Eine Ahnung vom Anfang

Buch von Norbert Gstrein

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Eine Ahnung vom Anfang

Auf dem Bahnhof in einer abgelegenen Provinzstadt wird eine Bombe gefunden. Ein Lehrer glaubt auf einem Fahndungsfoto seinen Lieblingsschüler Daniel zu erkennen, der sich nach einer Israel-Reise in religiöse und politische Phantastereien verrennt. Ist Daniel dem amerikanischen Endzeitprediger verfallen, der eines Tages in ihrem Ort aufgetaucht war und dann nach Jerusalem ging? Oder hat ein gemeinsamer Sommer den Jungen auf Abwege geführt, als der Lehrer und Daniel ganze Tage außerhalb der Zeit verbrachten? Mit seinem bewegenden und spannenden Roman ist Norbert Gstrein auf der Höhe seiner Kunst: ein Roman über Heimat und Exil und über die verhängnisvolle Sehnsucht nach Unschuld und Reinheit.
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Bewertungen

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Eine Ahnung vom Anfang

    Inhalt (Quelle: amazon.de):
    Auf dem Bahnhof in einer abgelegenen Provinzstadt wird eine Bombe gefunden. Ein Lehrer glaubt auf einem Fahndungsfoto seinen Lieblingsschüler Daniel zu erkennen, der sich nach einer Israel-Reise in religiöse und politische Phantastereien verrennt. Ist Daniel dem amerikanischen Endzeitprediger verfallen, der eines Tages in ihrem Ort aufgetaucht war und dann nach Jerusalem ging? Oder hat ein gemeinsamer Sommer den Jungen auf Abwege geführt, als der Lehrer und Daniel ganze Tage außerhalb der Zeit verbrachten? Mit seinem bewegenden und spannenden Roman ist Norbert Gstrein auf der Höhe seiner Kunst: ein Roman über Heimat und Exil und über die verhängnisvolle Sehnsucht nach Unschuld und Reinheit.
    Zum Autor (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Norbert_Gstrein):
    Norbert Gstrein (* 3. Juni 1961 in Mils bei Imst, Tirol) ist ein österreichischer Schriftsteller. Sein Bruder ist der ehemalige Skirennläufer Bernhard Gstrein. Norbert Gstrein studierte und promovierte im Fach Mathematik. Heute lebt Gstrein mit Frau und Kind in Hamburg. Gstreins bisher größte Erfolge waren sein Erstlingswerk Einer und sein Roman Die englischen Jahre, in dem er die Suche des jüdischen Schriftstellers Gabriel Hirschfelder nach seiner Identität schildert.
    Meine Meinung zum Buch:
    Ein kleiner Ort in Österreich, in dem Anton als Deutschlehrer tätig ist, wird von einer Bombendrohung in Unsicherheit versetzt. Ein Mann auf einem unscharfen Foto einer Überwachungskamera wird mit der Bombendrohung in Verbindung gebracht. Daraufhin kommt es unter den Menschen des kleinen Ortes zu Spekulationen über die mögliche Identität des gesuchten Mannes.
    Anton erinnert sich an seine etwa zehn Jahre zurückliegende Beziehung zu seinem wohl begabtester Schüler, mittlerweile Ex-Schüler Daniel. Daniel und dessen Freund Christoph verbrachten die Tage eines ganzen Sommers fast permanent auf dem Grundstück am Fluss, das Anton gehört. Daniel war ein junger Mensch, der die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zog, und zwar auf unterschiedliche Weise: für die einen war er ein außerordentlich begabter Schüler, für andere ein gläubiger junger Mensch, der eine kirchliche Laufbahn ergreifen sollte, für andere ein junger Mann, der wie viele andere vor der Verdammnis durch seine Sünden gerettet werden musste, für wieder andere ein fanatischer Glaubensmensch etc.
    Der Verdacht bezüglich der Identität des Bombenbauers verbreitet sich in der Gegend und die Spekulationen verzweigen und vertiefen sich zu einem Netz, das Anton unweigerlich mit einbezieht. Anton selbst trägt schwer an Schuldgefühlen, weil er mit dem Thema Literatur auf Daniel in unverantwortlicher Weise Einfluss genommen haben könnte. Doch im Laufe der Kapitel stellt sich heraus, dass Daniel nicht nur der Literatur gegenüber empfänglich zu sein schien.
    Von der Spannung, von der im Klappentext die Rede ist, verspürte ich wenig: über mehr als zweihundertfünfzig der insgesamt dreihundertfünfzig Seiten empfand ich die Lektüre als augenscheinlich planlos und ermüdend, das Thema religiöser Fanatismus wurde für meinen Geschmack viel zu breit und an gängigen Klischees verhaftet abgehandelt. Ich fragte mich immer wieder, ob sich so viele Gedanken um einen Jungen, der mir mit jedem Kapitel uninteressanter als Thema für einen Roman erschien, überhaupt lohnen würden. Da Gstrein konsequent dem Leser nur die limitierte persönliche Erzählperspektive des Deutschlehrers Anton präsentiert, der bis zu einem gewissen Grad sogar ein Außenseiter im Ort war, bleibt der Leser über längere Zeit recht orientierungslos.
    Desweiteren haben zahlreiche umständliche Satzkonstruktionen und der massive Einsatz von Konjunktiven dazu beigetragen, dass mich das Buch zunehmend ermüdete. Doch im Endeffekt bin ich froh, Eine Ahnung vom Anfang zu Ende gelesen zu haben, denn letztendlich wird klar, inwieweit Daniel mit der Bombendrohung in Verbindung zu bringen war. Auf den letzten sechzig Seiten fügt sich alles zu einem Bild zusammen, endlich wird dem Leser erlaubt, das Anliegen des Autors zu verstehen.
    Auch wenn Norbert Gstrein in Eine Ahnung vom Anfang der Frage nachgeht, ob und wie weit Literatur und Glauben Menschen beeinflussen können, hat mir die Lektüre zu viel Geduld abverlangt und mir keinen neuen Blickwinkel zu den Themen Literatur und Glauben geliefert. Wegen des gelungenen Schlusses jedoch vergebe ich Sterne.
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Ausgaben von Eine Ahnung vom Anfang

Hardcover

Seitenzahl: 352

Besitzer des Buches 4

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