Die Vermessung der Welt

Buch von Daniel Kehlmann, Andrea Ruhlig, Helmut Flad

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Vermessung der Welt

Unterrichtsmodelle für die Praxis Die LiteraNova-Hefte umfassen in der Regel sechs bis acht thematische Sequenzen, die als Bausteine konzipiert sind und eine flexible Reihenplanung ermöglichen.Die Sequenzen sind nach dem Doppelseitenprinzip angelegt: auf der linken Seite Arbeitsblätter mit Text- und Bildmaterialien, Grafiken sowie Aufgabenvorschlägen für methodisch variablen Unterricht; auf der rechten Seite Kommentare mit didaktisch-methodischen Hinweisen sowie Lösungshilfen in Form von knappen Skizzen, Tafelbildern oder tabellarischen Übersichten.Im Anhang: Materialien zur Ergänzung und Vertiefung und Vorschläge für Projekte.
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Bewertungen

Die Vermessung der Welt wurde insgesamt 141 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Meinungen

  • Humboldt und Gauß. Ihre Leistungen, ihr Leben, ihre Ansichten, lehrreich und komisch.

    Aladin1k1

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Vermessung der Welt

    ### Inhalt ###
    Kehlmann läßt uns in diesem Buch teilhaben am Leben zweier großer Naturforscher, dem „Fürsten der Mathematiker“ Carl Friedrich Gauß“ und dem Erforscher der Welt „Alexander von Humboldt“. In vielen einzelnen Episoden erfahren wir abwechselnd von ihren Lebensereignissen, ihren Entdeckungen, ihren Errungenschaften, aber auch von ihren Meinungen und Ansichten über das Leben. Die beiden kennen sich, haben Briefkontakt, sehen sich auch auf bestimmten Veranstaltungen und blicken teilweise interessiert, teilweise amüsiert, aber doch immer teilnehmend auf das Leben des anderen.
    ### Meinung ###
    Am Anfang war die Sprache des Romans recht gewöhnungsbedürftig für mich. Ich bin fast gar nicht reingekommen, am Ende fand ich die permanente indirekte Rede und die Ansprache in der dritten Person sogar sehr amüsant. Zum Beispiel dieser Wortwechsel:
    „Er [Dr Weber aus Halle, 24] habe viele Fragen. Es sei sein größter Wunsch, sie Professor Gauß vorzutragen.
    Er habe wenig Zeit, sagte Gauß.
    Das möge sein, sagte Weber. Aber in aller Bescheidenheit, es sei nötig, und er sei nicht irgendwer.
    [...]
    Er solle ihn morgen nachmittag besuchen, sagte Gauß. Eine Stunde bekomme er, dann müsse er sich trollen“.
    Ich habe es jetzt nicht 100%ig überprüft, nur hier und da mal, aber aus meiner Sicht sind die geschilderten Erlebnisse und Charaktereigenschaften der Hauptpersonen authentisch. Gauß, der die Mathematik, die Wissenschaft, das Gescheite Verehrende, das unzulängliche Leben und die Dummheit Verachtende, der, der das Gefühl hat in der falschen Zeit zu leben. Humboldt, der Rastlose, allen Widerständen Trotzende, das Leben in allen seinen Facetten Verehrende. Ich hatte sie schon erwähnt: Die aberwitzige Sprache über die Absurditäten des Lebens. Wenn Gauß und Humboldt sich trocken wissenschaftlich über so manches Lebensdetail äußern ist das schon zum Lachen. Gauß regt sich über die langsam sprechenden Menschen auf, sie machten so viele Pausen beim Sprechen. Und er regt sich über seinen dummen Sohn Eugen auf, für dessen Gefangennahme aufgrund einer verbotenen Versammlung er nicht mehr übrig hat als ein Schulterzucken.
    Bemerkenswert fand ich auch die Tatsache, dass Gauß in seinen Schriften viel mathematisches Wissen aufgeschrieben hat, was er gar nicht veröffentlichte. Später erwiderte er auf die Mitteilung anderer Wissenschaftler, sie hätten XY rausgefunden, dass er das schon vor Jahren entdeckt hätte (was nachweislich stimmt!). Sein Lieblingsspruch: „Das sollen die Dummköpfe rausfinden“.
    Im Allgemeinen erfahren wir viel über die Ansichten dieser beiden großen Männer, darüber welche Meinung sie hatten über die Wissenschaft, die Notwendigkeit der Arbeit, den Krieg und das Reisen. Folgender Dialog über unterschiedliche Ansichten darüber, was Wissenschaft sei - zum Schießen:
    „Ach, rief Humboldt, was sei Wissenschaft denn dann?
    Gauß sog an der Pfeife. Ein Mann allein am Schreibtisch. Ein Blatt Papier vor sich, allenfalls noch ein Fernrohr, vor dem Fenster der klare Himmel. Wenn dieser Mann nicht aufgebe, bevor er verstehe. Das sei vielleicht Wissenschaft.
    Und wenn dieser Mann sich auf Reisen mache?
    Gauß zuckte die Schultern. Was sich in der Ferne verstecke, in Löchern, Vulkanen oder Bergwerken, sei Zufall und unwichtig. Die Welt werde so nicht klarer.“
    Die Schreib - und Erzählweise ist zwar komisch, schafft aber auch eine gewisse Distanz. Teilweise wirkt die Erzählung dokumentarisch, hier ein Erlebnis, da eine Äußerung, dort eine Episode, manchmal wirkt die Erzählung leer und zusammenhanglos.
    ### Fazit ###
    Fazit: Aus dem Leben zweier großer Naturforscher. Wie waren sie? Was haben sie geleistet? Wie haben sie die Welt gesehen?
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  • Rezension zu Die Vermessung der Welt

    Das Buch vereint die Darstellung zweier Lebensläufe, wissenschaftliche Terminologie und fiktionale Elemente. In der Welt der Literaturkritik ist es extrem positiv aufgefallen und hat viele Preise erhalten; meine Meinung dazu ist aber dennoch eher durchwachsen.
    Die beiden Protagonisten Gauß und Humboldt sind zwar als Art Gegenpole angelegt, sind aber gleichzeitig beide keine Sympathieträger und waren mir die ganze Zeit über sehr suspekt. Vielleicht verstehe ich den hohen Geist aber auch einfach nicht.
    Gauß stammt aus armen Verhältnissen und zeigt schon im Kindesalter erstaunliche Begabungen für die Mathematik. Nur dem Einsatz seines (dennoch inkompetenten) Lehrers ist es zu verdanken, dass er überhaupt eine höhere Schule besuchen und anschließend zur Universität gehen konnte. Gauß hat im großen und ganzen Probleme damit, sich mit den Menschen in seinem Umfeld zu unterhalten, denn sie brauchen ihm alle viel zu langem zum Denken. Er ist noch keine 30 Jahre alt, als er sein Lebenswerk, die Disquisitiones Arithmeticae, in dem er bahnbrechende mathematische Arbeit leistet, vollendet. Ab diesem Zeitpunkt sucht er nach einer neuen Schaffensaufgabe, weiß aber, dass ihm so etwas Großes nie wieder gelingen kann. Ablenkung findet er vor allem bei den Frauen. Jedem Rock sieht er nach, aber in seiner Hochzeitsnacht muss er dennoch aus dem Bett springen und eine neue Formel aufschreiben, die ihm gerade in den Sinn gekommen ist. Da sieht man doch schonmal ganz klar die Prioritäten.
    Humboldt dagegen entspringt einer wohlhabenden Familie, sodass sie die beste Erziehung und Ausbildung erhalten. Schon früh lernt er die geistige Elite seiner Zeit kennen - Goethe und Wieland, um nur zwei zu nennen - und entwickelt sein Interesse für die Natur. Er sammelt Steine und Insekten, um diese genau zu untersuchen und findet das viel interessanter als den Stoff, den seine Lehrer ihm beibringen wollen. Als sich ihm die Gelegenheit bietet, macht er sich zusammen mit seinem Kollegen Bonpland zu einer Weltreise auf, um in unbekannte Gebiete vorzudringen und diese genau zu untersuchen.
    Alt und exzentrisch geworden treffen diese beiden herausragenden Wissenschaftler aufeinander .
    Genau habe ich mich mit den Biografien der beiden Protagonisten nicht beschäftigt und kann deshalb nicht sagen, welche Aspekte der Rahmenhandlungen fiktiv und welche realgeschichtlich belegbar sind. Verschiedene Aspekte der Persönlichkeiten, der Kindheit und der Lebenswelten sind allerdings eindeutig dichterischer Freiheit unterworfen, sodass dieses Buch weder als Biographie oder als historischer Roman deklariert werden kann. Der Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig; die ganze Geschichte ist in indirekter Rede gehalten, sodass ständig eine gewisse Distanz zwischen ihr und dem Leser herrscht. Es gibt diverse wissenschaftliche Exkurse, denen ich persönlich (aber ich bin auch ein absoluter Mathe- und Logikreinfall ;) ) nur sehr schwer und mit Unterstützung von Google folgen konnte, die aber durchaus sehr interessant und lesenswert sind.
    Es werden abwechselnd Episoden aus den Forschungen Gauß' und Humboldts geschildert, die ja auch parallel ihre Methoden zur Landvermessung entwickeln. Der eine eben in Deutschland (bzw Preußen) und der andere in Südamerika. Der eigenwillige Schreibstil erschwert den Zugang zur Geschichte und ich persönlich hätte mich über ein ergänzendes Vorwort, dass Faktenund Fiktion im Buch ein wenig außeinanderdröselt, sehr gefreut.
    Insgesamt gibt es von mir und eine Lesempfehlung an alle abenteuerlustigen Lernwilligen ;)
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  • Rezension zu Die Vermessung der Welt

    Musste das Buch für de Schule lesen und nun dafür ne Rezension schreiben .... weil ich böses Mädchen das Lesetagebuch nicht pünktlich abgegeben hab ... also beinahe schon ne Belohnung fürs faul sein.
    Naja .. in der Hoffnung, dass ich keine gequirlte Ahah geschrieben habe, dachte ich mir, dass ich hier schon lang nimmer aktiv war und klei 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen könnte. Deshalb hier einfach mal meine Rezension.
    Falls ihr irgendwelche Rechtschreib- oder Grammatikfehler entdeckt, die schon an Blasphemie der deutschen Sprache grenzen, dann sry .. mein Word wollte nit kontrollieren.
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    Kehlmanns fünfter Roman "Die Vermessung der Welt", erschien 2005 in deutscher Sprache und wurde seitdem in über 40 verschiede Sprachen übersetzt. Die Geschichte wurde bereits mit mehreren Literaturpreisen ausgezeichnet und zählt zu den größten Erfolgen in der Nachkriegsliteratur.
    Dieser Roman handelt von zwei der großen Geister Deutschlands des 19. Jahrhunderts. Auf der einen Seite ist Carl Friedrich Gauss, ein genialer Mathematiker, welcher vom weiblichen Geschlecht doch sehr angetan scheint und denoch in der Hochzeitsnacht das Ehebett verlässt um seine neuste Erkenntnises niederzuschreiben. Auf der anderen Seite steht Alexander von Humboldt, welcher nichts für Frauen übrig zu haben scheint und, nachdem ihn der Ehrgeiz gepackt hat, nur für seine Arbeit lebt.
    Anfangs wird Gauss' ungewollte Reise zum Naturforscherkongress in Berlin, zu welchem ihm Humboldt einlud, erzählt. Daraufhin folgt, in einem Rückblick abwechselnt, das vorrangegangene Leben Humboldts und Gauss, von den Unterschieden in der Kindheit, über ihre Entdeckungen, bishin zu ihrem Treffen in Berlin.
    Der Roman ist hauptsächlich in indirekter Rede gehalte, was eine gewisse Distanz schafft. Die indirekte Rede liest sich kaum anders als die direkte Rede. Die überwiegend indirekte Rede grenzt, mehr oder weniger deutlich, die von Kehlmann vermuteten Dialoge von den teilweise belegten Reden beider Männer ab.
    Durch seine karikative Darstellung Humboldts und Gauss, gestalltet Kehlmann seinen Roman mit einigem Humor. Obwohl Gauss und Humboldt unterschiedlicher kaum sein könnten, weißen doch beide jene Klischées auf, welche man von kauzigen Wissenschaftlern erwarten kann. Die karikativ gestallteten Handlungen bringen etwas frischen Wind in die zeitweise recht langatmige Geschichte. Denoch zeigt die Darstellung recht gut, dass auch solche Genies nur Menschen sind, was sie dem Leser etwas näher bringt.
    Kehlmann hat definitv seinen eigenen Schreibstil, denoch war die Geschichte teilweise recht mühsam zu lesen. Man sollte seine Erwartungen nicht, durch bereits gelesene Rezensionen oder durch Interesse an der Thematik , zu hoch stecken. Denn es ist weder ein Sachbuch, noch eine Biografie.
    Da Kehlmann mit diesem Buch versucht, auch dem unwissenden Laien unter den Lesern, diese beiden großen Denker und ihre Arbeit näher zu bringen, kann man es durchaus als lehrreich bezeichnen.. So wird in dem Buch von Expeditionen und Entdeckungen berichtet. Gerade genug um die Neugierde zu wecken. Jedoch ist es nicht immer klar ersichtlich, ob es sich in den einzelnen Episoden um ein Produkt von Kehlmanns Fantasie oder um wirklich statt gefundene Ereignisse handelt. Wenn man sich aber genauer mit diesen Themen beschäftigt, so kann man hier und da gewisse Ungereimtheiten in den Fakten entdecken, welche den Anschein haben, dass Kehlmann nicht ausreichend recherchiert hat. Doch sollte man bedenken, dass es sich bei "Die Vermessung der Welt" lediglich um eine fiktive Story handelt, welche auf historischen Fakten basiert.
    Trotz der vielseits als humorvoll angebriesenen Dialoge, konnte ich mich nicht so recht mit diesem Roman anfreunden. Es bleibt mir unbegreiflich, worauf der Hype um dieses Buch und die damit verbundenen guten Rezensionen beruhen. Interessanter wäre es für mich gewesen, wenn Kehlmann die historischen Fakten nicht zum Wohle seiner Geschichte verfälscht hätte. Und obwohl ich zusammenhängende Geschichten, und keine Anhäufung von Episoden bevorzuge, ist das Buch, durch seinen aussergewöhnlichen Schreibstil, denoch empfehlenswert.
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  • Rezension zu Die Vermessung der Welt

    Von Kehlmanns großem schriftstellerischen Talent konnte ich mich schon bei "Ich und Kaminski" und v.a. "Ruhm" überzeugen. Nun war es endlich auch an der Zeit, sein berühmtestes Buch, das so lange in den Beststellerlisten war, zur Hand zu nehmen.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es brachte mir doch, zumindest grob, die Lebensläufe zweier Wissenschafter näher, von denen ich bisher nur die Namen kannte. Ich fand die gegensätzlichen Charktere sehr gut beschrieben, v.a. der schrullige, doch sehr eigenwillige Gauß gefiel mir, ein Mathematiker durch und durch. Kehlmann schreibt voller Humor, die Dialoge fand ich prächtig und auch einige sehr gute Gedanken wurden verpackt. Höhepunkt ist sicher das Zusammentreffen der beiden, mit der einen oder anderen Einsicht.
    Aus diversen Buchbesprechungen und Interviews wusste ich, dass nur einige Teile der Realität entsprechen, und vieles fiktiv ist (v.a. das Zusammentreffen der beiden). Trotzdem bin ich jetzt sehr enttäuscht wenn ich in diesem Thread lese, dass Kehlmann historisch belegte Tatsachen verfälscht wiedergibt, v.a. wegen offenbar ungenügender Recherche. Das finde ich sehr, sehr schade, da es "Kleinigkeiten" sind, die auf den Fortgang des Buches keine Auswirkungen hätten. Die oben erwähnte Idee, im Anhang auf Fiktives hinzuweisen, gefält mir.
    Trotzdem gibt es für mich 4 Sterne, da es Kehlmann wirklich schaffte, mir Naturwissenschaftliches (das sonst nicht unbedingt meine große Leidenschaft ist) interessant und kurzweilig näher zu bringen.
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  • Rezension zu Die Vermessung der Welt

    Für dieses Buch hab ich eine gefühlte Ewigkeit gebraucht. Ich lese eigentlich gerne und viel, aber die Vermessung der Welt ist 1 Monat durch die Gegend geschleppt worden, hat meinen Schulrucksack, meinen Nachttisch, 2 Flugreisen und Zugfahrten und sogar einen Regenguss in Bulgarien miterlebt, ohne in meinen Gedanken wirklich haften zu bleiben. Mit den "körperlichen" Seiten des Buches verbinde ich jetzt wahrscheinlich mehr als mit dem Inhalt.
    Zuerst einmal mochte ich den Stil absolut nicht. Durch die Wahl des Konjunktivs als Hauptstilmittel war alles so furchtbar unpersönlich, nüchtern und eigentlich auch belanglos. Wie runtergeleierte Zahlen, Fakten und Ereignisse. Eine Zufallswahl war das wahrscheinlich nicht, aber ich bin meinen Büchern gerne nahe.
    Dann war das Thema eigentlich auch nicht ganz mein Ding, aber das ist auch das Spannende:
    Sich in etwas hineinzudenken, das eigentlich nicht zu einem passt ... Und sich dann vielleicht vom Gegenteil überzeugen zu lassen.
    Diesem Buch ist es bei mir allerdings nicht gelungen, dafür waren mir die Protagonisten zu klischeehaft, zu typisch-verschrobene Wissenschaftler.
    Der Inhalt außerdem zu trocken und nüchtern.
    Das mit dem nicht ganz konkreten Kontext hat mich jetzt nicht unbedingt gestört, weil ich das von einem Roman nicht erwarte und deswegen nicht auf die Stichhaltigkeit der Daten vertraue. ;)
    Insgesamt hab ich 3 Sterne gegeben, vielleicht wären es auch eher 2. Ich mochte - um auch was Positives zu sagen - nämlich den zynischen Gauß und den Humor Kehlmanns an sich sehr gerne. War eine nette Auflockerung und ganz einfach lustig, wie verrückt die beiden manchmal waren.
    Am Ende bin ich einfach enttäuscht, der Hype hatte wahrscheinlich zuviel versprochen.
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  • Rezension zu Die Vermessung der Welt

    Zwei kluge Köpfe stehen im Mittelpunkt des Romans, die beide im Deutschland des frühen 19. Jahrhunderts auf ihre Weise die Welt vermessen wollen - und die verschiedener kaum sein könnten.
    Carl Friedrich Gauß, ein verschrobener Einzelgänger, der am liebsten keinen Fuß vor die Tür setzt und aus einfachen Verhältnissen stammt, fiel schon als Kind durch seine rasche Auffassungsgabe auf, fühlte sich zeitlebens den meisten anderen Menschen geistig weit überlegen und lebt eigentlich nur für seine Formeln und Berechnungsmodelle, die als Mathematiker und Astronom sein Lebensinhalt sind.
    Alexander von Humboldt stammt aus einer adeligen Familie, erhielt eine erstklassige naturwissenschaftliche Ausbildung (während seinem Bruder geisteswissenschaftliche Bildung zuteil wurde) und ist neugierig und offen, was die Welt alles zu bieten hat. Auf einer Entdeckungsreise nach Südamerika befährt er mit Einheimischen den Orinoco, begegnet wilden Tieren und alten Kultstätten und trotzt diversen Gefahren.
    Als alte Männer treffen die beiden in Berlin zusammen, wo das politische Geschehen sie einholt...
    Diese beiden so unterschiedlichen Männer porträtiert Daniel Kehlmann mit Witz und Tiefgang und streift hier und da wissenschaftliche Themen und die damaligen Vorstellungen über Zusammenhänge in der Natur, was sich natürlich wesentlich interessanter liest als trockene Abhandlungen.
    Am besten gefielen mir die Passagen über die Lebensgeschichte der beiden Forscher. Die Verflechtungen mit der deutschen Geschichte zum Schluss hin passten für mich nur bedingt ins Bild, und ich hätte gerade gegen Ende lieber noch etwas mehr über die beiden Männer gelesen als über die Wirren der damals aktuellen politischen Lage.
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Ausgaben von Die Vermessung der Welt

Taschenbuch

Seitenzahl: 48

Hardcover

Seitenzahl: 384

E-Book

Seitenzahl: 290

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