Nicht Chicago. Nicht hier

Buch von Kirsten Boie, Wolfgang Staisch

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Nicht Chicago. Nicht hier

'Ich bring ihn um, ich schwöre!' Eine Stadt wie viele andere. Irgendwo hier und heute. Niklas, dreizehn, wird von einem Mitschüler terrorisiert. Karl heißt der und ist neu in der Klasse. Niklas wäre diesem Karl gern aus dem Weg gegangen, aber Frau Römer, die Lehrerin, hat die Themen für die Referate so verteilt, dass er ausgerechnet mit ihm zusammenarbeiten muss. Die nachmittäglichen Treffen finden bei Niklas statt. Karl hat es so bestimmt und lässt bei seinem ersten Besuch gleich eine CD mitgehen. Beim nächsten Besuch »leiht« er sich ein nigelnagelneues CD-ROM- Laufwerk aus, 32 Speed. Dann verschwindet Niklas' Quix. Sein Kaninchen wird entführt, vermutlich getötet. Zwischendrin Telefonterror, rund um die Uhr. Niklas' Leistungen in der Schule werden immer schlechter. Seine Versetzung ist gefährdet. Der Terror geht weiter. Niklas ist verzweifelt. Er weiß nicht, wie er sich zur Wehr setzen soll. Eines Tages wird er von Karl zusammengeschlagen. Zeugen gibt es nicht. Die, die etwas sagen könnten, schweigen. Aus Feigheit? Aus Angst? Niklas vertraut sich seinen Eltern an. »Wir sind doch nicht in Chicago!«, wettert der Vater und nimmt Kontakt zu Karls Eltern auf. Die stellen sich hinter ihren Sohn. Niklas' Vater geht zur Polizei. Er droht mit Klage. Das seien doch alles nur Bagatellen, sagt die Polizei. Und eine Klage hätte sowieso keine Aussicht auf Erfolg. Niklas' Vater reicht es. Er erstattet Anzeige ... Der mehrfach ausgezeichnete Roman zum hochbrisanten Thema Jugendgewalt von Kirsten Boie. Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2000 in der Kategorie Kinderbuch.
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Bewertungen

Nicht Chicago. Nicht hier wurde insgesamt 13 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Nicht Chicago. Nicht hier

    Inhalt:
    Klappentext
    Eine Stadt wie viele andere. Irgendwo hier und heute. Niklas, dreizehn, wird von einem Mitschüler terrorisiert. Ein Motiv ist nicht erkennbar. Zeugen gibt es nicht. Niklas ist verzweifelt. Er weiß nicht, wie er sich zur Wer setzen soll. "Wir sind doch nicht in Chicago!", sagt sein Vater und geht zur Polizei. Die Polizei ist ratlos...
    An deutschen Schulen wird mindestens eines von zehn Kindern ernsthaft schikaniert, und mehr als eines von zehn Kindern schikaniert andere (Quelle: DER SPIEGEL 34/1997). Vorrangig betroffen sind männliche Schüler wie Niklas also, dessen leidvolle Geschichte Kirsten Boie in diesem Buch aufgezeichnet hat.
    Ergänzend von mir:
    Das Buch beschäftigt sich mit Mobbing und Gewalt an deutschen Schulen. Karl, der Neuzugezogene wohnt in Niklas Nachbarschaft, weshalb die Klassenlehrerin eine Freundschaft ziwschen den beiden fördern möchte und sie zu Partnern in einer Gruppenarbeit macht. Karl bleibt distanziert und unberechenbar. Anfangs führt Niklas ihre Kommunikationsmängel auf ihre unterschiedlichen Charaktere zurück, doch schon bald kommt es zu tätlichen Überbgriffen. Niklas verpasst den Moment, sich frühzeitig zu wehren und gelangt in einen Strudel der Gewalt, der ihm (und seiner Familie) unerklärlich bleibt.
    Wieso Niklas? Was hat er denn gemacht? Und stimmen Niklas' Aussagen überhaupt?
    Zur Autorin:
    Informationen zur Autorin und ihren Werken könnt ihr auf ihrer Website finden: Kirsten Boie.
    Meine Meinung:
    Das Buch spielt auf zwei verschiedenen Zeitebenen, die durch unterschiedliche Schrifttypen gekennzeichnet sind. Es entfaltet sich eine Chronik der Vorgänge, die von hinten aufgezogen wird.
    Ehe man es sich versieht, hat man in der Magengegend einen Klumpen der hilflosen Wut. Man steckt mitten in der Geschichte, kann Niklas Lage miterleben und leidet mit. Ich finde das Thema sehr erschreckend und finde Kirsten Boies Ansatz, damit umzugehen, sehr gelungen.
    Allerdings ist das Buch nicht für Wenigleser geeignet, da viel Spielraum für eigene Interpretationen gelassen wird, die verschiedenen Zeitebenen verwirrend wirken könnte und das Ende nicht explizit sagt, wie die Geschichte ausgeht. Ungeübte Leser werden dadurch sicher schnell frustriert.
    Das Buch ist für geübte Leser ab 13 Jahren geeignet. Auch als Schullektüre ist es geeignet, gerade weil es nur die Situation beschreibt, aber keine Lösungsansätze bietet. Die Leser werden aufgefordert, selbständig zu denken, Maßnahmen zu finden, die Lage zu bescreiben u. ä.
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Ausgaben von Nicht Chicago. Nicht hier

Taschenbuch

Seitenzahl: 128

Hardcover

Seitenzahl: 120

Besitzer des Buches 32

Update: