Die Kunst, Schluss zu machen

Buch von Anna Stothard

Bewertungen

Die Kunst, Schluss zu machen wurde bisher einmal bewertet.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Kunst, Schluss zu machen

    Eva Elliot lebt in London und arbeitet als Lektorin in einem Verlag, der „schlechte“ Liebesromane veröffentlicht. Seit drei Jahren schon ist sie mit Luke zusammen, der eigentlich nur ganz zufällig bei ihr eingezogen ist. Wollen tat sie es nicht. Schon lange versucht sie sich von ihm zu trennen, aber etwas hält sie davon ab. Das ist sehr untypisch für Eva, denn für sie gibt das Ende einer Beziehung erst den Sinn der gemeinsame Geschichte. Wenn sie eine Beziehung zum Ende bringt, fühlt sich wunderbar frei, beflügelt und euphorisch, bereit für Neues, bereit weiterzuziehen. Der Gedanke zu jemanden zu gehören, mit ihm ein Ganzes zu bilden, scheint für sie unmöglich.
    Eines Tages läuft ihr die junge Frau Grace über den Weg. Eva ist zum einen überwältigt vom ihrem fröhlichen, zarten und liebenswerten Wesen und zum anderen möchte sie doch eigentlich nichts mit ihr zu tun haben und schon gar nicht Freundschaft schließen, was Grace jedoch beabsichtigt. Eva nimmt es kaum wahr, doch langsam beginnt Grace Einfluss auf ihr Leben zu nehmen.
    Das Buch, leider nur broschiert, hat 322 Seiten, ein ansprechendes Cover und ist durch die dicken Seiten schön griffig. Die Schrift des Textes ist relativ groß geraten und deshalb liest sich das Buch vermeintlich schnell. Es ist in keine Kapitel unterteilt und in der dritten Person verfasst.
    Die Autorin zeichnet dem Leser ein schönes Bild von Eva. Man schließt die Heldin auch sehr schnell ins Herz und dort bleibt sie auch nach der Lektüre. Die Handlung ist spannend, man durchläuft die Szenen mit Eva zusammen und ist stets gespannt darauf, wie das Gespräch oder die Situation ausgeht. Sehr eigenartig ist natürlich ihre Vorliebe für Trennungen. Während andere Menschen solche Lebenslagen fürchten und umgehen, zieht Eva ihre Schlussstriche mit einem dicken, schwarzen Edding und es stellt sich die Frage, ob sie denn je verliebt war und ob es mit Luke vielleicht ganz anders kommt.
    Das Buch ist unterhaltend und fesselnd, keine Frage. Doch manchmal schweift Eva oft an Orte ihrer Kindheit in der Vergangenheit ab, was dazu führt, dass der Handlungsfluss unterbrochen wird und den Leser etwas enttäuscht hinterlässt, was aber kein Problem darstellt, weil es nach ein paar Seiten weitergeht. Für mich waren ihre Träumereien und Phantasien über Zauberkünstler und ihre Assistentinnen, die ihren Ursprung in den vielen Geschichten ihrer Großmutter haben, sehr schwierig nachzuvollziehen. Die Autorin zeichnet abstrakte Bilder in Evas Phantasie, die für mich schwer zu fassen waren und sich auch über mehrere Seiten austreckten.
    Zudem werden Orte und Straßen, an denen sich Eva befindet sehr detailliert beschrieben. Das mag sehr schön sein, wenn man diese Straßen, Cafés usw. kennt oder an London interessiert ist, aber ich konnte leider nichts damit anfangen.
    Ich habe es trotz der Kritik gerne gelesen, ich werde es jedoch nicht noch einmal lesen wollen, aber noch lange an Eva zurückdenken.
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Ausgaben von Die Kunst, Schluss zu machen

Taschenbuch

Seitenzahl: 336

E-Book

Seitenzahl: 324

Besitzer des Buches 7

Update: