Inseln im Wind

Buch von Elena Santiago

Zusammenfassung

Serieninfos zu Inseln im Wind

Inseln im Wind ist der 1. Band der Elizabeth & Duncan Haynes Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2012. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2013.

Bewertungen

Inseln im Wind wurde insgesamt 7 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Inseln im Wind

    1649 wird die Adelstochter Elizabeth Raleigh Zeugin der Enthauptung Charles I. in London. Nach der Hinrichtung trifft sie auf den Freibeuter Duncan Haynes, der sie vor den aufkommenden Tumulten rettet. Elizabeth gefällt dieser geheimnisvolle Fremde sehr, der allerdings weder bei ihrem Vater noch bei dessen Gästen einen guten Ruf hat. In der nur noch kurz verbleibenden Zeit vor der Hochzeit kommen sie und Haynes sich sehr nah. Da ihr Vater ein Anhänger des Königs und somit in Ungnade gefallen ist, geht sie die Vernunftehe mit Robert Dunmore ein in der Hoffnung, sein Leben dadurch zu retten. Robert und sein Vater Harold Dunmore reisen alsbald in Begleitung von Elizabeth und ihrer Cousine Felicity per Schiff zurück nach Barbados, wo sie als Pflanzer eine der größten Zuckerrohrplantagen der Insel ihr Eigen nennen. Doch schon während der Meeresüberfahrt begegnet Elizabeth Duncan durch unglückliche Umstände wieder und die Gefühle übermannen sie erneut. Kaum auf Barbados gelandet, muss sich Elizabeth an das neue Leben in der Fremde und auch den Umgang mit Sklaven gewöhnen. Während ihre Ehe mit Robert sich als Hölle erweist und auch ihr Schwiegervater Harold ihr immer unheimlicher wird, erweist es sich fast als Segen, dass Duncan sich ebenfalls immer öfter auf Barbados aufhält. Als es auf der Insel zu Sklavenunruhen kommt und auch die englische Flotte vor Barbados lagert, um die Bevölkerung den britischen Gesetzen zu unterwerfen, muss Elizabeth eine Entscheidung für ihre Zukunft fällen.
    Elena Santiago (alias Eva Völler) hat mit ihrem Roman „Inseln im Wind“ ein unterhaltsames Buch vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und entführt den Leser in eine exotische Kulisse in 17. Jahrhundert. Die Handlung wurde sehr schön in den geschichtlichen Hintergrund um Politik und Sklavenbefreiung eingebettet. Die Spannung steigt gemächlich und steigert sich zum Ende des Buches noch einmal erheblich. Die Charaktere sind liebevoll ausgestaltet und vielfältig angelegt. Elizabeth ist eine junge Frau, die alles versucht, um die Menschen, die sie liebt, zu beschützen. So geht sie eine Verbindung ein, die sie selbst nicht glücklich macht, nur um ihrem Vater das Leben zu retten. Sie hat das Herz am rechten Fleck, ist oftmals zu ungeduldig und stur, sie hat eben ihren eigenen Kopf und schert sich nicht darum, welchen Eindruck sie bei anderen hinterlässt. Robert Dunmore ist ein Hasenfuß, dabei ein Schürzenjäger, was er auch auf jede nur erdenkliche Art ausnutzt. Harold Dunmore ist ein unnachgiebiger und harter Mann, der keine andere Meinung als seine eigene gelten lässt. Duncan Haynes ist ein Mann, der seine Position aus eigener Kraft erreicht hat, erst vom Gefühl der Rache und danach von Profitgier getrieben. Doch die Gefühle für Elizabeth lassen ihn weich werden, er will sie um alles in der Welt beschützen.
    „Inseln im Wind“ ist ein spannender, aber auch romantischer Urlaubsschmöker, den man wunderbar in einer Hängematte oder am Strand konsumieren kann. Leseempfehlung für ungetrübtes Lesevergnügen.
    Hierfür vergebe ich .
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  • Rezension zu Inseln im Wind

    Inhalt in eigenen Worten
    Kurz nach der Hinrichtung Königs Charles I in London im Jahre 1649 muss sich die junge Elizabeth von ihrem Vater verabschieden. Sie ist verlobt mit Robert Dunmore und folgt diesem auf seine Zuckerplantage auf Barbados. Ihre Cousine Felicity begleitet sie als Gesellschafterin. Schon die Überfahrt ist sehr turbulent: Auf dem Schiff reisen zahlreiche interessante Persönlichkeiten mit; auf dem beengten Raum bleibt es nicht ohne Zwischenfälle. Dazu gerät das Schiff in einen heftigen Sturm. Die Passagiere und die Ladung - Elizabeths wertvolles Pferd Pearl - finden Rettung auf dem Schiff des Freibeuters Duncan Haynes, mit dem Elizabeth schon in England eine kurze, dafür aber sehr leidenschaftliche Begegnung hatte.
    Auf Barbados werden wir natürlich einerseits durch die wunderschöne Landschaft erfreut, es werden aber auch viele interessante Hintergrundinformationen geschickt in den Verlauf der Geschichte eingewoben. Dabei erfährt man einiges über die Produktion und den Handel des Zuckers, über Freibeuterei sowie über das Zusammenleben mit den Sklaven und deren aufkeimende Unzufriedenheit, die am Ende zu einem blutigen Aufstand führt. Das alles geschieht vor dem Hintergrund von massiven Handelsbeschränkungen durch Oliver Cromwell, der inzwischen in England an der Macht ist. So durfte Barbados nur noch mit England Geschäfte machen, was für die Pflanzer nicht akzeptabel war, weil sie im Wesentlichen vom Handel mit Holland lebten. Barbados weigert sich den Forderungen Londons folge zu leisten. Cromwell schickt Truppen und es kommt zu einer See-Belagerung.
    Meine persönliche Meinung
    Da es sich hier um einen Roman des Genres „Love & Landscape“ handelt, spielen natürlich Liebesbeziehungen zwischen zahlreichen Protagonisten eine vergleichsweise sehr viel wichtigere Rolle, als die geschichtlichen Entwicklungen. Liebhaber von Liebesszenen kommen in diesem Roman voll auf ihre Rechnung. Auch brutale Vergewaltigungen bleiben nicht aus. Am Ende hatte ich das Gefühl, dass sich fast jede wichtigere Figur noch verliebt und förmlich jedes Töpfchen sein Deckelchen findet. Für mich war das erträgliche Maß schon fast überschritten. Aber offensichtlich ist das etwas, von dem die Verlage glauben, dass es gekauft wird. „Sex sells.“
    Sehr interessant fand ich die Erklärungen über das Schicksal der Schuldmägde, die für eine bestimmte Zeit ihre Dienste an einen Gutsherrn verkauften und so als Leibeigene, oder Sklaven auf Zeit gelebt haben. Ungleich schlimmer ging es vielen Plantagenarbeitern. Sie wurden grundlos in Europa gefangen genommen und in die Kolonien gebracht, wo sie einen „Strafkontrakt“ abarbeiten mussten, bis sie letztendlich wieder frei waren.
    Die Figuren sind sehr vielschichtig und sorgfältig aufgebaut. Es gibt natürlich auch hier einen absoluten Bösewicht, aber selbst er zeigt zwischendurch eine weiche Seite. Die Hauptfigur Elizabeth ist sehr sympathisch dargestellt, auch wenn sie mir etwas zu naiv und unbedarft erscheint, gerade wenn es um ihre Beziehung zum Freibeuter Duncan Haynes geht. Aber ohne große Leidenschaft keine Story, zumindest keinen Liebesroman. Felicity findet ihr Glück in den Armen eines Kapitäns. In der zweiten Hälfte des Buches war sie fast immer entweder unterwegs zu ihm oder sie kam gerade von einem Schäferstündchen. Das fand ich langsam als etwas ermüdend.
    Sehr gut dargestellt ist der Sturm, der sich zusammenbraut. Einerseits werden die Sklavenunruhen immer greifbarer. Das wird untermalt von Trommeln, mit denen sich die Sklaven zwischen verschiedenen Plantagen über große Distanz verständigen. Die Familien zahlreicher Plantagenbesitzer werden niedergemetzelt, die Gewalt liegt förmlich in der Luft. Andererseits wird die Situation am Hafen immer ungemütlicher. Die englischen Kriegsschiffe versetzen sich vor der Küste bedrohlich in Stellung. Diese unheimliche Atmosphäre wird noch unterstützt durch einen heranpreschenden heftigen Orkan. Genau so fulminant wie das Buch mit der Hinrichtung des Königs beginnt, endet es.
    Sprachlich lässt sich der Roman sehr flüssig lesen. Die Beschreibungen sind sehr anschaulich, man wird sehr schnell an den betreffenden Schauplatz versetzt, sei es auf einem stinkenden beengten Schiff oder in einer traumhaften Bucht mit Meeresrauschen im Hintergrund.
    Hinten im Buch befindet sich ein nützliches Glossar mit Begriffserklärungen. Ich empfehle am Anfang und zwischendurch mal einen Blick darauf zu werden. Elena Santiago ist ein anderes Pseudonym von Charlotte Thomas bzw. Eva Völler.
    Mein Fazit
    Ein Liebesroman mit vielen, ineinander verworrenen Liebesgeschichten vor dem Hintergrund einer traumhaften exotischen Landschaft mit dem Nervenkitzel, hervorgerufen durch einen geheimnisvollen Piraten und mit vielen liebenswerten Charakteren.
    Zum Glück kommt für mich in diesem Roman der geschichtliche Hintergrund nicht zu kurz. So habe ich doch einiges erfahren über britische Kolonialgeschichte in den West Indies.
    Ein lockeres Buch für zwischendurch, ideal zum Abschalten.
    Ich vergebe
    Obwohl es sich eher um einen Liebesroman ordne ich ihn mal bei den Historischen Romanen ein. Er passt da einfach doch besser zu den anderen.
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Ausgaben von Inseln im Wind

Taschenbuch

Seitenzahl: 560

E-Book

Seitenzahl: 560

Besitzer des Buches 21

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