lange aus. Sie kommt nur in ihre Heimatstadt London zurück, um sich von ihrem sterbenden Vater zu verabschieden. Daß er gar nicht ihr leiblicher Vater ist weiß sie nicht. Die Schwestern ihrerseits wissen die Wahrheit über das Kuckuckskind.
    Alle Personen, außer der spießigen, etwas unterkühlten Cee, die eine funktionierende Familie hat, gibt es deutliche Parallelen zwischen den einzelnen Personen. Eine Liebe, die nicht sein darf und in der man immer nur das 3. Rad am Wagen ist:
    Da ist zunächst der herzkranke Daniel. Er war der Geliebte von Alices Mutter. Sie verließ ihn, und blieb bei ihrer Familie, als sie mit Alice schwanger wurde. Für Daniel brach eine Welt zusammen.
    Dann haben wir Tilly, die ebenfalls nur eine Geliebte eines verheirateten Mannes ist, der sich niemals von seiner Frau trennen würde. Tilly allein versteht Alice und ist für sie manchmal der einzige Rückhalt.
    Und zum Schluss natürlich Alice, die einen Inder liebt, der nicht zu seiner interkulturellen Beziehung stehen darf, da ihn dann seine Familie verstoßen würde. Also verheimlicht er seine Freundin, was zu einer schmerzhaften Trennung durch Alice führt, die diese Situation nicht ertragen kann. Aber eigentlich lieben sich die beiden noch.
    Nur Cee hat eine intakte Familie, ist dafür aber extrem unterkühlt und hat wenig Verständnis für ihre Schwestern und deren Liebschaften. Würde ich sie als herzlos bezeichnen, verkenne damit die eigentliche Fürsorge für ihre Schwestern.
    Meine Meinung:
    Dieses Buch bedient keine kitschige Vater-findet-Tochter-Geschichte. Sie ist vielmehr ein gefühlvolles Werk, das mich sehr tief in sich hineingesogen hat. Ich kann die Faszination an diesem Buch gar nicht auf den Punkt bringen.
    Es hat mich einfach nur gefesselt, diesen verzweifelt suchenden Vater in seine Gedankenwelt zu begleiten.
    Der Leser wird hin und her gerissen zwischen dem „Jetzt haut einer die Wahrheit raus“ und „sie erfährt es doch nicht“, „wird er ihr etwas sagen bevor sein schwaches Herz aufgibt“ oder „Werden die Schwestern ihr düsteres Geheimnis verraten“…etc.. Das hielt das Buch für mich jederzeit auf einem hohen Spannungslevel.
    Sehr herausgestochen ist für mich, dass Alice und Daniel sich charakterlich ähnlich sind. Dies wird in meinen Augen (ich mag es mir auch nur einbilden!) weniger durch klar beschriebene Charakterzüge verdeutlicht als vielmehr durch die Erwähnung von Farben ganz subtil zum Ausdruck gebracht. Während es bei Alice nur von außen beschrieben Erwähnung findet, ist es bei Daniel absolut durchgeplant, funktioniert nach festen Regeln und stammt aus seiner persönlichen Gedankenwelt, die ihn teilweise sehr verschroben wirken lässt, aber trotzdem jederzeit sympathisch.
    Fazit:
    Alice, wie Daniel sie sah kann die Leserschaft spalten. Wer Kitsch erwartet wird enttäuscht. Wer es tiefgründiger mag wird auf fast melancholische weise gut bedient.
    Dieses Buch ist zumindest für mich meine kleine Perle im Buchregal.
    Die Geschichte hat mich überzeugt weil sie nicht vor Klischees trieft aber durchaus Herz und jede Menge Verstand hat. Ein tolles Buch mit fabelhaften Gedankengängen!
    "Alice, wie Daniel sie sah" Im Original erschienen im Februar 2013 unter dem Titel "Ten things i've learnt about love".
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Ausgaben von Alice, wie Daniel sie sah

Taschenbuch

Seitenzahl: 320

E-Book

Seitenzahl: 320

Hardcover

Seitenzahl: 409

Alice, wie Daniel sie sah in anderen Sprachen

  • Deutsch: Alice, wie Daniel sie sah (Details)
  • Englisch: Ten Things I've Learnt About Love (Details)

Besitzer des Buches 21

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