Die Detektivin

Buch von Nikola Hahn

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Detektivin

Frankfurt am Main, 1882: »Glashaus« nennen die Kinder die Orangerie, die Dr. Könitz seiner Frau vor vielen Jahren als Hochzeitsgeschenk bauen ließ. Dass das imposante Gebäude nicht nur der Lieblingsplatz von Sophia Könitz ist, sondern ein schreckliches Geheimnis birgt, ahnt niemand, als nach einem fröhlichen Volksfest die 15-jährige Dienstmagd Emilie verschwindet. Während der preußische Kriminalkommissar Richard Biddling von einem Vermisstenfall ausgeht, ist Victoria, die Nichte von Dr. Könitz, die zum Entsetzen ihrer Mutter lieber Mordgeschichten von Edgar Allan Poe und Abhandlungen über Leichenerscheinungen liest, statt sich Klavierspiel und Stickarbeiten zu widmen, davon überzeugt, dass Emilie eines gewaltsamen Todes gestorben ist. Als unter mysteriösen Umständen eine Frauenleiche aus dem Main geländet wird, führen die Spuren plötzlich in die Vergangenheit: Gibt es eine Verbindung zwischen der unbekannten Toten, dem verschwundenen Dienstmädchen und den grausamen Taten des »Stadtwaldwürgers«, der vor zehn Jahren in Frankfurt sein Unwesen trieb und nie gefasst werden konnte? Warum weigern sich Dr. Könitz und seine Frau, über einen Unfall zu sprechen, den Victorias Schwester im Glashaus hatte? Und was sind das für geheimnisvolle Stimmen, die nachts im Garten zu hören sind? Ein blutiger Fingerabdruck scheint auf die richtige Fährte zu führen, aber niemand außer Victoria erkennt, welche entsetzliche Geschichte diese Spur erzählt … Vollständig überarbeitete u. neu gesetzte Schmuckausgabe mit historischem Stadtplan im Hardcover-Großformat (ca. 17 x 24 cm).
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Serieninfos zu Die Detektivin

Die Detektivin ist der 1. Band der Kommissar Richard Biddling Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2007. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2011.

Bewertungen

Die Detektivin wurde insgesamt 15 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Detektivin

    Frankfurt/Main 1882: Victoria Könitz will sich den gesellschaftlichen Konventionen ihrer Zeit nicht beugen, heiraten und Kinder bekommen reicht ihr nicht. Als das Dienstmädchen ihrer Tante spurlos verschwindet, ermittelt sie auf eigene Faust. Der aus Berlin nach Frankfurt versetzte Kommissar Richard Biddling glaubt, der Stadtwaldwürger hätte wieder zugeschlagen und öffnet die vor zehn Jahren geschlossene Akte erneut, doch auch er kann nicht so handeln, wie er gerne möchte. Victoria und Richard geraten schnell aneinander ...
    Nikola Hahn, selbst bei der Polizei tätig, erzählt nicht nur die Geschichte einer jungen Frau, die mit ihrer Rolle in der Gesellschaft nicht zufrieden ist und deshalb aus ihren gesellschaftlichen Zwängen ausbrechen möchte, sie lässt uns auch einen Blick in die Kriminalgeschichte tun und erzählt z. B. über die Entdeckung der Fingerabdrücke. Im Anhang geht die Autorin dann etwas weitergehend darauf ein. Mir selbst hätte es allerdings besser gefallen, im Roman selbst mehr darüber zu erfahren.
    Die Charaktere sind sehr anschaulich gezeichnet, ich konnte sie mir bildlich vorstellen. Victoria wirkt oft etwas übertrieben und nervig, ich konnte ihr Handeln aber meist gut nachvollziehen und fand sie sehr mutig, vor allem, nachdem klar wurde, wie weit sie wirklich geht …
    Der Kriminalfall ist logisch aufgebaut, hält ein paar Überraschungen bereit und ist teilweise recht spannend. Leider hält sich die Spannung nicht durchgehend, manchmal zieht sich der Roman etwas zu sehr. Besonders gut gefallen hat mir das Ende, auch wenn es nicht wirklich authentisch wirkt für die damalige Zeit.
    Der historische Part ist gut recherchiert, mir hat besonders gefallen, dass auch einige historische Persönlichkeiten „mitspielen“ durften, wie etwa Dr. Heinrich Hoffmann, der Autor des „Struwwelpeter“, schön hätte ich ein Personenregister gefunden, in dem diese Persönlichkeiten etwas näher vorgestellt werden. Immerhin gibt es einen Quellennachweis, die erwähnten Bücher lassen sich sicher gut für eigene Recherchen nutzen (Jürgen Thorwald kann ich selbst empfehlen).
    Insgesamt hat mir der Roman ganz gut gefallen, Genreliebhabern kann er empfohlen werden. Ich vergebe 3,5 Sterne.
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Ausgaben von Die Detektivin

Taschenbuch

Seitenzahl: 528

Hardcover

Seitenzahl: 272

Besitzer des Buches 42

Update: