Friesensommer

Buch von Janne Mommsen

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Friesensommer

Eine wunderbare Flower-Power-Nordseeinsel-Liebesgeschichte von Erfolgsautor Janne Mommsen. 1968: Summer of Love. Der junge Kalifornier Harry Peterson flieht vor seiner Einberufung nach Vietnam ans andere Ende der Welt: in die Heimat seines Vaters, eine Insel namens Föhr. Niemand wartet auf den Mann im Hippiebus. Es regnet in Strömen, nirgends ein Mensch. Doch als nach Tagen der Himmel über der Insel aufreißt und die Farben explodieren, ist Harry im Paradies. Seine Eva heißt Maike, die Tochter vom Nachbarhof ... 40 Jahre später: Die Ärztin Maike kommt von einem sehr romantischen Wochenende auf Sylt. Auf dem Weg nach Föhr sieht sie plötzlich einen Mann auf der Fähre, den sie vor langer Zeit aus ihrem Leben gestrichen hat. Warum taucht Harry immer dann auf, wenn man ihn am wenigsten gebrauchen kann?
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Bewertungen

Friesensommer wurde insgesamt 7 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Friesensommer

    Friesensommer
    Dieses Buch von Janne Mommsen hat mir definitiv noch besser gefallen als die Reihe um „Oma Imke“. Vielleicht deshalb, weil er in diesem Buch nicht alles auf eine festgelegte Hauptfigur und die Querelen um ihre schleichende Demenz abstimmen musste. Ich finde jedenfalls, er hat sich deutlich weiterentwickelt. Im „Friesensommer“ gibt es glaubhafte Charaktere, sehr, sehr schöne und stimmige Landschaftsbeschreibungen, und eine Handlung, die – wäre es ein etwas dickeres Buch – durchaus als ernstzunehmender, literarischer Liebesroman durchgehen würde.
    In der Tat spielt die Insel Föhr hier diesmal die „heimliche Hauptrolle“. Die Handlung, so wie sie hier erdacht wurde, hätte nirgendwo anders spielen können! Besonders das Wetter und dessen Einfluss auf die Stimmung in der Landschaft sind toll eingefangen. Geest und Marsch, die Gezeiten im Watt, die weiten Felder… Und auch die Ortschaften sind sehr gut porträtiert. Oldsum habe ich in der Tat als „Künstlerdorf“ wiedererkannt. Sogar die Namen der Supermärkte, der Straßen, und diverser anderer Läden haben noch gestimmt! (Ich war erst vor Kurzem auf Föhr.) Und dann erst die Sitten… dass Insulaner eigentlich kaum die Nachbarinseln besuchen, aus einer Art heimlichem Stolz. Dass sie zu jeder Gelegenheit „Manhattan“ trinken. Und dass jeder jeden kennt, und man einander unter die Arme greift… Und ein wenig Friesisch gelernt habe ich in diesem Buch auch. Sehr schön; das kam in früheren Büchern ebenfalls zu kurz.
    Die Handlung fand ich einfach nur liebenswert; und sehr passend für Föhr. In den 60er Jahren kommt bzw. flüchtet ein junger Amerikaner mit Föhrer Wurzeln auf die Insel, weil er sich vorm Militärdienst drücken will. Passt super! Denn in der Tat sind früher viele Föhrer nach Amerika ausgewandert. (Mein Vermieter auf Föhr könnte davon ein Lied singen!) Sehr typisch auch, dass man den Sohn auch nach Jahrzehnten noch erkennt. Familienbande werden auf Föhr groß geschrieben!
    Geschickt werden die 60er Jahre mit dem Jetzt verbunden. Es gibt Abschnitte aus dem Jahr 2014, die mit Rückblenden abwechseln. Ebenso wechselt der Autor ab zwischen den beiden (damaligen wie heutigen) Hauptfiguren, Maike (eine Insulanerin) und Harry, dem jungen Deserteur. Ich habe gestaunt; die besten zeitgenössischen Liebesromane machen das nicht anders. Das hatte Tiefe und Charme! Schritt für Schritt entdeckt man als Leser, wie sich die Liebesgeschichte der Beiden damals verfahren hat. Und man fiebert mit, ob sie im „Heute“ noch eine Chance haben.
    Wirklich grandios fand ich aber die Grundidee des Buches – dass die Föhrer im Grunde immer schon Hippies waren, ohne es zu wissen! In der Tat haben sie nämlich etwas Unbeugsames, Eigenes. Man fühlt sich an ein gallisches Dorf erinnert…
    Ich habe diesmal wirklich kaum etwas zu meckern – das war bei den Büchern um Oma Imke nicht immer so. Da hat sich der Autor manchmal Ungenauigkeiten und logische Fehler geleistet. Nein, ich finde, er hat zu seiner wahren Form gefunden. Sicher ist es immer noch ein Sommer-Unterhaltungsbuch, aber doch eines mit höherem Anspruch und viel, viel Herz.
    Vier von fünf Sternen!
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  • Rezension zu Friesensommer

    Ärztin Maike hat ihr Leben und ihre Praxis auf Föhr. Durch eine Internet-Dating-Agentur hat sie den Hotelbesitzer Rainer kennengelernt, den sie für ein Wochenende auf Sylt besucht. Auf dem Rückweg von Sylt nach Föhr sieht Maike einen alten Bekannten aus der Vergangenheit wieder, dem sie nicht begegnen will, denn Harald hat sie vor langer Zeit sehr verletzt. Also versteckt sie sich vor ihm und flüchtet nach Ankunft in Föhr ganz schnell mit ihrem Wagen nach Hause. Aber wie das im Leben so ist, steht Harald „Harry“ schon kurze Zeit später bei ihr vor der Haustür, denn sie wohnt in seinem alten Elternhaus. Harald selbst war in den 60er Jahren vor dem amerikanischen Militär nach Föhr geflohen, weil er nicht in den Vietnam-Krieg geschickt werden wollte. Dort lernte er Maike kennen und lieben. Doch auch von Föhr musste er flüchten und ging nach Kanada. Nun ist sein Haus abgebrannt und ihm ist nichts geblieben außer seinen Kleidern am Leib und seiner Kamera. Auf den Spuren seiner Vergangenheit kehrt er nach Föhr zurück und muss schnell erkennen, dass die Vergangenheit noch sehr lebendig ist, denn seine alten Freunde leben noch immer dort und auch Maike ist noch sehr präsent, auch in seinem Herzen.
    „Friesensommer“ von Janne Mommsen ist ein wunderschöner Sommerroman, der dem Leser das Feeling der 60er Jahre näher bringt. Der Schreibstil ist herrlich beschwingt, locker und sehr flüssig zu lesen. Auch die eingefügten Friesensätze bringen einen in die richtige Stimmung. Schnell fühlt man sich auf die Insel versetzt, spürt den Sand zwischen den Zehen und wie der Wind die Haare verwirbelt. Der Geruch von Salz liegt in der Luft und der Magen meldet einen Appetit auf frischen Fisch. Der Landschaftsbeschreibungen sind sehr detailliert, so dass man sich alles genau vorstellen kann, und auch wenn man Föhr noch gar nicht kennt, möchte man sofort seine Koffer packen und dorthin reisen. Die Geschichte ist in zwei parallel laufende Handlungsstränge unterteilt, einer spielt in der Gegenwart, der andere zeigt die Vergangenheit der 60er Jahre auf. Auch die Spannung kommt nicht zu kurz, sie steigert sich konstant, bis man endlich erfährt, warum in der Vergangenheit alles schief gegangen ist. Die einzelnen Protagonisten sind sehr detailliert und liebevoll skizziert. Maike ist eine selbstbewusste Frau, die in ihrem Leben viel erreicht hat. Sie kümmert sich in besonderem Maße um ihre Patienten und hat ihren Platz im Leben gefunden. Doch sie vermisst etwas. Harry ist ebenfalls ein gestandener Kerl, der künstlerisch begabt und damit sehr erfolgreich ist. Doch die Jahre der Flucht, das Leben im Exil haben ihn geprägt und lassen ihn nicht los. Er hat viel verloren und ist noch immer auf der Suche. Auch die anderen Charaktere sind sympathisch gestaltet und finden schnell einen Platz im Herzen des Lesers.
    Einmal mehr ist Janne Mommsen ein toller Roman voller Humor, Missverständnisse, Liebe und Inselfeeling gelungen, der den Leser ab der ersten Seite in Urlaubs- und Sommerstimmung bringt. Ein Buch, das man nicht aus der Hand legt, bis die letzte Seite gelesen ist. Am besten auf einer Insel, in einer Hängematte oder in einem Strandkorb genießen und aus dem Alltag abtauchen! Wunderbar!
    Verdiente !
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Ausgaben von Friesensommer

Taschenbuch

Seitenzahl: 320

E-Book

Seitenzahl: 311

Besitzer des Buches 15

Update: