Die Habenichtse

Buch von Katharina Hacker

Bewertungen

Die Habenichtse wurde insgesamt 12 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 2,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Habenichtse

    Ich muss sagen, vom Inhalt her halte ich das Buch für sehr gelungen. Es wird völlig emotionslos beschrieben, wie abegestumpft und kalt die Gesellschaft zum großen Teil geworden ist. Es war nicht eine Figur dabei, die auch nur ansatzweise Symathie erwecken konnte. Wenn man mal von dem ewigen Opfer Sara absieht. Was diesem Nachbarskind angetan wird ist einfach nur grausam und wird so gefühllos mitgeteilt, dass man am liebsten "in die Geschichte reinspringen" und eingreifen möchte. Als Isabelle, die die Tragödie nebenan doch miterlebt, dann endlich den Notruf wählt, ist es wirklich schon reichlich spät.
    Ich fand es interessant, mitzuverfolgen, wie die Figuren ihre Beziehungen ausleben. Die verschiedenen Konstellationen, die sich im Laufe der Handlung ergeben. Andras, der seine unerwiederte Liebe zu Isabelle schließlich doch noch überwindet. Isabelle und Jakob, die sich irgendwie und unbewusst auseinanderleben. Jakob und seine uneingestandene Liebe zu seinem neuen Vorgesetzten. Und dann noch der Dealer Jim (zuerst fand ich ihn noch sympathisch, aber dann nur noch abstoßend), der Isabelle völlig in seinen Bann bringt und eiskalt mit ihr spielt.
    Doch doch trotz der interessanten Handlungsstränge hätte dem ganzen Buch ein besseres Lektorat nicht geschadet. Lesefreundlicher wären schon mal eingefügte Absätze und Punktsetzung anstelle der ewigen Kommasetzung gewesen. Außerdem fragt man sich schon, wieso jetzt Buchpreis ? und eine Kaufempfehlung würde ich für das Buch auch nicht geben. Aber eine Büchereiausleihe kann schon interessant sein, zumal dieses Buch wirklich speziell in seiner Erzählform ist.
    Fazit: Kein leichter Stoff, was die Schreibweise angeht, aber inhaltlich gutes Potenzial. Meine Bewertung:
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  • Rezension zu Die Habenichtse

    Ich habe den Roman schon seit langem im Auge gehabt und nun erst gelesen. Mit Interesse verfolgte ich Eure Beitraege. und "verstehe" hoffentlich die verschiedenen Reaktionen.
    Wenn mir der Roman haengenbleibt, dann wohl sicherlich nicht wegen seiner inhaltlichen Schoenheit. Da empfand ich aehnlich wie Eumelbaer:
    […]
    Ja, Hacker zeigt eine gewisse Beliebigkeit, auch Distanz, Austauschbarkeit, die schon weh tun, da wir uns alle nach anderem sehnen. Gleichzeitig fragte ich mich ebenfalls, ob ich nicht manchmal mitmische und ebenfalls von einer gewissen Abgestumpftheit bedroht bin.
    Von DIESER Warte aus gesehen, wird der Roman ungemuetlich, und vielleicht auch wichtig? Auch wenn ich mich fragte, ob man der anderen Seite in uns nicht mehr Raum haette geben koennen?
    Ich sehe wie Rosalita auch verschiedenste Themen angeschnitten - nicht nur den 11.9., der den einen toetet, den anderen ueberleben laesst, "zufaellig". Hacker spricht auch die Nachwendezeit in Deutschland und Europa an, auch - insbesondere durch die Gestalten von Andras und Bentheim stellt sich nochmals die Frage nach der Stelle der Juden. Weit zurueck reicht eine gewisse Auseinandersetzung um Grundstuecksrechte, in denen Jakob verwickelt ist.
    Da steckte Stoff fuer mehr.
    Definitv kein 'schoenes' Buch, aber es mag dem ein oder der anderen einige Fragen stellen?
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Ausgaben von Die Habenichtse

Hardcover

Seitenzahl: 308

Taschenbuch

Seitenzahl: 373

Besitzer des Buches 42

Update: