Das Wesen der Dinge und der Liebe

Buch von Elizabeth Gilbert, Tanja Handels, Sabine Schwenk

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Das Wesen der Dinge und der Liebe

Am Ende ihres Lebens wird Alma auf ein großes Jahrhundert zurückblicken. Sie wird in die Aufbruchsphase Amerikas geboren, die Welt wird erforscht und erobert, Altes durch Neues abgelöst. Ihr umtriebiger Vater ist mit Pflanzenhandel reich geworden und der jungen Alma wird es an nichts fehlen, auch nicht an Bildung. Und so wächst sie zwischen den Pflanzen der prächtigen Gewächshäuser heran. Ihre ganze Leidenschaft gilt der Natur und während ihrer Studien, die sie ihr ganzes Leben begleiten, gelingen ihr ähnlich revolutionäre Einsichten, wie sie dann Charles Darwin der Welt vorführen wird. Doch Alma selbst bewegen Zweifel. Warum sehnt sich der Mensch nach Liebe? Was ist Liebe? Warum sind wir selbstlos und uneigennützig? Wie ihre Adoptivschwester Prudence, die schon früh sich für die Befreiung der Sklaven einsetzt. Alma wird Antworten finden, ebenso wie die Liebe. »Eine Abenteuererzählung, die große Fragen verhandelt.« Jobst-Ulrich Brandt, Focus »Die Entdeckungsreise einer ganz und gar ungewöhnlichen Frau - und eine große Liebesgeschichte.« Neues Deutschland »Ein 699 Seiten dickes Buch über eine Frau, die Pflanzen sammelt - wie fesselnd kann das schon sein? Sehr sogar, wenn es von Bestsellerautorin Elizabeth Gilbert stammt. Spannend und ungewöhnlich.« Cosmoplitan
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Bewertungen

Das Wesen der Dinge und der Liebe wurde insgesamt 13 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Wesen der Dinge und der Liebe

    Inhalt
    Henry Whittaker war der Sohn eines Obst-Gärtners in Kew Gardens/Richmond. Während der alte Whittaker niemals mehr wollte als ein unentbehrlicher Spezialist im botanischen Garten zu sein, setzt sein Sohn seinen Ehrgeiz daran, der Armut zu entkommen. Henry stiehlt seltene Pflanzen in Kew und verscherbelt sie zu hohen Preisen an ausländische Sammler. Als er erwischt wird, erkennt Sir Richard Banks die Talente des Jungen und schickt ihn 1776 als seinen persönlichen Informanten mit James Cook auf dessen 3. Reise. Nachdem der in der Seefahrt erfahrene, erwachsene Henry zunächst auf Rechnung der Holländer in Java die Rinde des Fieberbaums als Arzneimittel anbaute, lässt ihn seine Geschäftstüchtigkeit schließlich Europa den Rücken kehren und in Philadelphia unvorstellbaren Reichtum anhäufen. Henry hat den neuen Lebensmittelpunkt für seine Bedürfnisse und die seiner holländischen Frau gezielt ausgewählt. Er handelt von hier weiter erfolgreich mit Arzneipflanzen und schert sich nicht darum, was andere Menschen von ihm erwarten. Zur Jahrhundertwende wird die einzige Tochter des Paars geboren. Alma, ein wissbegieriges Kind, dem der Reichtum des Vaters die freie Entfaltung ihrer Interessen und Unterricht durch Hauslehrer bis zu ihrem 18. Geburtstag ermöglicht. Auf dem großzügigen Familienbesitz betätigt sich Alma anschließend als Botanikerin und veröffentlicht mehrere Fachbücher. Womöglich hatte Henry als gesellschaftlicher Aufsteiger keine anderen Ziele, als selbst reich zu werden. Mit seiner Pflanzensammlung hat er zwar mehr als den sprichwörtlichen Baum gepflanzt, aber keinen Sohn gezeugt und auch keine Pläne für Almas Zukunft und die des Unternehmens. Alma musste ihre Interessen nie gegen Widerstand durchsetzen, sie verfolgte ungestört stets, was sie gerade interessierte. Niemand verlangte, dass sie in die Firma eintreten oder das Nachfolgeproblem durch Heirat lösen sollte. Alma hat Philadelphia nie verlassen, erhielt keine kaufmännische Ausbildung und doch erwartet Henry nach dem Tod seiner Frau, dass Alma für ihn die Geschäfte führt.
    Fazit
    Nach einem spannenden Einstieg in die Geschichte des Henry Wittaker, die sich wie ein passendes Puzzlestück zwischen Berichte über James Cook einfügt, lässt der Reiz bereits nach, als man sich als Leser fragt, welche Ziele die Whittakers für Alma verfolgen und was Alma selbst zum Handeln antreibt. Ein herrschaftliches Haus mit vielen Personen, eine Epoche der Entdeckungen, in die in den USA auch Auseinandersetzungen um die Sklaverei spielen, hätte so viel Stoff für einen umfangreichen historischen Roman geliefert! Mit Alma treffen wir eine Frau mit für ihre Epoche ungewöhnlichen wissenschafltichen Interessen, doch leider gelingt es Elizabeth Gilbert nicht, glaubwürdige Figuren zu schaffen und deren Innenwelt überzeugend darzustellen. Die Figuren kommen und gehen, doch keine kann für mich an den jungen Henry zur Zeit seiner Lehr- und Wanderjahre heranreichen. Als in der Mitte des Buches die Handlung endlich Fahrt aufnehmen müsste, ist Henry fast 90 Jahre alt, Alma geht auf die 50 zu und bekommt bereits weiße Haare. Mit einer Reise nach Tahiti könnte sich der Kreis für Alma doch noch schließen, aber zu diesem Zeitpunkt war ich vom fahrigen Auf- und Abtreten der Personen ohne roten Faden zu enttäuscht, um diese Wende noch gern weiterzuverfolgen. Wäre der Rest des Buches doch wenigstens annährend so fesselnd gewesen wie die Kapitel um Henrys Erlebnisse als junger Mann zu Beginn des Buches. Im Vergleich mit anderen Büchern über die Zeit der Entdeckungen und der Kolonien kann Elizabeth Gilberts Roman nicht mithalten.
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  • Rezension zu Das Wesen der Dinge und der Liebe

    Produktinformation
    Autor: Elizabeth Gilbert
    Gebundene Ausgabe: 704 Seiten
    Verlag: Bloomsbury Berlin (1. Oktober 2013)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3827011566
    ISBN-13: 978-3827011565
    Originaltitel: The Signature of All Things
    Größe und/oder Gewicht: 22,1 x 14,9 x 4,7 cm
    Übersetzer: Tanja Handels, Sabine Schwenk
    Inhaltsangabe
    Nach ihrem Weltbestseller Eat, Pray, Love meldet sich Elizabeth Gilbert mit einem großen Roman zurück. "Das Wesen der Dinge" und der Liebe erzählt die Geschichte von Alma Whittaker, einer Frau, die sich den Pflanzen verschrieb, die Naturgesetze erforschte und versuchte, das Wesen der Liebe zu ergründen. Am Ende ihres Lebens wird Alma auf ein großes Jahrhundert zurückblicken. Sie wird in die Aufbruchsphase Amerikas geboren, die Welt wird erforscht und erobert, Altes durch Neues abgelöst. Ihr umtriebiger Vater ist mit Pflanzenhandel reich geworden und der jungen Alma wird es an nichts fehlen, auch nicht an Bildung. Und so wächst sie zwischen den Pflanzen der prächtigen Gewächshäuser heran. Ihre ganze Leidenschaft gilt der Natur, und während ihrer Studien, die sie ihr ganzes Leben begleiten, gelingen ihr ähnlich revolutionäre Einsichten, wie sie dann Charles Darwin der Welt vorführen wird. Doch Alma selbst zweifelt an ihren Erkenntnissen. Gibt es eine wissenschaftliche Erklärung, warum sich der Mensch nach Liebe sehnt? Was ist Liebe überhaupt? Warum sind wir selbstlos und uneigennützig, wie ihre Adoptivschwester Prudence, die schon früh sich für die Befreiung der Sklaven einsetzt? Alma wird Antworten finden, ebenso wie die Liebe.
    (Quelle: Amazon)
    Meine Meinung:
    Ich habe dieses Buch an einem einzigen Tag gelesen und konnte es kaum aus der Hand legen.
    Das Schicksal von Alma wird so ansprechend geschildert, dass ich mich nicht vom Buch trennen wollte.
    (Glücklicherweise war es ein freier Tag!*g*)
    Beide Eltern, der weitgereiste biologieinteressierte Selfmademan aus den einfachsten britischen Schichten und die ebenfalls aus der Biologie zugewandten Kreisen stammende höhere Tochter aus Amsterdam, prägten die gemeinsame Tochter Alma auf ihre Weise und erzogen sie früh zu selbstständigem Denken, Reden und Handeln. Daraus resultierend kommt sie auf ähnliche Gedanken wie Charles Darwin, zögert aber aus Selbstzweifeln heraus zu lange mit einer Veröffentlichung. Am Ende ihres Lebens schliesst sich der Kreis, als sie dem Dritten in diesem Bunde, Wallace, begegnet.
    Dieses Buch zu lesen, war ebenso unterhaltsam wie lehrreich. Trotzdem gerieten mir manche naturkundliche Exkursionen ein wenig zu detailreich, was ich durch zeitweiliges "Überfliegen" kompensierte.
    Außerdem wäre diesem übrigens auch äußerlich sehr ansprechenden, mit schönen Pflanzenbildern und einem praktischen Lesebändchen versehenen Buch ein etwas gründlicheres Lektorat zu wünschen gewesen, denn ich habe beispielsweise einst gelernt, dass ein Jahrhundert mit dem Jahreswechsel 00 auf 01 (und nicht 99 auf 00) beginnt und nach "während" der Genitiv zu verwenden ist.
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  • Rezension zu Das Wesen der Dinge und der Liebe

    Das faszinierende Wesen Alma
    Es gibt Romane, die kann man aus der Hand legen, ein paar Tage ruhen lassen und findet sofort den Einstieg wieder. Das mag an der Überschaubarkeit der Handlung und der Personen liegen. Oder aber auch am Erzählstil. Auf "Das Wesen der Dinge und der Liebe" trifft jedenfalls beides zu. Allerdings sei hier gleich zu Beginn angemerkt, dass ich es für ausreichend erachtet hätte, den originalen Buchtitel "The Signature of All Things" ohne das Hinzufügen "der Liebe" in der Übersetzung zu verwenden, weil es die Vermutung hervorrufen könnte, es handelte sich um eine Liebesgeschichte. Das ist der Roman von Elizabeth Gilbert - jedenfalls in der sonst üblichen Form - definitiv nicht. Diesbezüglich halte ich auch den Umschlagtext für irreführend. Das Cover spricht mich sehr an. Gelungen finde ich auch die Gestaltung mit Pflanzentafeln, die sich zu Beginn einen jeweiligen Teils des Romans wiederfinden.
    Der Roman erzählt vom Schicksal der brillanten Alma Whittaker, Tochter eines verschrobenen englischen Botanikers und einer ehrbaren Holländerin. Alma wird am 5. Januar des Jahres 1800 geboren. Ihr Vater notiert hierzu mit der ihm eigenen willkürlichen Rechtschreibung in seinem Wirtschaftsbuch "Eine ehrbare noia mittreisende ist Zu uns geschtossen". Und da die ersten fünf Jahre ihrer "Mitreise" uninteressant zu sein scheinen, lernt der Leser auf den ersten gut 60 Seiten zunächst Henry Whittaker genauer kennen. Er hat es mit Spürsinn, Geschick und Durchhaltevermögen zu Wohlstand gebracht und kann damit seiner Familie ein sorgenfreies Leben bieten.
    Alma ist die Tochter ihres Vaters. Sie sieht nicht nur so aus wie er, nein sie ist genauso klug und robust, störrisch, forsch, rastlos. Von Anbeginn will sie die Welt verstehen und das dafür notwendige Wissen finden. Unermüdlich fragt sie, und sie hat diesbezüglich Glück mit ihren Eltern, die keine geistige Trägheit dulden und den Wissensdurst ihrer Tochter fördern.
    Alma wird eine Spezialistin im Bereich der Bryologie, der Erforschung der Moose. Darüber vergehen die Jahre. Sie ist über fünfzig, als Ambrose kennenlernt. Beide verbindet die gemeinsame Leidenschaft für das Wissen, das Bedürfnis, die Funktionsweise der Welt zu verstehen und den Mechanismus des Lebens zu erkennen. Doch Alma ist eine klar denkende Wissenschaftlerin, Ambrose dagegen Künstler, der Orchideen voller empfindsamer Schönheit malt, weil er in ihnen und anderen Pflanzen göttliche Hinweise über ihr Wesen sieht und sich wünscht, ein Engel Gottes zu sein. Dem kann Alma nicht folgen. Trotzdem bleibt sie stets weiter auf der Suche nach dem Wesen der Dinge und gelangt wie Charles Darwin und Alfred Russel Wallace zu ihrer eigenen Theorie über die Umbildung der Arten. Am Ende ihres Lebens ist sie, die nie etwas anderes kennenlernen wollte als die Welt, glücklich...
    Ich mochte Alma, deren Namen im Spanischen/Portugiesischem die Bedeutung von Seele, Geist oder auch Verstand hat, von Anfang an. Diese ungewöhnliche Person, die eben mit einem ausgezeichneten, intelligenten, präzisen Verstand ausgestattet ist, deren Kopf zwar nicht schön, aber vollgestopft mit Wissen ist, das sie aufsaugt wie ein Moospolster. Dazu hat wesentlich beigetragen, dass sich der Roman nicht nur eine bildhafte Sprache auszeichnet, sondern sich auch philosophische Momente entdecken lassen und vor allem eine warmherzige, humorvolle Ausdrucksweise findet. Hier ein Beispiel, ein Gespräch zwischen Alma und der Hanneke de Groot, der holländischen Hauswirtschafterin:
    "Jeder Mensch erlebt Enttäuschungen, Kind...
    Mir ist durchaus bewusst, dass jeder Mensch Enttäuschungen erlebt, Hanneke...
    Da bin ich mir nicht so sicher. Du bist noch jung, deshalb denkst du nur an deine eigene Person Du merkst nichts von den Kümmernissen anderer... Die Jugend ist nun einmal selbstsüchtig... Schade, dass wir einen alten Kopf nicht auf junge Schultern setzen können, dann wärest du jetzt schon klug. Irgendwann wirst du freilich verstehen, dass niemand imstande ist, ohne Leid durchs Leben zu gehen - wie auch immer du das vermeintliche Glück der anderen einschätzen magst...
    Aber was tun wir mit unserem Leid?...
    Nun Kind, mit deinem Leid kannst du tun und lassen, was du willst...Es gehört dir. Doch ich will dir sagen, was ich mit meinem tue. Ich packe es an den Haaren, werfe es zu Boden und zermalme es unter den Absätzen meiner Stiefel. Ich schlage vor, dass du lernst, es genauso zu halten."
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  • Rezension zu Das Wesen der Dinge und der Liebe

    Dicke Bücher können so manchen Leser erst einmal abschrecken. Auch bei dem hier vorliegenden Roman von Elizabeth Gilbert braucht man beim Lesen eine Unterlage oder seine Knie, denn man kann es kaum über jene Stunden lang halten, die es einen, sofort nachdem man es begonnen hat, in seinen faszinierenden Bann zieht.
    Es ist ein historischer Roman und beschreibt das Leben der im Jahr 1800 in Philadelphia geborenen Alma Whittaker. Aus wohlhabendem Haus stammend und mit großer und umfassender Bildung versehen, wird diese bewundernswerte Frau zu einer brillanten Wissenschaftlerin.
    Ihre Arbeit bringt sie rund um die Welt und Elizabeth Gilbert lässt den Leser nicht nur teilhaben an einer spannenden und lehrreichen Entdeckungsreise rund um die Erde, sondern auch an der großen Liebe ihrer Protagonistin zu einem Mann, die sie nicht mit wissenschaftlichen Methoden angehen kann.
    Denn das Wesen der Dinge und das Wesen der Liebe sind doch sehr unterschiedlich. Ein großes Buch, in das sicher auch viele persönliche Erfahrungen der Autorin eingeflossen sind und ein Porträt einer beeindruckenden Frau, die in der männerdominierten Welt der Wissenschaft ihren Platz erkämpft und behauptet. Elizabeth Gilbert schreibt mit viel hintergründigem Humor und zeichnet Alma Whittaker mit einer großen Wärme und Liebe.
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  • Rezension zu Das Wesen der Dinge und der Liebe

    nun habe ich den Roman auch gelesen, mir hat es sehr gut gefallen
    Hat zwar länger gedauert bis ich fertig gelesen habe, ist auf jeden Fall kein Buch, das man verschlingt , aber letztendlich hat es gelohnt.
    Seitenzahl: 704
    Autorenportrait:
    (Quelle: Buchcover/Verlag)
    Elizabeth Gilbert, geboren 1969 in Waterbury, Connecticut, wuchs auf einer Weihnachtsbaum-Plantage auf. An der New York University studierte sie tagsüber Politikwissenschaften, während sie nachts Kurzgeschichten schrieb. 1997 erschien ihr erstes Buch Elchgeflüster, das den renommierten Pushcart Prize gewann. Berühmt wurde Elizabeth Gilbert mit ihrem autobiografischen Reisebericht Eat, Pray, Love (2006). Er verkaufte sich über sieben Millionen Mal, wurde in über 30 Sprachen übersetzt und 2010 mit Julia Roberts in der Hauptrolle verfilmt. Heute lebt Elizabeth Gilbert mit ihrem Mann in New Jersey.
    Kurzbeschreibung:
    (Quelle: Buchcover/Verlag)
    Das Wesen der Dinge und der Liebe erzählt die Geschichte von Alma Whittaker, einer Frau, die sich den Pflanzen verschrieb, die Naturgesetze erforschte und versuchte, das Wesen der Liebe zu ergründen.
    Am Ende ihres Lebens wird Alma auf ein großes Jahrhundert zurückblicken. Sie wird in die Aufbruchsphase Amerikas geboren, die Welt wird erforscht und erobert, Altes durch Neues abgelöst. Ihr umtriebiger Vater ist mit Pflanzenhandel reich geworden und der jungen Alma wird es an nichts fehlen, auch nicht an Bildung. Und so wächst sie zwischen den Pflanzen der prächtigen Gewächshäuser heran. Ihre ganze Leidenschaft gilt der Natur, und während ihrer Studien, die sie ihr ganzes Leben begleiten, gelingen ihr ähnlich revolutionäre Einsichten, wie sie dann Charles Darwin der Welt vorführen wird. Doch Alma selbst zweifelt an ihren Erkenntnissen. Gibt es eine wissenschaftliche Erklärung, warum sich der Mensch nach Liebe sehnt? Was ist Liebe überhaupt?
    Warum sind wir selbstlos und uneigennützig, wie ihre Adoptivschwester Prudence, die schon früh sich für die Befreiung der Sklaven einsetzt? Alma wird Antworten finden, ebenso wie die Liebe.
    Meine Meinung:
    Elizabeth Gilbert hat einen Schreibstil, dass mich sogleich in seine Bann zog. Ihre Art zu erzählen lässt die Geschichte von dem inneren Auge erscheinen. In einer ruhigen, zum Teil poetischen Art erzählt die Autorin die Geschichte von Alma Whittaker. Die beschreibende Art über die Natur, Pflanzen, Wissenschaft, Gedanken und Gefühle der Protagonistin wechselt sich mit lebhaften, warmherzigen und humorvollen Dialogen ab. Eine absolut gelungene Mischung.
    Auch die Geschichte fand ich sehr ansprechend. Intelligente und gebildete Alma Whittaker hat ihr Leben der Erforschung von Pflanzenwelt gewidmet. In dem Roman berichtet Elizabeth Gilbert über ihr Leben als Wissenschaftlerin und private Person, aber auch über ihre Familie und Freunde. Ausgewogen werden diese zwei Bereiche aus dem Leben von Alma dargestellt. Die wissenschaftliche Ausführungen sind informativ, jedem zugänglich und werden sehr gekonnt in die Handlung eingebettet. Die Charaktere sind tiefgründig und plastisch dargestellt: liebevoll und detailliert stellt die Autorin alle Protagonisten dem Leser vor, erzählt von ihrem Leben und davon, welche Rolle sie im Leben von Alma gespielt haben. Die Entwicklungen im Leben der Protagonisten sind überraschend und nicht vorhersehbar. Wodurch es noch spannender ist die Geschichte zu verfolgen.
    Mich hat der Roman von der ersten Seite überzeugt, sowohl die Geschichte als auch die Umsetzung. Sehr gerne tauchte ich in das Leben von Alma Whittaker ein. Mit fast 700 Seiten ist der Roman zwar umfangreich, aber keineswegs zu lang. Das Buch bedarf Muße, Zeit und Aufmerksamkeit. Für die ruhige Abendstunden eine hervorragende Lektüre, die nicht nur eine interessante Geschichte zu erzählen hat, sondern auch mit seinem Erzählstil in seine Bann zieht. Es hat mir sehr gut gefallen.
    Von mir die volle Punktezahl
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Das Wesen der Dinge und der Liebe

    Inhalt
    In diesem Buch erzählt Elizabeth Gilbert die Geschichte der Naturforscherin Alma Whittaker und ihrer Familie. Im Prolog wird Almas Geburt im Jahre 1800 geschildert und ihre Familie sowie ihre Lebensumstände umrissen. Dann springt das Buch viele Jahre zurück und erzählt von der Kindheit und der Entwicklung von Henry, Almas Vater. Er ist als Sohn eines Gärtners von Kew Gardens in London aufgewachsen und hat den gründen Daumen und ein Händchen im Umgang mit exotischen Pflanzen von seinem Vater geerbt. Schon recht früh hat Henry die Gelegenheit zu reisen. Auf einer Expedition lernt er die ganze Welt kennen und bringt exotische Pflanzen mit nach London. Er macht seinen Weg, indem er sehr erfolgreich mit Pflanzen handelt und schafft es zu großem Reichtum. Mit seiner holländischen Frau Beatrix, und einer Hausangestellten Hanneke zieht er nach Philadelphia, wo er ein großes Herrenhaus bauen lässt und ein wahres Imperium von einer Gärtnerei erschafft. Henry und Beatrix sind sehr aufgeschlossen allem Neuen gegenüber. Sie laden immer wieder Forscher aus allen möglichen Gebieten zu sich ein und unterstützen diese auch bei ihren Projekten. So wächst die kleine Alma in einer sehr inspirierenden Umgebung auf. Auch sie hat den grünen Daumen ihres Vaters geerbt und wendet sich vor allem den Moosen zu, die sie über Jahrzehnte hinweg erforscht.
    Das Buch zieht Almas persönliche Entwicklung sehr detailliert nach. Man kann nachvollziehen wie ihre sexuelle Neugier erwacht. Sie will allem auf den Grund gehen, aber leider klappt es im sozialen Bereich etwas weniger. Mit ihrer Schwester Prudence kann sie nie wirklich ein Vertrauensverhältnis aufbauen und auch im Umgang mit Männern hat sie nicht so wirklich eine glückliche Hand. Eines Tages erscheint ein sehr begabter Maler mit dem sie ein Buch über Orchideen herausgeben möchte. Es scheint auch ihr Töpfchen hat ein passendes Deckelchen gefunden.
    Meine Meinung
    Mir hat vor allem der Einstieg, der Henrys Leben erzählt, sehr gut gefallen, weil der Roman in diesen Abschnitten viele Züge eines historischen Reiseromans aufweist. Da ich sehr interessiert in Botanik bin, hat mich natürlich auch die Entdeckung und Kultivierung der Pflanzen sehr fasziniert. Alma mit ihrer Neugierde und ihrem Bestreben dem Wesen der Dinge auf den Grund zu gehen, stand mir deshalb anfangs sehr nahe, vor allem teile ich auch ihre Vorliebe zu Moosen und Farnen. Aber ihre zeitweilige Fixierung auf die Entdeckung ihrer eigenen Sexualität anhand von schlüpfrigen Büchern hat mich dann eher gelangweilt oder sogar abgestoßen.
    Die Liebe entdeckt Alma erst recht spät und ist darüber blind, dass vielleicht auch andere Menschen in ihrer Umgebung lieben und gefühlsmäßige Bedürfnisse haben. Um der Liebe zu einem Mann auf den Grund zu gehen, tritt auch Alma eine längere Seereise in die Südsee an. Sie begibt sich nach Tahiti, wo ihr Vater einer Vanilleplantage betreibt. Diese Seereise sowie das Leben auf Tahiti haben mir sehr gut gefallen. Die unheimliche Stimmung auf See, die eigenartige Mischung aus freudiger Erregung über die neue exotische Welt, die Alma als Botanikerin natürlich das Herz erwärmt, aber auch das Unbehagen, das Alma angesichts der sehr anders artigen Mentalität der Menschen befällt, ist sehr gut nachvollziehbar dargestellt, dass man schön in diese fremde Welt eintauchen kann.
    Sprachlich ist das Buch sehr angenehm zum Zuhören. Die Übersetzung ist aus meiner Sicht wirklich gelungen. Da das Hörbuch mit 1600 Minuten Länge schon sehr lange ist, war ich sehr angetan, dass es von Suzanne von Borsody gelesen wurde. Ich fand, dass das Buch selber durchaus seine Längen hat und die eine oder anderen naturphilosophischen Gedankengänge auch etwas kürzer hätten sein können. Aber ich war zu keiner Zeit müde, Suzanne von Borsodys Stimme zuzuhören. Sie verleiht dem Hörbuch einen unnachahmlichen Charme.
    Ich bin mir nicht so ganz sicher, in welches Genre das Buch einzuordnen ist. Es weist einerseits wissenschaftshistorische Elemente auf. In anderen Abschnitten ist es eher ein Reiseroman. Aber insgesamt ist es die fiktive Geschichte einer Frau, die auf der Suche nach der Liebe oder vielmehr dem Wesen der Liebe ist. Für mich sind etwas viele Aspekte an Genres aufgegriffen, was für mich zu einer gewissen Langatmigkeit geführt hat.
    Meine Ausgabe war die ungekürzte Lesung auf 20 AudioCDs, die einzeln in Plastikhüllen verpackt in einer wunderschön gestalteten Kartonbox angeboten werden. Ergänzt ist das Hörbuch durch ein Booklet mit sehr schönen Zeichnungen und farbigen Bildern von Blumen und Moosen sowie Informationen zur Autorin und Interpretin, zu historischen Vorbildern, nach denen Alma ausgestaltet ist, zum wissenschaftlichen Hintergrund und zur Recherche. Das Booklet stimmt einem sehr schön auf das Hörbuch ein. Wer das Buch auf einem mp3 Player oder einem Smartphone hört, greift vielleicht besser gleich zur mp3 Version, da das Aufziehen auf PC von 20 CDs doch recht langwierig ist.
    Mein Fazit
    Der Roman selber konnte mich nicht durchgehend überzeugen, da er für mich recht viele Längen aufweist. Als Printbuch hätte ich wahrscheinlich abgebrochen. Aber da das Hörbuch sehr schön gelesen und gestaltet ist, erhält es von mir .
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Ausgaben von Das Wesen der Dinge und der Liebe

Hardcover

Seitenzahl: 704

Taschenbuch

Seitenzahl: 704

E-Book

Seitenzahl: 681

Hörbuch

Laufzeit: 00:25:00h

Das Wesen der Dinge und der Liebe in anderen Sprachen

  • Deutsch: Das Wesen der Dinge und der Liebe (Details)
  • Englisch: The Signature of All Things (Details)

Besitzer des Buches 28

  • Mitglied seit 6. Januar 2024
  • Mitglied seit 25. Mai 2006
  • Mitglied seit 25. Juni 2010
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  • Mitglied seit 28. August 2014
  • Mitglied seit 12. März 2019
  • Mitglied seit 10. Juli 2007
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